• Hallo Titus,

    konntest Du einen Entschluss für dich fassen? Wie geht es dir?

    LG Betty

    Auf dem Weg zu mir lerne ich mich immer besser kennen. <br />Ich habe Freundschaft mit mir geschlossen und freue mich, dass ich mir begegnet bin.<br /><br />Ich bin lieber ein Original als eine herzlose Kopie.

  • Ich hab heute Nacht kaum geschlafen, war sehr unruhig. Heute Morgen haben meine Hände gezittert. Und ich habe geschwitzt, obwohl mir gar nicht warm war. Nach dem Duschen war es nicht viel besser. Konnte nicht zur Arbeit. Hab bei der Ärztin angerufen und einen Termin am Mittag bekommen. Sie war wieder sehr nett. Bis einschließlich Dienstag bin ich nun erstmal krankgeschrieben. Sie sagte, ich solle versuchen zur Ruhe zu kommen. Ich könne in dem Zustand nicht arbeiten und es sei richtig, dass ich noch mal zu ihr gekommen bin. Sie hat mich gefragt, ob ich vom Alkohol weg will. Ja! Das kam aus dem Bauch raus, aber ich denke, es ist wahr. Es gibt Möglichkeiten und wir werden eine für mich finden, sagte sie. Am Dienstag will sie erstmal schauen wie es mir körperlich geht und dann sehen wir weiter.

    Mir ist flau im Bauch. Ich trinke jetzt schon wieder. Ich muß mich beruhigen.

    Danke, dass es EUCH gibt!!

    Titus

  • Ich hab heute Nacht kaum geschlafen, war sehr unruhig. Heute Morgen haben meine Hände gezittert. Und ich habe geschwitzt, obwohl mir gar nicht warm war. Nach dem Duschen war es nicht viel besser.

    Das sind Entzugserscheinungen. Unruhe, Händezittern und Schwitzen sind noch Entzugserscheinungen der "harmloseren" Art ...
    Und deswegen ist das

    Ich trinke jetzt schon wieder. Ich muß mich beruhigen.

    - auch wenn es sich jetzt vielleicht komisch anhört - das einzig Richtige! Denn ein kalter Entzug kann durchaus sehr viel schwerwiegendere Entzugserscheinungen (Krampfanfälle z.Bsp.) hervorrufen.

    Ich habe es damals vor meiner (hoffentlich) letzten Entgiftung in Absprache mit meiner damaligen Frau so gehandhabt, dass ich bis zum Termin täglich ein SixPack getrunken habe. Das war zwar weit unter meinem "üblichen" Level, hat mir aber Entzugserscheinungen erspart und mich ruhig gehalten. Und während der Entgiftung war ich dann froh, in einer Klinik zu sein - war heftig :o Alleine zu Hause hätte ich es nicht durchgezogen ...

    Also mach Dir jetzt erstmal keinen Kopf, weil Du wieder trinkst. Versuch, es auf einem niedrigeren Niveau zu halten und sprich dann mit der Ärztin über eine Entgiftung. Vielleicht hat sie bis dahin ja schon etwas in petto.

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo Titus,

    gut, dass du die Ärztin angerufen hast. Mach mal so wie Greenfox schon geschrieben hat. Ich wünsch dir ganz viel Erfolg. Wenn du es willst, dann klappt es auch. Wie du merkst, Hilfe gibt es auch. Man ist nicht alleine.

    Gruß Betty

    Auf dem Weg zu mir lerne ich mich immer besser kennen. <br />Ich habe Freundschaft mit mir geschlossen und freue mich, dass ich mir begegnet bin.<br /><br />Ich bin lieber ein Original als eine herzlose Kopie.

  • Waren das wirklich Entzugserscheinungen? Ich habe gestern wenig getrunken, aber nicht nichts. Jetzt hab ich ein bißchen was intus und mir geht's wieder besser. Ich hätte nicht gedacht, dass man so schnell auf Entzug ist.
    Danke für Eure Tipps. Ich gebe mein bestes. Hab mir jetzt fürs Wochenende erstmal vorgenommen, hier in der Bude klar Schiff zu machen. Ob es mir gelingt, meinen Alkkonsum niedrig zu halten, weiß ich allerdings nicht. Ich bin so nervös. Das, was da kommt, macht mir Angst. Ich hab das Gefühl, alles ist kaputt. Mein ganzes Leben ist hin.

