• Hallo!

    Danke Henri.

    Zu den sog. Studien:

    Wer hat sie in Auftrag gegeben und wer hat sie wirklich bezahlt? Wer steckt in Wahrheit hinter dem Auftraggeber und mit welchen wirtschaftlichen Interessen?

    Die angeblichen Fallzahlen sind m.E. nicht plausibel dargelegt und im Übrigen viel zu niedrig erhoben, um wirklich Schlussfolgerungen zuzulassen. Viel interessanter wäre ein Vergleich zwischen Ländern mit einer hohen und einer niedrigen Alkoholkonsumquote.

    Die Studien lesen sich für mich wie die Werbeprospekte der Automobilindustrie, wie sauber und umweltfreundlich ihre Karren doch angeblich sind.

    Gruß
    Rekonvaleszent

  • Hallo Hotelgast,

    was für eine Threadüberschrift und sich daraus ergebenden Diskussion!
    Als ich von „die Pioniere der funktionierenden Alkoholiker“ gelesen habe, ahnte ich schon, dass Du Dein Ziel schon gefunden hast, bevor Du einen langen, meist eher steinigen Weg gehen musst. ;)

    Ich freue mich ehrlich für Dich, dass Du eine der ganz, ganz seltenen Ausnahmen bist, die bei der von Dir angegebenen Konsummenge und Konsumdauer ratzfatz einen Stopp reingehauen und eine Kehrtwende hingelegt hast!
    Das kommt wirklich selten vor! 44.

    Fast so selten, wie Selbsthilfegruppen mit fleißig weitersaufenden Alkoholiker. Häufiger liest man dagegen von Erkenntnissen, Statistiken oder wissenschaftlichen Untersuchungen, die belegen würden, dass Alkohol „so ein bisschen“ ganz gesund wäre. Auch häufig höre ich von Opas, die steinalt geworden sind, weil sie täglich ihre Ration Alkohol bekommen haben.

    Im Gegensatz aber zur Ente mit den SHGS, die halt tatsächlich mit einer bundesweiten Erhebung der 5 größten Suchtselbsthilfeorganisationen mit beleg- und nachweisbaren Zahlen aufwarten können, wie sich das mit der Abstinenz unter den Mitgliedern verhält, ist es praktisch unmöglich von den betreffenden Redakteuren belegbare Quellenangaben über die gesundheitsfördernde Wirkung von Alkoholika zu bekommen. Naja, macht auch nichts, gibt ja keine Garantiekarte gratis für's Lesen. 8)
    Ich fand in meiner nassen Zeit auch viele Gründe, warum mir Alkohol gutgetan hat.

    Ich bin kein ausgebildeter Herz- Leber oder Suchtspezialist. Deswegen, weil fast jede Regel auch eine Ausnahme beinhaltet (siehe die Wahrscheinlichkeit im Lotto einen 6er mit Zusatzzahl zu gewinnen), könnte es m. E. schon sein, dass jemand, der über einen langen Zeitraum 280gr. Alkohol konsumiert hat, relevante Werte wie ein Baby hat.
    Schließlich gibt’s umgekehrt auch Babys, die binnen weniger Jahre aussehen wie alte Leute.

    Ich find’s jedenfalls schön von Dir, dass Du Dich auf eine „Kur“ (heute heißt das ja eigentlich „Rehabilitationsmaßnahme zur Erhaltung oder Wiederherstellung der Arbeitskraft“) eingelassen hast. Super finde ich, dass Du offenbar in eine Reha-Klinik gekommen bist, wo keine Ärzte nach Dallas-Vorbild praktizierten, sondern sehr bewusste und verantwortliche Ärzte, denen gleich mal Dein Leber- und Blutwerte ins Auge „gefallen“ sind. :o
    Toll ist, dass Du (s.o.) zu den sehr, sehr seltenen Fällen zählst, an denen der „Alkoholmissbrauch“ so spurlos (was ist schon eine Nacht nicht-so-guter Schlaf?) vorübergegangen ist! Gratulation!!

    Bei den Vorteilen, die Du aufgezählt hast, scheinst Du einen wesentlichen vergessen zu haben?


      [li]Du hast in Zukunft wieder Platz im Kofferraum, wo ja bislang Deine Whiskeyvorräte gebunkert waren![/li]

    Bei einem möchte ich Dich sanft korrigieren.
    Wenn Du schreibst „Wenn man mit einer Sucht aufhört, muss man sich auf jeden Fall permanent die Vorteile vor Augen führen.“, dann trifft das auf Dich ja nicht zu. Die Ärzte haben bei Dir ja lediglich und eventuell „Hinweise gefunden“, die auf einen Missbrauch „hindeuten könnten“. Du bist also noch meilenweit von „Sucht“ entfernt. ;D
    Find‘ ich toll!

