Servus IchSo (müsstest aus meiner Sicht dann wohl DuDa heissen)
Ich erleb Dich als schrullig, aber liebenswert und wenns drum geht kannst Du ja auch ernsthaft sein. Passt schon.
Ich neige auch zu Wortspielchen. Wobei es oft schon reicht, wenn ich etwas wortwörtlich nehme, um Leute in schallendes Gelächter ausbrechen zu lassen.
Ich bin ein Einzelkind, an sich ziemlich dressiert. Mir mir hatte man was vor. War schon früh als ziemliche Intelligenzbestie angesehen und verschrien, wofür ich z.B. von meiner Mutter bewundert und von meinem Vater verachtet wurde. Mein Vater mochte keine Intellektuellen, das war für den ein rotes Tuch, aber meiner Mutter schwebte eine Uni-Laufbahn für mich vor. Meine Eltern waren extrem verschieden und hatten jeweils ihre Ziele mit mir, die in sich aber so widersprüchlich waren, dass ich es eigentlich keinem recht machen konnte.
Und gesoffen und Möbel gerückt wurde auch, und ich musste öfter mal als Blitzableiter oder Seelenmülleimer herhalten. Ich hab mir oft Geschwister gewünscht, damit sich das besser verteilen würde.
Andere Kinder wollten erst nicht mit mir spielen, weil ich ja immer so verdammt intelligent und altklug war, ausserdem natürlich auch ein bisschen schräg, und ich konnte schon als Kind mit anderen Kindern eigentlich wenig anfangen. Ich war schon damals ein Bücherwurm, und naturwissenschaftlich schon sehr früh interessiert.
Das änderte sich, als ich entdeckte, dass ich mich auch sehr gut prügeln konnte. Prügeln können und schlau, das war dann schon was. Und dann gings halt, "spiel nicht mit den Schmuddelkindern, sing nicht ihre Lieder."...war mal so ein 'Song.
Ich war als Kind viel allein zu Haus, beide berufstätig und mit Hausbau beschäftigt bis überlastet, und musste nur immer irgendwie durchkommen. Ne Menge angestellt, wofür es natürlich auch ordentlich setzte. Das war ja noch vor der Zeit der antiautoritäten Erziehung, da gabs keine Widerrede. Sonst "Batsch". Schon da das "man darf sich nicht erwischen lassen " entwickelt. Und den Schlendrian, immer erst alles auf den letzten Drücker irgendwie erledigt, bevor die Eltern heim kamen. Schulschwänzen usw, aber da sich meine Eltern auch auf den Standpunkt stellten, dass sie mir nicht helfen können und wollen, natürlich auch schon früh gelernt, zu argumentieren und mich damit irgendwie gegen Lehrer durchzusetzen. Irgendwie war das auch ziemlich einsam. Aber weil ich mir selbst helfen musste, hab ich das auch schon relativ früh ziemlich gut gelernt. Gleichzeitig war ich aber auch in meiner Extremität jemand, der dann einige nacheifern wollten, ich hatte fast immer auf irgendeine Weise eine Art Fanclub. Und bin in mehreren anderen Familien aus und ein gegangen und kannte von daher dann auch was Anderes als mein eigenes Elternhaus.
Und irgendwann hab ich mir halt eingebildet, dass Regeln für mich nicht gelten, weil ich immer irgendwie durchkomme. Und ich hatte absolut keinen Respekt vor Autoritäten...musste selbst an meine eigenen Grenzen stossen und im Berufsleben gabs dann auch öfter mal Konflikte, denn ich hab keinen Chef so wirklich ernst genommen oder akzeptiert. Ich bin relativ verwildert oder auch wohlstandsverwahrlost..kommt auf den Standpunkt an.
Mir fällt eigentlich immer wieder was Neues auf, wenn ich drüber nachdenke. An sich ein ziemlich (erlebnis-)reiches Leben, wenn ich das manchmal betrachte. Bei allen Katastrophen, ich habs auch genossen und tue mir nur relativ selten selbst leid.
Gruß Susanne