• Guten Morgen,
    ich habe mich heute registriert, obwohl ich vorab
    ab und zu quer mitgelesen hatte.
    Ich möchte mich als Angehörige vorstellen. Funktioniert aber leider nicht. Immer wieder lese ich, dass ein Fehler aufgetreten ist.

    Ich weiblich bin seit vielen Jahren in einer Beziehung. Mein Partner ist trockener Alkoholiker seit ca. einem knappen Jahr.
    Er ist in einer ambulanten Therapie plus Gruppe einmal in der Woche.

    Ich bin unabhängig in einer Beratungsstelle. Eine Gruppe für Angehörige gibt es bei uns nicht.
    Für mich läuft im Augenblick wegen Corona die Beratung online weiter. Die meines Partners hat wohl komplett ausgesetzt.

    Ich habe mich in vielen Nachrichten von euch ( beide Seiten ) wiedergefunden und verstehe auch viele Dinge der trockenen Alkoholiker.
    Super interessant, weil ich zum Teil auf meine inneren Fragen Antworten finde.
    Mein emotionaler Zustand ist zur Zeit eher schlecht, finde keinen Zugang zum Partner wenn ich ihn überhaupt Partner nennen kann.
    Wir haben eine Trennung hinter uns und befinden uns in der Phase....ich nenne das mal ...wir versuchen uns wieder anzunähern....

    Leider läuft einiges schief oder auch richtig nixweiss0...keine Ahnung.
    Merke nur, dass es mir damit auch nicht wirklich gut geht......auch nicht bedeutet, mir ging es in der Trennungszeit mies, da es zu keiner Aussprache gekommen ist.

    Oberflächlich funktionieren die Treffen gut.
    Manche Dinge haben wir gemeinsam besprochen, wobei ich eine Schuldzuweisung der Beziehung zugeschrieben bekam.
    Die Beziehung stand immer unter seinem Alkoholkonsum.
    Warum ich hier bin? Weil ich nicht weiß, wie ich mich verhalten soll...
    LG Heimweh

  • Hallo Heimweh,

    herzlich Willkommen hier im Forum.

    Ich stehe auf der "anderen" Seite, bin also Alkoholiker. Anfang 50 und ich trinke jetzt schon lange nicht mehr.

    Ich würde gerne näher auf Deine Situation eingehen und Dir meine Gedanken dazu schildern. Aber gerade fehlt es mir noch ein wenig an "Input". Es ist bestimmt nicht einfach für Dich hier zu schreiben und Dich zu öffnen aber je mehr wir hier wissen, desto besser können wir die Situation einschätzen und auch Rückschlüsse auf unsere eigenen Situation ziehen.

    Was ich bis jetzt sagen kann ist, dass Du das bestätigst, was wir hier so oft schreiben und auch lesen. Nämlich das es oft nicht "reicht", wenn der trinkende Partner nicht mehr trinkt, oder, dass eben nicht alles gut wird, wenn der trinkende Partner mit dem Trinken aufhört.

    Nicht wenige Partnerschaften scheitern nachdem der trinkende Teil mit dem Trinken aufgehört hat. Denn man bekommt ja nicht dann nicht automatisch den Partner "zurück", den man vor der Sucht gekannt hat oder den man sich suchtfrei wünscht. Ich weiß jetzt nichts über Deine Partnerschaft, nichts darüber ob Du ihn überhaupt ohne Alkohol gekannt hast oder er schon immer in Eurer Beziehung getrunken hat. Auch weiß ich nichts darüber, wie "schlimm" das alles gelaufen ist, sprich: Ob vielleicht derart viel Porzelan (Vertrauen) kaputt gegangen ist, dass eine Reparatur gar nicht mehr möglich ist. Und ich weiß auch nicht, ob Dein Partner "freiwillig" aufgehört hat und ob er darin wirklich einen Sinn sieht. Oder ob er wegen "Dir", Eurer Beziehung aufgehört hat und eigentlich aber gerne trinken möchte.

    Wenn Du möchtest, dann beschreibe doch mal Deine Gedanken dazu. Wie war denn Eure Beziehung zu seiner Trinkerzeit? Und warum hat er aufgehört und vor allem: wie steht er denn jetzt dazu? Liebst du ihn noch? Warum möchtest Du denn überhaupt noch mit ihm zusammen sein, kannst Du Gründe dafür nennen? Wie müsste die Situation bei Dir heute im Idealfall aussehen? Was müsste sein, dass Du von Dir sagen könntest: Ja so ist es prima? Und glaubst Du daran, dass das erreicht werden kann?

    Ich habe jetzt einfach mal ein paar Fragen heraus gehauen. Die Du natürlich nur beantwortest, wenn Du das auch möchtest. Ich würde gerne über meine Erfahrungen berichten, weiß aber gerade nicht, in welche Richtung ich da gehen soll weil ich nicht weiß, ob da dann was dabei ist, was Dir für Deine Situation etwas hilft.

    Schön das Du da bist. Ich wünsche Dir einen guten und hilfreichen Austausch hier im Forum.

    LG
    gerchla

  • Hallo Heimweh,

    Willkommen hier! Ich stehe wie Gerchla auf der anderen Seite, bin Alkoholikerin und mittlerweilen trocken. Es war auch in meiner Beziehung oft schwierig, in meiner nassen Zeit nahm meine Sucht sehr viel Platz ein...in meiner trockenen Zeit aber auch nur anders. Wir sind immer noch zusammen und machen als Ehepaar aber auch als ganze Familie unseren Weg.

    Ich möchte mich gerne Gerchlas Fragen anschliessen, wenn du magst schreib doch etwas mehr über die aktuelle Problematik. Vielleicht kann ich dir etwas aus meiner Sicht der Dinge erläutern, ich bin auch noch nicht so lange abstinent, 1,5 Jahre also wie etwa dein Mann. Und ich fühle mich oft noch überfordert mit dem trockenen Leben...Emotionen aushalten, Gefühle erleben etc.

    Lg
    Rina

  • Guten Abend,
    danke schön für die nette Begrüßung und auch danke für die Fragen an mich. :)

    Dann versuche ich einiges an Fragen zu beantworten.
    Ich lebe mit meinen Kindern aus erster Ehe alleine. Heute erwachsene Kinder bis auf den jüngsten Sohn aber noch alle im Haushalt lebend, da sie noch studieren.
    Kennengelernt haben wir uns vor über sieben Jahren. Im Sommer werden es 8 Jahre.
    Der Start war gut, weil ich mich angekommen gefühlt hatte. Ein nüchterner Mann in unserer Gegenwart, wobei er am Abend auf der Terrasse immer sehr gerne Wein trank.

    Ich kann nicht sagen, ob er zu dieser Zeit schon viel mehr getrunken hatte wenn er alleine war.
    Ich habe bis heute nicht mit ihm zusammen gewohnt, weil es zunehmend stressiger wurde.
    Streitpunkte waren eigentlich immer meine und seine Lebenssituation. Da ich auch berufstätig bin und Familie hatte bzw. noch habe, hatte ich zur dieser Anfangszeit wenig Zeit für uns als Paar.

    Ein Zusammentreffen mit allen fand statt aber in unregelmäßigen Abständen. Eifersucht seinerseits kam hinzu und sehr schnell schlimme Bemerkungen und Dehmütigung. Alles per Nachricht auf mein Handy. Das ging soweit, dass ich mit Schimpfwörtern regelmäßig beschimpft wurde. Anhand der Nachrichten bemerkte ich irgendwann, dass etwas nicht stimmen konnte, weil die Sätze oft keinen Sinn ergaben. Oft war er depressiv am Telefon und hielt Verabredungen nicht ein. Irgendwann hatte ich mir einen Schlüssel besorgt und sah, dass er voll war.
    Das ging einige Jahre so weiter bis zu einem Punkt, wo ich einen Arzt ins Haus holte, weil er sehr depressiv geschrieben hatte.
    An diesem Tag sagte man mir, dass er starker Alkoholiker und einen Promillewert von 2,8 Promille hatte und trotzdem ganz klar mit uns sprach. Stark depressiv sei und sofort einen Entzug machen sollte.
    Dazu kam es nicht. Er hatte verschiedene Anläufe, die ich angeleiert hatte. nixweiss0
    Heute weiß ich, dass es falsch war, denn der Wille eines Entzugs soll natürlich von ihm aus gehen.

    Die Beziehung wenn es überhaupt noch eine war, lief solange bis er eines Abends bei mir betrunken vor dem Haus stand um von mir Hilfe einforderte. Ich hatte immer wieder den Versuch gestartet zu gehen und tat es auch. Er war ein unglaublicher Stalker der mir nachging, um Gespräche mit mir führen wollte damit ich bleibe.

    Eines Tages hatte er seinen Arbeitgeber selber darüber aufgeklärt über die aktuelle Situation und am anderen Tag ging es erst einmal zum Arzt, der sich in diesen Dingen auskannte.
    Er musste sofort ins Krankenhaus zur Entgiftung. Eine anschließende Heilbehandlung fand nicht statt, obwohl ich diese mit dem Hausarzt regelte per Telefon.
    Aus Corona Gründen lief einiges schief und die Behandlung in einer Klinik fand nicht statt.
    Ich war zu diesem Zeitpunkt am Ende meiner Kräfte und hatte sehr viel Stress. Corona, meine Arbeitslosigkeit durch Corona und einen Freund, der die anschließende Therapie ein Jahr später 2021 machen wollte, wie er mir versprach.... nixweiss0

    Es gab keinen Platz. Da er schon viele Anläufe hatte, trennte ich mich kurzerhand von ihm, da ich ihm nicht mehr vertrauen konnte. Zu viele Lügen von ihm gehört und oft alkoholisiert im Netz auf Partnersuche gewesen. Mich hatte er unter Druck gesetzt und beschimpft. Seine Familie gegen mich. Ich war immer allein und ohne Hilfe für mich. Ging dann in Selbsthilfegruppen und wurde wach.

