Hallo an alle,
ich bin neu hier. Kurz etwas zu mir. Ich bin 33, Drogen und Alkoholabhängig und hatte bis vor drei Jahren eine Bulimie.
Mit 24 habe ich meine erste ambulante Therapie gemacht, bei der ich mein Drogen- und Alkoholproblem recht gut in den Griff bekommen hab. War dann auch ca. 2 Jahre Abstinent. Hatte nen größeren Rückfall mit Drogen und Alk. Habe dann die zweite ambulante Reha begonnen und auch Abstinent abgeschlossen. Das ganze hielt in etwa 1 Jahr. Nach und nach hatte sich wieder ein Alkoholkonsum eingeschlichen. Da war die Bulimie auch noch voll im Gange. Die Essstörung ist seit einem Rückfall mit Kokain weg. Überhaupt hat sich mein Konsum eher auf Alkohol verlagert. Drogen kommen für mich nicht mehr in Frage. Jetzt bin ich letztes Jahr im August in die dritte ambulante Therapie gestartet. Die ich jetzt aufgrund zu vieler Rückfalle beenden musste.
Ich bin mittlerweile etwas verzweifelt. Meine Therapeutin hat mir vorgeworfen, nicht Abstinent Leben zu wollen. Das hat mich sehr verunsichert. Ich will Abstinent sein, das steht für mich fest. Jetzt ist es so, dass diese Therapie mir auch nicht mehr die bahnbrechenden Erkenntnisse gebracht hat wie die erste und vielleicht noch die zweite.
Und sowieso kannte ich das ganze ja eh schon. Dreimal die gleiche Therapieeinrichtung, dreimal die gleiche Therapeutin. Ich frag mich halt was ich noch tun könnte. Geh jetzt ab dieser Woche zur Suchtberatung der Caritas. Selbsthilfe Gruppen hab ich auch schon ausprobiert.
Eigentlich bräuchte ich auch wieder nen Entzug, weils mir tierisch schwer fällt so wieder ne bremse rein zu bekommen. Vorallem frag ich mich ob es immer so sinnvoll ist, Patienten bei Rückfällen so hart zu sanktionieren und den Abstinenzwillen in Frage zu stellen
Ich finds schon fast peinlich wie oft ich Rückfällig wurde.
Wie geht ihr mit Rückfällen um? Hat es bei euch mit der Abstinenz auf Anhieb geklappt? Welche Therapieform hat euch geholfen?
Freu mich auf eure Antworten.
Liebe Grüße