Nüchtern bleiben- egal was kommt

  • Ich möchte gerne hier zum „Nüchtern bleiben- egal was kommt“ motivieren.

    Es gibt ja immer Höhen und Tiefen im Leben. Wunderschöne Ereignisse, auch bestürzende und drastische Erlebnisse. Glück und Freude, aber auch Traurigkeit und Pech. Es gibt die Jahreszeiten mit ihren Festen, wie z.B. Weinfeste, Jahrmärkte, Hochzeiten, Geburtstage, Weihnachten, Silvester, Ostern usw. Unfälle passieren, Geburtstage kommen, Umzüge, Jobwechsel, Krankheiten…. eben alles was das Leben so bietet.

    Es gilt bei trockenen Alkoholikern immer nüchtern zu bleiben, egal was kommt.

    Hier können Tips, Ideen ausgetauscht werden, wie das am Besten klappt und auch wie es Spaß machen kann ein abstinentes Leben zu führen.

    Hier kann jeder ordentlich in die Tasten hauen und es soll zu einem Treffpunkt für netten und motivierenden Austausch dienen. Alle, auch noch recht neue Leute, die frisch abstinent sind sollen sich gerne beteiligen. Auch die alten Hasen können ihre Erfahrungen teilen.

  • Es gibt ja die Urlaube mit herrlichem Sonnenuntergang, früher hatte ich da ein Glas Wein in der Hand.

    Oder nach einem ausgiebigen Gartentag, nach getaner Arbeit ein schönes Bier als Belohnung.

    Und abends beim Kochen steht das Glas Rotwein.

    Nun läuft das Leben für mich ohne Alkohol. Bei all diesen o.g. Punkten habe ich keinen Wein in der Hand und es gibt kein Bier als Belohnung nach der Gartenarbeit. Beim Kochen steht eine Tasse Tee statt Rotwein da.

    Wie ist das für euch? Klappt das gut? Habt ihr Angst vor solchen Punkten ohne Alkohol? Wie geht’s euch ohne Alkohol z.B. bei Jobverlust? Oder wie ist die Geburtstagsfeier für euch mit einer Cola in der Hand?

    Am Anfang war das für mich schon eine Herausforderung, es gab auch Verzichtsgedanken. Aber das hat sich zum Glück gelegt. Je länger ich nüchtern bin, desto leichter und normaler wird das.

  • Hallo Emily, ich bin noch im Urlaub und ich hab keinerlei Verlangen nach Alkohol, auch nicht beim Sonnenuntergang. Auch zu Hause stört es mich nicht. Hab gerade erlebt wie manch einer noch eine Fahne von gestern hatte im Fahrstuhl. Bin ich froh das ich es nicht war. Es gibt immer wieder Höhen und Tiefen im Leben. Ich hab für mich festgestellt, daß der Alkohol eher kontraproduktiv war. Und ich sehe auch keinen Sinn, in Mias Thread zu schreiben, bzw da rein zu schauen. Mia wird sich nicht helfen lassen und sich da auch nicht mehr sehen lassen. Ich möchte auch nicht jedem helfen, das hat mir schon öfter das Genick gebrochen. Und Menschen die nur fordern und sich eh nicht helfen lassen brauch ich nicht. In diesem Sinne einen schönen Tag heute. Sonnige Grüße :)

  • Es gibt ja die Urlaube mit herrlichem Sonnenuntergang, früher hatte ich da ein Glas Wein in der Hand.

    Ich weiß genau was Du meinst. Und ist es nicht verrückt - wenn ich Urlaub plane, sind genau diese Bilder in meinem Kopf. Obwohl ich ewig nichts mehr getrunken habe und mir aktuell auch gar nicht mehr vorstellen kann. Ich habe solche Urlaubsabende, wenn mein Mann im Sonnenuntergang ein Bier trinkt, mit einem exotischen Softdrink auf Eis genossen. Ganz ehrlich, ich saufe soviel Tee - noch mehr Teezeremonien wären nicht mehr gesund. Ich habe nun ein hübsches Glas mit Eis und Minze, darauf gibts eine Anjola. Fertig ist die romantische Urlaubsstimmung.

