Bin noch sehr verunsichert

    Das erste mal, haben wir uns jetzt gerade angeschrien... Ich weiß doch das er ein Weißkittelsyndrom hat. Er hat Angst vor Ärzten. Ich habe ihm gesagt, das es kein anderen Weg gibt. Und er findet es ein Unding, das ich unserem Sohn verbiete, das er Ouzso kaufen geht.
    Habe ihm gesagt, das wir unbedingt am Samstag in die Klinik müssen. Er darauf: na vielleicht ist er bis dahin aus dem Fenster gesprungen. Und das alles nur, weil er den doofen Ouszo nicht bekommt!
    Ich habe ihm gesagt, das der Wein reicht. Er meinte, das reicht nicht.

    Wir waren nicht in der Klinik, da er nicht aufgestanden ist. Habe ihn geweckt mit Engelszungen und auch anders rum ihm klipp und klar gesagt, das er raus muß.Er schafft das nicht. Deswegen habe ich ja mit der Klinik vereinbart, das wir am Wochenende bis 16 Uhr über die Rettungsstelle kommen dürfen.
    Und weil ich dachte, er schafft das nicht und die Klinik mir gesagt hat, ich muß ihm Alkohol kaufen, hatte ich Wein besorgt.

    Weißkittelsyndrom? Hat er nicht eher Angst, dass er keinen Sprit mehr bekommt?

    Warum wartet ihr so lange. Ihr schiebt und schiebt. Wenn er dir androht, dass er aus dem Fester springt, dann ist das doch ein Notfall. Vielleicht doch die Rettung holen? Die Klinik kann euch doch nicht einfach abweisen, wenn Gefahr im Verzug ist.

    Und deine Engelszungen, die kannst du einpacken. Das ist ihm wohl sch......egal.

    Hey, wach auf. Der geht am Samstag auch nicht freiwillig, weil du ihm gut zuredest.

    Betty

    Auf dem Weg zu mir lerne ich mich immer besser kennen. <br />Ich habe Freundschaft mit mir geschlossen und freue mich, dass ich mir begegnet bin.<br /><br />Ich bin lieber ein Original als eine herzlose Kopie.

    Zitat

    Am liebsten würde ich gerne meine Sachen packen und gehen, aber dann würden die Katzen nichts mehr zu essen bekommen.

    Gute Idee. Nimm die Katzen mit.

    Und jetzt mal im Ernst: Siehst Du nicht was da bei Dir abgeht? Du bist die wundervollste Co-Abhängige, die man sich als Alki vortellen kann. Ich bin mit meinem Latein am Ende.

    Ich wünsche Dir alles Gute, ganz viel Kraft und hoffe, dass Du einen Weg aus dieser Geschichte heraus findest. Wie das gehen könnte, kannst Du hier im Forum nachlesen.

    LG
    gerchla

    Ich kann Gerchla nur zustimmen: Dein Mann findet IMMER Gründe, warum er nicht ins Krankenhaus kann, warum er nicht aufhören kann zu trinken, warum er dieses oder Jenes braucht bzw. nicht kann - er ist abhängig!
    Und Du findest immer Gründe, warum Du ihm Dieses oder Jenes durchgehen lässt, ihn entschuldigst ... - Du bist co-abhängig.

    Zitat von Xena

    Ich habe auch nur Wein gekauft, weil die Psycholgin gesagt hatte, wenn ich das nicht mache, dann ist das Körperverletzung.

    Das ist der größte Unsinn aller Zeiten! Schau am Besten mal HIER rein - da kriegst Du auch ein paar gute Tipps. und ansonsten soll sich Dein Mann, wenn er denn weiter trinken will (und das will er ja anscheinend) seinen Stoff selber besorgen und nicht andere dafür instrumentalisieren!
    Schon gar nicht Dich und/oder Euren Sohn ...

    Was Dein Mann braucht, ist ein sehr kräftiger Tritt in den Hintern - und der kann auch so aussehen, dass Du ihn verlässt (zusammen mit den Katzen)!

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

    wikende091
    Hallo Xena,

    Hat sich was getan?
    Bist du weiter gekommen?

