Sammlung von Begriffen und Abkürzungen wie sie in diesem Forum häufig oder gelegentlich verwendet
werden. Ich hoffe das das Glossar von den Mitgliedern laufend ergänzt und aktualisiert wird, damit
Erklärungen bei Bedarf in eine alphabetische Reihenfolge gebracht werden können.
AAAnonyme Alkoholiker. Selbsthilfegruppen für Alkoholiker.
AAKAlkoholatemkonzentration
Abstinenz Bedeutet in etwa dasselbe wie Enthaltsamkeit (vom lat.: abstinere = sich enthalten, fernhalten).
Abstinente Alkoholiker bezeichnen ihr neues Leben auch als ein trocken oder nüchtern sein.
AdapationshausWas versteht man unter AdaptionErgo ist ein Adaptionshaus ein Haus, wie
HIER beschrieben.
Al AnonIn Al-Anon treffen sich weltweit Verwandte und Freunde von Alkoholikern,
die durch das Teilen ihrer Erfahrungen ihre gemeinsamen Probleme lösen.
Alphatrinker (Problemtrinker) trinken, um seelische Belastung leichter ertragen zu können. Es besteht keine
körperliche Sucht, jedoch eine seelische. Das Trinkverhalten ist undiszipliniert. Es kommt jedoch
nicht zu einem Kontrollverlust. Gesundheitsschäden sind dennoch zu befürchten.
ALTEENSelbsthilfegruppen für Kinder von Alkoholikern.
BAKBlutalkoholkonzentration
BEBlutentnahme
Beta-Trinker (Gelegenheitstrinker) trinken unter der Übernahme gesellschaftlicher Konsummuster
(z.B. auf Feiern jeglicher Art). Obwohl Beta-Trinker weder psychisch noch physisch
süchtig sind, sind sie leicht zum Konsum zu verleiten und schädigen durch unverantwortliches
Handeln ihre Gesundheit. Beta-Trinker sind suchtgefährdet.
Blaues KreuzDas
Blaue Kreuz ist eine christliche Organisation zur Selbsthilfe bei Suchtkrankheiten. Die beiden
Leitworte „Evangelium und Abstinenz – mit Jesus und ohne Alkohol“ gehörten bereits für den
Gründer Louis-Lucien Rochat und für die Blaukreuz-Arbeit unzertrennlich zusammen.
Co-AbhängigkeitCo-Abhängigkeit bezeichnet ein sozialmedizinisches Konzept, nach dem manche Bezugspersonen
eines Suchtkranken (beispielsweise als Co-Alkoholiker) dessen Sucht durch ihr Tun oder Unterlassen
zusätzlich fördern oder selber darunter in besonderer Form leiden.
Delirium tremens Das
Delirium tremens (von lateinisch delirium ‚Irresein‘, tremere ‚zittern‘; Synonym Alkoholdelirium) stellt
eine ernste und potenziell lebensbedrohende Komplikation bei einer länger bestehenden Alkoholkrankheit dar.
Delta-Trinker (Spiegeltrinker) sind körperlich stärker abhängig als psychisch. Delta-Trinker benötigen eine bestimmte
Mindestmenge Alkohol um sich gut zu fühlen. Ohne Alkohol leiden Delta-Trinker an Entzugserscheinungen
wie Tremor, Durchfall und Schlaflosigkeit und fallen sozial eher auf.
EKSErwachsene Kinder von Suchtkranken Eltern und Erziehern
Epsilon-Trinker (Quartalssäufer) sind psychisch abhängig. Sie können über Monate abstinent sein, gefolgt von Episoden
exzessiven Alkoholkonsums. In diesen Phasen ist ein Kontrollverlust vorhanden. Trinkexzesse können
tagelang fortgeführt werden und zu vorübergehendem Gedächtnisschwund (Filmriss) und illusionärer
Verkennung führen. Nach einer solchen Phase folgt in der Regel wieder eine Phase der Abstinenz.
