• Hallo Elly

    Ja, der 67 Jahrgang war einer der Besten ... ;)
    Und nein, ich möchte nichts auf meinen Job schieben, den habe ich mir ausgesucht und ich komme damit klar.
    Die Sichtweise ist ein dehnbarer Begriff, Elly.
    Aus meiner Sicht gesehen entwickelt sich ein anderer Blickwinkel.
    Aber dass es nicht besser wird wenn man zur Flasche greift, dem stimme ich dir zu.
    Diese Erfahrung haben wir ja alle angenommen.
    Und Selbstmitleid? Nein, das habe ich längst abgestreift.
    Es ist die kleine Schwester vom Alkohol. Die beiden trenne ich voneinander. Und ich mag beide nicht.
    Aber es gibt ja auch Hasslieben ...
    Klar starte ich wieder durch, Elly, wie soll es denn sonst weitergehen?
    Muss ja.

    Ich danke dir herzlich und wünsche dir noch einen schönen Sonntag!
    Die Sonne versteckt sich wieder, aber der Sommer ist im Landeanflug..

    LG
    #Erkenntnis

    Was du liebst, lass frei.<br />Kehrt es zurück, gehört es dir - für immer.<br /><br />Konfuzius

  • Hallo Erkenntnis,
    hab mich gerade mal ein bisschen bei dir eingelesen.

    Kurz zu mir: Ende 40, w, chronisch krank (schwere Depression und MS), frühverrentet, seit einem halben Jahr ohne Alkohol lebend, auf der Suche nach einem irgendwie zufrieden stellenden Leben, nach MEINEM Leben, inzwischen häufig recht zufrieden.

    Ich frage mich, was du für neue Erkenntnisse gewonnen hast.
    Du bist gestolpert, weil dich alleine im Hotel die Einsamkeit überflutet hat. Jetzt gerade wartet etwas Kühles im Bad....
    Was hast du Neues herausgefunden?
    Wie sieht dein neuer Plan aus?

    Der Gedanke, es alleine zu schaffen, Einzelgänger zu sein, ist mir durchaus vertraut, die Sache ist nur die, letztlich köchelt man doch nur im eigenen Saft.
    Man kann alleine durchaus ein gutes Stück weit gehen, aber aus eigener Erfahrung weiß ich inzwischen, wie weit es einen bringen kann, wenn jemand von Außen mal richtig gute Fragen stellt und die eigene Sichtweise mit gutem Fachwissen erweitert oder ggf. mal in Frage stellt.

    Herzliche Grüße
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Hallo Daun 2020

    Du drückst den Finger in die Wunde. ;)
    Den sturen Kopf selber in den Griff bekommen.
    Ja, daran muss ich noch etwas feilen ..

    Ich danke dir!
    Erkenntnis

    Was du liebst, lass frei.<br />Kehrt es zurück, gehört es dir - für immer.<br /><br />Konfuzius

  • Hallo britt

    Wo bitte liest du Mimimi ...?

    Ich schreibe das hier nicht um Mitleid zu erfechten, sondern um zu bestätigen wie schnell es in die falsche Richtung, in die lieb gewordenen Gesellschaft gehen kann.

    Was du liebst, lass frei.<br />Kehrt es zurück, gehört es dir - für immer.<br /><br />Konfuzius

  • Ich glaube, ich habe in jedem Beitrag einfließen lassen, dass ich nicht im Selbstmitleid zerfließe, britt.
    Nehme dir einfach die Zeit und lese die Beiträge gründlich, auch das, was zwischen den Zeilen steht.
    Bevor du dich einklinkst.

    Hab einen schönen Tag
    Erkenntnis

    Was du liebst, lass frei.<br />Kehrt es zurück, gehört es dir - für immer.<br /><br />Konfuzius

  • Hallo AmSee13

    Du triffst es.
    "Die Suche nach einem irgendwie zufriedenstellenden Leben."
    Das von allem gejagte Tier.
    Nein, neue Erkenntnisse habe ich keine gewonnen, nur einen Probelauf verloren.
    Aber eine Bestzeit entwickelt sich aus mehreren Anläufen. Alles braucht Zeit.
    Zeit. Ein ebenso dehnbarer Begriff.
    Die Zeit lässt sich nicht zurückdrehen, nicht anhalten und nicht vorstellen.
    Aber man kann mit der Zeit etwas ändern. Und ich arbeite daran.
    Es gibt keinen neuen Plan, ich halte an meinen alten Plan fest.
    Und Fachwissen hole ich mir aus dem Netz, da muss kein Arzt - der mich weder kennt noch sich für mich interessiert - an mir Experimentieren.
    Ich danke dir - und auch dir herzliche Grüße!