    Ich habe den von Dir empfohlenen Weg, also „Sucht“ im Alleingang zu meistern schon hinter mir. Ich war einige Jahre Mitglied einer SHG, meinte dann, einige Jahre alleine zu gehen, wäre besser für mich, hab dann schließlich einige Jahre allein weitergesoffen, und bin neuerdings wieder regelmäßiges Mitglied in einer Selbsthilfegruppe.
    Ich hab irgendwann begriffen, dass ich meinen abstinenten Weg als Suchtbetroffener zwar alleine gehen kann, ich mir aber damit eine Last auf die Schulter lege, die viel, viel besser auf viele Schultern, eben in meiner SHG verteilt werden kann. Wenn ich dann mal, weil ich rational nicht so super drauf bin wie z. B. Du, zwar vom Verstand her weiß, dass mir ein Rückfall mehr schadet, wie gut tun – Infarktrisikominimierung hin oder her – aber mein Suchtgefühl mir sagt, ich könne ja mal wieder (eben dann unter dann anderen Vorteilen ) mit dem Saufen anfangen, dann habe ich jetzt meine Gruppenfreunde an meiner Seite, die mich stützen und mir verdammt gute Tipps aus ihrem eigenen Erleben mitteilen. Der Vorteil: Im Gegensatz zur „Welt“ und ihren Wissenschaftsartikeln muss ich mich nicht mal um die Quellenangabe kümmern, weil ich die ja persönlich kenne.

    Du hast absolut recht: Jeder muss seinen Weg finden, wie er – wenn er mal abhängig geworden ist – mit seiner Sucht zurechtkommt. Eigentlich ist es dabei wurscht, ob er dreimal am Tag auf einen Kirchturm steigt oder fünfmal seine gebunkerten Whiskeyflaschen zählt. Wenn es ihm hilft, trocken zu bleiben, dann, so sagt man „ist der Weg das Ziel“.
    Leider ist Sucht so eine meist beschissene, heimtückische Angelegenheit, die den meisten Betroffenen nicht mehr viel Wege anbietet.
    Es würde ihnen ja nix nützen, wenn sie jetzt von Dir lesen, wie easy man mittels „Kur“ und einer Liste mit Vorteilen, warum man sich den Alkohol sparen kann, und dies dann bei sich ausprobieren würden. Weil die Wahrscheinlichkeit, dass sie dann, wie man unter Alkis so sagt, „noch viele Runden drehen müssen“, bevor der Groschen fällt – also bzgl. Deiner exzellenten Vorschläge -, weil diese Wahrscheinlichkeit halt an die Realität gebunden sehr, sehr groß ist.
    Oder andersherum gesagt: Wenn mir jemand in so einer (nichtsaufenden) SHG gegenüber sitzt, der dasselbe Suchtproblem wie ich habe, aber schon einige Jährchen ganz vergnügt abstinent vor sich hin lebt, dann fantasiere ich ja nicht, wenn ich feststelle: Es funktioniert.

    Da sind wir dann wieder beim „funktionierenden Alkoholiker“.
    Du glaubst wahrscheinlich gar nicht, was es da alles gibt, also an „funktionierenden kranken Mitmenschen“. Ich möchte Dich nicht damit langweilen, aber es gibt einen Haufen kranker Menschen, die „funktionieren“. Bis halt irgendwann die Luft raus ist. Dann …aber Du weißt schon …
    Die durchschnittliche „Funktionsphase“ bei Alkoholikern dürfte übrigens gut und gern bei mindestens 15++ Jahre liegen. Also in der Zeit, in der die Sucht entstanden, sich manifestiert hat und dann schließlich entweder zum Stillstand gebracht werden kann – oder eben durch den Tod.

    Also Hotelgast, gute Entscheidung Dich mal um diese Angelegenheit zu kümmern. Der Rest kommt, so funktioniert Sucht, dann von ganz alleine. So oder so. 8)

  • Hallo Hotelgast

    Wenn man mit einer Sucht aufhört, muss man sich auf jeden Fall permanent die Vorteile vor Augen führen.

    Das stimmt. Zumindest am Anfang.
    Auch ich bin der Meinung, dass es gut ist, sich in der ersten Zeit immer wieder vor Augen zu führen, warum bzw. wofür man sich dem Entzugsdruck aussetzt.
    Das hilft beim Durchhalten.
    Irgendwann -wenn die Phase des psychischen Entzugs vorbei ist- spürt man jeden Tag, warum es gut war das zu tun.
    War zumindest bei mir so.

    M.E. hilft diese Sichtweise auch dabei, Rückfälle zu vermeiden. Ich beobachte bei mir, dass sich meine Einstellung zum Trinken komplett verändert hat.
    Als ich mit dem Trinken begann, stellte ich fest, dass mir der Alkohol gut tat. Irgendwann wollte ich zwar nicht mehr trinken, hatte aber keine Ahnung, wie ich ohne den Alkohol leben könnte.
    Durch meinen Ausstieg aus dem Suchtkreislauf habe ich -zumindest nachdem der Entzugsdruck vorbei war- erfahren, dass ich nicht nur ohne Alkohol leben kann, sondern dass sich dadurch meine Lebensqualität steigert, also dass sich die Vorteile, die ich mir zu Beginn ausmalte, tatsächlich realisierten bzw. meine Wünsche letztendlich sogar übertrafen.

