• weil es mir total gut geht (Blutdruck/Puls wieder ok, fühle mich fitter und ausgeschlafen usw.) aber was ich immer noch nicht verstehe ist, das man das Gehirn nach einiger Zeit Abstinenz nicht wieder "resetten" und auf "0" setzen kann. Könnte man das mit Hypnose nicht hinbekommen?

    kennst Du den Masochistenwitz?

    Rennt jemand immer wieder mit dem Kopf gegen die Wand. Bumm zack, jeder denkt sich, spinnt der?

    Fragt ihn einer: warum machst Du das denn?

    Antwort: es ist SOOO schön, wenn der Schmerz wieder nachlässt.

    Ich hatte eine mehrmonatige Anfangseuphorie, nachdem ich aufgehört hatte. Unter Anderem der simple Gegensatz dazu, dass es vorher so bescheiden war.

    Es hat mich durch die ersten Monate getragen und über die ersten Klippen hinweggebracht. Ausserdem, nicht zu unterschätzen, ich habe gesehen, dass ein Leben ohne Alkohol schön sein kann.

    Aber kein Glück hält ewig, es nutzt sich ab. Das erkläre ich nicht, dazu gibts Fachliteratur, und wenns Dich interessiert, hast Du die Gelegenheit, es zu lesen, ohne dass ich meine Zeit für Erklärungen aufwenden muss.

    Jedenfalls kehrte irgendwann der normale dröge Alltag ein und der Stress, mit dem ich nicht anders umzugehen wusste bis dahin, ausser zu trinken. Der Honeymoon war vorbei, aber ich wollte weiter trocken bleiben. Und da fing die Arbeit erst an.

  • Aber ehrlich gesagt schätze ich Dich nach dem Lesen Deines Themas so ein, dass Du Dich lieber erst in die Scheisse setzt und hinterher drüber nachdenkst.

    Es würde mich nicht wundern, wenn Du erst nach Deiner nächsten Trinkepisode überhaupt wieder hier rein guckst.

    Macht nix, ist ja nicht mein Problem, sondern Deins. Nur ist helfenwollen da natürlich sinnlos.
    Du hast jede Gelegenheit, mich zu widerlegen. Aber nur durch Taten.

  • Irgendwie habe ich den Eindruck als wenn in sämtlichen Foren, so auch hier, überwiegend Überflieger unterwegs sind. Neben den sehr guten Informationen und Hilfestellungen wird auf einem rumgehackt als hätten die User nicht selber ein Auf und Ab erlebt, hatten Überlegungen ob es nicht doch mit weniger Trinken funktioniert usw.
    Mir tut es jetzt schon leid ein Update gegeben zu haben. Ich wollte damit nur bezwecken das Andere, genau wie ich auch selber daraus lernen. Ich wollte auch nicht alle Möglichkeiten außer Betracht lassen eventuell doch irgendwann mal wieder ein Bierchen trinken zu können ohne gleich wieder auf die 5 pro Tag zu kommen. Die Wissenschaft entwickelt sich weiter, vielleicht gibt es auch da inzwischen irgendwelche neuen Erkenntnisse.

    Mir tut das nicht-trinken sehr gut. Ich gehe fit in den Tag, bin inzwischen sehr sportlich, schlafe gut und meine Werte vom Herz normalisieren sich wieder. Zurzeit habe ich nicht den Drang wieder etwas trinken zu wollen. Auch nicht über Karneval, wo für den Kölner ja bekanntlich das Kölsch dazu gehört.

    Und..... ich würde gerne häufiger mitlesen wenns was neues gibt aber aus irgendeinem Grund bekomme ich bei neuen Beiträgen keine Benachrichtigung per Mail und das liegt nicht an meinem Spamordner

  • Ich will mal versuchen, das zu beantworten.

    1. hab ich bei mir keine Benachrichtigungen eingestellt, Du kannst ja auch von selbst aus eigenem Antrieb hier rein gucken.
    2. ist so ein Forum immer so, wie vom Betreiber ins Leben gerufen. Es sind in den allermeisten Fällen private Webseiten. Die Regeln stellt der Betreiber auf, der hier so gut wie nie anwesend ist. Und ansonsten besteht ein Forum aus den Leuten, die da schreiben. Wenn keiner schreibt, sind halt nur die paar Hansel da wie hier.
    3. es gab auf jeden Fall lange Foren zum kontrollierten Trinken, ich weiss nicht wie es heute ist. Im Zweifelsfall selbst eins aufziehen, wenn Du das unbedingt willst.