    Erkenntnis

    Was du liebst, lass frei.<br />Kehrt es zurück, gehört es dir - für immer.<br /><br />Konfuzius


  • Klar starte ich wieder durch, Elly, wie soll es denn sonst weitergehen?
    Muss ja.

    Sehr gut! Nie aufgeben!!!

    Den sturen Kopf selber in den Griff bekommen.
    Ja, daran muss ich noch etwas feilen ..

    Ja, ganz genau! Dein sturer Kopf kann Dir, ebenso wie mir helfen,
    den Alkohol stehen zu lassen!

    Einfach die Perspektive ändern!!! Du bist stark, setze das richtig ein!

    Dir noch einen schönen Sonntag!

    Elly

    Das Leben ist nicht immer einfach, aber eindeutig einfacher ohne Alkohol zu bewältigen!

  • Hallo Erkenntnis,
    „Das von allen gejagte Tier“... Das kommt mir bekannt vor...
    Und was du unter „Poesie“ gepostet hast, spricht ja Bände von deiner Suche und deiner Einsamkeit.
    Und dieses „funktionieren müssen“....

    Dass du unter Alkoholeinfluss noch sentimentaler bist, ist dir bekannt? - Nimm‘s mir nicht übel, aber mir selbst ist noch gut in Erinnerung, wie sentimental und empfindlich ich unter Alkoholeinfluss war. Ich will keineswegs überheblich rüberkommen, aber ich ticke anders, seit ich gänzlich abstinent bin und, da du gerade vermutlich unter Alkoholeinfluss stehst, steht das wahrscheinlich zwischen uns.

    Die Zeit - Ja, das ist in der Tat etwas Eigenartiges....
    Ich selbst habe in meinem Leben die Erfahrung gemacht, dass Alles irgendwie seine Zeit hat.

    Hilfreich ist für dich gewiss die Einstellung, nach vorne zu blicken.
    Ich bin auch so jemand, der nach vorne blickt.
    Ich suche nach praktikablen, zu mir passenden Lösungen, nicht nach Problemen.

    Wenn du meinst, dass du‘s alleine, ggf. mit Fachwissen aus dem Netz schaffst. Nur zu! Ist deine Lösung, dein Leben.

    Ich hab das lange Zeit so gemacht und bin - jünger als du - schließlich dahin gekommen, wo‘s nicht mehr ging. Früher hätte ich darüber gedacht „Warst halt nicht stark genug..“ Aufgrund meiner eigenen Lebenserfahrungen denke ich heute anders darüber. - Alles hat seine Zeit. Bei mir war eben der Zeitpunkt gekommen, mir professionelle Hilfe zu holen. Ich war an einem Punkt, an dem es nur noch ums nackte Überleben ging....

    Ich selbst empfinde das, was mein Arzt/ Therapeut da tut, nicht als „Experimentieren“. Ich hab Glück gehabt, bin durch Zufall genau an jemanden gekommen, der zu mir passt, bei dem die Chemie von Anfang an gestimmt hat. - Hab vorher und auch als ich schließlich wegen der Depressionen in der Klinik war andere kennengelernt.... - Ich hab mir viel Fachwissen aus dem Netz geholt, vorher und auch jetzt noch, und ich bin gewiss nicht auf den Kopf gefallen und ein sehr reflektierter Mensch, und doch mache ich stets von Neuem die Erfahrung, wie weit mich ein kurzes Gespräch mit meinem Arzt/ Therapeuten bringt.
    Meine Perspektive hat sich verändert. Ich fühle mich nicht mehr gejagt, muss nicht mehr ständig kämpfen. Und noch Vieles mehr.
    Das ist eben meine Erfahrung.

    Ich hatte von „Achtsamkeit“ gehört, hab im Netz gesucht, was das ist, hab nach Anleitungen gesucht. Hab‘s nicht hingekriegt.
    Erst in der Klinik lernte ich das allmählich, begriff, was das wirklich bedeutet.

    Du sprichst von dieser Einsamkeit, von der Suche.
    Was hast du bislang für Lösungen dafür gehabt?
    Ist dir letztlich wirklich klar, warum du doch wieder zum Alkohol gegriffen hast, obwohl du doch so entschlossen warst? Lag es wirklich nur daran, dass das Zeug überall herumstand?

