Das Leben gleitet mir weg

  • Hallo ich möchte mich Vorstellen ,

    Ich heisse Steffi und bin 35 Mutter einer 2 Jährigen Tochter und seit 8 Jahren in einer Beziehung.
    Ich leide an Depressionen Ängsten und Posttraumatischer Belastungsstörung.
    Nun zu meinem Alkohol Problem.
    Ich trinke seit ca 10 Jahren meistens Verhältnissmassig wenig und erst wenn mein Tochter im Bett ist und auch nur wenn mein Mann da ist.
    Der absoluter Antialkoholiker ist und wenig Verständnis hat , zum Glück.
    Es ist so das ich Ohne Alkohol nichts fühle und völlig leer bin ich habe an nichts Freude und bekomm nichts hin. Ich versuche zu funktionieren , spiele mit meiner Tochter Haushalt , raus gehen etc , aber meiner Tochter zu liebe fröhlich gespielt.
    Erst wenn ich Abends mein Sekt aufmache wo ich mich den ganzen Tag nach sehne gehts mir besser , ich tue was für mich lese hab Spass , Bastel baue etc . Schreibe Menschen bin einfach froh.
    Mein Mann und ich versuchen immer Regeln zu finden , nur 2 mal die Woche nur 2 Flaschen Sekt etc , ich versuche immer mir was einfallen zu lassen um mehr zu bekommen , Versprechen geben , lieb bestechen , Argumente warum heute mal mehr etc .
    Es macht mich so fertig ohne nichts zu fühlen , ich hab sehr viele Therapien hinter mir doch nichts half .
    Ich habe große sehr große Angst die Kontrolle zu verlieren , Mann und Kind zu verlieren .
    Ich freue mich nun hier zu sein und hoffe auf guten Austausch

  • Noch kurz dazu ich trinke stets zu Hause meistens so bis ich gut angeschickert bin 1-2 Flaschen Sekt plus Bier so 2-4 mal die Woche .
    Wäre ich allein würde ich jeden Tag trinken .


  • Noch kurz dazu ich trinke stets zu Hause meistens so bis ich gut angeschickert bin 1-2 Flaschen Sekt plus Bier so 2-4 mal die Woche .
    Wäre ich allein würde ich jeden Tag trinken .

    Liebe tyffie, willkommen im Forum.

    Ich will Dir jetzt nur mal einen Vergleich geben. Ich bin männlich und wiege an die 100Kg (ja ich weiß, das ist zuviel). Außerdem haben wir Männer genetisch bedingt weniger Fettgewebe und können daher grundsätzlich etwas mehr Alkohol vertragen, als Frauen. Körpergewicht und Körperfettanteil sind alles Faktoren, die die Auswirkungen von Alkohol beeinflussen. Wenn ich allerdings 1-2 Flaschen Sekt am Abend und dazu noch Bier trinken würde, dann wäre ich nicht "angeschickert" sondern "stockvoll". Wenn Du also wirklich nur "angeschickert" bist, so würde ich jetzt mal sagen, dass Du schon eine gewisse Toleranz entwickelt hast, heißt, Du verträgst (und brauchst) immer mehr Alkohol und auch Dein Verhalten, Deinen Mann ständig umstimmen zu wollen und Regeln zu brechen lässt eigentlich schon auf ein Alkoholproblem schließen.

    Soviel zu den Fakten, ansonsten ließ Dich doch einfach mal hier ein wenig im Forum ein. Du wirst sicherlich auch den einen oder anderen Tipp finden, was Du gegen Deine Gefühlsleere tun kannst.

    Grüße, Lusches.

    Lieber nüchtern und lustig, als besoffen und dooooof...

  • Guten Morgen tyffie,

    erst einmal :welcome:

    Schön, dass du da bist. Ich frage noch einmal nach. Vorsichtshalber. Sind 1 - 2 Flaschen Sekt am Abend oder in der Woche? Bei in der Woche: würde ich versuchen, dass nicht zu tun. Bei am Abend: eindeutig ein absolut schlechtes Zeichen.

    Zitat

    Erst wenn ich Abends mein Sekt aufmache wo ich mich den ganzen Tag nach sehne gehts mir besser , ich tue was für mich lese hab Spass , Bastel baue etc . Schreibe Menschen bin einfach froh.

    ... wo ich mich den ganzen Tag nach sehne

    Du wartest auf den Abend, damit du endlich Alkohol trinken kannst. :(

    Zitat

    Noch kurz dazu ich trinke stets zu Hause meistens so bis ich gut angeschickert bin 1-2 Flaschen Sekt plus Bier so 2-4 mal die Woche .
    Wäre ich allein würde ich jeden Tag trinken .

    Für mich ein absolutes Alarmzeichen. :tml:

    Ich rate dir, dass du dich an eine Suchtberatungsstelle wendest; oder an deinen Arzt, dem du vertraust. Du bist im Moment eher auf einem schlechten Weg. Es gibt Anlaufstellen und Menschen, die dir bestimmt helfen wollen und können. Eins sei dazu gesagt: Du und nur du musst allerdings auch bereit sein, dir helfen zu lassen. Man muss sich auf Therapien einlassen und mitarbeiten. Von alleine erledigt sich dein Problem nicht. Ich meine, durch reine Anwesenheit an Therapiestunden oder auch längeren Therapiezeiten ergibt sich keine Lösung, wenn du selbst nicht wirklich willst. Schau hier im Forum, ob dir ein Ansatzpunkt zusagt.