    Das macht mich sehr sicher in meinem heutigen Umgang mit Alkohol.

    Viele Grüße
    Bassmann


  • Das kommt wirklich selten vor! 44.

    Fast so selten, wie Selbsthilfegruppen mit fleißig weitersaufenden Alkoholiker.

    Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man drüber lachen. Aber leider kenne ich eine solche Gruppe tatsächlich. Die haben es sogar fertig gebracht, dass bei einer Krankenhaus-Vorstellung die beiden Vorsteller schön blau waren und etwas von den Vorzügen der Abstinenz gefaselt haben >:(
    Ich wollte es erst nicht glauben, als mir Patienten davon berichteten - aber den Pflegern habe ich es dann doch geglaubt ...

    Ich kenne diese Gruppe noch aus meiner Zeit nach meiner letzten Entgiftung, als ich mir diverse Gruppen anschaute - u.a. diese. Und schon damals hatte ich das Gefühl, die sollten ihre Sitzungen lieber in die Kneipe ums Eck verlegen ... Deshalb hat es mich nicht ganz so arg gewundert. Nur verärgert.

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo Dietmar und Bassmann,

    danke erst mal für die aufmunternden Worte.

    Ja genau, so hieß diese Kur wohl in der ausführlichen Form. Die Ärzte sind da wegen der Leberwerte schon ziemlich deutlich geworden und ich hatte den Eindruck, dass die schon ihre „Pappenheimer“ kannten. Bis dahin war ich ja der Meinung, wenn man 3 Tage vor einer Blutentnahme aufhört, sind die Werte ok., aber da habe ich dann die Erkenntnis vermittelt bekommen, dass es auch einen Wert für einen dauerhaften Missbrauch gibt. Eigentlich gut, dass so eine Enttarnung möglich war. Inzwischen sind zum Glück sämtliche Werte im grünen Bereich.

    Zum Thema habe ich gestern noch eine 3Sat Sendung aus der Mediathek, Scobel geschaut, Da wurde gesagt, dass es keinen medizinischen Grund gibt, irgendwelchen Alkohol zu trinken. Gut, dann vergesse ich jetzt die zwei Quellen mit dem einen Glas Rotwein und bleibe bei dem Nullkonsum. Ein Gesprächsteilnehmer vertrat, dass kontrolliertes Trinken die bessere Methode sei, weil man damit mehr Leute einfangen könnte. Insgesamt mag etwas dran sein, für mich ist aber der Nullkonsum der richtige Weg, glaube ich.

    Die Vorteile, die Du, Dietmar für eine SHG anführst, finde ich schon einleuchtend. Meine bisherige Haltung zu einer SHG war, dass ich die Verantwortung auf keinen Fall auf andere verteilen muss, damit ich weiß, dass es ganz alleine meine Schuld sein würde, wenn ich nicht rückfällig werde. Aber es stimmt, am langen Ende könnte ich durchaus auch mal auf die abwegige Idee kommen, dass ich nun gesundheitlich genug aufgeholt habe, um mal wieder anzufangen. Aktuell besteht die Gefahr nicht, aber ich werde mal nachsehen, ob es hier irgendwo eine SHG gibt, nur mal so für alle Fälle.

    Dass es funktionierende Alkoholiker im 15++ Jahresbereich gibt, glaube ich sofort. Es heißt ja auch 90 Prozent verleugnen, dass es ein Problem gibt.

    Außerdem stimmt es auf jeden Fall, was Du Bassmann schreibst, dass nach einer Zeit deutlich erkennbar wird, dass sich die Lebensqualität durch die Abstinenz deutlich verbessert.

    Einen entscheidenden Fakt muss man dann aber an dieser Stelle noch ansprechen. Wenn man in seinen Lebensumständen, Gründe hatte, die man mit dem Alkohol weg-narkotisiert hat, was macht man damit, wenn sie nicht beseitigt werden können?

    Viele Grüße
    hotelgast

  • Guten Morgen Greenfox,

    ja, soll vorkommen und habe ich so, wie Du es beschreibst, leider auch schon miterleben müssen.
    Aber ich kann aus meiner Region, und weil ich bestimmt mehr als 50 Gruppen kenne, eindeutig feststellen, dass so etwas die absolute Ausnahme (hier) ist!