    Bin gespannt, was du darauf antwortest....

    Herzliche Grüße
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.


  • Wenn du stolperst, hinfällst - und wieder aufgestanden bist - gehe nicht sofort weiter.
    Laufe zurück und gehe an der Stelle vorbei, an der du gefallen bist.

    Kinder können irgendwann laufen. Du nicht.


    unzählbare weitere Versuche zwischen einer Woche und zwei bis drei Monaten

    unzählbar plus 1 und immer noch nichts dazu gelernt.

    Selbstverarschungsprofi.

  • Ich wünsche dir den Mut und die Kraft wieder von vorne anzufangen oder hast du nach dem Rückfall schon getan ?

    Was genau ist es was dir im Leben fehlt ?
    Du schreibst dein Job gefällt dir und erfüllt dich. Das ist ja schon mal was.
    Was denkst du würdest du brauchen um den Alkohl nicht mehr zu brauchen?
    Was immer es ist mach dich auf die Suche danach.

    Jeder kann diese Frage wohl nur für sich individuell beantworten was es ist.

  • Ich kann nur von mir persönlich berichten auf welcher Suche ich bin. Vor allem auf der nach Freude, positiven Gefühlen (die ich einst kurzzeitig im Alkohol fand) , nach Halt , Struktur in meinem Leben und vor allem nach Liebe. Ich weiß dass ich all das in mir selbst irgendwo finden kann und das nicht mit dem Alkohl als weiteren Begleiter

  • Hallo Elly, genau das habe ich vor.
    Auch wenn ich meinem Kompass nicht so recht traue - ich komme an mein Ziel.
    Ich danke dir.

    Erkenntnis

    Was du liebst, lass frei.<br />Kehrt es zurück, gehört es dir - für immer.<br /><br />Konfuzius

  • Hallo Erkenntnis
    Ich lese hier schon eine Weile mit.
    Ich bin Mitte 40 , seit einigen Monaten frei von Alkohol.
    Niemals hätte ich es für möglich gehalten, dass ich es ohne Alkohol schaffen könnte.
    Zu gern hab ich getrunken.
    Gerne Abends zum Feierabend, oder eben zu anderen Anlässen.
    Irgendwann wurde es normal, dass der Gin ,der Rotwein oder der Weißwein zur Gewohnheit wurde.
    Ich wollte nicht mehr darauf verzichten.

    Und irgendwann merkte ich ,ich konnte nicht mehr verzichten.
    Unzählige Male nahm ich mir vor, dass ich im nächsten Monat aufhöre,oder dann zu einem anderen Zeitpunkt.

    Unzählige Male verschob ich meinen Termin.
    Es frustrierte mich immer mehr.

    Das war oft ein weiterer Grund wieder mal Alkohol zu trinken.

    Ich hab es aber auch immer wieder mal geschafft für wenige Tage ,manchmal auch 2 Wochen oder so nix zu trinken.
    Dann aber wurde ich wieder weich und griff ausnahmsweise zur Flasche, obwohl ich im Kopf überzeugt war,es zu lassen...

    Irgendwann kam der Zeitpunkt, da wurde das ewige Hin und Her genug ,ich hatte genug und zog es durch...
    Alleine.

    Auch ich wollte wie du keine Hilfe von außen.
    Ich wollte einfach nicht.

    Alles sträubte sich dagegen.

    Nun sind es fast 12 Monate ohne Alkohol.
    Ich bin zufrieden und froh ,dass ich es geschafft habe ,obwohl ich mir das anfangs nie zutraut,zu oft waren diese Rückfalle da.

    Mir geht es viel besser ohne diese elende Sucht.
    Ich will nicht mehr zurück zu diesem Elend,zur Selbstverachtung,zu all den vielen Morgen,in denen ich schödelbrummend aufwachte.

    Der Alkohol war nicht mehr mein Freund,mein Helfer ,sondern irgendwann war einfach genug.
    Der Alkohol zerstörte Psyche und Geist und verursachte diese Abhängigkeit, der ich nicht mehr klein beigeben wollte.

    Erst dann begriff ich ,dass der Alk kein Seelentröster ist, sondern ein Seelenzerstörer.

    Ich habe viel Literatur gelesen ,hier im Forum mitgelesen, mich thematisch damit auseinander gesetzt...

    Das war mir eine große Stütze.

    Ich finde ,dass du dich gut entschieden hast, aufhören zu wollen und dass du trotz des Rückfalls wieder aufstehen solltest ,weiter laufen, dran bleiben...
    Lass dich nicht entmutigen.

