Ein Thema habe ich noch.
Gestern kam ein neuer Besucher unserer Gruppe, er kam gerade aus der Langzeittherapie.
Er hat die Frage in den Raum gestellt, warum mache ich das alles?
Es bringt ja nichts gegen die Sucht anzukämpfen, die meisten Alkoholiker schaffen es nicht
trocken zu bleiben. Diese Frage kommt oft in der Gruppe im Krankenhaus, warum das alles
hat ja keinen Zweck.
Bei meiner Entwöhnung in der Salusklinik wurde uns gesagt, das 60% nach der Entlastung, ein Jahr trocken bleiben.
Nach Zwei Jahren sind es noch 30% die Abstinent sind.
In Erlangen bei einer Fortbildung hat eine Oberärztin der Klinik am Europakanal auch die hohen Rückfall zahlen genannt.
Es kam so rüber, das Alkoholiker keine dauerhafte Abstinenz schaffen.
Ich finde mit diesen Statistiken nimmt man den Betroffenen, den Mut mit dem Saufen aufzuhören,
eine Therapie zu machen.
Es werden Zahlen genannt die auch stimmen, aber es wird nicht hinterfragt, warum geht der Betroffene in Therapier?
Macht er es freiwillig, von sich aus? Muss er oder sie, Therapie machen um den Führerschein wieder zu bekommen?
Muss er oder sie Therapie machen, wegen einen richterlichen Beschluss (Knast oder Therapie)?
Macht Partner/in Druck, Therapie oder Trennung?
Arbeitgeber, Therapie oder Kündigung?
Gesundheitszustand schlecht, vielleicht als Ziel, wenn es mir besser geht, kann ich auch wieder trinken?
Alkoholiker und sonstige Suchtkranke werden mit diesen Zahlen demotiviert, für was bringe ich Energie auf,
wenn ich doch wieder Rückfällig werde?
Ich versuche die Besucher der Gruppen zu Motivieren, ihnen zu Zeigen das es geht, länger trocken zu bleiben.
Man muss kleine Schritte gehen und Ziele haben die erreichbar sind.
Ich habe in meiner Therapie, nicht wenige Mitpatientn die nie das Ziel hatten Längerfristig trocken zu Bleiben.
Mich würde inertisieren wie ihr das seht.
woko