    Ich meine:
    1. Was will ich?
    2. Wie fange ich es an?
    3. Wo suche ich mir Unterstützung?

    usw. usw.

    Alles geht. 44.

    Auf einen guten Austausch hier im Forum.

    LG von Betty

    Auf dem Weg zu mir lerne ich mich immer besser kennen. <br />Ich habe Freundschaft mit mir geschlossen und freue mich, dass ich mir begegnet bin.<br /><br />Ich bin lieber ein Original als eine herzlose Kopie.

  • Hallo ,

    hm ja leider 1-2 Flaschen am Abend also dann aber auch kein Bier mehr oder eine Flasche plus 3 Bier . Im Grunde ist die Menge Wurst , weil ich weiss ich trink aus den falschen Gründen , und hab ein KIND ich depp. Aber alles immer leicht gesagt ich weiss ich hab ein Problem auch mehrere Alkoholtherapien gemacht , aber ich komm immer wieder an den Punkt , Ich ertrag das Leben sonst nicht und mich und meine Gefühle nicht :/


  • Es macht mich so fertig ohne nichts zu fühlen , ich hab sehr viele Therapien hinter mir doch nichts half .

    Nichts fühlen zu können, muss in der Tat ziemlich schrecklich sein, Tyffie. Die Vorstellung, nur mit Hilfe des Alkohols fühlen zu können, erscheint mir aber nicht weniger schrecklich. Und wenn man bedenkt, dass du hier den Teufel mit dem Belzebub austreibst, wird alles noch schrecklicher, da du dir über den Alkohol langfristig weitere schwerwiegende Probleme einhandelst.

    Irgendwie kann ich nicht glauben, dass es für dich keine Therapie gibt. Ich würde an deiner Stelle nicht aufgeben und weiter nach einem fähigen Therapeuten suchen, denn der Alkohol kann dich nicht therapieren, sondern verschlimmert deine Situation mehr und mehr.

    Alles Gute,
    Bassmann.

  • Hallo, tyffie, und ein Herzlich Willkommen hier im Forum :welcome:

    Momentan kann ich leider nicht mehr schreiben, weil ... ich könnte mich nur den Vorschreibern anschließen.

    Du schreibst, dass Du schon mehrere Therapien gemacht hast. Warum hast Du die gemacht? Besser gefragt: für wen oder was?
    Für Deine Familie, für Deinen Job - oder für Dich?

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • .
    Ich leide an Depressionen Ängsten und Posttraumatischer Belastungsstörung.

    Erst wenn ich Abends mein Sekt aufmache wo ich mich den ganzen Tag nach sehne gehts mir besser , ich tue was für mich lese hab Spass , Bastel baue etc . Schreibe Menschen bin einfach froh.


    Hallo Tyffie,
    das kommt mir alles sehr bekannt vor. Genauso fing es bei mir an. Die Depressionen ziehen einen runter. Mit ein wenig oder ein wenig mehr Alkohol glaubt man, besser zu funktionieren, ist gutgelaunt, hat phantasievolle Einfälle etc. Bis Du immer mehr brauchst und vertragen kannst. Irgendwann bist Du soweit, dass Dir der Sekt/das Bier nicht mehr reicht und Du zu Stärkerem greifst und spätestens dann hast Du verloren (obwohl für das Verlieren auch 2 Flaschen Sekt am Abend reichen). Ich habe mich auch durch den Tag gewurschtelt und mich auf mein Bier am Abend gefreut. Aber über kurz oder lang steigert man die Ration und es endet in einer Katastrophe. Ich kann Dich nur zu gut verstehen und bitte Dich dringend, Dir jetzt Hilfe zu holen, bevor Du da landest wo ich war.
    Ich habe anfangs geglaubt, dass die Suchtberatung „die Penner von der Straße“ betreut. Dem ist gar nicht so. Ich habe dort so viel Hilfe bekommen, Therapievorschläge, Verständnis ohne den drohenden Zeigefinger. Versuch es bitte. Schaden kann es ja nicht, oder?
    Ich wünsche Dir, dass Du Dich dazu aufraffen kannst. Tu es, Du wirst es nicht bereuen.
    Alles Gute für Dich und schreib hier weiter, ok?
    Liebe Grüße Vita

  • Ich habe schon viele stationäre wie ambulante Therapien gemacht ....immer ohne Erfolg , was ja nur an mir liegen kann . Ich verstehe wo meine Probleme liegen ich weiss wie es verbessern könnte ABER irgendwie bin ich Therapieresistent , ich weiss auch nicht .

  • Huch, erst eben auch diese Vorstellung von Dir entdeckt...
    kann mich auch nur den Vorschreibern anschließen, Du solltest für Dich aufhören, wenn
    Du es wirklich willst, es gibt Hilfe.
    LG

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