FilmrissDer vorübergehende oder auch anhaltende Gedächtnisverlust nach hohem Alkoholkonsum
FlachmannBezeichnung für kleinere im Handel erhältliche Spirituosenflaschen.
Kann auch eine eigens gefüllte Taschenflasche, meist 200ml, mit Hochprozentigen sein.
FreundeskreiseDer Bundesverband der
Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe (kurz „Freundeskreise“ genannt)
ist ein Dachverband bundesweiter Selbsthilfegruppen für suchtkranke Menschen und Angehörige.
Gamma-Trinker (Suchttrinker) sind psychisch stärker süchtig als physisch. Beim Trinken kommt es zum Kontrollverlust.
Trinkexzesse und unauffällige Phasen wechseln sich ab. Durch den ersten Schluck Alkohol wird ein
scheinbar unstillbares Verlangen nach immer mehr Alkohol ausgelöst.
GutemplerDie
Guttempler sind eine internationale Organisation, die sich für Enthaltsamkeit von
Alkohol und bewusstseinsverändernden Drogen sowie für Solidarität und Frieden einsetzt.
KHDas einfache Krankenhaus. Im Forum meist im Zusammmenhang
mit angeschlossener Abteilung für Suchtproblematik verwendet.
Klassifikation von Personen mit Alkoholproblemen Jellinek war einer der ersten Forscher, der den Krankheitscharakter des Alkoholismus erkannte. Auf ihn geht
die heute noch bekannte Klassifikation von Personen mit Alkoholproblemen nach fünf Kategorien von Alpha
bis Epsilon zurück. Siehe dort.
Korsakow-SyndromEine zuerst bei Alkoholikern beschriebene Form der Amnesie (Gedächtnisstörung).
Eine detaillierte Beschreibung wurde erstmals 1880 vom russischen Neurologen
Sergei Korsakow veröffentlicht. Siehe auch
HIER.
KreuzbundDer
Kreuzbund ist ein Fachverband des Deutschen Caritas-Verbandes, der als Selbsthilfe- und
Helfergemeinschaft Hilfe für Alkohol- und Medikamentenabhängige und Angehörige anbietet.
KTKontrolliertes Trinken nach Prof. Körkel.
Soll zu einer Konsumreduktion führen und wird mit Hilfe von Programmen in meist
kostenpflichtigen Kursen erlernt.
KurzerUnter einem Kurzen versteht man ein alkoholhaltiges Getränk, das in 2-cl-
oder 4-cl-Gläsern serviert und zumeist in einem Zug getrunken wird. Mittlerweile hat
sich für Kurzer auch der Anglizismus Shooter oder shot (engl. Schuss) eingebürgert.
LZTStationäre Langzeittherapie.
Meist zwischen 8 – 16 Wochen.
MEOSBei chronischem Alkoholkonsum wird das
MEOS induziert und baut neben der ursprünglichen
Alkohol-Dehydrogenase Alkohol ab. Damit ist es ein Grundmechanismus der Toleranzentwicklung
gegenüber der Substanz.
PIAPsychiatrische Institutsambulanz der Suchtkliniken und Psychiatrischen Kliniken
SBSuchtberatung
SDSuchtdruck. Das starke Verlangen Alkohol konsumieren zu müssen.
SHGSelbsthilfegruppe im allgemeinen
TKTagesklinik
Zufriedene AbstinenzBezeichnung für den Seelenfrieden von schon länger trocken lebenden Menschen.
Führt sehr oft zu kontroversen Diskussionen unter der Betroffenen.
Siehe auch die internen Threads
HIER ,sowie auch
HIERZwölf SchritteDas Zwölf-Schritte-Programm ist ein spirituelles Programm der Anonymen Alkoholiker (AA),
das Alkoholikern zur Abstinenz vom Alkohol und zu einem neuen Lebensstil verhelfen soll.