  • Nein, dein Leben ist nicht hin. Du öffnest es ja gerade. 44. Du bist auf einem tollen Weg. Mach Schritt für Schritt. Es wird schon. Keine Angst. Der Weg wird dich befreien und du wirst froh darüber sein.

    Gruß Betty

    Auf dem Weg zu mir lerne ich mich immer besser kennen. <br />Ich habe Freundschaft mit mir geschlossen und freue mich, dass ich mir begegnet bin.<br /><br />Ich bin lieber ein Original als eine herzlose Kopie.

  • Nacht überstanden. Guten Morgen.

    Ich würde hier gern jemandem eine PN schreiben. Wie geht das?

    Danke. Und erstmal allen einen guten Start in den Tag. Titus.

  • Hallo Titus,


    kommst du zurecht? Wie geht es dir? Ich hoffe, dass du das Wochenende einigermaßen überstanden hast. Vielleicht magst du dich ja mal melden.

    LG Betty :sun:

    Auf dem Weg zu mir lerne ich mich immer besser kennen. <br />Ich habe Freundschaft mit mir geschlossen und freue mich, dass ich mir begegnet bin.<br /><br />Ich bin lieber ein Original als eine herzlose Kopie.

  • Meine Blutwerte sind schlecht, ansonsten war nichts auffällig. Die Ärztin hat mir eine Entgiftung empfohlen. Und ich soll mir überlegen wie es danach weitergehen soll. Ich weiß es nicht. Ich weiß überhaupt nichts mehr. Seit gestern arbeite ich wieder. Ab jetzt trocken. Ich saufe nur noch abends. Ich will meinen Job behalten. Wenn ich ab jetzt nicht mehr vor bzw. während der Arbeit trinke, kann mir mein Chef nichts.

  • Hallo Titus,

    Deine Schilderungen berühren mich, weil sie ungeschminkt und ehrlich daher kommen. Genau das lässt mich Deine Situation positiv sehen. Du bist reflexiv, kannst Dein Befinden und Deine Probleme gut schildern und der Wille, etwas zu verändern, ist offensichtlich.

    Manchmal steckt man in einer Situation, die man als Ausweglos empfindet. Es scheint alles in Trümmern zu liegen und man hat das Gefühl, niemals alle Probleme lösen zu können und den Ausweg zu finden, da ist schlicht zu wenig Kraft. Diese Wahrnehmung ist korrekt. Niemand von uns hatte zu Beginn das Gefühl, die Kraft zu haben, die Sucht besiegen zu können, gleichzeitig zu arbeiten und das ganze Leben wieder in ersehnte Bahnen zu lenken. Und niemand von uns hätte das so gekonnt. Was viele hier aber konnten, war, sich anzuvertrauen, die eigenen Probleme zu teilen und sich helfen zu lassen. Die Kraft reicht dann immer genau aus, einen kleinen Schritt zu gehen. Man braucht nicht den ganzen Berg zu bezwingen. Man muss immer nur den einen Schritt schaffen, abgestützt, mit Krücken, und sei er noch so klein. Die Probleme werden erstmal nicht kleiner. Und dann, wenn es geht, machen wir den nächsten Schritt. Und dann noch einen. Jedes einzelne Schrittchen ist ein kleiner Erfolg. Und mit diesen kleinen Erfolgen wird die Kraft nach und nach ein klein wenig grösser. Es braucht Geduld und Nachsicht mit sich selber - das Gefühl schlechter als die Anderen zu sein ist falsch. Deine Sucht ist eine Krankheit, die man vielleicht nicht heilen, aber mit vielen dieser kleinen Schritte gut beherrschen lernen kann. Wenn nach und nach die Selbstachtung zurückkehrt, sich vielleicht sogar und zurecht etwas Stolz einstellt, etwas getan und erreicht zu haben, dann beginnt der Berg zu schrumpfen. Die ersten Schrittchen hast Du bereits gemacht. Du hast Dich geöffnet, warst bei der Ärztin, hast nun eine Vertrauensperson - Zusammen mit der wachsenden Kraft kannst Du ganz langsam wieder auf die Beine kommen. Mehr musst Du nicht machen.

