• Aus der buddhistischen Tradition

    Ich vergebe allen Wesen, die mir jemals Schmrzen zugefügt haben, sei es bewusst oder nicht, mit Absicht oder ohne, wann und wo auch immer - ich vergebe.

    Ich bitte alle Wesen um Vergebung, denen ich jemals Schmerzen zugefügt habe, sei es bewusst oder nicht, mit Absicht oder ohne, wann und wo auch immer - ich bitte um Vergebung.

    Ich vergebe mir selbst für jeden Schmerz, den ich mir jemals zugefügt habe, sei es bewusst oder nicht, mit Absicht oder ohne, wann und wo auch immer - ich vergebe mir selbst.

    Und wenn es etwas gibt, das ich jetzt noch nicht vergeben kann, weil ich noch nicht so weit bin,dann vergebe ich mir auch das.

  • Der Gesang von Bruder Sonne (Gesang der Geschöpfe)

    Höchster, allmächtiger, guter Herr,
    dein ist das Lob, die Herrlichkeit und Ehre und jeglicher Segen.
    Dir allein, Höchster, gebühren sie
    und kein Mensch ist würdig, dich zu nennen.

    Gelobt seist du, mein Herr, mit allen deinen Geschöpfen,
    besonders dem Herrn Bruder Sonne,
    der uns den Tag schenkt und durch den du uns leuchtest.
    Und schön ist er und strahlend in großem Glanz:
    von dir, Höchster, ein Sinnbild.

    Gelobt seist du, mein Herr, für Schwester Mond und die Sterne.
    Am Himmel hast du sie geformt, klar und kostbar und schön.

    Gelobt seist du, mein Herr, für Bruder Wind,
    für Luft und Wolken und heiteres und jegliches Wetter,
    durch das du deine Geschöpfe am Leben erhältst.

    Gelobt seist du, mein Herr, für Schwester Wasser.
    Sehr nützlich ist sie und demütig und kostbar und keusch.

    Gelobt seist du, mein Herr, für Bruder Feuer,
    durch den du die Nacht erhellst.
    Und schön ist er und fröhlich und kraftvoll und stark.

    Gelobt seist du, mein Herr, für unsere Schwester Mutter Erde,
    die uns erhält und lenkt
    und vielfältige Früchte hervorbringt, mit bunten Blumen und Kräutern.

    Gelobt seist du, mein Herr, für jene, die verzeihen um deiner Liebe willen
    und Krankheit ertragen und Not.
    Selig, die ausharren in Frieden,
    denn du, Höchster, wirst sie einst krönen.

    Gelobt seist du, mein Herr, für unsere Schwester, den leiblichen Tod;
    kein lebender Mensch kann ihm entrinnen.
    Wehe jenen, die in tödlicher Sünde sterben.
    Selig, die er finden wird in deinem heiligsten Willen,
    denn der zweite Tod wird ihnen kein Leid antun.

    Lobt und preist meinen Herrn
    und dankt und dient ihm mit großer Demut.

    Franz von Assisi

  • Gelassenheitsgebet

    Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
    den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
    und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

    Heute begegnet das Gelassenheitsgebet häufig als Sinnspruch auf Alltagsgegenständen und in Anthologien. Seine starke Verbreitung nach dem Zweiten Weltkrieg hängt vermutlich mit den Selbsthilfegruppen Anonyme Alkoholiker (AA), Narcotics Anonymous und Emotions Anonymous zusammen, die das Gelassenheitsgebet in ihrer Literatur verwenden und bei ihren Treffen gemeinsam sprechen.

    Credit / Wikipedia

  • Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde:

    Geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit;
    pflanzen hat seine Zeit, ausreißen, was gepflanzt ist, hat seine Zeit;
    erkranken hat seine Zeit, heilen hat seine Zeit;
    abbrechen hat seine Zeit, bauen hat seine Zeit;
    weinen hat seine Zeit, lachen hat seine Zeit;
    klagen hat seine Zeit, tanzen hat seine Zeit;
    Steine wegwerfen hat seine Zeit, Steine sammeln hat seine Zeit;
    herzen hat seine Zeit, aufhören zu herzen hat seine Zeit;
    suchen hat seine Zeit, verlieren hat seine Zeit;
    behalten hat seine Zeit, wegwerfen hat seine Zeit;
    zerreißen hat seine Zeit, zunähen hat seine Zeit;
    schweigen hat seine Zeit, reden hat seine Zeit;
    lieben hat seine Zeit, hassen hat seine Zeit;
    Streit hat seine Zeit, Friede hat seine Zeit.

    Man mühe sich ab, wie man will,
    so hat man keinen Gewinn davon.
    Ich sah die Arbeit, die Gott den Menschen gegeben hat,
    dass sie sich damit plagen.
    Er hat alles schön gemacht zu seiner Zeit,
    auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt;
    nur dass der Mensch nicht ergründen kann das Werk,
    das Gott tut, weder Anfang noch Ende.
    Da merkte ich, dass es nichts Besseres dabei gibt als fröhlich sein und
    sich gütlich tun in seinem Leben.
    Denn ein jeder Mensch, der da isst und trinkt und
    hat guten Mut bei all seinem Mühen,
    das ist eine Gabe Gottes.
    Ich merkte, dass alles, was Gott tut, das besteht für ewig;
    man kann nichts dazutun noch wegtun.
    Was geschieht, das ist schon längst gewesen,
    und was sein wird, ist auch schon längst gewesen;
    und Gott holt wieder hervor, was vergangen ist.

    (Kohelet Pred.3: 1-15, Lutherbiebel)

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