    Ich habe mich über 7 Monate nicht mehr gemeldet. Er fuhr regelmäßig alle Wege ab, die ich im Alltag ( Einkauf, Hundespaziergänge ect. ) unternahm.
    Ich änderte meine Wege und hatte etwas Ruhe.

    Ich merkte aber, dass ich Redebedarf hatte und stellte den Kontakt zu ihm her. In der Trennungsphase hatte ich keine Hilfe für mich gefunden, da wegen Corona alles wie bekannt ist ausfiel.


    Fakt ist, dass wir uns jetzt seit einem viertel Jahr regelmäßig alleine in der Natur treffen. Es kommen gute Gespräche auf. Er macht eine ambulante Therapie mit zusätzlichem Gruppenbesuch. Er sagt seiner Therapeutin und seiner Familie nichts von unseren regelmäßigen Treffen. Die Therapeutin kennt mich, weil ich früher selber bei ihr war um Kraft und Tipps für mich zu bekommen.

    Ich habe aktuell selber in einer anderen Beratungsstelle regelmäßig einmal im Monat Termine, um die aktuelle Situation zu besprechen. Dort riet man mir, dass er in seiner Therapie offen sagen sollte, dass wir Kontakt haben, damit ich am Ende der Beratung evtl. die Chance habe mit hinzugehen. Nur so sagte man mir, könnte man unsere Vergangenheit aufarbeiten.

    Das will er auf keinen Fall. nixweiss0
    Ab und zu kommt er zu uns ins Haus aber ich darf nicht zu Besuch zu ihm sagt er, weil er nicht möchte, dass wir zusammen gesehen werden. Dazu muss ich kurz erwähnen, dass es in der Vergangenheit Streit mit seiner Familie gab, weil ich angeblich wie er immer sagte Schuld an allem Übel sei.

    Die Familie befragte mich dazu nicht aber verurteilte mich sofort.
    Ich hatte all die Jahre für ihn gekämpft und Hilfe gesucht. Die Familie blieb außen vor und leugnete seine Erkrankung.
    Im letztem Jahr hatte er direkt im Haus seiner Familie gewohnt, als er aus seinem vier tägigen Entzug kam.
    Er hatte keine Anschlussheilbehandlung bekommen wie erwähnt und wollte nicht alleine zurück in sein Haus.
    Zu mir wollte er aber ich hatte verneint aus oben beschriebenen Gründen.

    Zur Zeit ist es so, dass wir nicht direkt streiten aber anderer Meinung sind. Wir reden kaum über die Vergangenheit, weil er nicht will oder sauer wird. Er sagt, dass ich zu 50 % Schuld habe am scheitern der Beziehung.

    Ich finde keinen Zugang zu ihm und es vergehen oft Tage bis wir wieder zusammen sprechen, wenn es dann doch mal um die Vergangenheit geht. Ich mache ihm keine Vorwürfe aber sage ihm, wie ich die Situation mit ihm und auch mit seiner Familie erlebt habe. Es macht mich so traurig und alles sitzt sehr tief. ;(

    Den Kontakt stelle ich meistens wieder her mit lieben Worten um ihn zu bitten, doch mit mir darüber zu reden.

    Das wiederholte sich nun schon zum dritten Mal. Gekränkt wie ein Kind zieht er dann ab und es kommt nichts mehr.
    Wenn ich schreibe, dass mir sein Verhalten weh tut, bekomme ich zu hören, dass er in der Trennungsphase sehr viel geweint hatte, weil ich ihn alleine und im Stich gelassen hatte. Er meint damit, die Zeit nach seinem viertägigen Entzug.
    Ich ihm nicht geglaubt hatte, dass er einen Entzug machen wollte und so weiter....
    Aktuell ist gerade wieder Sendepause...keine Nachricht, kein Anruf ..nichts...... nixweiss0

    Was ich mir wünsche ist, dass wir zusammen reden ohne den anderen zu verurteilen. Darüber wie es zu seinen Trinkereien kam und was es mit ihm und mit mir gemacht hat.
    Ob er vor der Beziehung schon getrunken hatte vermute ich. Er hatte eine Beziehung mit einer Frau die trank regelmäßig.

    Von anderen wird er oft als depressiv und meinungsstabil, so die Aussage seines Arbeitskollegen, bezeichnet.
    Das erstmal zu der Situation....mir geht es hundeelend und ich gehe wieder auf Rückzug und bleibe mit meinen Gesprächen alleine...ich kann ihn spüren...den Druck...sitz so fest und schmerzt ;(
    Danke .....

  • Guten Morgen Heimweh,

    ganz lieben Dank für diesen tiefen Einblick in Deine aktuelle Situation. Jetzt kann ich Dir meine Gedanken ziemlich klar schildern, wobei ich aber auch sagen möchte, dass ich jederzeit falsch liegen kann. Am Ende bist nur Du allein diejenige, die für sich selbst entscheiden kann und muss, wie es wirklich aussieht und ob oder welche Konsequenzen Du daraus ziehen willst /wirst.

    Hier meine Gedanken zu Deinen Zeilen:

    Mir drängt sich der Gedanke auf, dass er zwar seit geraumer Zeit keinen Alkohol mehr trinkt (bist Du diesbezüglich eigentlich absolut sicher, Du lebst ja nicht mit ihm zusammen?), sich ansonsten jedoch (noch) nicht soviel getan hat in Sachen "Bewusstseinsentwicklung".

    Wenn er mit Dir tatsächlich darüber diskutiert, wie hoch Dein Anteil am Scheitern Eurer Beziehung war, dann muss ich sagen: er ist noch sehr weit von "trocken sein" entfernt. Nur nicht mehr trinken bedeutet nämlich noch lange nicht, dass man auch wirklich "trocken" ist, das ist zumindest meine Meinung und ich habe an mir selbst erfahren, dass es einige Zeit gedauert hat, bis sich mein Hirn, sprich meine Denk- und Verhaltensweise dann auch entsprechend geändert haben. Allerdings war ich nach einem Jahr schon deutlich weiter, ehrlich gesagt war ich nach einem Jahr schon so weit, dass ich sozusagen ans Feintuning gehen konnte.

    Aber, da ist jeder anders und jeder hat andere Voraussetzungen, ein anderes Umfeld und natürlich auch eine andere Geschichte. Du schreibst ja, dass er in ambulanter Therapie ist. Er tut also aktiv etwas, was grundsätzlich gut ist. Andererseits schilderst Du aber für mich sehr bedenkliche Dinge. Nämlich, dass er nicht offen und ehrlich gegenüber seiner Therapeuten ist. Auch nicht gegenüber seiner Familie. Dass er Dich stalkt, eifersüchtig ist und Dich auch immer wieder mit Vorwürfen überzieht. Und hier muss ich dann sagen, dass es mir scheint, als hätte er nichts gelernt. So ein Verhalten ist genau das Falsche und es führt über kurz oder lang zu Problemen.

    Ich selbst habe mir bei meinem Ausstieg geschworen, nie mehr lügen zu wollen (damit meine ich richtige bewusste Lügen, nicht kleine Notlügen die wir alle wahrscheinlich mehrmals am Tag haben), ich wollte immer ehrlich sein, auch und vor allem mir selbst gegenüber. Lügen und Betrügen waren die zentralen Elemente in meiner Sucht. Das war alles Fatal und hat mich in den Untergang geführt. Genau das wollte ich nie mehr.

    Und ja, ich musste das dann erst mal lernen. So blöd sich das anhören mag. Das meinte ich vorhin mit "noch lange nicht trocken sein". Auch nach ein paar Wochen ohne Alkohol wollte ich, wie ich es immer tat, meine Probleme mit Lügen lösen. Das kam einfach spontan, gelernt ist gelernt könnte man auch sagen. ABER - Ich hatte ja mein Hirn zurück und war dadurch in der Lage, diese spontanen Gedanken und Reaktionen zu korrigieren. Und glaube mir, ich war am Anfang gefühlt nur mit korrigieren beschäftigt. In den unterschiedlichsten Bereichen, nicht nur bezogen auf das Lügen. Auch was meine Einschätzung der eigenen Wahrnehmung betraf, meine Vorurteile die ich immer gepflegt hatte, meine negative Denkweise, meine pessimistische Grundeinstellung.

    All das war auch nach meinem Ausstieg noch vorhanden. Aber ich wusste zumindest, dass ich das nicht mehr wollte. Und es waren Wochen und Monate des aktiven "arbeitens" an und mit mir selbst, um das zu überwinden und so nach und nach in eine andere Denk- und Lebensweise zu gelangen. Hier war ich nach etwa einem Jahr mit dem Gröbsten durch aber noch lange nicht "fertig". Fertig bin ich auch heute nicht, und das ist auch gut so. Denn ich entwickle mich ja weiter und ich muss immer wieder korrigigieren und schauen, ob mir das noch so passt, wie ich gerade unterwegs bin. Aber das hat jetzt dann irgendwann nichts mehr unmittelbar mit der Sucht zu tun sondern einfach mit der Gestaltung des eigenen Lebenswegs.

    Ich hatte diesbezüglich übrigens auch über eine längere Zeit Hilfe von außen. Zwar nicht in Form einer ambulaten Therapie aber sozusagen in einer alternativen Variante. Weil ich merkte, dass ich alleine nicht weiter komme oder vielleicht sogar Gefahr laufe zu scheitern.
    Dein Partner hat diese Hilfe auch. Dennoch scheint es so zu sein, dass er daraus nicht die Rückschlüsse für sich zieht, die ihm persönlich helfen würden, um wirklich weiter zu kommen. Das ist zumindest mein Eindruck aus dem, was Du mir geschrieben hast.

    Und irgendwann wird diese Therapie dann auch zuende sein. Wo steht er dann? Was hat er erreicht? Wie stellt er sich dann sein weiteres Leben vor?