    Bei mir war es so, dass ich keine Hilfe gesucht habe, so lange ich noch im Stadium der Kontrollversuche war. Irgendwie wusste ich auch, was die mir erzählen würden, aber da wollte ich noch gar nicht aufhören. Das habe ich im Alleingang gemacht.

    Und als ich aufhören wollte, haben mich nur noch Leute interessiert, die so wie ich auch konsequent trocken werden wollten. Kontrollierer haben mich eher gestört, waren für mich nur durch Toleranz erträglich. Brachte mir für meine Ziele überhaupt nichts, mich mit Leuten, die gerne noch eins trinken wollten, zu unterhalten.
    Mich interessiert "ein Bier", oder auch mehr, nicht. Selbst wenn ich es könnte, wäre mir das wurscht.

    Es gibt ja auch Foren, da kommst Du überhaupt erst rein, wenn Du wirklich ganz aufhören willst. Das ist hier nicht so. Mir ist das auch relativ egal, aber ich habe keine Lust, mich dann an der Diskussion zu beteiligen. Und ich bin Privatperson, ich muss niemandem helfen, wenn ich das nicht will. Ich hab ja keinen Vertrag mit Dir dass ich Dir was liefern müsste.

    Ich werde Dich an nichts hindern. Ich denke nur, wenn Du Leute für dieses Thema suchst, dann musst Du die halt finden. Hier sind sie offensichtlich nicht.

  • Nun, vielleicht setzt du dich für ein Weilchen einfach mal auf meinen Stuhl oder den von Greenfox oder Susanne oder Rekonvaleszent oder… und betrachtest deine „Updates“ mal aus unserer Warte.

    Du meldest dich eigentlich immer nur anschließend, wenn’s bei dir mal wieder schief gegangen ist.

    Und das, was du dann von deinen Erfahrungen berichtest, klingt eigentlich immer ziemlich gleich oder ähnlich.

    Und zudem lassen deine „Updates“ darauf schließen, dass inhaltlich nichts von dem, was wir dir früher bereits geantwortet haben, angekommen ist. Keine unserer Anregungen wird von dir aufgegriffen.


    Dass dir hier keine „Überflieger“ antworten, sollte dir eigentlich bekannt sein, wenn du unsere eigenen Fäden gelesen hast. Hast du‘s?



    Die Wissenschaft entwickelt sich weiter, vielleicht gibt es auch da inzwischen irgendwelche neuen Erkenntnisse.

    Glaubst du, du findest das heraus, indem du immer wieder denselben Weg gehst?


    Die, die dir hier antworten, sind Selbstbetroffene, die den Absprung schließlich geschafft haben und zufrieden abstinent sind. Glaubst du, wir lesen die neuesten wissenschaftlichen Artikel, in der Hoffnung, dass wir das Trinken doch wieder irgendwann anfangen könnten? Wozu?
    Und so geben wir einfach nur DAS weiter, was UNS tatsächlich geholfen hat.



    Und..... ich würde gerne häufiger mitlesen wenns was neues gibt aber aus irgendeinem Grund bekomme ich bei neuen Beiträgen keine Benachrichtigung per Mail und das liegt nicht an meinem Spamordner

    Ich bin mir nicht ganz sicher, aber schon vor einer Weile hat sich in gewissen Einstellungen des Forums etwas geändert, an dem WIR nichts verändern können. Benachrichtigungen erhältst du weiterhin, wenn du bei einem bestimmten Thema „Benachrichtigen“ eingestellt hast. Ansonsten gilt: Schau einfach immer mal wieder rein, ob‘s was Neues gibt.

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.


  • Glaubst du, wir lesen die neuesten wissenschaftlichen Artikel, in der Hoffnung, dass wir das Trinken doch wieder irgendwann anfangen könnten? Wozu?

    Bei mir flattern ab und an wissenschaftliche Artikel zum Thema ein. Weil ich eh ein Wissenschafsfreak bin, da ist das dann dabei. Ausserdem habe ich schon einige Diskussionen mitbekommen.

