Viele Grüße aus dem Entzug und gleich Probleme :(

  • Hallo Angela!

    Natürlich erinnere ich mich noch an die ersten Tage... Auch ich habe mitgezählt und je mehr Tage
    es ohne Alkohol wurden, desto leichter wurde es.

    Noch bist Du in anderer Umgebung und wieder daheim zu sein, wird eine "Herausforderung". Alte
    Gewohnheiten umprogrammieren und ablenken, wenn der Teufel auf der Schulter wieder zu flüstern
    anfängt.

    Aber Du hast gutes Rüstzeug auf den Weg mitbekommen und weisst, was Du willst! Weiter so!!!

    Zu Therapien und Therapeuten kann ich nichts schreiben. Ich hatte beides nicht. Aber ich hatte online
    Unterstützung und habe mir dort die "Rosinen" ausgepickt. Habe mich an den Langzeittrockenen orientiert
    und ihre Geschichten gelesen. Ausserdem hatte ich meine Freundinnen, die eingeweiht waren und vor
    allem meinen Mann, der mir immer in der schwierigen Zeit (gerade abends) beistand.

    Es ist meiner Meinung nach wichtig sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Egal auf welchen Wegen.
    Du wirst merken, was Dir wichtig ist und was Du brauchst!

    Und wenn es mal schwierig wird, sind wir online hier für Dich da. Dann lass ein paar Zeilen hier und
    es findet sich bestimmt jemand, der Dir zur Seite stehen kann.

    Bleib weiterhin so positiv, Du liest Dich gut! ;) 44.

    LG Elly

    Das Leben ist nicht immer einfach, aber eindeutig einfacher ohne Alkohol zu bewältigen!

  • Hallo Angela
    Das ließt sich gut
    Aber halte im Hinterkopf,das das Teufelchen Alkohol nicht schläft.
    Du hast es ja schon beschrieben.
    Hier ist eine SHG aber eine Reale SHG ist auch hilfreich,hier kannst du lesen und Schreiben,in der Realen musst du dich auf dem Weg machen um diese zu Besuchen,und dir wird auf dem Weg dorthin jedesmal bewust,warum du Diesen Weg gehst,und nicht den Einfachen Weg den Das Teufelchen gehen will.
    Ich drücke dir die Daumen das du den Richtigen Weg einschlägst.

    Der Weg ist das Ziel<br />Konfuzius (551–479 v. Chr.

  • Hallo Angela,

    wie geht es Dir?

    Alles im grünen Bereich?

    LG Elly

    Das Leben ist nicht immer einfach, aber eindeutig einfacher ohne Alkohol zu bewältigen!

  • Hallo Ihr Lieben!
    Ich bin nun seit 6 Tagen zu Hause. Mehrere "Bier-Momente", wie ich sie nenne, wenn ich also Lust auf ein Bier bekomme, hatte ich seitdem schon, diese waren aber binnen Sekunden Gott sei dank wieder vorbei.
    Dienstag war ich bei der Suchtberatung hier im Ort und habe eine tolle Suchttherapeutin kennengelernt... und was soll ich sagen: Die Chemie stimmt :-)))
    Da ich immer noch keinen Psychotherapeuten gefunden habe (ich bleib da aber dran), gehe ich nun 1 Mal wöchentlich dort hin. Ich denke, die Dame ist fast schon ein Ersatz, da sie seit 1994 dort arbeitet und entsprechende Erfahrungen hat.
    Aber auch sie war angetan, einmal die Erfahrungen von einer Privatklinik von mir hören zu können und die Vor- und Nachteile diesbezüglich.
    Ich nehme unterstützend das Medikament Campral, was den Suchtdruck unterdrücken soll. Das soll man bis zu einem Jahr weiternehmen. Wer das Medikament kennt und nun denkt "gut aber teuer", da es meist auf Privatrezept verschrieben wird, der irrt sich. Ich habe einfach bei meiner Krankenkasse angefragt und diese sagte mir, solange das Krankheitsbild zum Medikament passt, was es ja tut, kann meine Hausärztin dieses auch als Kassenrezept verschreiben, was sie auch tat. So zahle ich nun nur knapp 7 EUR Zuzahlung statt über 90 EUR für 168 Stück, welche nur 1 1/2 Monate reichen, da ich 4 Stück am Tag nehmen soll.
    Schade finde ich allerdings, dass mir diese Tatsache nicht von den Ärzten der Privatklinik mitgeteilt wurde. Ich bin sicher, so manch einer, der da raus geht, zahlt ein Jahr lang 90 EUR :(
    Fazit: Es geht mir gut, habe natürlich noch einige Anfangswehwehchen, die sich hoffentlich mit der Zeit geben und ich freue mich auf nächsten Dienstag bei der Suchttherapie. Selbsthilfegruppen oder Suchtberatungen hat die Therapeutin der Privatklinik übrigens strikt abgelehnt, mit der pauschalen Aussage, die helfen nicht.... ich habe mich aber nicht beirren lassen :-p
    Ich bin schon dabei, eine Bewertung über die Klinik zu verfassen, wo ich klar und deutlich das Positive, aber auch das Negative anbringen werde.
    Bis die Tage und liebe Grüße
    Angela

  • Hallo Angela,

    danke für Deinen Erfahrungsbericht und herzlichen Glückwunsch zum bisher erreichten 44.