    So, dass war jetzt sehr viel zu Deinem Partner und auch zu meinen Erfahrungen. Die Frage, die mich schon die ganze Zeit umtreibt ist, welche "Rolle" Du bei der ganzen Geschichte eigentlich genau spielst. Will sagen, ich würde gerne verstehen, was Dich so tief in diese ganze Geschichte hinein zieht. Deine letzten Zeilen zeigen mir ganz deutlich, dass Du sehr verzweifelt bist und wohl auch Schuld bei Dir suchst. Sollte letzteres zutreffend sein, so möchte ich Dir sagen, dass NIEMAND Schuld daran hat, wenn der Partner trinkt. Es sei denn, er oder sie hätte den Partner mit vorgehaltener Waffe gezwungen zu trinken. Ansonsten ist der Trinker immer selbst dafür verantwortlich.

    In Deinem Fall, so sehe ich das jedenfalls, hast Du bereits einen Alkoholiker kennengelernt und bist eine Beziehung mit ihm eingegangen. Grober Fehler, weil man in einer solchen Beziehung nur verlieren kann. Aber das wusstest Du ja damals nicht und Alkoholiker sind wahre Meister im Tarnen und Täuschen und natürlich auch im Lügen und im Manipulieren ihres Umfelds. Ich weiß wovon ich spreche, ich denke, ich hätte da um die Weltmeisterschaft mitspielen können.

    Warum also hälst Du an dieser Beziehung fest? Das ist die Frage, die ich mir stelle. Du hast in keiner Zeile davon gesprochen, dass Du ihn liebst. Das "positivste", dass ich aus Deinen Zeilen heraus gelesen habe ist, dass ihr jetzt ab und an ganz gute Gespräche führt. Warum also denkst Du, dass Du weiterhin eine Beziehung mit diesem Menschen führen möchtest?

    Ich meine diese Fragen nicht provozierend, absolut nicht. Sondern ganz sachlich, an Dich von einem weit entfernt außen stehenden gestellt. Kannst oder willst Du diese beantworten? Oder einfacher: Liebst Du ihn?

    Oder sind es Schuldgefühle die Dich dazu bringen? Hast Du das Gefühl das es nicht richtig ist, ihn einfach fallen zu lassen? Dass Du ja auch dafür verantwortlich bist, dass er jetzt da ist wo er ist? Oder ist die Angst ganz allein da zu stehen? Lieber mit ihm irgendwie als ganz alleine (wobei Du ja nicht alleine bist, da sind ja auch noch Deine Kinder)? Ich stelle diese Fragen auch, weil ich gerne einschätzen möchte, ob da vielleicht sowas wie Co-Abhängigkeit eine Rolle spielen könnte, auch wenn ich das eigentlich eher nicht glaube.

    Wenn ich das alles richtig gelesen habe und richtig interpretiere, dann hast DU ein ganz großes Problem. Nämlich das Problem, dass Du ihn nicht loslassen kannst. Und ich denke, da solltest Du mal ganz genau hinschauen. Auf DICH, nicht auf ihn. Er lebt sein Leben, und zwar so wie er das möchte. Sollte er morgen wieder mit dem Trinken beginnen wäre das auch seine Entscheidung die Du zu akzeptieren hättest. Was Du aber nicht musst ist, dieses Leben mit ihm zu teilen.

    Und ich frage mich wieder, warum Du nach Monaten wieder Kontakt aufnimmst, wo Du vorher scheinbar mühevoll versucht hast (und es geschafft hast) auf Abstand zu kommen. Und ich frage mich auch, weshalb Du das mit Dir machen lässt, also z. B. das Du sein Haus nicht betreten darfst, weil Du ja "an allem Schuld bist" (was übrigens totaler Müll ist von ihm). Hier drängte sich bei mir übrigens der Gedanke auf, dass er evtl. doch noch an der Flasche hängen könnte und deshalb nicht will, dass Du zu ihm kommst. Aber da kann ich auch komplett daneben liegen. Nur sein Verhalten ist einfach sowas von "nass", ich kann mir nicht helfen.

    Aber das ist alles egal! Du hast ein Problem an der Backe und Du bist hier im Forum um DIR Hilfe zu Suchen. Für DICH! Also solltest Du unbedingt DICH und Dein Leben, Deine Wünsche in den Fokus rücken. Ich denke, genau da liegt das Problem. Du bist nicht für Dich selbst da, nur für andere oder in diesem Fall für ihn. Liebe Dich selbst und rücke Dich und Deine Wünsche in der Vordergrund. Tue nur das, was Du auch wirklich willst und was DIR gut tut und nicht das, von dem Du denkst, das Du tun müsstest oder das man es von Dir erwartet.

    Ich weiß nicht, was Dir die Menschen erzählen mit den Du Dich regelmäßig austauschst (ist übrigens super das Du das machst!), aber es kann dem was ich hier schreibe eigentlich nicht so unähnlich sein. Löse Dich von ihm und Deinen Verhaltenweisen und überlasse ihm sein Leben und kümmere Dich um Deines. Wenn er mit seinem Leben klar kommt und weiß was er will, kann er gerne bei Dir anklopfen. Ob Du dann öffnest kannst Du entscheiden wenn es so weit ist.

    Das waren mal spontan meine Gedanken. Ich hoffe ich wurde nicht zu persönlich und ich möchte Dir versichern, dass ich Dich zu keiner Zeit irgendwie angreifen wollte. Ich weiß auch, dass man von außen immer so einfach auf die Dinge blickt und es oft ganz anders aussieht, wenn man selbst darin steckt. Ich habe das ja bei mir selbst erleben dürfen. Aber ich hatte zum Glück dann Menschen um mich, die mir immer wieder von außen "den Kopf zurecht gerückt" haben. Bis ich irgendwann mal selbst in der Lage war, mit Abstand auf mein Verhalten zu blicken und es selbst besser einschätzen konnte. Und obwohl ich alles selbst erlebt und durchlebt habe, stelle ich mir heute manchmal die Frage, ob ich das damals wirklich selbst war, der all diese schlimmen Dinge getan hat und wieso ich das damals nicht erkennen habe können. Ich kenne ja gleichzeitig die Antworten auf diese Fragen, trotzdem stelle ich mir diese Frage immer wieder mal.

    Bitte achte auf DICH. DU bist der wichtigste Mensch in Deinem Leben. Erst wenn Du mit Dir selbst im Reinen bist, kannst Du richtig für andere da sein und auch nur dann, wenn diese das auch wollen und es Sinn macht. Ich denke es ist ganz wichtig für Dich heraus zu finden, welches Leben Du eigentlich führen möchtest und wie Deine Zukunft aussehen soll. Um genau das dann auch konsequent Schritt für Schritt umzusetzen. Und dabei geht es erst mal nur um Dich und nicht um Deinen Partner.

    LG
    gerchla

  • Hallo Heimweh,
    auch von mir ein herzliches Willkommen hier! :welcome:

    Ich fühle mich von dem, was du zuletzt geantwortet hast, angesprochen, dir zu antworten.
    Ich habe zwei Perspektiven vor Augen:
    Betrachtet man deine Situation aus der Distanz, dann fragt man sich, warum du dir das überhaupt noch antust. Ihr trefft euch zwar unregelmäßig und habt „gute“ Gespräche, aber über das, was du gerne geklärt haben möchtest, will oder kann er nicht reden, wird sauer, er macht ein Geheimnis aus euren Treffen, den Kontakt musst immer wieder du mit freundlichen Worten herstellen usw. Zur Zeit zumindest will und kann er gar nicht an der Aufarbeitung eurer Vergangenheit arbeiten, d.h., er verweigert dir letztlich das, was du eigentlich möchtest, und im Ergebnis fühlst du dich hundeelend.
    Betrachtet man deine Situation mehr aus deiner Innensicht, so kann man nachvollziehen, dass du noch nicht loslassen kannst. Am Anfang der Beziehung fühltest du dich angekommen und du hast sehr viel in die Beziehung investiert, hast ihm zu helfen versucht. Er war depressiv, also hast du ihm zu helfen versucht. Und er hat ja eines Abends auch vor deinem Haus gestanden und um Hilfe gebeten. Und jetzt macht er ja eine ambulante Therapie und er trinkt nicht mehr und ihr trefft euch regelmäßig und habt „ gute“ Gespräche. Jetzt müsste doch die Chance bestehen, die Dinge klären zu können, oder etwa nicht?

    Ich kenne deinen Partner nicht und daher kann ich dir auch nicht direkt etwas dazu sagen. Ich weiß nur, dass Alkoholmissbrauch einen Menschen sehr verändern kann und dass es viele Gründe geben kann, warum er sich so verhält bzw. verhalten hat. Die Schuld bei anderen zu suchen, kommt nicht selten vor. Das Stalken zum Beispiel kenne ich auch von meinem Vater bei meiner Mutter, wenn er mal wieder ordentlich drauf war. Dass seine Familie dich verurteilte, ist auch so etwas, was leider vorkommen kann. Alkoholismus ist so ein vielschichtiges Problem und es sprengt für mich jetzt hier den Rahmen, mich mehr darüber auszulassen.
    Was ich u.a. weiß, ist, dass ein Alkoholiker, der sich auf den Weg gemacht hat, von seiner Sucht loszukommen, eine ganze Weile lang sehr mit sich selbst beschäftigt ist und um sich herum kreist. Es kann gut sein, dass dein Ex-Partner zum jetzigen Zeitpunkt noch gar nicht in der Lage ist, sich mit eurer Vergangenheit auseinanderzusetzen, weil ihn das überfordert. Er weiß möglicherweise um seine Schuld, aber er kann sich ihr noch nicht stellen. Es kann durchaus sein, dass er fürchterlich empfindlich ist, empfindlich wie ein kleines Kind. Das kann ein Jahr dauern oder zwei Jahre, es kann auch sein, dass er scheitert und wieder anfängt zu trinken. Gerchla hat dir diesbezüglich besser als ich das könnte, etwas geschrieben. Ich sehe diese Heimlichkeit deines Ex ebenfalls als sehr bedenklich an. Heimlichkeit ist bei einer Therapie fragwürdig. Was soll das? Welche Gründe könnte es geben zu verbergen, dass ihr euch trefft? Es könnte übrigens tatsächlich auch sein, dass du nicht zu ihm kommen darfst, weil dort offenbar werden könnte, dass er noch immer trinkt.