    Baclofen war so eine Sau, die durchs Dorf getrieben wurde, mit der das kontrollierte Trinken möglich sein sollte. Lange nichts mehr gehört. Es gab Foren dazu, ich hab interessehalber mal mitgelesen, weil das bei uns auch immer mal wieder auftauchte.
    Meistens haben die Leute dann gesoffen UND Baclofen genommen und sich schöngeredet, wie gut das klappte.

    Vielleicht hilfts ja manchen. Mir diente es der Selbsthinterfragung, was ich täte, wenn ich wieder trinken könnte.
    Na ja, ?Überflieger..ich hab das tatsächlich so empfunden, dass die, die es nicht ganz lassen konnten, auf den billigen Plätzen sitzen. Ich in der Loge. Bisschen Arroganz darf schon sein 8)

  • Bei mir flattern ab und an wissenschaftliche Artikel zum Thema ein. Weil ich eh ein Wissenschafsfreak bin, da ist das dann dabei. Ausserdem habe ich schon einige Diskussionen mitbekommen.

    Du weißt aber schon, worauf ich hinaus wollte, oder? ;)

    Bei der Erwähnung von Baclofen musste ich an den Artikel von Henning Hirsch: Erst kommt der Stoff - dann die Probleme denken, den ich hier im Forum mal entdeckt und natürlich gelesen hatte.

    Nach ALL DEM, was hinter mir liegt - und das ist nicht gerade wenig - , ist mir die Idee, ein Medikament zu nehmen, um verhältnismäßig unbesorgt Alkohol konsumieren können, soooo was von fremd und fast nicht mehr nachvollziehbar.

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Ich weiss, dass Du ausdrücken wolltest, dass Trinkenkönnen nicht Deine, Greenfox', Rekos...und meine Zielvorstellung beim Lesen ist.

    Ich hab es jetzt erwähnt, kann er damit machen, was er will, wenn es ihm doch nüchtern so gut geht und er trotzdem so gern eins trinken würde. Vielleicht kriegen wir dann ein Update, wie toll EIN Bier ist...einschlaf.

    Wir nehmen hier jeden wie er kommt. Mit jeder Frage zum Thema Alkohol. Nur Qualitätsempfehlungen machen wir eher nicht.


  • Ich weiss, dass Du ausdrücken wolltest, dass Trinkenkönnen nicht Deine, Greenfox', Rekos...und meine Zielvorstellung beim Lesen ist.

    Genau so ist es. 44. Du beziehst dich auf Literatur, die uns hier und da mal unterkommt, nicht?

    Da mich das Thema „Trinkenkönnen“ gar nicht interessiert, lese ich dazu auch nichts bzw. halte nicht nach Literatur diesbezüglich Ausschau.


    Wir nehmen hier jeden wie er kommt. Mit jeder Frage zum Thema Alkohol. Nur Qualitätsempfehlungen machen wir eher nicht.

    Das sehe ich auch so. 44.

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.


  • Überflieger..ich hab das tatsächlich so empfunden, dass die, die es nicht ganz lassen konnten, auf den billigen Plätzen sitzen. Ich in der Loge. Bisschen Arroganz darf schon sein 8)

    Nun, du gehst ja auch gerne deinen eigenen Weg. ;)

    Ich selbst empfinde mich nicht als „Überflieger“. Ich bin einfach nur froh, DASS ich den Absprung geschafft habe, und denke dabei immer wieder an meinen Vater, der das eben nicht geschafft hat, sondern immer wieder rückfällig geworden ist und sich selbst dabei zugrunde gerichtet hat. Und er hat ja nicht nur sich selbst geschadet, sondern eben auch seiner Familie, die er eigentlich so sehr liebte und die ihm eigentlich so wichtig war.

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Ich hab auch mehrere Facetten.

    Eine davon ist, dass ich schon mehrere Leute gesehen habe, die einfach nicht zufrieden trocken werden. Und das aber trotz dem vollen Programm von Entgiftungen, Therapien und Selbsthilfe.

    Einer davon war ein ganz alter Bekannter, den ich als Freund schon mindestens 10 Jahre, bevor das bei mir mt dem Aufhören so weit war, durch diese ganzen Stationen von Geschlossener und offener Entgiftung, Reha etc besucht hatte. Durfte ja Besuch empfangen.
    Der landete im betreuten Wohnen und bekam täglich 2 Bier zugeteilt. Weil, ohne gings einfach nicht.