    In meiner Helfer- und Selbsthilfegemeinschaft für Suchtkranke und Angehörige verpflichtet man sich als Mitglieder zur Abstinenz.
    Das mag für manchen, so schreibe ich gleich vorsorglich dazu, sehr elitär wirken. Ist es aber nicht. Wie auch schon hier im Forum von einigen beschrieben, werden Betroffene z. B. in der LZT dazu angeregt Abschiedsbriefe an „den Alkohol“, also ihre Sucht zu verfassen, um quasi endgültig davon Abschied nehmen zu können.

    Es versteht sich für mich, dass ein Mitglied einer Selbsthilfegemeinschaft für Suchtkranke sich der Abstinenz verpflichtet fühlen sollte. Erst recht, wenn es eine Funktion in der Gruppe innen hat oder die Gruppe in Einrichtungen vorstellt.
    Natürlich nehmen wir auch Suchtkranke in unserer Gruppe auf, die noch nicht komplett trocken sind, sich aber – weil sie ja die Gruppe aufsuchen – auf den Weg in die Abstinenz gemacht haben.

    In anderen Suchtselbsthilfe-Gruppen mag das anders sein, und ist es ja auch so.
    Bei manchen (Du weißt, wen ich damit meine) reicht allein „der Wille“ aus, mit dem Trinken aufhören zu wollen.
    Das ist m. E. stark konträr dazu, dass man ja weiß, dass „allein der Wille“ meist nicht ausreicht, um die Sucht zum Stillstand bringen zu können. Da braucht’s schon ein bisschen mehr. Glücklicherweise sind die Zeiten, in denen man – auch fachlich – meinte, Alkoholismus wäre ein Willens- und Charakterschwäche, vorbei.

    Ich stimme Dir absolut zu, dass solche sehr ärgerlichen (seltenen) Vorfälle gerade für Hilfesuchenden Betroffenen, die sehr ablehnend und kritisch gegenüber Selbsthilfegruppen sind, nicht sehr hilfreich sind. Erst recht nicht für die, wie Du und ich, die nicht müde werden für den gemeinsamen, mit der Gruppe beschrittenen Weg werben.

  • @Dietmar

    Aber ich kann ... eindeutig feststellen, dass so etwas die absolute Ausnahme (hier) ist!

    Zum Glück ist soetwas die Ausnahme bowdown

    Aber leider gibt es immer wieder unrühmliche Ausnahmen - nicht nur auf SHGs bzw. den Bereich Alkohol/Sucht beschränkt ...

    hotelgast


    Meine bisherige Haltung zu einer SHG war, dass ich die Verantwortung auf keinen Fall auf andere verteilen muss, damit ich weiß, dass es ganz alleine meine Schuld sein würde, wenn ich nicht rückfällig werde. Aber es stimmt, am langen Ende könnte ich durchaus auch mal auf die abwegige Idee kommen, dass ich nun gesundheitlich genug aufgeholt habe, um mal wieder anzufangen. Aktuell besteht die Gefahr nicht, aber ich werde mal nachsehen, ob es hier irgendwo eine SHG gibt, nur mal so für alle Fälle.

    Bei SHGs geht es nicht darum, Verantwortung für sein handeln auf andere zu verteilen! Es geht vielmehr darum, die Probleme/Schwierigkeiten, die mit einem Suchtausstieg einhergehen, zu teilen - als nicht verteilen, sondern mindern! Und Rat/Hilfe zu geben bzw. bekommen!

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo Hotelgast,

    Alkohol, egal wie er versteckt oder verpackt wird, ist nun einmal ein Nervengift. Natürlich gibt es sogar medizinische Möglichkeiten, um z. B. Bienengift bei einer Bienenallergie in seiner Wirkung (Bienestich-Allergie) quasi durch die Erzeugung von Antikörpern anzuwenden.
    Ich hab aber jetzt noch von keinem Alkoholiker gehört oder gelesen, bei dem diese Methode funktioniert hätte.

    Um Kontrolliertes Trinken, ein durchaus von Prof. Körkel gut gemeinte und hervorragend umgesetzte Methode, Missbraucher vor dem endgültigen Abgleiten in die Sucht noch zur Umkehr zu bewegen, wirklich in vollem Umfang zu verstehen, muss man m. E. sehr gründliche Kenntnisse und das nötige Wissen über die Sucht, vor allem aber über den Unterschied von „Missbrauch“ und „Sucht“ haben.

    „Nullkonsum“ hat ja immer etwas ziemlich endgültiges. Das schreckt tatsächlich viele Betroffene zunächst extrem ab. Immer und für „ewig“ Abschied vom Alkohol zu nehmen, der allgegenwärtigen Alltagsdroge, der wahrscheinlich (aufgrund der Verbrauchszahlen) die meisten Menschen in unseren Regionen (Europa) zusprechen, das ist halt schon ein zunächst ein ziemlicher Schnitt mit den gewohnten Konsumgebräuchen und Mustern.