    LG Betty

    Auf dem Weg zu mir lerne ich mich immer besser kennen. <br />Ich habe Freundschaft mit mir geschlossen und freue mich, dass ich mir begegnet bin.<br /><br />Ich bin lieber ein Original als eine herzlose Kopie.

    Leider nein Betty,

    war gestern alle 10 Minuten im Schlafzimmer, um mit ihm in die Klinik zu fahren. Er will einfach nicht. Habe ihm gesagt, das ich ihm hier nicht helfen kann.
    Er meinte zu mir, ich kann ihm helfen, wenn ich ihm Alkohol kaufen gehe. Und nein, er will nicht, er schließlich einen eigenen Willen.

    Hat mich aber gefühlte 1000 male gefragt, ob ich ihm Alkohol kaufen gehe. Was ich nicht gemacht habe.

    Es ist schon schlimm, das mit anzusehen.

    Eigentlich habe Angst arbeiten zu gehen, wer weiß, was dann los ist. Mache mir Sorgen.... Wir hatten schon mal ne Krise, aber lang noch nicht so schlimm, wie diese. Ich bin einfach gegen diesen fremden Ehemann machtlos...

    Xena

    Dein Mann wird bestimmt aufstehen, wenn du ihm keinen Alk besorgst.
    Tu es nicht.
    Er soll sich das Zeug selber besorgen.
    Es geht ihm noch nicht schlecht genug um aufzuhören.
    Guck wo du Ablenkung bekommst und lass ihn das mit sich selber ausmachen.
    Der spielt mit dir wie meine Katz mit der Maus..
    Hilf ihm wenn er WILL

    Danke Bassman, habe aber glaube ich inzwischen gelesen, was man lesen kann. Nur leider, hilft es mir nicht meinen Mann in die Klinik zu bekommen...

    Ja, ennasu... Mache ich ja nicht mehr... Trotzdem tut es weh, ihn so zu sehen. Wir sind doch schon solange verheiratet. Habe Höhen und tiefen hinter uns... Aber dieses Tief, ist schon gigantisch...
    Eigentich sollen wir ( unser Sohn und ich) uns nicht so haben. Schließlich macht er ja nichts schlimmes. Weil ich meinte er tyranisiert uns und dazu habe ich keine Lust mehr.

    Was ich noch vergessen habe zu schreiben und das tut mir auch echt leid. Aber inzwischen ekelige ich mich davor, mit ihm in einem Bett zu schlafen.
    Ich werde heute auch, damit ich vernünftig schlafen kann, im Wohnzimmer auf der Couch schlafen. Inzwischen trinkt er ja im Bett. Da kann man ja auch im Bett das Bier trinken. Kann mich wohl glücklich stellen, das er die Flaschen auch wieder mit raus nimmt... Oh mannnn, ich will das das aufhört

    Zitat von Xena

    Schließlich macht er ja nichts schlimmes.

    Neeeiiiin, natüüüürlich nicht >:( . So etwas nennt man psychische Körperverletzung.

    Zitat von Xena

    Oh mannnn, ich will das das aufhört

    Zitat von Xena

    habe aber glaube ich inzwischen gelesen, was man lesen kann.

    Ich glaube, dann kennst Du die Lösung: entweder DU ziehst (mit Deinem Sohn und den Katzen) aus - oder Du schmeisst IHN raus.
    Du hast nicht nur eine Verantwortung Deinem Sohn, sondern auch Dir gegenüber!

    Du schreibst, Dein man will nicht in eine Entgiftung bzw. überhaupt etwas ändern. Nun, dann geht es ihm noch nicht schlecht genug - schliesslich kriegt er ja noch genug Unterstützung.
    Aber andererseits geht es auch DIR noch nicht schlecht genug, wenn Du nicht die Notbremse ziehen willst!

    Mal so nebenbei: Wie alt ist denn Dein Sohn?

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    können wir nur selber tun!

    Hallo Xena,

    es macht mich ein Stück traurig und zu gleich auch wütend, wenn ich lese was Du geschrieben hast. Aber ich habe von Deinem Mann nichts anderes erwartet. So, wie Du die Situation geschildert hast, wäre es ein Wunder gewesen, wenn er in die Klinik gegangen wäre.