    Damit machte er einen ansatzweise zufriedenen Eindruck. Wobei er immer ein freundlicher Mensch war. War wohl das beste für ihn.

    Was ich damit sagen will, wenn man manchen da gar keine Alternativen mehr geben kann, dann hören sie ja trotzdem nicht auf, und Kontrolle ist da immer noch die gesündere Alternative.

    Edit: und verboten ist es auch nicht. Jeder Erwachsene Mensch darf es. Und damit habe ich in meinem Freundeskreis, wo heute keiner ein Alkoholproblem hat und mich damit nicht belangt, auch überhaupt kein Problem.


  • Was ich damit sagen will, wenn man manchen da gar keine Alternativen mehr geben kann, dann hören sie ja trotzdem nicht auf, und Kontrolle ist da immer noch die gesündere Alternative.

    Das mag ja sein, nur sind die aktiven Nutzer hier dafür nicht die richtigen Ansprechpartner (auch du machst immer mal wieder deutlich, dass du diesbezüglich raus bist) und andere sind mir hier in den über zwei Jahren, die ich hier bin und regelmäßig mitlese, nicht begegnet.

    Und Kölschejung versucht‘s immer wieder mit KT, verliert dabei aber immer wieder die Kontrolle mit den entsprechenden Konsequenzen für seine Pumpe usw.

    Nicht ohne Grund habe ich ihm das hier geantwortet:


    Wenn du unbedingt KT betreiben willst, wirst du gewisse, strenge Regeln aufstellen und dich strikt dran einhalten müssen. Bezüglich KT wirst du hier sehr wahrscheinlich keinen Ansprechpartner finden, der dir diesbezüglich weiterhelfen kann.

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.


  • auch du machst immer mal wieder deutlich, dass du diesbezüglich raus bist

    sicher. ich hab ihm ja auch geschrieben, was er in dem Fall tun kann.
    Diese ganzen Foren, über die er sich beklagt, existieren ja nur, weil Betroffene ihe Sache selbst in die Hand genommen haben. Weils das bis dahin nicht gab.
    Wenns das passende Forum nicht gibt, macht man sich eins, so war das mal.
    Kommt natürlich drauf an, wie wichtig einem das ist, denn auch das ist Arbeit. Ich glaub nicht, dass ers macht.

  • Hallo Kölschejung,

    ich beziehe mich auf deinen post vom 8. Feb..

    Ich las erstmals ein Buch von Alan Carr, als ich versuchte mit dem Rauchen aufzuhören. Der Gedanke, dass Sucht letztendlich nichts anderes ist, als ein Zustand, der nach einem Stoff verlangt, der die Entzugserscheinungen auflöst, die schon kurze Zeit nach dem Konsum auftreten, überzeugte mich. Und es lässt sich ja auch verifizieren, wenn man nach dem Aufhören die harte Zeit überwunden hat.
    Beim Alkoholmissbrauch ist das nicht anders. Also darf es m.E. nie wieder zu einem Alkoholmissbrauch kommen, wenn man nicht Gefahr laufen will, wieder süchtig zu werden und zu trinken, um die Entzugserscheinungen aufzulösen.

    Ich mache das so, dass ich nur sehr geringe Mengen Alkohol zu mir nehme. In den elf Jahren, in denen ich so handele, hatte ich nie auch nur im entferntesten das Problem, auch nur in die Nähe eines Rückfalls zu kommen.

    Ich habe oft darüber nachgedacht, warum das so ist. Vermutlich hat das zwei Hauptgründe: Zum einen trinke ich Alkohol nicht, um mich zu betrinken, zum anderen habe ich sehr viel Respekt vor der Tatsache, dass dasselbe Handeln zwangsläufig immer wieder zum selben Ergebnis führt. Insofern wird es m.E.mit „resetten“ des Gehirns nicht klappen.
    Schreibt Carr m.W. ja auch: Es wird nie so sein wie vor der Sucht.