    Mach weiter so. Glaube an Dich. Glaube an Deine Vertrauenspersonen. Mach kleine Schritte und sei stolz darauf. Du schaffst das. Ein klein wenig Kraft schicken wir Dir alle hier, damit die nächsten schwierigen Schrittchen gelingen. Toitoitoi!

    Liebe Grüsse Marc

  • Hi, Titus!

    Wie geht's Dir? Wie ich sehe, schaust Du ja immer wieder mal vorbei ...

    Alles okay?

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Titus

    Du stehst scheinbar an einem Wendepunkt. Kenne ich zur genüge. Stand fortwährend an solchen Wendepunkten durch meinen Lebenswandel. Der "Lappen" ist ja scheinbar seit Februar schon weg. Ist es das erste mal, dann hast du sehr gute Chancen ihn wieder zu bekommen. Kostet aber ein paar Euronen. Lässt sich aber mit einem guten Anwalt machen. Du trinkst. Immer noch ! Von daher solltest du dir erst einmal einige Regeln aufstellen. Zuerst musst du unangreifbar werden was deine Einnahmequelle betrifft. Das heisst Alkohol und Arbeitsstelle sind keine gute Mischung. Bleibe auf der Arbeit sauber. Somit gibt es keinen Angriffspunkt gegen dich und du kannst deine finanzielle Absicherung aufrecht erhalten. Je nachdem über welche Mittel du verfügst, gehst du umgehend wieder den Führerschein an. Der muß wieder her. Du darfst auf keinen Fall vorerst in die Alkohol bedingte Abwärts Spirale einsteigen. Trete erst mal auf die Bremse. Ich glaube du kannst das.

    Du kannst zur Zeit scheinbar noch nicht "Ohne". Kein Thema. Du bist dir aber scheinbar bewusst das es so nicht funktioniert. Die Norm die du gerne hättest wäre der normale Konsum was ich heraus lesen kann. Die gibt es. Dazu brauchst du eine Selbsteinschätzung. Das es gefährlich wird hast du am Führerscheinentzug gesehen. Es ist eine sehr starke Erfahrung. Du gehst ganz anders aus deinem Problem heraus, wie du hinein gerutscht bist. Das "Regelwerk" wäre Alkohol niemals beim Fahren und niemals auf der Arbeitsstelle. Wenn du das beherzigen kannst, dann bleibt dir noch genug Zeit um über den Rest deines "Treibens" Klarheit zu bekommen. Klammerst du die Arbeit und das Autofahren vom Konsum ab, dann bleibt nicht viel Zeit in der du konsumieren kannst. Nachts wirst du wohl schlafen. Selbst mit "Sprit". Mit diesem Regelwerk kannst du deinen Konsum aber erheblich einschränken wenn du dahinter stehst. Gedanken wie es dann weiter geht kannst du dir Tagsüber auf der Arbeit machen. Da bist du ja klar im Kopf. Den harten Alk-Exit wirst du so nicht packen. Das ist zumindest meine Meinung. Du musst die schwimmenden Grenzen konsequent in eine Richtung zwingen. Mit und ohne Alk. Scharf abgrenzen. Das muß dir gelingen. Sonst gibst du dich auf. Wenn dir das nicht gelingt diskreditierst du dich.

    Deine "Werte" sind denke ich mal sehr aus der Richtung. Kein Beinbruch. Die bekommst du mit Birken, Granatapfelsaft und Joghurt wieder auf die Reihe. Damit kannst wieder auf "Linie" einschwenken". Bei dem ganzen Prozetere bist du noch lange nicht vom Alk weg. Das geht nicht so schnell. Wenn es überhaupt gewünscht wird. Muß ja nicht zwingend und Endgültig sein. Die Richtung muß passen. Eine gute SB wie ich sie gemacht habe ist da kein schlechtes Instrument. Du bestimmst es selbst. Geh einfach mal hin und und lege alles dar. Das ist natürlich nicht der Weisheit letzter Schluß. Andererseits ist die Meinung von anderen ja auch nicht schlecht. Das richtige Bild machst du dir danach die nächsten Tage. Ich finde die Selbstanalyse ist extrem wichtig. Wer bin ich. Was will ich. Wo werde ich landen. Habe ich das in der Hand. Habe ich meinen Konsum in der Hand. wenn nicht: Warum nicht ? Bin ich noch ich selbst. Nehme ich da "Draussen" noch unbeschadet am "Regelwerk teil. Oder gebe ich mich selbst auf.