    Ich schrieb Dir schon, dass es Betroffenen recht wenig nützt, wenn Sie zu einem Vorgehen in ihrer Sucht animiert werden, das in keiner Weise in seiner Wirksamkeit belegbar ist.
    Da Du – meines Wissens nach – keinen seriösen – Fachmediziner oder Fachtherapeuten finden wirst, der Dir eindeutig und fachlich bestimmt diagnostizieren kann, ob Du nun zu den Missbrauchern, oder eher schon zu den Suchtmittelabhängigen gehörst, kann es auch niemals eine allgemeingültige und auf Dich hundertprozentig zutreffende Vorgehensweise mit Deinem Problem geben.

    Es wäre geradezu fahrlässig Dir zu empfehlen: „Probiere mal KT aus“.
    Man müsste immer dazu fügen: „Vielleicht, wenn Du die Schwelle (s.o.) noch überschritten hast, funktioniert es. Wenn nicht …“
    Dieses „Wenn nicht …“ beinhaltet ja auch automatisch, dass es dann zu suchttypischen, sich auf das gesamte Leben des Betroffenen auswirkenden, oft fast schon „brutalen“ Abstürzen kommen kann. Das kann m. E. niemand verantworten, oder?

    Aber wenn Dir dagegen jemand sozusagen „vorlebt“, was bei ihm funktioniert, dann hast Du ja verlässliche Belege dafür. Warum sollte das dann bei Dir nicht funktionieren?
    Natürlich ist es dann Deine Aufgabe, die „Funktionsmethode“ auf Dich selbst entsprechend „zuzuschneiden“. Geht der eine gerne zum Blauen Kreuz, weil’s ihm hilft, kann es bei Dir besser die AA oder der Kreuzbund sein. Muss der eine fast schon zwingend einen Ortswechsel aufgrund des nassen Umfeldes vornehmen, ist vielleicht gerade bei Dir Dein ansonsten trockenes Umfeld der Garant für Deine Abstinenz.
    Kurz: Das ist sehr individuell und gehört auch höchst individuell behandelt.

    Ich habe einige Betroffene kennengelernt, die sich über KT schließlich zur Abstinenz entschieden haben.
    Ich selbst habe KT auch schon (für ca. 2,5 Jahre) erfolgreich (für diese Dauer) ausprobiert. Aber dann kamen halt heftige Abstürze und ich war binnen Kurzem wieder dort, wo ich mit dem Saufen aufgehört habe.
    Prinzipiell ist es bei allen „lästigen“ Krankheiten so, dass man Betroffene mit „Wundermitteln“ meist zunächst viel leichter erreichen kann. Davon leben ja bekannter Weise auch ganze Industriezweige.

    Das mit der „Verantwortung“ hast Du offenbar missverstanden. Ich schrieb von „Last“, nicht von „Verantwortung“.
    Die Verantwortung für mich und meinem Umgang mit meiner Sucht trage ganz alleine ich!
    Aber die „Last“, die dadurch entsteht, also alles, was sich daraus ergibt, kann ich mit meinen Gruppenfreunden/innen teilen. Ich bin ja genauso wie jeder andere auch manchmal zögerlich und zaudernd in meiner Entscheidungsfindung, was nun das richtige Vorgehen für mich wäre.
    Da greife ich gerne auf die Selbsterfahrung meiner Freunde zurück, weil (siehe oben) warum soll etwas, das bei denen gut funktioniert hat, bei mir nicht funktionieren können?
    Ich selbst habe, wie schon angedeutet, verschiedene Wege ausprobiert, um aus meiner Sucht herauszufinden, bis ich – zumindest jetzt mal – meinen Weg gefunden habe.

    Das muss man m. E. natürlich auch den Betroffenen und an der Hilfe zur Selbsthilfe mittels einer Selbsthilfegruppe Interessierten sagen: Wenn jemand daran Interesse hat, dann empfehle ich aus eigener Erfahrung, es nicht beim einmaligen Besuch, und einem dann eventuell nicht so positiv wahrgenommenen Ergebnis, zu belassen.
    Ich habe vermutlich mindestens 12 – 15 verschiedene Gruppen unterschiedlicher Organisationen besucht, bevor ich „meine Gruppe“ gefunden habe. (Im Verlauf einiger Jahre!)
    So wie jeder Mensch mal einen „schlechten Abend“ haben kann, kann auch eine SHG mal einen haben. Dann gehe ich nochmal hin. In meinem Fall heißt das sogar mindestens 3 mal, bis ich (zu mir) sage: „Da fühle ich mich nicht wohl.“
    Der Ausstieg aus der Sucht ist eine zeitaufwendige und viel eigenen Aktivität fordernde Angelegenheit. Das war ja aber die Saufzeit auch.