    Grüße von Bassmann

  • Danke Dir Bassmann, ich habe durch Alan Carr schon zweimal mit dem Rauchen aufgehört. Nach dem ersten Mal kam nach Monaten die Zigarre auf der Weihnachtsfeier und schon war ich wieder mit und voll dabei. Nun liegt das erfolgreiche zweite Mal schon 14 Jahre zurück und ich habe respekt davor jemals wieder eine Zigarette anzufassen. Ich weiß genau das ich dann schleichend wieder verloren wäre... Beim Alkohol ist das zwar genauso aber ich möchte es irgendwie noch nicht wahr haben. Mein Ziel ist inzwischen aber nicht mehr zu trinken.
    Ich hatte Schiss vor Karneval mit dem Aufhören anzufangen weil wir als Grüppchen das Wochenende gemeinsam mit jeder Menge Bier und harten Sachen verbringen. Ich habe auch lange mit mir gerungen ob ich da "heimlich" und "plötzlich" nichts trinke oder schon im Vorfeld bekannt gebe das bei der Alkoholbeschaffung an mich nicht gedacht werden muß. Als dann nach der zu beschaffenden "Gesamtmenge" gefragt wurde, habe ich mich spontan dazu bekannt mich ans Wasser zu halten und seitdem ist der Knoten geplatzt. Ich freue mich jetzt auf dieses Wochenende und verspüre auch kein Verlangen auf mein Wasser zu verzichten.

  • Ich hab mal drüber nachgedacht, will ich wirklich eins trinken? Ein Bier?

    Ich konnte nach zwei Bier noch aufhören, wenn etwas Wichtiges anstand, ein Termin z.B.. Mit Mühe und Unlust zwar, aber es ging. Aber das war nicht das, weswegen ich getrunken habe. Denn zwei Bier waren für mich so gut wie nichts, machten höchstens müde. Und Appetit auf mehr.
    Und wenn ich keine Wirkung habe, kann ich es auch gleich ganz lassen. Denn dann habe ich nur noch das Risiko, dass ich wieder reinrutsche, aber nichts von dem bisschen Trinken.

    Deswegen habe ich trotzdem keine Angst vor Kleinstmengen. Ich nehme mit einem Medikament täglich die Alkoholmenge zu mir, die etwa einem halben Schnapsglas voll Bier entspricht, 0,5 Gramm. Muss sein, da ich eine schwere Erkrankung habe (damit ist nicht mein Alkoholismus gemeint) - da passiert auch nichts. Kannst du Dir ja vorstellen, wie ein winziges Glas Bier wirkt, da merkst Du überhaupt nichts.


  • Ich hatte Schiss vor Karneval mit dem Aufhören anzufangen weil wir als Grüppchen das Wochenende gemeinsam mit jeder Menge Bier und harten Sachen verbringen. ... habe ich mich spontan dazu bekannt mich ans Wasser zu halten und seitdem ist der Knoten geplatzt. Ich freue mich jetzt auf dieses Wochenende und verspüre auch kein Verlangen auf mein Wasser zu verzichten.

    Als ich DAS gelesen habe, schossen mir sofort 2 Gedanken durch den Kopf:
    1. RESPEKT, Dich ausgerechnet jetzt zu outen 44.
    2. Hoffentlich hast Du eine Exit-Strategie!! Denn wenn der Alkohol in Strömen fliesst und die Leute zu Mr. Hyde mutieren ... entweder wirst Du Dich als nüchterner Mensch mega unwohl fühlen und nur noch weg wollen - oder über kurz oder lang die Entscheidung treffen, erst nächste Woche aufzuhören.
    Und die bessere Alternative wäre, Du weißt, wie Du ganz schnell dort weg kommst - und zwar OHNE Verabschiedung und Erklärungen (reine Erfahrungswerte!).

    Und was Alan Carr anbelangt ... naja.
    Bassmann ist der einzige Mensch, den ich kenne, der es nach eigener Aussage mit AC geschafft hat, vom Alk wegzukommen. Mehr oder weniger. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass die anderen sich in anderen Foren oder SHG nicht äußern oder überhaupt dort aufschlagen. Oder sich dort erst gar nicht äußern dürfen. Ich meine, ICH habe ja ziemliche Vorbehalte, bin aber trotzdem offen für andere Wege. Und auch hier bei uns im Forum sind wir ziemlich tolerant. Oder?
    Aber wenn ich so einige andere SHG/Foren sehe :o
    Egal, ICH bin nach wie vor der Meinung, dass es einfacher und stressfreier ist, sich für den endgültig alkoholfreien Weg zu entscheiden, als kontrolliert ab und zu mal etwas trinken zu wollen.