    Für dich stellt sich nun tatsächlich die Frage, was du dabei tun kannst.
    Das, was du dir wünschst, nämlich die Klärung der Vergangenheit, wirst du zur Zeit offenkundig nicht bekommen können. Das funktioniert nur, wenn beide daran arbeiten wollen und können, und DAS ist derzeit nicht gegeben. Mag sein, dass er mehr Zeit braucht, mag sein, dass er niemals dazu in der Lage sein wird.
    Warum triffst du ihn sonst noch? Ist da Liebe oder fühlst du dich für ihn verantwortlich?
    Verantwortlich bist du nicht für ihn. Er ist erwachsen und er spielt ja offenkundlich auch nicht mit.
    Wenn es Liebe ist, so frage dich, was das für eine Liebe ist und was diese Liebe mit dir macht.

    So traurig und verworren das Ganze auch ist, in dieser Situation kannst und musst du dich um dich und deine Bedürfnisse kümmern. Dazu kann durchaus gehören, ihn ganz loszulassen. Was tut dir gut, was macht dich stark? Was tut dir gerade nicht gut, was schwächt dich?

    Alles Gute dir!
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Hallo Heimweh (was für ein berührender Nickname...),

    ich grüße auch mal freundlich :)

    Bin sowohl Angehörige als auch Betroffene. Wenn ich deine Beiträge lese, "höre" ich mich als jüngere Frau. Immer auf der Suche nach wahrhaftigen Erklärungen, und vor allem dieses elende geliebtseinbrauchen, dass ich damals auf keinen Fall in mir selbst vermutete, sondern dachte, nur "der richtige Mann" kann sie mir geben. Die Liebe.

    Als Süchtige war mir alles Wurst, Hauptsache ich hatte mein entsprechendes Suchtmittel zur Verfügung.

    Und heute? Als Angehörige habe ich gerade das Thema mit meiner Tochter. Die erlebt in Coronazeiten "best Time of her life" im Süden am Strand mit Parties und Alkohol. Sie sagt, sie geht achtsam damit um. Und vielleicht stimmt es. Ich weiß es nicht. Was ich weiß, es schadet mir. Ich werde neidisch und unglücklich, wenn ich ihr zuhöre. Ich sitze in freiwilliger Isolation im kalten Deutschland, trocken und clean, kann seit Jahren aufgrund psychischer Erkrankungen nicht mehr reisen und bekomme "lustige Strandbilder" geschickt.

    So mache ich "Pause" auf unbestimmte Zeit im Kontakt mit meiner Tocher. Wir sind unsere Lieblingsmenschen und haben beide zuviel Therapieerfahrung, als dass wir uns noch viel erklären müssen.

    Bin bisschen vom "Beziehungsthema" weggekommen: Wenn meine Tochter ein Mann in meinem Leben wäre? Ganz klar: Ich würde keinen Kontakt wollen. Zu gefährlich für mich als Süchtige. Zu schmerzhaft für mich als Angehörige.

    Evtl. kannst du damit etwas anfangen?

    Netten Gruß und tu dir Gutes :)

    ichso

  • Hallo Heimweh
    Wenn ich das bei dir so Lese fällt mir eins auf.

    Die Angehörigen deines Partners wollen keinen Kontakt zu dir.
    Dein Partner will alles Geheimhalten.

    Gelcha hat es ja geschrieben,und er weis bestimmt wovon er Berichtet kannst du ja mal Nachlesen.
    Ich habe es des öfteren in Therapie erlebt,wo die Schult für die Sauferei auf andere Geschoben wurde.

    Ich sehe hier auch so etwas das versucht wird dir die Schuld zu geben,obwohl er Seuft.

    Versuche du deinen Weg zu gehen,wenn er etwas will soll er Kommen,so schwer wie es Klingt,aberjeder muss erst einmal an sich Denken.
    LG

    Der Weg ist das Ziel<br />Konfuzius (551–479 v. Chr.

  • Liebe Heimweh,

    Vielen Dank für diese tiefen Einblick, in der Tat konnten die Foren-Teilnehmer hier besser deinen Kontext verstehen und darauf eingehen. Ich kann dem auch nichts zufügen, ich denke das wesentliche wurde geschrieben.

    Auch ich verstehe nicht ganz was dich in dieser Beziehung hält...ist es vielleicht die Angst vor dem Alleine sein? Die Macht des Gewohnten und des Sicheren? Man weiss man leidet, ändert aber trotzdem nichts aus Angst vor Veränderungen...? Wegen dem Guten Gefühl gebraucht zu werden? Unersetzlich zu sein?Dies ist keinesfalls als Provokation zu verstehen, überhaupt nicht. Diese Fragen musst du mir nicht beantworten aber vielleicht solltest Du sie dir selbst einfach ganz ehrlich beantworten.

    Ich hatte beim Lesen deines Beitrages ganz stark das Gefühl dass dein Partner noch trinkt. Was da durch die Zeilen sickert ist triefend nasses Denken seinerseits...Es würde mich überhaupt nicht wundern wenn du in seiner Wohnung ein Arsenal an Flaschen findest. Daher auch das Verbot dort aufzutauchen. Ich kann mich selbstverständlich auch irren, ich kenne euch beide ja nicht. Falls er trocken sein sollte hat er jedenfalls noch einen langen Weg der Heilung vor sich, sein Verhalten und seine Denkweise sind nicht die eines Genesenden abstinenten Alkoholikers.

    Ich erlaube mir das so zu schreiben weil ich auch mal so war,ich weiss was es heisst einen vom Alkohol dominierten Kopf zu haben...verzerrte Wahrheiten, Selbstmitleid, Schuldzuweisungen, Null Eigenkritik, Null Objektivität...Ich schrieb dir ja bereits dass auch ich erst 1,5 Jahre trocken bin. Ich habe aber intensiv an mir und meiner Krankheit, auch meiner Vergangenheit gearbeitet, ich bin Meilen von diesem alten, suchtgeprägten Verhalten entfernt. Vielleicht solltest Du auf Abstand gehen bis dein Mann auch soweit ist...wenn das einmal der Fall sein sollte. Solange er es nicht ist wirst du immer wieder mit Schuld, Täter-Opfer-Diskussionen und verwirrenden Ansichten konfrontiert sein. Das brauchst Du bestimmt nicht, oder?

    Lg
    Rina

  • Hallo zusammen :),
    heute habe besser geschlafen und mich so sehr auf eure Nachrichten gefreut.
    Ganz lieben Dank, dass ihr alle so ausführlich geschrieben habt. Es hilft mir sehr.... :)

    Zu Anfang gleich vorweg....ihr schreibt mir aus der Seele, denn eure Gedanken sind auch meine Gedanken....soll heißen, dass ich auf dem Weg bin mich zurück zu ziehen und mir ähnliches denke.

    Ich versuche allgemein auf eure Fragen zu antworten z.b. von Gerchla aber auch auf die anderen Fragen. Ich habe mir meine Gedanken gemacht.

    Hoffentlich verzettel ich mich nicht!

    In den sieben Monaten der Trennung von März 2019 bis Oktober 2019 habe ich geglaubt, dass er weiter trinkt und sein Leben versäuft.
    Deshalb hatte ich mich direkt nach seinem Entzug getrennt, denn die Aussage kam von ihm, dass es keine Therapie geben wird wegen Corona und er die Anschlussheilbehandlung nach seinem viertägigen Aufenthalts im Krankenhaus auf 2020 verschiebt.

    Seine Aussage, ich weiß jetzt sagte er, dass ich nie wieder trinken möchte und die Therapie mache ich eben dann ...nach Corona.
    Ich dachte er vera...... mich und hält mich für blöd. nixweiss0

    Ich hatte aber in der Zwischenzeit der Trennung Kontakt zu einem anderen Kollegen, der aus berufl. Sicht mit ihm im engen Kontakt bleiben musste.
    Er schrieb mir, dass mein Partner Plätze sucht und auch wegkommt.
    Dann hieß es, nein die Therapie in einer Klinik sei falsch notiert.
    Da er mich in der Trennungsphase immer versucht hatte aufzusuchen, ich nenne es stalken, habe ich irgendwann beschlossen nachzufragen, was er will.

    Allerdings konnte ich den Wust / Ballast innerlich nicht mehr ertragen so manipuliert zu werden. Verstand die Aussage des Kollegen nicht und das Abfangen von meinem Partner schon mal gar nicht. Habe mich immer weggedreht und bin meines Weges gegangen.


    Versuche euch das zu erklären.
    Ich war so wütend über alles. So veras.... fühlte ich mich. :-[ Heute noch..
    Das ist auch der Grund gewesen, warum ich Kontakt aufgenommen hatte, das zu der Frage.....heute ist die Wut noch größer und ich habe starke Weinphasen, weil ich immer noch manipuliert werden von ihm. Hatte das in den letzten Wochen schon wieder nicht wirklich gemerkt. Ich dachte er braucht vielleicht mehr Zeit....
    Doch nach drei Monaten spazieren gehen, so die Aussage meiner Beratungsstelle, hat er mich hingehalten...ich habe mich hinhalten lassen... nixweiss0
    Ich mag es selber nicht unter Druck gesetzt zu werden und deshalb habe ich weiten Grenzen... :-[ Nicht gut ..ich weiß und lerne es.

    So fühlt es sich an....Wut, Verzweiflung....traurig sein.
    Er sagt was Sache ist und so soll es sein. PP für mich...persönliches Pech.

    Er wird sonst ärgerlich. Aus Schluss der Diskussion. So einfach macht er es sich. Stehe immer da wie angewachsen....sprachlos und erschrocken. Traue mich nicht etwas zu sagen, weil ich Angst habe, dass er rückfällig wird und ich schuld bin.

    Was ich wollte nach der Trennung?....eine Aussprache!!

