• Es war nur so ein ein Überraschungseffekt, weil ich damit gar nicht gerechnet hatte.

    Ich bin schon ein bißchen stolz auf mich. :)

    Hallo Risu!

    Du darfst stolz auf deine Leistung sein. Jede Abwehr eines "Trigger" macht dich für die Zukunft stärker, weil Du auf Erfahrungen zurückgreifen kannst und weißt, dass Du widerstehen kannst und sich der Druck sich auch wieder legt.

    Ja, das Überraschungsmoment ist so ein Problem. Davor ist man nie gefeit. Mir hat geholfen, mir klar zu machen, wann und wo ich früher getrunken habe. Komme ich in vergleichbare Situationen, rechne ich mit der Möglichkeit, dass das Suchtgedächtnis anfängt, Kapriolen zu schlagen. Vorbereitung ist die halbe Miete.

    Wichtig ist, dem Alkohol nicht aktiv auf den Alkohol zuzugehen.

    Vielleicht noch ein kleiner Trick: Wenn demnächst anlässlich der Vorweihnachtszeit in irgendeinem Kreis ein Gläschen getrunken wird und Du dich der Runde nicht entziehen kannst, nimm etwas in beide Hände: Links ein Wasser-, rechts ein Saftglas oder Handy. Hast Du beide Hände voll, kann dir niemand so schnell ein Glas Sekt/Wein/Bier in die Hand drücken und dich überrumpeln.

    Zudem geselle ich mich bei solchen Ereignissen nur zu Leuten, die keinen Alk trinken. Auch das schützt. Auch verweile ich nicht zu lange, sondern ziehe mich zügig zurück.

    Achtung: Auch wenn Du tapfer durchgehalten hast, kann sich dein Suchtgedächtnis noch nach der Veranstaltung melden, da es womöglich provoziert worden ist. Mach dir das lieber vorher klar. Nicht dass Du nach einer kleinen Feier auf dem Heimweg erst mal die nächste Tanke ansteuerst, um sog. Sprit zu beschaffen. Dagegen hilft, sofort etwas aktiv zu machen, was dir Freude bereitet nebst dem altbekannten Griff zur Wasserflasche.

    Weiter so.

    Gruß
    Rekonvaleszent

  • Hallo Camina,

    Ich glaube auch, dass solche Situationen sehr stärken. Außerdem muss man seine neue Rolle ja einüben und irgendwann wird es dann ganz normal sein, aber soweit bin ich noch lange nicht.

    Bezüglich Selbsthilfegruppe sieht es bei mir so aus:

    Ich würde gerne in eine SHG gehen, allerdings ist das sehr aufwendig, mit viel Fahrtzeit verbunden und es ist schwierig die richtige Gruppe zu finden.

    Ich bin auch abends nicht gerne so lange unterwegs, also die typischen 20:00 Uhr Termine sind mir viel zu spät, da schlaf ich bei ein und komm dann später nicht mehr zur Ruhe.

    Ich kann mich nicht so richtig dazu aufraffen, weil ich weiß, dass ich eigentlich langfristig keine Lust habe, so lange durch die Gegend zu fahren und so spät mach Hause zu kommen.

    Ich behalte es aber mal im Hinterrkopf. Vielleicht krieg ich ja noch den Dreh.

    Hallo Rekonvaleszent,

    das ist ein guter Tipp immer irgendwelche Sachen in der Hand zu halten. Was das „Suchtgedächtnis“ genau sein soll, weiß ich noch nicht so richtig. Anscheinend hat es sich noch nicht bei mir gemeldet. Das darf auch gerne so bleiben. :)

    Aber ich werde gewarnt sein und darauf achten.

    Viele Grüße, <br />Risu

  • 44. Super! Ja, manchmal ist es einfacher als man denkt. Aber Obacht - auch der Hammer KANN schneller kommen als gedacht (eigene Erfahrung)!

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Guten Morgen Risu,

    meinen Glückwunsch zu 4 Wochen ohne Alkohol! Bleib dran!

    Darf ich Dir mal ein paar Fragen stellen? Ich mach einfach mal:

    4 Wochen hast Du jetzt hinter Dir. Es fällt Dir leichter als Du gedacht hast. Prima. Wie siehst Du denn Deine Zukunft bzw. machst Du Dir da Gedanken darüber? Hast Du Dir schon Gedanken darüber gemacht was Du in Deinem Leben dauerhaft ändern willst oder wirst? Ich glaube Du solltest Dir das zu Nutze machen, dass es Dir aktuell so leicht fällt nicht trinken zu müssen und genau jetzt die Pfeiler setzen für (D)ein neues Leben, dauerhaft ohne Alkohol. Natürlich vorausgesetzt, dass Du das überhaupt willst und nicht mit dem Gedanken spielst, irgendwann mal wieder trinken zu wollen oder zu können.

    Wenn Du dauerhaft ohne Alkohol leben möchtest, dann ist dazu mehr nötig als nicht mehr mehr zu trinken. So meine Erfahrung und die Erfahrung vieler anderer die hier schreiben. Es ist sicher nicht zwingend notwendig, dass Du eine SHG besuchst, schon gar nicht dann, wenn es tatsächlich mit Stress für Dich verbunden sein sollte überhaupt eine solche zu finden bzw. sie zu erreichen. Aber Du solltest Dir meiner Meinung nach Möglichkeiten schaffen, Dich mit Deiner Krankheit auseinander zu setzen, sie sozusagen auch aufzuarbeiten. Zu verstehen, was da eigentlich genau passiert ist bei Dir und warum das so war bzw. ist. Und was das für Dich für ein Leben ohne Alkohol überhaupt bedeutet.

    Meine Erfahrung ist, dass man das, also diesen Prozess, nach den ersten Wochen ohne Alkohol sehr gut angehen kann. Vor allem dann, wenn man ein positives Gefühl hat oder gar eine Euphorie spürt. Man ist dann stark, hat Kraft, denkt positiv und kann dadurch auch kritisch auf sich selbst blicken ohne in Gefahr zu kommen in eine depressive Stimmung zu rutschen.

    Ich weiß nicht, ob Du Dir über "sowas" Gedanken gemacht hast oder machst. Ich bin gespannt, wie Du Deinen Weg weiter gehst. Jedenfalls bist Du genau auf dem richtigen Weg. Bleib dran, ich wünsche Dir alles Gute.

    LG
    gerchla

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