    Die Zeit vergeht so rasend schnell. Jetzt steht schon wieder ein Silvester mit Wasser vor der Tür :) Meine Gesundheit hat sich so nachhaltig erholt, dass ich das nie mehr gefährden möchte. Ich kann mich nicht mal mehr daran erinnern, wann ich - vor dem Saufstopp - das letzte Mal so ausgeruht, voller Tatendrang und "Gesundgefühl" wach geworden bin.

    Beste Grüße Helga

  • ich bin noch im Urlaub und ich hab keinerlei Verlangen nach Alkohol, auch nicht beim Sonnenuntergang

    Das hört sich toll an, ich finde generell, dass du dich sehr sortiert und reflektiert anhörst. Wünsche weiterhin noch einen erholsamen schönen Urlaub.

    Ich habe nun ein hübsches Glas mit Eis und Minze, darauf gibts eine Anjola. Fertig ist die romantische Urlaubsstimmung

    Super Idee 👍

    Meine Gesundheit hat sich so nachhaltig erholt, dass ich das nie mehr gefährden möchte.

    Das ist echt klasse, freut mich sehr für dich. Ich bin noch dran meine Gesundheit wieder auf einen guten Stand zu bekommen.

    Ganz ehrlich, ich saufe soviel Tee - noch mehr Teezeremonien wären nicht mehr gesund.

    So geht’s mir auch 😂

  • Ciara huhu ich wollte dich mal fragen, wie es dir denn damit ergeht den Alkohol so drastisch zu reduzieren?Fühlst du dich wohler als noch in der komplett nassen Zeit wo der Alkohol richtig floß? Fällt dir das reduzieren leicht oder tust du dir eher schwer damit?

    Heute gab es eine schlimme Nachricht. Also ein Tief und ich werde trotzdem nüchtern bleiben. Ein lieber Freund ist plötzlich gestorben. Bin richtig geschockt und muss das erstmal verdauen. Aber fest steht, dass das Glas stehen bleibt. Auch bei der Beerdigung, egal welche Emotionen kommen werden.

    Frage an die „alten Hasen“ Wie lange seid ihr denn eigentlich schon nüchtern? Brant du bist glaube schon richtig lange trocken oder? Wie hast du die Höhen und Tiefen nüchtern erlebt?

  • Eine vernünftige Kommunikation ist mir persönlich wichtig

    Dann bist du hier genau richtig. Ich hoffe auf rege Beteiligung von allen Usern des Forums. Vielleicht sogar von stillen Mitlesern. Hier möchte ich zu einem regen Austausch anstiften 😄

  • Heute gab es eine schlimme Nachricht. Also ein Tief und ich werde trotzdem nüchtern bleiben.

    Das geht auch nüchtern! Meine Mutter ist genau vor einem Jahr in meinem Beisein gestorben, und es war nicht schön. Ich denke an sie, und das geht nüchtern viel besser. Ich muss nicht trinken um das zu verdrängen, das hab ich nach ihrem Tod gemacht. Ich nehme auch B Komplex und Magnesium ACC, vielleicht hilft dir das auch. Mir geht es damit gut. So jetzt genieße ich noch den letzten Tag Sonne.

  • Heute gab es eine schlimme Nachricht. Also ein Tief und ich werde trotzdem nüchtern bleiben. Ein lieber Freund ist plötzlich gestorben. Bin richtig geschockt und muss das erstmal verdauen. Aber fest steht, dass das Glas stehen bleibt.