    Er kam mir sehr "weich" entgegen und sagte mir, wenn du reden willst gerne....möchtest du das? :)

    Und ich dann ...JAAAAA :) Herzchen in den Augen....so kannte ich ihn nicht. nixweiss0

    Dachte der Mann hat nachgedacht und will sich endlich auf Augenhöhe begegnen und hört mir endlich auch mal zu.... :-[
    Seht ihr....das ist der Punkt wo ich verzweifeln könnte und einen tiefen Schmerz empfinde. :-[
    Was ich von ihm wollte....bitte einmal etwas von mir und meinen Ängsten erzählen dürfen und natürlich auch wie schwer die Zeit auch für mich war. Nicht als Vorwurf....das ist mir wichtig. Sondern einfach auch mal, damit er mich auch mal sieht. Aber das tut er nicht ...jetzt auch nicht. nixweiss0 :-\ Ich dachte es hätte sich etwas getan in der Trennungszeit.

    Er lügt weiter ...er macht weiter sein Ding...er macht es ohne mich und er spricht nicht mit mir. Auf eure Fragen, was er wohl alleine im Haus macht ? nixweiss0
    Ich denke aber nicht, was ihr denkt....denn ich kann zu allen Zeiten anrufen und er ist immer nüchtern. Sehe ich an den Nachrichten und an seiner Stimme... Er sagt mir, dass er sich den Tag so doll voll packt, damit er kaum Zeit hat. Arbeiten bis er umfällt, bloß kein Homeoffice und anschließend im Haus renovieren. Dann geht er seinem Hobby nach ......er hat gefühlte 1000 Hobbies....
    Am Abend immer das selbe Ritual seit neusten....immer einen Film schauen bis spät in die Nacht ....
    Eins ist noch wichtig zu erwähnen. In den Zeiten als er getrunken hatte und ich bei meiner Familie war, hat er seiner Familie viel falsches erzählt. Das hatte mir sein Neffe und seine Schwester selber gesagt. Wir konnten uns nur kurz darüber austauschen.
    Er war eifersüchtig, weil ich nicht da war. Sie liebt mich nicht und geht bestimmt nur fremd so seine Aussage. Dabei hatte ich immer gesagt, dass er jederzeit auch zu uns kommen könnte. Er mich anrufen kann....Was soll ich auch machen? Familienleben halt.....und daran beteiligte er sich als Freund der Familie nicht.
    Lieber trank er und erzählte Lügen über mich. Es gab Situationen, da klingelte mein Handy locker 30 mal am Morgen wenn ich es anstellte. So viele Nachrichten schrieb er im Suff. Alle unter der Gürtellinie.

    Ich habe das versucht richtig zu stellen in seiner Familie und er sagt heute, dass er da Mist gebaut hat.
    Man hat ihn in seiner Therapie gefragt, warum er mit über 50 Jahren immer nur wechselnde Partnerinnen hatte. Ob das nicht auch an ihm liegen könnte. nixweiss0
    Das fand er als Provokation und war darüber empört. Wenn sie doch alle gehen und nicht bei mir bleiben wollen? So seine Aussage....

    Ich sagte ihm mehrfach nach der Trennung, dass ich nur Vertrauen aufbauen kann, wenn er sich öffnet und wir gemeinsam mit seiner Therapeutin versuchen diesen Ballast zu bearbeiten. Für ihn aber auch für mich, damit man schaut wo wir stehen und was noch an Liebe da ist. Liebe? Im Augenblick möchte ich die Frage nicht beantworten.... :-[ Was ist das für eine Liebe die er angeblich für mich hat?

    Ich spreche nur mit meiner Beratungsstelle über diese Dinge und wie schon gesagt, soll ich ihm den Vorschlag machen, das zu gegebener Zeit aufzugreifen....das werden wir alleine nicht schaffen.
    Aber er verweigert sich. Ich denke, dass er dort evtl. auch Lügen erzählt.
    Ich sagte ihm, dass ich das Gefühl habe, dass er dort seine Zeit absitzt aber angeblich will er die Therapie verlängern......um ein Jahr wenn die Rentenkasse es erlaubt.

    Ich habe früher wie heute erkannt, dass er wenn ich ihn durchschaue, böse wird und er mich damit einschüchtert. Oder mir schnell etwas ganz liebes sagt, damit ich bleibe.
    Ich schick erstmal die Nachricht ab, weil ich gerade merke, dass es mir eher schlecht geht.

    Zuletzt waren wir vor ein paar Tagen an Silvester zusammen.
    Wir haben zusammen gekocht und dazu sind noch alle Sachen die er mitgebracht hatte hier bei mir.
    Es war ein ruhiger Abend aber wir hatten kurz eine Diskussion, weil er einen Anruf bekam von seiner Familie wo er denn sei...
    Er ging zum Telefonieren raus.
    Ich fragte ihn, ob er gesagt hätte das er bei uns wäre. Nein sagte er, ich habe gesagt bei Kollegen.
    Er meint, dass es besser so ist und den Zeitpunkt schließlich selber entscheidet. Ich hörte mich noch ruhig sagen, dass sich vielleicht seine Familie auch freuen könnte.
    Meine Gedanken werden von euch bestätigt. Um eins verlies er das Haus und fuhr nach Hause. Ein flüchtiger Kuss als Kumpel und weg war er. Alle Sachen lies er bei mir und ich hab bis dato nichts mehr von ihm gehört. nixweiss0

    Denke, dass es zu spät ist....für alles....
    Ich dachte nur positiv und wahrscheinlich ist er noch ganz am Anfang ...noch zuviel nasse Gedanken ...ja das dachte ich auch schon.....
    So weit entfernt von dem, was er eigentlich für sich selber erreichen wollte. nixweiss0
    Und wenn er nichts oder kaum für sich etwas erreicht, so haben wir keine Lobby....
    Er suggeriert mir leider immer das Gegenteil und machte mir Mut, dass er mich unbedingt will.

    Wahrscheinlich ist auch das gelogen. nixweiss0
    Ich kann auch gut alleine sein...:-[

    Danke

  • Hallo Rina,
    als ich gerade auf die Nachrichten der Mitglieder antworten wollte von heute Morgen, habe ich erst nach dem Senden deine Nachricht gelesen. :-\
    Du hast so doll Recht....Natürlich gehe ich auf Abstand....auf jeden Fall. Nein, das brauche ich bestimmt nicht. :)

    Ich kann mich wirklich irren aber ich kann mir so gar nicht vorstellen, dass er noch oder wieder trinkt. Ich bin aber kein Experte.
    Ich habe allerdings hier bei mir seinen Haustürschlüssel liegen.
    Den hätte ich bestimmt nicht von ihm bekommen wenn er wieder trinkt? nixweiss0
    Er hat uns seinen Schlüssel vor drei Monaten gegeben als wir uns wieder getroffen haben..... aus einem anderen Grund...

  • Hallo Heimweh,

    ich war schon wieder offline, als ich Nachricht bekam, dass du hier geschrieben hast.

    Bin grad ziemlich aufgeregt. Es ist EGAL, aus welchem Grund er dich schlecht behandelt und verleugnet.

    Es gibt ein altes Buch von Robin Norwood "Wenn Frauen zu sehr lieben" - und deine Sätze würden da so sehr reinpassen.

    Ich habe dieses Buch nun schon jahrelang und lese es immer mal wieder. Es ist voller Zettelchen und vollgekritzelt mit persönlichen Anmerkungen. Mir hat es die Augen so weit geöffnet, dass ich sie seitdem nicht mehr zuschmieren kann.

    Soll heißen: Ob er dich nicht lieben kann (Sucht an erster Stelle?) oder will (Silvester zu einer anderen Frau gefahren, die noch dümmer/ängstlicher ist als du?) - das Ergebnis ist für dich das Gleiche.

    Du verschwendest deine kostbare Lebenszeit.

    Sorry für die harten Worte. Ich kenne dich und den Mann nicht. Vielleicht ist alles ganz anders. Ganz vielleicht. Ich kann nur für mich sprechen: Wer mir Angst macht, den entferne ich aus meinem Leben. Noch dazu einen Stalker! Ich hatte zwei und es dauerte Jahre! bis ich die wieder los war. Was für eine demütigende Erfahrung...

  • Hallo Heimweh,
    vielen Dank für den tiefen Einblick, den du uns gewährt hast.
    Ich frage mich, nachdem ich deinen vorletzten Beitrag nun zweimal gelesen habe, wo du eigentlich bei dem Ganzen bleibst und was du eigentlich von ihm willst. Nimm mir nicht übel, dass ich das so sage, ich will dich gewiss nicht verletzen, sondern lediglich von außen meinen Eindruck schildern.
    Ich hab den Eindruck, du lässt ihn machen, weil du glaubst, dass er dich noch liebt. Und du lässt ihn machen aus Angst, dass er rückfällig wird.
    Das klingt für mich furchtbar einseitig. Wo bleibst denn du bei dem Ganzen? Ich vermisse die Aussage, dass du ihn noch liebst. - Verstehst du, was ich meine? -
    Du schreibst, dass du wütend bist, Weinphasen hast, weil du dich manipuliert fühlst. Das spricht aber doch eher dafür, dem Typen den Rücken zu kehren.
    Ich komme nicht ganz mit, warum du ihm in deinem Leben überhaupt noch Raum gewährst.
    Zieh dir nicht (!) den Schuh an, Schuld zu sein, wenn er rückfällig wird! Wenn einer saufen will, dann findet der immer einen Grund und gibt gern anderen den Schuld dafür. Das ist allerdings Unsinn, das haben dir auch andere schon geschrieben. Er ist erwachsen und ganz allein für sein nasses Verhalten verantwortlich. Du musst gar nichts aushalten nur seinetwegen.

    Du möchtest, dass er dich sieht. Warum ist dir das so wichtig? - Nicht, dass ich nicht verstehe, dass du gesehen werden willst, wer will das nicht, aber warum soll ausgerechnet er dich sehen?