    Nachdem Du hier ja schon alles gelesen hast, aber noch nicht bereit bist entsprechende Konsequenzen zu ziehen, möchte ich Dir noch einen Film ans Herz legen. Vielleicht kennst Du ihn ja schon, aber falls nicht https://www.youtube.com/watch?v=xJtZfOXcljM

    Sollte der Link nicht funktionieren, dann einfach in Youtube nach "Trocken oder Tod" suchen.

    Alles Gute Dir.

    LG
    gerchla

    :( Hallo Xena,

    ich habe nichts anderes erwartet, als dass dein Mann nicht in die Klinik geht. Und nun? Willst du so weiter machen? Dann kann ich an dieser Stelle nur sagen: "Viel Vergnügen!" Es wird sich nichts bessern. Der Weg kann nur weiter nach unten gehen. Du bist erwachsen. Du entscheidest. Dein Sohn? Was ist damit? Bitte denke darüber nach. ???

    Ich wünsch euch viel Glück, viel Kraft und viel Erfolg, dass ihr eure Situation ändern könnt.

    LG von Betty :sun:

    Auf dem Weg zu mir lerne ich mich immer besser kennen. <br />Ich habe Freundschaft mit mir geschlossen und freue mich, dass ich mir begegnet bin.<br /><br />Ich bin lieber ein Original als eine herzlose Kopie.

    Zitat von Betty


    :( Hallo Xena,

    ich habe nichts anderes erwartet, als dass dein Mann nicht in die Klinik geht.

    Was mir die ganze Zeit durch den Kopf geht: Selbst wenn er mit der jetzigen "Einstellung" in die Klinik gehen würde - ist der Rückfall nicht ohnehin beinahe vorprogrammiert?

    Würde, könnte, hätte.... müßig. nixweiss0

    Gar nichts machen ist sch.....

    Aber, und da hast du natürlich vollkommen recht Jake, er will nicht. Die Situation ist ziemlich traurig und schaurig für die Beteiligten. In diesem Fall wird Xena eine Entscheidung treffen müssen.

    Auf dem Weg zu mir lerne ich mich immer besser kennen. <br />Ich habe Freundschaft mit mir geschlossen und freue mich, dass ich mir begegnet bin.<br /><br />Ich bin lieber ein Original als eine herzlose Kopie.

    Jake
    Ja, da hast Du im Grunde schon Recht. Aber manchmal passiert's auch, dass jemand in der Klinik oder später in der Therapie plötzlich die "Erleuchtung" bekommt. Es muss nicht immer so sein, dass der Betroffene zu 100%, sozusagen aus tiefster eigener Überzeugung heraus, in die Klinik und in eine Therapie geht. Aber die Chance es zu schaffen und dauerhaft trocken zu werden erhöht es natürlich enorm. Ist ja schwer genug, selbst dann, wenn man es unbedingt schaffen will....

    Zitat

    er will nicht.


    Ich denke, er kann nicht aus dem Teufelskreis Bett/Trinken/Schlafen ausbrechen. Mit Wollen hat das weniger zu tun, innerlich weiß er es aber. Das ist die Sucht, wenn man schon ganz weit drin steckt.

    Zitat von gerd48

    Mit Wollen hat das weniger zu tun, innerlich weiß er es aber. Das ist die Sucht, wenn man schon ganz weit drin steckt.

    Du hast schon recht mit der Sucht - trotzdem bin auch ich der Meinung, dass er nicht WILL. Denn so wie er sich sträubt ...
    Früher konnte ich auch nicht, wollte aber schon irgendwie raus aus diesem Strudel. Irgendwie erschienen mir aber die Schwierigkeiten größer als meine Möglichkeiten. Aber mit einem sanften Druck/Schub ...

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    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

    Hi greenfox,
    je tiefer schon jemand in der Sucht gefangen ist, desto schwerer ist es da raus zu kommen und in diesem Fall ist mein Eindruck, dass es schon kritisch ist. War so ein Fall in der Nachbarschaft, das Ergebnis möchte ich jetzt nicht ausführen.

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