    Liebe Emily, das schaffst du, da bin ich mir sicher! Mein herzliches Beileid zu deinem Verlust! So etwas ist schlimm. Das erinnert einen daran, wie endlich das Leben ist, oder? Ab einem gewissen Alter kommt es des Öfteren vor, dass uns jemand Liebes verlässt. Ich bin zwar gläubig, aber solche Fälle lassen mich dann doch immer wieder zweifeln. Deshalb freue ich mich jetzt auch, auf diese Wallfahrt zu gehen, um meinen Glauben zu vertiefen. Bei uns ist dieses Jahr im Mai auch ein Freund aus unserer Freundes-Clique plötzlich gestorben. An einem Herzinfarkt. Das fand ich auch extrem schlimm, aber auch da habe ich das Glas stehen gelassen. Wie gesagt, habe ich seit geraumer Zeit nicht mehr übermäßig getrunken oder/und den Alkohol als Betäubungsmittel benutzt. Das finde ich für mich schon eine Leistung, auf die ich auch stolz bin. Auch darauf, dass ich es letztes Jahr bzw. Anfang des Jahres geschafft habe, mehrere Wochen ganz auf den Alkohol zu verzichten. Das war auch bitter nötig. Davor habe ich wirklich viel zu viel getrunken. Hab ich ja schon berichtet, in der Zeit, als meine Mutter gestorben ist. Das war bestimmt gesundheitsschädlich. Ich merke auch immer mehr, dass ich Alkohol nicht mehr vertrage. Zwei Gläser sind schon zu viel. Dann habe ich am nächsten Tag tatsächlich schon einen Kater. Ob das daran liegt, dass ich so drastisch reduziert habe oder ob das am Alter liegt, ich weiß es nicht. Es sollte aber als Hinweis für mich gelten, dass ich es vielleicht doch ganz lassen sollte.

    Wenn du Druck bekommst, schreib bitte hier im Forum. Ich bin zur Zeit krankgeschrieben und liege im Bett. Ich kann gerne immer mal wieder hier reinschauen.

    LG Ciara

  • das schaffst du, da bin ich mir sicher

    Ja klar, ich habe inzwischen auch schon ein paar „Tiefen“ nüchtern erlebt.

    Mein herzliches Beileid zu deinem Verlust

    Danke, wieder jemand, der das Rentenalter nicht erreicht hat. Wieder jemand der viel zu jung gestorben ist.

    habe ich seit geraumer Zeit nicht mehr übermäßig getrunken oder/und den Alkohol als Betäubungsmittel benutzt. Das finde ich für mich schon eine Leistung, auf die ich auch stolz bin. Auch darauf, dass ich es letztes Jahr bzw. Anfang des Jahres geschafft habe, mehrere Wochen ganz auf den Alkohol zu verzichten.

    Ich finde auch, dass du dir alleine mit dem Reduzieren von Alkohol schon was Gutes tust. Alkohol ist ja ein Nervengift und in jeder Menge ungesund. Machst du dir ernsthafte Gedanken ganz auf Alkohol zu verzichten? Das würde auch ein großes Stück Freiheit bedeuten sich davon ganz zu lösen.

    Ich empfinde es als Freiheit vom Alkohol los gekommen zu sein. Als wäre eine schwere Last von mir gefallen.

    Wenn du Druck bekommst, schreib bitte hier im Forum.

    Danke dir, aber Suchtdruck hatte ich schon lange nicht mehr. Alkohol ist für mich keine Option mehr.