    Schön, dass Du Dich nicht hast beirren lassen und eine gute Suchttherapeutin gefunden hast. Ich gehe auch gerne zu meiner und suche nicht mehr nach einer "richtigen" Psychotherapie. Wenn Du mit ihr gut zurecht kommst und sie so erfahren ist, ist das doch schon prima. Ich drücke die Daumen!

    Spaziergänger

  • Hallo Angela,

    sehr gut, dass Du weiterhin auf dem Weg der Trockenheit bist und die Suchttherapeutin
    mit Dir eine Wellenlänge hat!

    Weniger gut finde ich, dass Du bis zu einem Jahr ein Medikament nehmen sollst.

    Was sagt sie denn dazu?

    Ich bin ja eher der Verfechter von der "harten" Tour. Du hast jahrelang Deinen Körper
    mit Alkohol gequält, und nun muss Deine Leber weiterhin dadurch etwas aushalten.

    Das wäre für mich keine Lösung... Ich nehme heute sogar noch zusätzlich ein Mariendistel Komplex
    zur Unterstützung meiner Leber.

    Aber Du hast recht, nur Du weisst selbst am Besten, was gut für Dich ist. Aber das wollte ich
    Dir trotzdem noch hier lassen!

    Weiterhin viel Stärke wünsche ich Dir!

    Elly

    Das Leben ist nicht immer einfach, aber eindeutig einfacher ohne Alkohol zu bewältigen!

  • Hallo Angela,

    wie geht es Dir, ist weiterhin alles im grünen Bereich?

    LG Elly

    Das Leben ist nicht immer einfach, aber eindeutig einfacher ohne Alkohol zu bewältigen!

  • Hallo zusammen, und Hallo Elly,

    vielen dank der Nachfrage und sorry, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Ich bin nach wie vor trocken :-)) Morgen sind es 12 Wochen :)
    Ich habe schon mehrere "Problemsituationen", also Stress-Situationen erfolgreich gemeistert. So musste ich u.a. meinem an Parkinson erkrankten Vater beibringen, dass er nicht mehr alleine in seiner Wohnung bleiben kann. Das war ein sehr steiniger Weg mit vielem Hin und Her aber trotzdem mit Erfolg: Nächsten Mittwoch ist der Umzug in ein betreutes wohnen in meiner Nähe :)
    Ich habe immer wieder "Bier-Momente", wo ich mir sehr kurz, wie ein Aufflackern, denke... hach... jetzt ein Bier... diese Momente gehen aber genauso schnell wieder, wie sie gekommen sind.
    Jetzt sitze ich mit meinem Lebensgefährten im Hotel und habe der Rezeptionistin mitgeteilt, dass ich nichts mit Alkohol esse, also Saucen, Dessert etc. (es gibt ein Überraschungs-Menü vom Küchenchef - war im Preis inbegriffen). Klappt also auch. Sie hat nicht gefragt warum, aber ich hätte ihr auch problemlos gesagt, dass ich trockene Alkoholikerin bin. Ich schäme mich da nicht, im Gegenteil.
    Alles klappt wunderbar.
    Ich bin nach wie vor wöchentlich bei meiner Suchttherapeutin, was auch sehr hilfreich ist.
    Ansonsten wird der Umzug auch sehr stressig, mein Vater geht aber Montag für 10 Tage in eine Parkinson-Klinik - also muss er das ganze nicht mitmachen und ich bin auch ruhiger, wenn er nicht dabei ist.
    Als Getränk habe ich für ich nun Fanta lemon mit Mineralwasser entdeckt - Nur Mineralwasser ist mir zu langweilig. Als Tipp für andere, die mehr zu kämpfen haben als ich: Wenn ein Moment kommt, in dem man gern etwas trinken möchte, einfach einen halben Liter alkoholfreies auf einmal trinken. Dann ist der Magen voll und das Problem erst mal weg - so war es zumindest bei mir.
    Ich nehme nach wie vor Campral Tableten, glaube aber immer mehr daran, dass es auch fast wie ein Placebo ist... ich habe es nämlich schon öfter am Abend vergessen und trotzdem keinen Druck gehabt.
    Abgenommen habe ich mittlerweile 8 kg, ohne wirklich etwas dafür zu tun... Wahnsinn, die Kalorien im Bier!!
    Ich wünsche Euch eine schöne Adventszeit!
    Viele liebe Grüße
    Angela

  • Hallo Angela!

    Es freut mich für Dich, dass Du für Deinen Vater und vor allem für Dich, eine Lösung in
    der Betreuung gefunden hast!

    Eine schöne (trockene) Adventszeit wünsche ich auch Dir und Deiner Familie!

    LG Elly

    Das Leben ist nicht immer einfach, aber eindeutig einfacher ohne Alkohol zu bewältigen!

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