Vorstellung

Emmi

Moin in die Runde,

ich bin Emmi, w/47 J und habe dieses Forum gestern gefunden.
Ich habe die Doppeldiagnose Alkohol und Depression und bereits
3 qualifizierte Entzüge und eine Reha gemacht.

Bisher habe ich es leider nicht geschafft, der Sucht "dauerhaft" zu widerstehen, obwohl
ich eigentlich sehr gut vernetzt bin (Selbshilfegruppe, Suchtberatungsstelle).
Allerdings gehe ich schon länger nicht mehr hin.

Aktuell bin ich seit 1 Woche im Selbstversuch, also ich habe zu Hause entgiftet und keinen
Tropfen angerührt. Immerhin... Soweit geht es mir gut, obwohl heute schon wieder kurz der Suchtteufel aufkeimen wollte. Eigentlich habe ich schon einiges über die Krankheit und mich gelernt und dann werde ich doch wieder schwach.

Aber ich möchte die Hoffnung einfach nicht aufgeben und bin schon sehr gespannt auf den Austausch hier.

Liebe Grüße Emmi

Elly

Hallo Emmi,

willkommen bei uns im Forum!

3 Entzüge liegen hinter Dir, und Du hast einiges an Wissen über diese, unsere Krankheit gesammelt.

Du weisst sicherlich, dass Alkohol die Depression nur noch fördert?!

Und dass ein kalter Entzug sehr gefährlich ist, weisst Du sicherlich auch...

Aber nun bleibe dran und verliere nicht den Mut! Du kannst es auch schaffen abstinent zu leben.

Uns (trockenen) Alkoholikern hilft nur, das erste Glas stehen zu lassen. Das ist das allerwichtigste!!!

Ich wünsche Dir einen guten Austausch und Kraft, damit es Dir bald wieder besser geht.

LG Elly

Emmi

Moin Elly,

vielen Dank für deine Worte.

Das berühmte erste Glas, das ist es ja. Bisher klappte es nur bedingt und dann grätschte mir wieder irgendwas dazwischen, was ich dann wieder mit Alkohol deckel. Trotz wider besseren Wissen.

Ich habe natürlich nicht "kalt" entzogen, wie du schon schriebst, viel zu gefährlich und vermutlich wäre ich jetzt immer noch am Trinken.

Wochenlange Versuche "runtertrinken" sind natürlich kläglich gescheitert.

Jetzt heißt es erneut dran bleiben, mein Leben neu zu ordnen bzw wieder in die Hand nehmen. Das macht mir Angst. Angst vor meinen Gedanken, ich bereue so Vieles. Aber ich möchte mein Leben wieder leben, das stellt eine große Herausforderung für mich dar.

Step By Step hoffentlich. Ich scrolle mich mal durch das Forum und hoffe auf Gleichgesinnte.

Hab einen schönen Tag.
LG Emmi

Daun 2020

Hallo Emmi
Auch von Mir Willkommen hier im Forum
Bei dem einen Kappt es das erste Mal mit der Reha,aber Aufgeben gilt nicht,dann siegt das Teufelchen Alkohol.
Ich habe auch einige Versuche gebraucht bis ich soweit war,jetzt nach der Terapie muss ich sagen geht es mir Besser,aber was war anders?
Anders war,das ich dort nie mehr hin möchte,und das versuche ich mir bei gefährlichen Siuationen immer wieder Bildlich vorzustellen,jeder muss seinen Weg Finden.
Du hast ja jetzt schon einen Weiteren Schritt getan,und Schreibst hier.
Ist doch wieder ein Schritt in die Richtige Richtung.
Liebe Grüsse
Spidi

Camina1969

Hallo Emmi,

schön, dass du hier schreiben möchtest.
Ich bin auch sowohl als depressiv diagnostiziert als auch Alkoholikerin, und mir ist, seit ich trocken bin, ein regelmäßiger Austausch mit anderen Alkoholikern (oder überhaupt anderen Menschen, die ihr Leben sinnvoll und freudvoll gestalten wollen) sehr wichtig.

Du schriebst

Zitat

Eigentlich habe ich schon einiges über die Krankheit und mich gelernt und dann werde ich doch wieder schwach.

Warum? Was bringt dich dann in der Situation dazu, wieder zu trinken?

Außerdem schriebst du, du gehst schon länger nicht mehr zur SHG oder Suchtberatung. Dann bist du ja in Wirklichkeit nicht gut vernetzt, oder? Willst du da was ändern?
Wann war denn deine Reha? Hattest du eine Nachsorge?

Viele Grüße, und dir einen guten Austausch hier.

Camina

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