    Ich wünsche dir gute Besserung 💐😷🤧🤒

  • Meine Mutter ist genau vor einem Jahr in meinem Beisein gestorben

    Hallo Maggi, meine Mutter hat am 22.10. ihren ersten Todestag. Ich war auch bei ihr, als sie gestorben ist. Leider habe ich mich damals ziemlich abgeschossen und kann mich nicht mehr genau an die Nacht vor ihrem Tod erinnern. Es waren noch eine Freundin da und unsere Pflegekraft. Meine Mutter hat sich wohl nachts noch im Bett aufgesetzt, obwohl sie schon sehr schwach war, und wollte aufstehen, ihre Jacke und Schuhe anziehen und mit jemanden mitgehen. Das habe ich nur so im Halbschlaf mitbekommen. Darüber ärgere ich mich jetzt schon. Aber es tröstet mich, weil ich denke, sie wurde abgeholt. So haben es auch die Freundin und die Pflegerin empfunden und mir das am nächsten Tag so erzählt. Das ist eine tröstliche Vorstellung, finde ich. Am Vormittag des Folgetages ist sie dann gegangen. Ich hatte damals zusätzlich Stress -und dadurch noch mehr Druck-mit unserem Hausarzt, weil ich ihr drei Tage davor, also am Wochenende, vom Notatzt ein Fentanylpflaster gegen Atemnot und Schmerzen kleben lassen. Das sollte montags dann erneuert werden, damit sie Angstfrei bleibt. Der Hausarzt hat hat das aber nicht gemacht, sondern mir vorwürfe gemacht, dass ich sie damit umbringen würde. Das fand ich ganz schrecklich! Ich habe das Pflaster dann auch gleich montags vormittags wieder entfernt. Sie hatte dann natürlich wieder mehr Unruhe und Schmerzen und Atemnot. Am Ende hat sie aber sehr friedlich ausgesehen. Ich denke, sie wurde von ihrem Sohn - meinem Bruder - und ihren Eltern abgeholt. LG Ciara

  • Leider habe ich mich damals ziemlich abgeschossen

    In meiner nassen Zeit lag meine Mutter auch auf der Intensivstation und uns wurde gesagt, dass sie nicht überlebt. Ich bin jeden Tag hin gefahren und habe mich jeden Tag mit Alkohol betäubt und abends richtig viel gesoffen. Meine Mutter hat zum Glück überlebt und sie lebt heute noch.

    Ich kann dich da schon verstehen, dass du dich in dieser extremen Situation abgeschossen hast. Inzwischen finde ich aber, dass es viel wichtiger ist, genau solche Situationen nüchtern zu erleben.

    Mein Exmann ist dieses Jahr auch viel zu jung gestorben und ich habe ihn begleitet. Ich bin nüchtern geblieben. Und ich bin froh dafür, denn so habe ich meine ungetrübte Erinnerung.

  • Hey Emily, da hast du ja auch einiges mitgemacht. Schön, dass deine Mutter überlebt hat. Mein Beileid zum Verlust deines Exmannes. Und wie schön, dass du ihn nüchtern begleitet hast! Aber du verstehst auch, dass man sich in solch schweren Situationen abschießt. Mittlerweile denke ich aber auch, dass es besser ist, solche Situationen nüchtern zu erleben. Trotzdem weiß ich nicht, wie es sein wird, wenn es bei meinem Vater wieder schlimmer wird. Ich hoffe, ich habe mich dann weiterhin im Griff. LG Ciara

  • Hallo ihr Beiden, so gefällt mir der Austausch besser:). Ich hab nüchtern bei beiden Eltern die letzten Stunden verbracht, und das war auch gut so. Meinen Vater konnte ich noch aus dem Krankenhaus holen um ihm viel zu ersparen. Ich hatte freie Hand von der Hausärztin und konnte ihm soviel Morphin geben wie er brauchte. Bei meiner Mutter im Krankenhaus war das schwierig, da musste ich erst laut werden, bis was passiert ist. Aber beide wollten nicht mehr und durften gehen. Jetzt sollen die Verstorbenen ruhen und ihren Frieden haben. Und Ciara, Emily hat recht hoffen reicht nicht. Ein gewisser Wille ist wichtig und auch das Warum. Du nimmst Antibiotika, vielleicht ist das ein Wink mit dem Zaunphal. Ich wünsche dir gute Besserung und die Wallfahrt ist nur aufgeschoben. Ich wünsche euch einen schönen Abend.

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