    Es gibt keine Allgemein gültigen Vorschriften oder Regeln. Jeder hat so seine eigenen Erfahrungen. Wer sagt das du aus diesem "Dilemma" nicht durch eigen inneren Willen aussteigen wirst. Belehre deine Kritiker eines besseren. Du bist dein eigener Bartender. Du schenkst dir selbst ein. Du bestimmst wo die Grenze liegt. Ohne sich zum gespött der anderen und deren Schadenfreude zu machen. Andere haben anderes hinter sich. Eigene Erfahrungen lassen sich selten duplizieren. Weisst du das du einen sehr großen Vorteil hast. Ja das nennt man Selbstverantwortung. Du bestimmst die Richtung. Und du wirst es auch packen. Du bist auf dem besten Weg diese unschöne Episode aus deinem Leben auszumerzen. Du bist Du, und du wirst da auch durch gehen wollen oder müssen.

    Gruß
    Michael


  • Titus

    Der "Lappen" ist ja scheinbar seit Februar schon weg. Ist es das erste mal, dann hast du sehr gute Chancen ihn wieder zu bekommen. Kostet aber ein paar Euronen. Lässt sich aber mit einem guten Anwalt machen. Du trinkst. Immer noch !

    Die Frage lässt sich so allgemein hier gar nicht beantworten. Wir wissen nicht, wieviel Titus denn intus hatte. Welches Recht ist anwendbar? Deutsches Strafrecht?

    Man sollte sich hüten, hier irgendjemand Hoffnungen zu machen, die sich womöglich nicht realisieren lassen.

    Es grüßt der überraschte
    Rekonvaleszent

  • Und mich überrascht diese Antwort.

    Es gibt ja einen Unterschied zwischen, "die Chancen stehen gut" und "Du kriegst den Schein 100% wieder".

    Natürlich lässt sich keine Analyse über diesen konkreten Fall machen, aber etwas Mut zureden und mögliche Lösungsansätze aufzuzeigen ist doch nicht verkehrt nixweiss0!

    Lg Mira


  • Und mich überrascht diese Antwort.

    Natürlich lässt sich keine Analyse über diesen konkreten Fall machen, aber etwas Mut zureden und mögliche Lösungsansätze aufzuzeigen ist doch nicht verkehrt nixweiss0!

    Lösungsansätze setzen die exakte Kenntnis des entscheidungserheblichen Sachverhalts voraus. Deutsches Strafrecht? Wieviel Promille? Ersttäter? Mit oder ohne Gefährdung/Verletzung anderer Verkehrsteilnehmer?

    Gruß
    Rekonvaleszent

  • Deutschland. 1,2 Promille. Erstmals auffällig geworden. Keine anderen Beteiligten bzw. Geschädigte.

    Ich habe Glück! Ich bekomme meinen Schein wieder. Kostet eine Menge Geld, aber das betrachte ich als Lehrgeld.

    Nie wieder Alkohol am Steuer!

  • Lösungsansätze setzen die exakte Kenntnis des entscheidungserheblichen Sachverhalts voraus. Deutsches Strafrecht?

    Ich schrieb 'mögliche' Lösungsansätze. Und Blaumannn schrieb: 'ist es das erste mal, dann....'.

    Aber egal, es freut mich für dich, Titus :)!

  • OK. Dann stehen die Tatsachen fest. Jetzt hängt es vom Beurteilungsspielraum der Verfahrensbeteiligten ab, wie lange die Sperrfrist festgesetzt wird. Da der Schwellenwert von 1,1 Promille nur geringfügig überschritten wurde, dürfte sie irgendwo zwischen 6 und 12 Monaten liegen.

    Der Vorsatz: Kein Alkohol am Steuer ist löblich. Aber den Restalkohol, den man morgens noch im Blut hat, sollte man nicht unterschätzen. Und ab 0,3 Promille nebst Ausfallerscheinung (kann ein geringfügiger Verkehrsverstoß sein) ist man auch dran.

    Dann kann Titus sich jetzt mal ernsthaft um sein eigentliches Problem kümmern. Aber da -so scheint mir- will er irgendwie -zumindest momentan- nicht so richtig ran.

    Gruß
    Rekonvaleszent

    Einmal editiert, zuletzt von Rekonvaleszent (19. Juni 2017 um 21:08)

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