    Die Antwort auf Deine Frage, wie man mit „Gründen“, wegen denen man (vermeintlich) getrunken hat, umgehen soll, ist sehr individuell verschieden.
    Ich hatte in der Rückbetrachtung keinen einzigen wirklichen Grund „warum ich gesoffen habe“, aber viele, weswegen ich meinte, dass ich saufen müsste. (Genaugenommen eben 7: Mo, Di, Mi, Do, Fr, Sa, So …)
    Ich nehme an, Du meinst bei Dir damit „schwer- oder untragbare Zu- und Umstände“ in Deinem Leben, bei denen Du meinst, sie nur mittels der Wirkung des Suchtmittels aushalten zu können?
    Dazu müsstest Du, um meine eventuelle Erfahrung mit ähnlich gelagerten „Gründen“ zu erfahren, deutlicher werden. Eine Verallgemeinerung hilft Dir m. E. nicht weiter.

  • Hallo Dietmar,

    mit der korrekten Nutzung der Fachtermini bin ich anscheinend noch nicht so richtig firm. Sucht oder Missbrauch bzw. Last oder Verantwortung. Ich lerne hinzu. Habe gerade noch mal in den medizinischen Entlassungsbericht geschaut. Da wurde es benannt mit „Risikokonsum von Alkohol“, der mit mir erörtert wurde. Das kann man wohl so stehen lassen.

    Ich habe damals voraus geplant und verdeckt agiert, es ist aber nicht zu brutalen Abstürzen gekommen. Ohne Frage war aber das regelmäßige Ausmaß, vor allem zum Schluss, sehr bedenklich. So viel also zur Anamnese.

    Was mein Umfeld anbetrifft, da unterliege ich in der Regel keinen Versuchungen. Da läuft alles recht trocken ab.

    KT habe ich für mich jetzt erst mal abgehakt. Das ist nicht mein Weg.

    Selbsthilfegruppen scheint es hier von den Anonymen Alkoholikern zu geben. Ich habe aber gerade auch etwas gelesen, dass Spiritualität Teil des Ansatzes ist. Das ist schon etwas problematisch, weil ich sowas von überhaupt nicht spirituell bin. Eine Auswahl von 12-15 Gruppen gibt es hier in der Provinz leider auch nicht. Und dann stellt sich noch die Frage, wenn es nur eine Gruppe gibt, kennt man dann nicht auch gleich 3 von 10 Leuten? So etwas sollte eigentlich kein Erwägungsgrund sein, ich kann den Aspekt aber nicht so ganz ausblenden.

    Was die Gründe anbelangt, ist da schon individuell etwas mehr, aber natürlich löst Benommenheit auch keine Probleme. Das ist momentan beherrschbar.

    Viele Grüße
    hotelgast

  • mit der korrekten Nutzung der Fachtermini bin ich anscheinend noch nicht so richtig firm. Sucht oder Missbrauch bzw. Last oder Verantwortung. Ich lerne hinzu.

    Das sind keine Fachtermini, sondern Begriffe, die für sich sprechen und selbsterklärend sind ...

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo Hotelgast,

    im Grunde genommen ist es völlig egal, ob man fachlich gesehen von Missbrauch oder Sucht bei Dir spricht.
    Das einzig Richtige und Wichtige ist, wie Du Dein Konsumverhalten selbst beurteilst.
    Weil so, wie ich noch nie erlebt habe, dass man einen nassen Alkoholiker mit Begriffen, ja selbst mit fachlich korrekten Einschätzungen dazu bewegen kann, etwas gegen sein Suchtverhalten zu unternehmen, genauso wenig habe ich jemals erlebt, dass jemand, der selbst davon überzeugt war, Alkoholiker zu sein und etwas gegen seine Sucht tun zu müssen, bei einem Rückfall den erneuten Konsum als etwas Schönes und Erhabenes wahrgenommen hat.

    Wenn Du in einem relativ trockenen Umfeld lebst (relativ schreibe ich deswegen, weil ich mich bestimmt nicht dazu berufen fühle, nur weil ich ein Suchtproblem habe, mein gesamtes Umfeld „trocken“ legen zu wollen), dann ist das schon mal eine hervorragende Voraussetzung künftig gegenüber den Suchtgefahren wachsam zu sein.

    KT, das muss ich noch dazu schreiben, ist m. E. sehr anstrengend. Wenn man es „richtig“ lernen möchte (mittels entsprechender, kostenpflichtiger Kurse), dann muss man ein Trinktagebuch führen und ganz genau seinen Alkoholkonsum „einteilen“. Gleichzeitig aber, wie es bei mir war, ständig gegen die Versuchung, doch mal mehr trinken zu wollen, ankämpfen.