    Nach dem, was du schilderst, sieht er dich nicht und will es auch gar nicht. Er ist total mit sich beschäftigt. Das kann daran liegen, dass er wegen seines Alkoholismus noch zu sehr mit sich selbst beschäftigt ist. Dazu haben sich hier schon einige geäußert. Es kann aber auch sein, dass er dazu grundsätzlich nicht in der Lage ist, sondern auch ohne Alkohol einfach nur ein Egoist ist. Vielleicht aber tut es ihm auch leid, was geschehen ist, und er möchte dir Gelegenheit für Nähe geben, weil er den Eindruck hat, dass du das brauchst („Wenn du reden willst, gerne.“). Das sind aber alles nur Mutmaßungen, denn ich kenne deinen Ex nicht bzw. nur aus dem, was du über ihn erzählt hast.

    Grundsätzlich ist da einiges schief gelaufen und nach allem, was ich über dieses Thema weiß, ist das merkwürdige Verhalten deines Ex nicht unüblich. Leider!

    Niemand kann voraussagen, wohin er sich entwickeln wird.

    Achte du auf dich und das, was dir gut tut.

    Viele Grüße
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Hallo Heimweh,

    ich habe deine Nachrichten gelesen.

    Kurz zu mir, ich bin 49 J alt, seit 1. November abstinent. Zuvor habe ich jahrelang versucht meinen Alkoholkonsum (ca 4-5 Weinflaschen in der Woche ) zu reduzieren , was mir auch phasenweise immer wieder gelang, aber immer wieder bin ich in meinen bekannten Feierabendmodus zurückgekehrt, wollte eigentlich nicht mehr trinken, weil es mich anwiderte, und trotzdem konnte ich es nicht lassen.

    Nun zu dir:
    Ich habe mich beim Lesen gefragt, was deine Bedürfnisse sind und was du konkret von diesem Mann möchtest und was du an ihm liebst.
    Oder: was liebst du an diesem Drama ?
    Wie heißt dieses Drama ?
    Der Mann liebt mich nicht ?
    Wann liebt mich dieser Mann ?
    Wann trinkt er nicht mehr ?
    Wann nimmt er mich an ?

    Für mich als Außenstehende liest sich das schon etwas drastisch.
    Ich will dich nicht verletzen, aber ganz direkt und ehrlich zu dir sein. Vielleicht ist es hilfreich, falls nicht, dann nicht.

    Ich bin wirklich keine Beziehungsexpertin, ich selbst habe eine 20jährige Beziehung hinter mir gelassen, und aktuell lebe ich in einer neuen Beziehung und habe selbst den Eindruck, dass ich in diesen Bereichen noch viel Übungsbedarf habe.

    Mir scheint, als ob du etwas suchen würdest in diesem Mann, was du nie bekommen wirst und da sehe ich eindeutig bei dir eine Not und auch eine gewisse Abhängigkeit (von diesem Mann) und das hat meiner Meinung nach nichts mit Liebe zu tun.
    Einerseits willst du Abstand, aber anderseits stehst du ihm zur Verfügung und zwar so, wie er es gerade braucht und will und doch findet ihr nicht zueinander.

    In deinem Text lese ich nur heraus, dass du deinen Blick unentwegt auf IHN richtest und abhängig bist von seinen Handlungen oder Nichthandlungen.
    Was willst du ? Wie stellst du dir eine Beziehung vor ?
    Das sind alles Fragen, die mir durch den Kopf gegangen sind und diese stelle ich jetzt einfach mal so für dich in den Raum und vielleicht findest du die eine oder andere Frage für dich hilfreich und kannst sie dir beantworten.

    Wichtig ist doch, dass es DIR gut geht und dass du schaust, was DU brauchst und scheinbar fördert der Mann an deiner Seite eher das Gegenteil.

    Das Buch „Wenn Frauen zu sehr lieben“ , das dir empfohlen wurde , kann ich dir auch nur ans Herz legen: Das könnte dir hilfreich sein.


    LG Orangina

  • Guten Abend alle zusammen,
    leider kenne ich euch nicht persönlich aber ich möchte mich für alle Nachrichten bedanken. Mir fehlt halt der intensive persönliche Austausch in einer Gruppe.
    Ich werde oder habe über viele eurer Fragen nachgedacht und bin logischerweise auch noch nicht durch damit.
    Nur soviel...
    Als ich mich angemeldet hatte und meine Situation beschreiben wollte, war ich eigentlich schon auf dem Weg zurück zu gehen.
    Es ist der Weg den ich im März 2020 gegangen bin.

    Anders wird er ja diesmal auch nicht werden..

    Es war sau schwer die Situation genau zu beschreiben und natürlich gehören auch immer zwei dazu, um ein genaues Bild zu bekommen als Leser.

    Meine Beschreibung war auch nur ein Bruchteil dessen, was wirklich war. Beim Schreiben war ich auch sehr emotional, weil alles sehr weh tut. nixweiss0

    Es ist nicht so, dass ich blond und dumm bin, sondern auf seine Manipulationen ständig reinfalle. nixweiss0

    Ich will auch nicht als Opfer gesehen werden....da klar sind es meine Wünsche nach einer 25 jährigen Ehe und Scheidung endlich jemand zu finden mit dem man eine schöne Beziehung pflegt. Der Wunsch ist bei mir da aber auch nicht auf Teufel komm raus..
    Ich kann mich genauso gut beschäftigen und " lieb " haben :), ohne Partner.
    Die Liebeserklärungen und Versprechen kamen von ihm nicht von mir. ICH sollte nicht gehen nicht anders rum.
    Ich bin ja gegangen, weil ich diese Situation für mich und meine Kinder nicht mehr ertragen habe. Ich habe das ohne Kontakt durchgezogen und war so stolz. Endlich Ruhe...

    Soviel dazu....

    Ich habe mir logischerweise nach der Scheidung einen Menschen gewünscht, der als Freund meiner Kinder und Partner an meiner Seite stehen könnte.
    Wie eng, das war mir erstmal egal. Dieser Mann hat mich bis heute immer wieder davon überzeugen wollen, dass er der Partner wäre, der dies alles mitbringt. Den Rest könnt ihr euch vielleicht vorstellen...
    Darauf bin ich angesprungen. Ich habe erkannt, dass er dies gar nicht leisten konnte und habe deshalb immer gesagt, dass ich mein Leben mit meinen Kindern lebe und er kann selbstverständlich seins leben.

    Aber das wollte er auch nicht ...er weiß eigentlich nie was er will...so auch seine Schwester....er sagt das von sich auch.....
    Diese Liebeserklärungen an mich hat er nach unserer Trennung im Oktober 2020 noch einmal offen dargelegt.

    Die Frage war eigentlich, warum er dann so ein Abstand nimmt und zu den Gesprächen in seiner Therapie/ Familie uns nicht mit einbaut? Die Chance war da und er ergreift sie nicht?
    Dann waren es wieder Lügen oder er ist noch nicht soweit wie einige geschrieben haben.
    Das passt dann so gar nicht... für mich ein ambivalentes Verhalten.

    Ich habe hier einiges gelesen von anderen Mitgliedern. Es ist so hilfreich für mich, weil ich sehe, dass es anderen auch so erging.

    Eure Tipps und Ratschläge nehme ich ernst.

    Ich habe mich aktuell nach unserem letztem Treffen zurück gezogen. Halte keinen Kontakt.
    Lese hier viel. Lese es nochmal um zu verstehen....
    Ich habe den nächsten Beratungstermin für mich in ca 2 Wochen online.
    Darauf freue ich mich sehr.

    LG

  • Hallo Heimweh,

    ich möchte Dir, nachdem ich Deine emotionalen Zeilen jetzt mehrmals gelesen habe, meine Gedanken dazu mitteilen. Ich tue das als Außenstehender und weiß, dass ich mich deshalb recht leicht rede. Aber wenn ich wirklich neutral auf das blicke was Du berichtest, dann muss ich einfach immer wieder den Kopf schütteln. Nicht deshalb, um damit zu signalisieren wie naiv Du bist (denn das wäre vermessen) sondern weil mich sein Verhalten einfach immer wieder an meine Trinkerzeit erinnert. Sein ganzes Verhalten erinnert mich an das Verhalten eines aktiv trinkenden Alkoholikers. Und sollte er tatsächlich nicht trinken, dann ist er zumindest im Kopf noch vollkommen nass. Oder aber es sind sein grundsätzlichen Charakterzüge, die man hier wahrnehmen kann, was die ganze Sache im Grunde ja noch schlimmer machen würde. Damit wäre ja sozusagen jede Hoffnung auf Veränderung erst mal erledigt.

    Aber ich will mal versuchen auf einzelne Punkte einzugehen:

    Zitat

    Seine Aussage, ich weiß jetzt sagte er, dass ich nie wieder trinken möchte und die Therapie mache ich eben dann ...nach Corona.
    Ich dachte er vera...... mich und hält mich für blöd.


    Diese Gedanken von Dir empfinde ich als absolut berechtigt. Wenn ein Alkoholiker davon spricht nicht mehr trinken zu wollen, dann braucht man darauf nichts geben. Es zählen nur Taten, sonst nichts.

    Zitat

    Ich hatte aber in der Zwischenzeit der Trennung Kontakt zu einem anderen Kollegen, der aus berufl. Sicht mit ihm im engen Kontakt bleiben musste.
    Er schrieb mir, dass mein Partner Plätze sucht und auch wegkommt.
    Dann hieß es, nein die Therapie in einer Klinik sei falsch notiert.
    Da er mich in der Trennungsphase immer versucht hatte aufzusuchen, ich nenne es stalken, habe ich irgendwann beschlossen nachzufragen, was er will.


    Nun ja, hört sich für mich erst mal verwirrend an. Wie, die Therapie wurde falsch notiert? Und wieviel kann ein Arbeitskollege eigentlich wissen? Auch wenn er noch so eng mit ihm zusammen arbeitet. Meine engsten Arbeitskollgen wussten vor mir nur das was ich wollte das sie wissen. Ansonsten haben sie mir JEDE meiner Lügen abgenommen. Bis zum Schluss. Alkoholiker sind nun mal einfach die besten Lügner die Du auf dieser Welt finden kannst.

