Ich knüpfe mal an Lusches Text an.
Ich kann Saras Unwohlsein oder Problem mit dem Begriff des Alkoholikers durchaus nachvollziehen. Abhängig zu sein, ist eine Sache. Irgendwie lässt der Begriff der Abhängigkeit noch zu, dass man sich aus dieser Position löst und dass danach alles wieder gut wird.
Der Begriff des Alkoholikers impliziert bei den meisten Menschen die Vorstellung, ganz tief unten angekommen zu sein, so dass -wie auch hier in diesem Forum von einigen Benutzern dargestellt- nur noch die Wahl zwischen Leben und Tod besteht.
Nicht umsonst wehren sich die meisten Alkoholiker so lange wie möglich, sich diesen Stempel aufzudrücken, indem sie wieder und wieder versuchen, ihren Konsum zu kontrollieren, um so der drohenden Kapitulation zu entgehen.
Zum guten Schluss: Wer lässt sich schon gerne in seinen Handlungsmöglichkeiten so einengen, dass es für ihn nur noch eine einzige richtige Verhaltensmöglichkeit gibt. Nämlich die, nie wieder Alkohol zu trinken und sich ständig mit der (ich verwendet jetzt einmal das Wort) Krankheit zu beschäftigen?
Katro