    Schade natürlich, wenn es bei Dir in der Gegend nur so wenig SHG-Angebote gibt. Vielleicht recherchierst Du nochmal gründlicher?
    Ich bin ein Befürworter jeder Art von Selbsthilfe, die etwas Positives für die Betroffenen bewirkt.
    D. h., ich finde es gut, dass es die AA genauso wie viele andere Suchtselbsthilfeorganisationen gibt. Ich bin sogar hin und wieder zu Besuch bei den AA hier, in ganz unterschiedlichen AA-Gruppen, weil dort Freunde von mir sind.
    Allerdings ist das AA-Konzept in Teilen nicht so für mich geeignet. Aber bei vielen anderen wirkt es und lässt sie trocken bleiben.
    Bislang habe ich nur eine AA-Gruppe kennengelernt, die sehr spirituell angehaucht ist. Alle anderen, die ich kenne, hatten diesen Touch nicht.

    Ich kann Dir aber meine Erfahrung diesbezüglich mitteilen, was zum Beispiel den AA-Leitspruch (Gelassenheits-Gebet) anbetrifft. (Google mal, der Spruch ist nicht von der AA, wird lediglich von ihr verwendet.)
    Viele halten sich daran auf, dass da steht „Gott gebe mir …“
    Meist zeigt mir das (natürlich, wenn ich mich dann eingehender mit den betreffenden Personen unterhalte), dass sie den „Inhalt“ dieses Spruches überhaupt nicht richtig zur Kenntnis genommen, oder sich damit auseinandergesetzt haben, sondern sich einzig an diesem Wörtchen „Gott“ aufhängen.
    Der Verdacht, und leider meist auch Realität, liegt sehr nahe, dass sich so ein Betroffener auch entsprechend oberflächlich mit seiner Sucht auseinandersetzt.
    Meine dann oft humorvolle Art ist es, dann so zu antworten: „Meine Herrn, da geht Ihr gern und oft ins Kino um Star Wars Filme anzuschauen und findet es sooo toll, wenn es heißt: „Die Macht sei mit Dir …“ (ich mache dann immer diesen tiefen Tonfall von Dark Vadder nach).
    Aber wenn es um Euer eigenes Wohlergehen geht, dann hängt Ihr Euch an solchen Lappalien auf! Sagt halt was anderes dazu und denkt mehr über den Inhalt der Aussage nach …“

    Ich verstehe Dich schon, wenn Du etwas Sorge wegen eines Outings hast. Diese Sorge kann ja viele Gründe haben, auch ggf. existenzielle, also berufliche.
    Leider ist diese Sorge auch häufig genau der Grund, warum sich die Sucht sehr lange hinziehen kann, bis sie zum Stillstand gebracht werden kann.
    Oft ist es aber in Wirklichkeit so, dass sehr viel mehr Mitmenschen im Umfeld eines Betroffenen längst mitbekommen haben, dass mit seinem Suchtmittelkonsumverhalten etwas ganz und gar nicht in Ordnung ist.
    Dazu kommt: Würdest Du in eine SHG gehen, in der 3 Leute sitzen, die Dich kennen, was glaubst Du, warum die dort sind?

    Egal welche „Gründe“ Du siehst, warum Du Dich mittels des Suchtmittels „narkotisieren“ möchtest: Entweder gibt es tausendmal bessere und gesündere Methoden um mit diesen Ursachen umzugehen, und zudem hat sich mit hoher Wahrscheinlich noch kein einziger Grund durch das Suchtmittel lösen lassen.
    Alkohol führt ja auch, oft zunächst fast unbemerkt, zum Steuerungsverlust und vermindert die Reaktionsfähigkeit (psychisch und physisch).
    Ich würde also zuerst nach anderen Lösungen Ausschau halten.

  • Hallo Dietmar,

    wie man es auch immer benennen oder klassifizieren will, ich habe jedenfalls, zum Teil auch mit fremder Hilfe, festgestellt, dass ich da ein Problem habe und dann auch erst einmal einen geeigneten Schritt unternommen, der Sache Einhalt zu gebieten. Bis ich mich hier im Forum angemeldet habe, habe ich mich auch nicht wirklich damit auseinandergesetzt.

    Das ist mir schon klar, dass die Leute, die in einer SHG sind, irgendwie dieselben oder sehr ähnliche Probleme haben. Aber ich habe auch nachgesehen, wo hier diese Treffen stattfinden. Alles nicht unproblematisch. Das muss ich mir noch sehr gründlich überlegen. Beruflich kann ich mich auf keinen Fall outen, auch wenn es eine anerkannte Krankheit ist. Ich bin nicht nur für mich alleine dafür verantwortlich, dass der Rubel rollt.

    Du hast einige Male andere SHG Teilnehmer als Freunde bezeichnet. Waren das schon vorher Freunde oder sind sie es durch die SHG geworden?

    Die Star Trek Sache finde ich überzeugend. Da sollte man wirklich nicht kleinlich sein wegen einer religiösen Formel.

    KT stelle ich mir auch anstrengend vor. Das mit dem Trinktagebuch wurde auch in diesem Scobel Fernsehbeitrag dargestellt. Ich möchte es auf jeden Fall vermeiden, irgendwie auch nur leicht berauscht zu sein, denn das könnte ein Einfallstor für unkluge Entscheidungen sein. Vorsichtshalber traue ich mir an dieser Stelle selbst nicht.