    An dieser Stelle wäre es besser gewesen, wenn Du nicht nachgefragt hättest. Davon bin ich überzeugt. Und ihm einfach sein Leben selbst hättest leben lassen. Jetzt ist es natürlich quatsch im Nachhinein darüber zu diskutieren, jedoch kann es eine wichtige Erfahrung für Deine zukünftigen Entscheidungen sein.

    Zitat

    Ich war so wütend über alles. So veras.... fühlte ich mich. :-[ Heute noch..
    Das ist auch der Grund gewesen, warum ich Kontakt aufgenommen hatte, das zu der Frage.....heute ist die Wut noch größer und ich habe starke Weinphasen, weil ich immer noch manipuliert werden von ihm. Hatte das in den letzten Wochen schon wieder nicht wirklich gemerkt. Ich dachte er braucht vielleicht mehr Zeit....
    Doch nach drei Monaten spazieren gehen, so die Aussage meiner Beratungsstelle, hat er mich hingehalten...ich habe mich hinhalten lassen... nixweiss0
    Ich mag es selber nicht unter Druck gesetzt zu werden und deshalb habe ich weiten Grenzen... :-[ Nicht gut ..ich weiß und lerne es.

    So fühlt es sich an....Wut, Verzweiflung....traurig sein.


    So ganz verstehe ich den Inhalt dieser Zeilen nicht. Aber ich lese die Emotionen heraus, die Du beim Schreiben hattest. Weißt Du, es ist gut, wenn solche Emotionen, wie z. B. Wut oder auch Trauer auch mal zugelassen werden, wenn man sie auch mal auslebt. Auf Dauer jedoch werden sie DICH kaputt machen. Ihn übrigens nicht, er scheint sich ja gut abgegrenzt zu haben.

    Du darfst aus meiner Sicht also Deinen Emotionen, vor allem eben auch diesen negativen Emotionen, durchaus einen Raum geben. Sie zulassen und sie spüren. Aber solltes auch dazu kommen, sie zu verarbeiten um wieder nach vorne schauen zu können. Aktuell passiert das aber bei Dir nicht, weil Dir selbst immer wieder neu diese Emotionen in Dein Inneres holst. Und das machst Du dadurch, dass Du Dich nicht vom ihm abrenzt und ihn nicht loslässt. Du hälst an ihm fest und das obwohl alles was Du hier schreibst gegen eine Beziehung zu diesem Menschen spricht. Ich gehe gleich noch auf ein paar Dinge diesbezüglich ein. Du selbst lieferst Dir Gründe, warum Du noch mit ihm Kontakt "brauchst". Willst noch was klären, willst noch irgendwas verstehen, willst halt einfach nicht loslassen. Oder kannst es nicht, was die Sache nicht einfacher macht.

    Das hier ist so ein Beispiel:

    Zitat

    Was ich wollte nach der Trennung?....eine Aussprache!!


    Wieso willst Du NACH der Trennung eine Aussprache? Die ist doch wenn, dann vor der Trennung wichtig. Ihr solltest doch vorher reden und nicht erst wenn eine Trennung vollzogen ist. Trennung bedeutet getrennte Wege gehen und nicht darüber nachdenken oder reden wieso, weshalb, warum... Das sollte man doch idealerweise vorher tun.

    Und dann passierte das:

    Zitat

    Er kam mir sehr "weich" entgegen und sagte mir, wenn du reden willst gerne....möchtest du das?


    Ja, er kennt eben die Knöpfe, die er bei Dir drücken muss. Und wieder muss ich sagen: ganz typisch für einen Alkoholiker. Ich kannte auch alle Knöpfe und Schalter bei meiner Frau und wusste sie bestens zu bedienen. Manipulation pur. Hoffnung keimte in Dir auf, Du wurdest weich, er hatte sein Ziel mal wieder erreicht.

    Und dann, das hier:

    Zitat

    Er lügt weiter ...er macht weiter sein Ding...er macht es ohne mich und er spricht nicht mit mir.


    Logisch und wieder typisch für einen Alkoholiker. Und welche Konsequenzen ziehst DU jetzt für DICH daraus? Immernoch auf eine Aussprache drängen, immer noch reden wollen? Wieder darauf warten, dass er Herzchen in Deine Augen zaubert um Dich dann doch wieder abzuservieren? Dieses Spielchen können Alkoholiker unendlich lange treiben. Ja ich weiß, Du glaubst er trinkt nicht mehr. Selbst wenn das stimmt ändert es nichts an seinem Verhalten. Wo bleibst eigentlich DU bei der ganzen Sachen?

    Zitat

    Ich denke aber nicht, was ihr denkt....denn ich kann zu allen Zeiten anrufen und er ist immer nüchtern. Sehe ich an den Nachrichten und an seiner Stimme...


    Nun, ich möchte nicht so vermessen sein Dir hier zu widersprechen. Sein Verhalten spricht aber eine andere Sprache. Kann es möglich sein das er auf etwas anderes umgestiegen ist? Da bin ich glücklicherweise kein Profi und habe hier keine Erfahrungen.

    Zitat

    Er sagt mir, dass er sich den Tag so doll voll packt, damit er kaum Zeit hat. Arbeiten bis er umfällt, bloß kein Homeoffice und anschließend im Haus renovieren. Dann geht er seinem Hobby nach ......er hat gefühlte 1000 Hobbies....
    Am Abend immer das selbe Ritual seit neusten....immer einen Film schauen bis spät in die Nacht ....


    Als ich das hier las, liebe Heimweh, musste ich sofort an mich selbst und an mein Doppelleben in den letzten Jahren meiner Sucht denken. Gott was hatte ich alles zu tun, was war ich unterwegs, wie viele Dienstreisen ich doch hatte. Aber nicht mal die Hälfte davon hat gestimmt. Ich hatte alles erfunden um MEINE RUHE zu haben. Um alleine sein zu können, um risikolos trinken zu können, um das tun zu können was ICH tun wollte.

    Und selbst wenn das alles stimmt was Du da schreibst oder er Dir erzählt: So ein Verhalten ist genau das Falsche für einen frisch trockenen Alkoholiker. Sich in Arbeit und Hobbies zu stürzen anstatt sich mit sich selbst und seiner Sucht zu beschäftigen um diese ein für alle mal richtig aufzuarbeiten, kann bei so einen Verhalten nicht stattfinden. Und somit ist die Gefahr, dass er irgendwann dann mal wieder derart überfordert ist, dass er wieder zum Alkohol greift, extrem hoch. Und Gedanken über seine Zukunft, über sein Leben oder gar über EURER Leben zu machen lässt so ein Verhalten auch nicht zu.

    Zitat

    Ich habe früher wie heute erkannt, dass er wenn ich ihn durchschaue, böse wird und er mich damit einschüchtert. Oder mir schnell etwas ganz liebes sagt, damit ich bleibe.

    = typisches nasses Verhalten eines Alkoholikers.

    Man könnte also zusammen fassen: Selbst wenn er tatsächlich nicht mehr trinken sollte, hast Du trotzdem einen Menschen an der Seite, der sich so verhält als würde er trinken. Damit hast Du NICHTS, ABSOLUT NICHTS dadurch gewonnen, dass er jetzt nicht mehr trinkt.

    Ich kann also nur nochmal auf das verweisen, was ich Dir bereits in meinen anderen Post geschrieben habe: Lass ihn los und kümmere Dich um Dein Leben. Je früher Du das tust, desto länger hast Du was davon. Dabei ist es ganz wichtig, dass Du mit ihm und der gemeinsamen Vergangenheit Frieden schließt um abschließen zu können (hierzu kannst Du Dir ggf. auch professionelle Hilfe holen). Lass Deinen Emotionen gerne nochmal freien Lauf aber versuche dann aber auch abzuschließen. Lass nicht zu, dass sie dich wieder und wieder ereilen und Dein Leben und Deine Zukunft belasten. Ganz wichtig ist hier, dass Du ihn nicht immer wieder "freiwillig" in Dein Leben zurück holst. Im Gegenteil: schließe ihn bewusst aus und lass ihm wissen, dass Du keinen Kontakt mehr zu ihm haben WIRST. Und wenn Du es dann noch schaffst ihm zu VERGEBEN (und vielleicht auch Dir selbst, das kann ich nicht beurteilen), dann bist Du wirklich frei.

    Ihr habt keine gemeinsamen Kinder, nichts, dass es nötig machen würde, dass ihr Euch nochmal sehen/austauschen müsstet. Das war/ist bei mir ganz anders und meine Ex-Frau stand da nochmal vor einer ganz anderen Herausforderung. Du kannst es beenden und neu beginnen.

    Das waren meine Gedanken. Alles Liebe und Gute für Dich.

    LG
    gerchla

  • Hallo Heimweh,
    ich halte dich gewiss nicht für naiv. Ich weiß, dass und wie sehr man aus den unterschiedlichsten Gründen in einer Beziehung verstrickt sein kann.
    Gerchlas Beitrag an dich hat tief in mir etwas berührt und ich kann all das, was er geschrieben hat, aufgrund meiner eigenen Erfahrungen nur stützen.
    Ich habe ebenfalls kennengelernt, wie manipulativ ein Alkoholiker sein kann, was er sich so alles zusammenlügen, wie aggressiv und wie egoistisch er sein kann.
    Er tut das nicht unbedingt, weil er böse ist, sondern weil er durch den Alkohol in seinem Wesen verändert ist. Diese Veränderung bemerkt er selbst übrigens nicht. Ich beschäftige mich aus mehreren Gründen zur Zeit intensiv mit dem Thema Alkoholismus und die Erkenntnis, wie sehr Alkoholmissbrauch einen Menschen in seinem Wesen verändern kann, ohne dass er selbst sich dessen in diesem Umfang überhaupt bewusst ist, erschreckt mich derzeit sehr.
    Mir hilft dieses neue Wissen zu verstehen, aber auch selbst in Zukunft die Finger vom Alkohol zu lassen.