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Ein Nachtrag an dich, Kölschejung:
    Nur nicht mehr zu trinken, ist m.E. kein Ziel, das einen umhaut.
    Warum willst du nicht mehr trinken?
    Fühlst du dich dann besser, stärker, bist du dann besser gelaunt usw.? Wenn ja, dann hast du ein erstrebenswertes Ziel. Nämlich diesen Zustand nicht nur für kurze Zeit, sondern Tag für Tag zu erleben.
    Bei mir war das Ziel: Ich will nicht mehr abhängig trinken, aber ich will auch nicht in der Angst leben, dass mich selbst geringste Alkoholmengen wieder zwangsläufig in die Abhängigkeit treiben. Deshalb suchte ich einen anderen Weg als den der totalen Abstinenz.
    Ich bin davon überzeugt, dass kein Rückfall passieren kann, wenn der eingeschlagene Weg der Weg ist, der zu mehr Lebensfreude führt. Und den scheinst du ja jetzt vor dir zu sehen.
    Also gehe ihn mit Freude.
    Alles Gute
    Bassmann


  • Bei mir war das Ziel: Ich will nicht mehr abhängig trinken, aber ich will auch nicht in der Angst leben, dass mich selbst geringste Alkoholmengen wieder zwangsläufig in die Abhängigkeit treiben. Deshalb suchte ich einen anderen Weg als den der totalen Abstinenz.
    Ich bin davon überzeugt, dass kein Rückfall passieren kann, wenn der eingeschlagene Weg der Weg ist, der zu mehr Lebensfreude führt.

    Hat bei MIR nicht funktioniert. Und Du, lieber Bassmann, bist bisher auch der von mir erwähnte Einzige, den ich kenne, bei dem es offenbar so funktioniert.

    Übrigens schön, mal wieder etwas von Dir zu hören/lesen wikende091

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    können wir nur selber tun!

  • Dazu kann ich nur sagen, das trifft vielleicht auf Problemtrinker mit Depressionen zu. Aber auch nur, wenn sie nüchtern kaum einen schlechten Tag haben.

    Meine letzte und schlimmste Trinkphase begann, als es derartig rund lief und es mir so absolut gut ging, dass ich unbedingt noch eins drauf setzen wollte. Bis heute für mich die gefährlichsten Phasen, wenn es mir sehr gut geht, weil ich dann nach einer weiteren Steigerung verlange. Probleme waren für mich kaum je ein Grund zum Trinken, die Probleme bekam ich erst, wenn ich getrunken habe.

    Ja, natürlich hab ich dann auch aufgehört, weils nicht mehr auszuhalten war. Und ich hatte eine Anfangsephorie, mit der das ziemlich easy war. Erst mal. Blieb nicht so. Ich wurde trocken nach einiger Zeit sehr unzufrieden. Und da musste ich noch ganz schön viel ändern an mir und meinem Leben, damit sich das wieder änderte.
    Und ich hatte in vielen Jahren der Trockenheit Phasen, da hatte ich keine Lebensfreude mehr. Da war ich nur am kämpfen, Krankheitsfolgen zu managen. Täglich Schmerzen. Da hab ich mich tatsächlich auch gefragt, was es nun eigentlich gebracht hatte, aufzuhören.
    Da half mir eigentlich nur Sturheit. Und fehlender Saufdruck vielleicht auch.

    Und ich stimme dem schon zu, dass man einen Sinn drin sehen sollte, aufzuhören, weil man die damit verbundenen Schwierigkeiten sonst nicht auf sich nimmt. Das muss aber nicht unbedingt Lebensfreude sein. Bei mir war es zuerst der Gedanke, dass mir dann selbst nicht mehr so im Weg stehe. Das hat sich aber nur teilweise erfüllt, da ich trocken im Prinzip erst mal der gleiche Mensch bin wie trinkend, bloss ohne Kotzen. Und mit den Seiten, die ich früher nur besoffen rausgelassen hatte, musste ich dann nüchtern umgehen, denn die waren nicht automatisch einfach weg. Jekyll and Hyde mussten vereingt werden. Das war die größte Schwierigkeit.

    Das kognitive, dass es besser ohne wäre, kann Dir fast jeder Mehrfachrückfällige runterbeten. Ich dachte anfangs auch, das muss man doch sehen. Man kann sich irren.

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