    Viele Grüße
    hotelgast

    @Gerd: sehr gut die Sache mit dem Apfel.

  • Guten Abend Hotelgast,

    toll, dass Du, auch mit angenommener Hilfe von außen, Dein Problem für Dich erkannt hast, und Dich konstruktiv damit auseinander setzen möchtest!
    Was das Outing anbetrifft: Da gibt’s natürlich unterschiedliche Vorgehensweisen und Meinungen dazu.
    Ich habe eine hervorragende Suchttherapeutin (für mich hervorragend!!), die mit mir oft über dieses Outing gesprochen hat.
    Bei mir war es wahrscheinlich ähnlich, wie bei Dir. Damals, bei meinem Suchtausstieg, hätte es mir beruflich „das Genick gebrochen“. Nicht, dass man mich an den Pranger gestellt hätte, aber mein berufliches Weiterkommen in meiner Firma wäre halt mehr oder weniger gelaufen gewesen.
    Da ich nie in der Firma wegen Alkohol aufgefallen war (man eignet sich halt entsprechende Tricksereien an), und ich zudem tatsächlich gesundheitlich völlig andere Probleme (zusätzlich) bekannter Weise hatte, musste ich mich auch nicht outen.
    (Das kam erst viel später, als ich ziemlich fest im Sattel saß)
    Jedenfalls, es ist ja auch wichtig, dass ein Betroffener sich selbst schützt. Meiner Ansicht nach würde es wenig förderliche sein, wenn jemand sich sozusagen „mit Gewalt“ outet, eventuelle Konsequenzen zu spüren bekommt – und deswegen gar wieder mit den Trinken beginnt.
    (Aber: Das ist meine Meinung dazu!)

    Wenn ich von meinen Gruppenfreunden schreibe, dann meine ich das auch so. Sie sind inzwischen meine Freunde geworden, weil uns vieles, nicht nur die Krankheit, verbindet. Bevor ich mich dieser Gruppe anschloss, kannte ich keinen von ihnen.

    Genau das, was Du als wesentlichen Kritikpunkt beim KT ansprichst, ist der Knackpunkt: Ich weiß aus Erfahrung ganz genau bei mir, dass meine Kontrollfähigkeit nach dem ersten, zweiten …Bier deutlich eingeschränkt ist. Es fällt mir dann sehr leicht meine eigenen guten Vorsätze über den Haufen zu werfen.
    Aber der Griff zum ersten Glas, bildlich gesprochen, fällt dagegen extrem viel schwerer und setzt glücklicherweise einige Denkprozesse in Gang, die nicht so einfach ausgeblendet werden können.


  • Was das Outing anbetrifft: Da gibt’s natürlich unterschiedliche Vorgehensweisen und Meinungen dazu.

    Hallo!

    So ist es. Einige gehen sehr offen mit dem Thema um, egal ob beruflich oder privat. Andere informieren nur einen kleinen Kreis. Ich habe genau diejenigen in Kenntnis gesetzt, die ich auch von anderen ernsten Erkrankungen informieren würde. Der Kreis ist sehr überschaubar. Ich habe diesen Aspekt mit meinem ehemaligen Therapeuten abgestimmt. Auch er teilt meinen Standpunkt: Wen ich informiere, entscheide alleine ich. Die sog. Kollegen auf der Arbeit gehören da nicht zu. Allerdings bin ich auf der Arbeit nie als Trinker aufgefallen, nicht mal auf Feiern. Wem dagegen schon vom Arbeitgeber eine Therapie nahe gelegt wurde, der sollte in der Tat zumindest den Chef in Kenntnis setzen, um zu zeigen, dass sie/er aktiv gegensteuert.

    Gruß
    Rekonvaleszent

  • Guten Morgen Dietmar und Rekonvaleszent,

    ich habe ja nie getrunken während ich gearbeitet habe. Das wäre dann bestimmt auch schnell aufgefallen. Auch bei Betriebsfeiern habe ich mich stets zurück gehalten. Insofern gibt es auch keinerlei Grund für ein Outing, was das berufliche Umfeld betrifft.

    Auch beim sonstigen sozialen Umfeld habe ich fast gar keine Auffälligkeiten geliefert. Unterm Strich haben mich die Blutwerte enttarnt. Mit einem Therapeuten würde ich so etwas vermutlich auch besprechen. Da bin ich fast seit einem Jahr auf der Suche, ist aber schwierig – das ist auch in der Provinz sehr dünn gesät ähnlich wie SHGen.

    Insofern muss ich mich noch eine Weile mit mir selbst befassen bis die Warteliste beim Therapeuten abgearbeitet ist. Das ist aber ganz gut machbar.

    Viele Grüße
    hotelgast

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!