    Übrigens verhielt sich mein Vater unter dem Einfluss eines gewissen Medikaments, das zumindest damals beim Entzug häufig verabreicht wurde und mit dem mein Vater ähnlich missbräuchlich umging wie mit Alkohol, ähnlich wie unter Alkohol, nur dass gewisse andere Anzeichen nicht erkennbar waren. Ich hatte zuletzt einen fürchterlichen Streit mit ihm, als ich ihm auf den Kopf zusagte, dass er was genommen hat, und er das leugnete. Er hatte noch nie geleugnet, etwas genommen zu haben, wenn ich ihn darauf ansprach. Dass er dicht war, steht außer Zweifel.
    Es mag durchaus sein, dass dein Ex nicht mehr trinkt. Ich kann das überhaupt nicht beurteilen, ob er trinkt oder nicht. Ich schreibe dir das mit dem Medikament nur zu deiner Information.

    Wie wichtig es ist, auf sich selbst zu achten, habe ich erst nach schwerer Krankheit mühevoll gelernt und deshalb war es mir wichtig, dich darauf anzusprechen, wo DU eigentlich bei dem Ganzen bleibst.

    Viele Grüße
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Hallo Heimweh,

    ich will gern etwas klarstellen. Da ich sowohl Betroffene als auch Angehörige bin und wenn dann noch "Aufregung" hinzu kommt, sprudelt es manchmal etwas durcheinander aus meinem Kopf.

    So auch, als ich schrieb "noch dümmer/ängstlicher als du". Das ist nicht meine trockene Meinung, und schon gar nicht die Meinung einer Frau, die vor langer Zeit so "geliebt" hat, dass sie dachte, sie müsse sterben (also im tatsächlichen physischen Sinn), wenn die Beziehung zu Ende geht. Meine Kinder und ich haben über Jahre gelitten wie die Hunde.

    Aber ich kann mich auch blitzschnell in eine/n Säufer/in hineinversetzen, weil ich das ja auch mal war.

    Soll heißen: Es kann einem wahrscheinlich beziehungsunfähigen (damit meine ich jetzt deinen Freund) Menschen nichts besseres passieren, als das der Gegenpart (Nomen est Omen?) ängstlich ist und wider besserem Wissen handelt.

  • Guten Morgen Heimweh,

    Wie geht es dir? Kannst Du mit den Antworten hier etwas anfangen?
    Diejenigen die dir hier geschrieben haben kennen die Krankheit Alkoholismus leider nur zu gut, aus eigenem Leiden und/oder als Mitleidende wie du es bist.
    Alkohol verändert den Menschen, er greift in die Psyche ein, verändert Chemische Strukturen, Prozesse...wenn man will findet man da wieder raus, es muss aber erarbeitet werden, bei den allermeisten mit externer Hilfe. Es ist eben nicht einfach damit getan nichts mehr zu trinken, es braucht mehr. Dieser Weg ist lange, jemand hat hier mal geschrieben er ist genauso lange wie der Alkohliker getrunken hat. Selbst wenn dein Partner trocken sein sollte (was ich nach wie vor bezweifle) merkst du ja selbst auch, dass sich sein Verhalten nicht geändert hat. Falls er sich zur Zeit trocken kämpft aber so gar nichts für sein neues abstinentes Leben tut, kann es nicht gut kommen.

    Als ich noch trank, wusste ich zwar was ich meiner Familie antue, das Ausmass war mir aber längst nicht bewusst. Trotzdem dachte ich damals immer wieder, dass mein Mann jederzeit gehen könnte und ich hätte es durchaus verstanden! Aber die Sucht war zu dem Zeitpunkt noch zu stark, ich war noch nicht soweit. Heute sind wir eine glückliche Familie, immer noch auf dem Weg, jeder muss mit der Krankheit und der Vergangenheit klar kommen. Es ist möglich wenn man sich intensiv damit auseinandersetzt, es erfordert aktives Handeln. Du kannst hier im Forum bei all den Langzeit-Abstinenten lesen, dass sie an sich gearbeitet haben...und sie heute sehr glücklich leben. Bei deinem Mann sieht das alles irgendwie nicht danach aus. Du kannst davon ausgehen dass die Zukunft nicht rosig aussieht. Man muss sich das nicht antun, man kann natürlich nur hilft es weder deinem Partner und noch weniger dir. Hilfe durch Nicht-Hilfe, sagt dir das was? Man kann durch seine Präsenz auch eine Bremse sein weil man dem Kranken an seiner eigenen Heilung im Weg steht.

    Und schlussendlich geht es aber um dich und dein Leben, du hast nur eines. Was willst Du? Ich sage es ganz schroff: Du kannst dich weiterhin an deinem Partner „abrackern“, es wird nur nichts bringen. Weder für dich noch für ihn.

    Ich wünsche dir alles Gute, ich wünsche dir den Mut dich um dich und deine Lieben zu kümmern, du hast es verdient glücklich zu sein!

    Rina

  • Hallo zusammen :),
    danke mir geht es gut wenn nicht gleich sogar viel besser. 44.

    Was ich weiß ist, dass ich das so auf keinen Fall mehr möchte.
    Das hatte ich schon mehrfach hier geschrieben , dass ich mich zurück gezogen habe.
    Das fühlt sich auch richtig an. :)

    Ich habe weder noch etwas von ihm gehört seit Silvester noch werde ich mich melden.

    Seine Sachen stehen immer noch hier bei mir, nun bereits im Keller.
    Er fragt nicht danach und sein Versprechen hat er nicht gehalten.
    Er wollte meiner Tochter helfen bei ihrem Auto.
    Nichts gehört und nichts gesehen von ihm ... nixweiss0
    Abgetaucht wie früher zum Saufen....


    Wenn ich jetzt nur mal so als Beispiel schreiben würde, hey was ist los, geht es dir gut? Du wolltest doch noch dies und das machen ...warum meldest du dich nicht....Die Antwort wäre....Warum sollte ich mich melden, ich kann das doch von dir genauso sagen nixweiss0 ;D ;D ;D ;D

    Das hatten wir in den letzten Wochen eins zu eins genau so...ich hatte nett geschrieben und er hatte bösartig zurück geantwortet....und noch blöde Sprüche darunter geschrieben, dass es solche Situationen früher auch gab und er normaler weise dann getrunken hätte ...darüber sollte ich erstmal nach denken....!!!

    Ich habe in meinem Leben schon viel erlebt aber solch eine Antwort hat mir echt die Sprache verschlangen...
    Schuldzuweisung ...du meldest dich nicht bei mir, dann hätte ich ja wieder fast getrunken ... ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D nixweiss0 Das war die größte Frechheit.

    Deshalb fühlt sich mein Leben wirklich gut an zur Zeit.
    Das lasse ich nie wieder zu solche Sprüche.
    Für mich ein Zeichen , er hat nichts aber auch gar nichts gemerkt und gelernt!!
    Frage mich was die Therapie überhaupt bringt?

    Als wir Kontakt hatten, fühlte es sich genauso an wie in der Zeit, als er getrunken hatte.

    Manches ist für mich noch schlimmer, die Verachtung mir und meinen Kindern gegenüber, die er wie oben das Beispiel ( Auto) geschrieben durchzieht.

    Diese Lügen die weitergehen.
    Ich fand die Antwort von Gerchla auch sehr wertvoll. 44.
    Ich werde da auf jeden Fall noch mal drauf eingehen und auch auf die anderen ähnlichen Nachrichten.
    Sie unterstützen mein Handeln, meine Gedanken....absolut. 44.

    Es ist alles wieder so klar und durchschaubar wie er handelt und warum und wieso dank eurer Aussagen. 44.

    Bei mir ist es so, dass ich erstmal erfragen musste bei euch, was da wohl los sein kann bei ihm...das habe ich hiermit getan und ihr habt mir sehr gute Ansätze gegeben.
    Deshalb meine Anmeldung in diesem Forum.
    Vieles konnte ich nicht alleine verstehen ...habe wieder nichts gemerkt und gedacht das wird schon....

    Ich muss immer den Hintergrund wissen warum und wieso etwas so ist wie es ist und was das eigentlich bedeutet... nixweiss0

    Im Grunde ist es mir zur Zeit völlig egal , ob er noch trinkt, ein bisschen trinkt oder vielleicht gar nicht trinkt. Sein Verhalten ist gleich wie früher!

    Soll heißen, ich bin " gelähmt " von dem was wieder abläuft und ich habe mir schon Jahre vorher selber geschworen, dass ich so eine Art von Beziehung / Freundschaft nicht mehr möchte.

    Wenn ich mir vorstelle, dass er auch noch Silvester bei uns war ....ich hätte ihn gleich vor die Tür setzen sollen.

    Ja geliebt hatte ich ihn mal sehr und ich habe immer nur darauf gehofft, dass es anders wird bei Wegfall des Alkohols.
    Seine rechthaberische Art hat sich sogar verstärkt.


    Das hatten wir alle schon unabhängig voneinander bemerkt.
    Er sagte mir mal, dass er es hasst durch Therapien so unglaublich egoistisch zu werden wie all die anderen. Da musste ich lachen, weil ich ihn noch viel egoistischer finde als früher.

    Ich kann nur sagen, mir geht es besser.
    Viel besser und sehe klarer. Absolut...
    Aber ich werde mich ausführlicher dazu melden.
    Danke für die aussagekräftigen Gedanken vor allem an Gerlach ...das ist so wertvoll für mich.

    Ich hoffe, dass hier andere Angehörige nachlesen, die sich vielleicht ähnlich " gefangen" gefühlt haben oder noch fühlen.

    Bei mir ist es im Augenblick so, dass ich aus dem Käfig der Verstrickungen ausgebrochen bin....dank eurer Hilfe. Ich hätte schon wieder geschaut, was bei mir nicht stimmt und was ich falsch mache, weil es nicht funktioniert.

    Da hilft auch nur der Verstand, denn ich muss seine Handlungsweisen verstehen .

    LG ..melde mich die Tage

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