Ich will da nur mal was aus meiner persönlichen Erfahrung berichten.
Ich hab vor allem gegen den Schluss hin ziemlich extrem gekotzt. Und ganz egal wie schlimm und hässlich es war, ich hatte das Gefühl, es hatte etwas innerlich reinigendes, kathartisches, wie wenn da viel rausgekommen und aufgebrochen ist, was ich im Laufe meines früheren Lebens gefressen hatte. Ich hatte da sogar mal den Begriff Kotzkur dafür, fühlte sich gut an, wenn alles draussen war.
Sprache sagt da viel.
Man schluckt viel runter (ich meine jetzt nicht den Alkohol, sondern Ärger, Wut, Frust), man findet Dinge zum Kotzen, die dann auch wieder raus wollen, die unverdaulich sind, man erbricht und bricht damit Dinge auch auf.
Also das ist ein Ansatz, mit dem ich auf jeden Fall was anfangen kann.
Ich war in keiner Alkoholentwöhnungstherapie (aber so wie ich das lese, hatte ich ja alleine schon in der Suchtberatung mehr Einzelgespräche als andere während ihrer ganzen Therapie) und ich möchte das gar nicht beurteilen, aber ich habe da schon Gedanken dazu.
Die gute Frau da hat erstens vorzeitig abgebrochen, man weiss ja gar nicht, wie es weitergegangen wäre. Ist aber auch kein Nogo, weil in normalen Therapien scheitern auch viele.
Und zweitens waren da, wie auch auf diesem Hof, ja wohl eindeutig auch Andere, die schon eine ganze Menge Erfahrung hatten. Ich sehe jetzt ganz ehrlich nicht, warum da nicht mindestens soviel rüber kommen sollte wie in einer Selbsthilfegruppe, wenn man sich da mal drauf einlässt. Und warum sollten die nicht mit Entzugsproblematiken umgehen können, das sind ja alles Leute, die das schon hinter sich haben.
Und auch Du, Greenfox, kannst nicht nur von Dir auf andere schliessen. So wenig wie das jeder auf meine Weise hätte machen können, muss das ja auch für Dich gar nicht passen. Wer weiss, ob ich auf Deine Weise trocken geworden wäre oder Du auf meine? Und hier im Thema sind mindestens 3 von den 5 Schreibern Leute, die kalt entzogen haben, und wir werdens hoffenlich alle nicht noch mal entscheiden müssen.
Just my 2 Cents.