    Ich denke persönlich, dass man auch ohne Therapie aufhören kann.
    Manche Beiträge hier ,die dir zur Therapie raten ,können auch entmutigen.
    Jeder geht seinen individuellen Weg.
    Es gibt verschiedene Wege und was für den einen gut ist ,muss nicht für den anderen gut sein.

    Und jedem sollte auch klar sein ,dass eine Therapie missglückt,wenn man sie nicht will.
    Du wirst mit Sicherheit für dich besser wissen ,was für dich gut ist.
    Und mir scheint, du kannst es auch alleine schaffen.
    Lass dich von dem Rückfall nicht entmutigen.

    Susanne : dein Beitrag ist unter der Gürtellinie.
    Ich kann das nicht glauben, wie bösartig man sein muss, sich so unsensibel zu äußern.

    Jeder ,der hier aufschlägt sucht Hilfe und braucht keine Ohrfeige.
    Vollkommen kontraproduktiv.

    Samira

  • Hallo AmSee13

    Upps - da hast du mich erwischt. ;)
    Ja, wenn ich getrunken habe, bin ich in meiner Ausdrucksweise etwas weicher.
    Um nicht das Wort Sentimental zu benutzen - das entspricht nicht meinem Wesen.
    Nein, ich erlese keine Überheblichkeit aus deinen Zeilen, eher ein Verstehen.
    Ja gut, mit dem "Experimentieren" habe ich wohl etwas zu weit ausgeholt.
    Und ich finde es gut, wenn ein Arzt/Therapeut so eine Hilfestellung bieten kann.
    Einsamkeit - Suche.
    Was gibt es für Lösungen.
    Man kann sich Kontakte suchen, wenn man dafür bereit ist.
    Man kann sich mit Arbeit eindecken, solange man die Kraft hat dafür.
    Man kann sich so etwas auch von der Seele schreiben, wenn man die richtigen Worte findet.
    Ich habe so um die 150 Gedichte geschrieben, die meisten wenn ich getrunken hatte.
    Da fließen mir die Worte nur so aufs Papier.
    Freue mich dass du unter Poesie gelesen hast, ich dachte schon dafür interessiert sich keiner.
    Achtsamkeit. Da hast du einen ehrlich schönen Begriff in den Raum gestellt.
    Einen Begriff, der von vielen erwartet, aber nur von wenigen entgegengebracht wird.
    Darüber würde ich gerne mehr lesen.
    Vielleicht muss man diesen Begriff trennen; Achtsamkeit auf sich selbst bezogen - auf Bekannte - und auf nahe stehende Menschen.
    Aber Trüffel verstehen sich zu verstecken. Wie Perlen.
    Nein, mir ist nicht wirklich klar, warum ich wieder zur Flasche gegriffen habe.
    Mir ist nur klar, dass es gleich wieder genug ist.
    Wenn ich morgen früh aufwache geht es wieder nach Plan A.
    A wie aufhören.
    Hab vielen Dank für deine Gedanke und ich wünsche dir einen schönen Abend.

    Erkenntnis

    Was du liebst, lass frei.<br />Kehrt es zurück, gehört es dir - für immer.<br /><br />Konfuzius

  • Hallo Traumwandlerin

    Der Anfang ist gemacht, bin wieder beim Wasser.
    Danke für dein Lesen und deinen Beitrag.

    Erkenntnis

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  • Hallo Samira

    Erst mal meinen Glückwunsch zu deinem fast einjährigen Abstand zum Alkohol.
    Ja, ich glaube das Lesen hier hilft vielen weiter.
    Man findet sich in einigen Beiträgen wieder und erkennt gleiche Verhaltensmuster.
    Und nein, entmutigt bin ich nicht. Solche Beiträge wie deiner zeigen das alles geht wenn man nur will.
    Es sei denn man ist im hohem Maße körperlich abhängig und kann ohne Alkohol nicht funktionieren.
    Das bin ich nicht.
    Und ich bleibe am Ball.
    Danke Samira, einen schönen Abend dir.

    Erkenntnis

    Was du liebst, lass frei.<br />Kehrt es zurück, gehört es dir - für immer.<br /><br />Konfuzius

  • Ich hab auch betrunken unzählige Texte geschrieben über den Sinn des Lebens, Gedichte und auch einen Roman angefangen zu schreiben. Damals als ich den Alkohl noch als Energiequelle sah und nicht wie jetzt .
    Kenne ich...

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