Hoffnung besser zu Leben,Glück fühlen,Liebe,Gelassenheit,Stärke finden

  • Ich denke ich stecke seit 2-3 Jahren in der Sucht fest.
    Der Entschluss etwas zu ändern oder die Einsicht, dass ich ein Problem habe ist vor ca 9 Monaten entstanden (erschrecke gerade wie lange das schon her ist).
    Angemeldet habe ich mich hier bereits zeimlich am Anfang.
    Eine Psychologin habe ich mir ebenfalls gesucht und es war ein Desaster.

    Ich war wohl noch nicht so weit und hatte dann noch einige Rückfälle aber immerhin war der Konsum schon deutlich reduziert.

    In der Zwischenzeit habe mir eine neue Psychologin gesucht und bin jetzt bei einer die super zu mir passt und ich hatte bisher 7 Sitzungen.
    Auch eine Suchtberatung habe ich besucht, kann dir aber nicht so recht sagen weshalb ich da kein weiteres Mal hin gegangen bin (schließe es aber auch nicht aus, das Angebot noch mal in Anspruch zu nehmen, sollte ich den Bedarf sehen).
    Bin seit gut drei Wochen wieder aktiv hier im Forum und hatte hier ehrlich gesagt mein Schlüsselerlebnis.
    Kann zum erstern Mal sagen, dass ich trocken bin (bisher konnte ich immer nur sagen ich trinke nicht, aber nun hat sich meine Einstellung tatsächlich verändert). Einen Enzug habe ich nicht gemacht, da es bei mir noch nicht körperlich ist. Und einen Check bei der Hausärztin hat mir zum Glück gute Werte bestätigt.
    Und ich überlege kommende Woche meinen ersten Versuch mit einer SHG zu starten...

    Die Tage möchte ich nicht zählen.
    Bei mir hat Leistungssport und ein grundsätzlicher Leistungsanspruch an mich ungesunde Muster hinterlassen. Und es gibt ja kein Ziel...also x Tage und dann?
    Ich weiß es kann motivieren aber ich für mich, will genau an diesem Punkt den Druck raus nehmen. Weiß nicht ob das nachvollziehbar ist...

    Die Sucht Fibel habe ich nach deinen Hinweisen auch bestellt. ir morgen geliefert ;)

    Ansonsten versuche ich mir viele Fragen zu beantworten hinsichtlich Persönlichkeitsentwicklung, lese dazu auch viel im Internet, hier im Forum und in Zeitschriften. Aber Dietmar ist mir hier ein sehr guter "Bremser", auch ich habe es zu eilig. Auch meine letzte Sitzung bei meiner Therapeutin war ähnlich (ich war zum ersten Mal etwas enttäuscht), ich dachte wir arbeiten jetzt an irgendwelchen Themen, aber im Moment ist es einfach genug nicht zu trinken...und ich übe mich in Geduld und darin meine Gefühle zu spüren und teilweise auch einfach nur zu ertragen.


    Magst du noch ein bisschen von dir erzählen?

  • Danke Bine,
    ich erzähle gerne dir noch mehr. Stelle mir einfach ein paar Fragen. Darauf kann ich am besten reagieren.

    In jedem Fall sind wir uns schon mal ähnlich...Das finde ich sehr schön, nicht alleine zu sein

  • Das ist eine schöne Aussage von dir , die Tage nicht mehr zu zählen. Hast so was von Recht. Ich mache es ja für immer. Reicht doch wann der 1. Tag war. Ich denke ich werde es auch so machen.
    Du liest dich aber schon sehr gefestigt an.
    Was war dein Schlüsselerlebnis hier im Forum? Hat dir was die Augen geöffnet.

    Ich hab zuerst das Buch Timm Kruse gelesen dann Chianti zum Frühstück. Beides auch schön und leicht zu lesen und noch einiges...

    Also ich hab alles was ich so aufgefangen habe sofort gekauft und hab noch einiges zu lesen.

  • Freu mich auch, dass du hier bist und du wirst sehen, dass wir und viele der Geschichten hier ähnlich sind.

    Das Wichtigste:
    Wie geht es dir?
    Wie geht es dir mit deinem Ziel?
    Was bestärkt dich?
    Hast du Sorgen/Ängste?


    Mein Schlüsselerlebnis war eher ein Prozess. Viele hier haben die richtigen Fragen gestellt, mich auf Dinge hingewiesen... Ich habe die ganze Zeit nach Hilfe gesucht und irgendwann hatte ich die Erkenntnis, dass ich es nur selber schaffe. Natürlich brauche ich Hilfe und Unterstützung, diese sind aber nicht die Lösung. Es liegt in mir! Ich muss es mir wert sein, ich muss es wollen, ich entscheide selbst und alle Lösungen sind bereits in mir...
    Ja, ich bin überraschend gefestigt. Kann es mir selbst nicht erklären und es irritiert mich auch sehr, aber ich übe mich darin Dinge anzunehmen.

    Schwankst du denn?

  • Liebe Sven,

    Zitat von “Sven“

    ja du hast Recht. Kleine Schritte. Mutig sein auf das was jetzt ohne Alkohol kommt.

    Ich weiß noch, wie groß bei mir die Erwartungshaltung, auch an mich selbst war, binnen kurzem alles auf „trocken, geregelt, wieder in Ordnung gebracht, usw.“ bringen zu wollen. Wenn ich jetzt schon keinen Alkohol mehr trank, dann – so war meine grundsätzliche Erwartung – musste sich doch die ganze Welt sofort wieder zu meinen Gunsten verändern.

    Aber ganz ehrlich: Die Welt (und wahrscheinlich die meisten meiner Mitmenschen) juckt es kein bisschen, ob ich weitergesoffen hätte, oder jetzt halt nicht mehr.
    All die großen und kleinen Probleme, die, egal ob durch meine Sucht, oder auch ohne, im Verlauf entstanden waren, waren nicht einfach weggebügelt, „bloß weil ich nicht mehr getrunken habe“.
    Ich schreibe Dir ehrlich, dass es anfangs viele Momente gab, in denen ich dachte: Eigentlich könnte ich genauso gut weitersaufen. Dann, im trügerischen Fühlen und Denken des Rausches, würde ich wenigstens vieles leichter wahrnehmen können.

    Damals hatte mir auch niemand gesagt, dass die Arbeit erst richtig anfing, nachdem ich mal einige Zeit „nüchtern“ geblieben war. „Trocken“, im Sinn, wie man es fachlich vom Wesen und Denken her definiert, war ich ja „nur weil ich mal nichts mehr trank“, noch eine ganze Zeit nicht wirklich. (Man spricht dann auch vom „nassen Denken und Fühlen“)

    Dieser „Zwischenzustand“, also der Zustand, als ich … so gerade mal 3 – 6 Monate … keinen Alkohol mehr konsumierte, war für mich schon ein sehr schwieriger.
    Aber auch logisch, hatte ich doch viele Jahre zuvor keinen Tag ohne mein Betäubungsmittel verbracht. Ich musste jetzt nicht nur das Leben und meine lieben Mitmenschen trocken aushalten, nein, noch viel krasser: Ich musste mich selbst erst einmal auszuhalten lernen.
    Den nüchternen Dietmar kannte ich zu der Zeit ja gar nicht. Egal was ich die Jahre zuvor gedacht, gefühlt, wahrgenommen, fertiggebracht und geleistet (oder auch nicht geleistet) hatte, an allem hatte der Alkohol einen erheblichen Anteil beigetragen. Sowohl im Guten (dazu gleich mehr), als auch im Schlechten.

    Ich müsste wirklich lügen, wenn ich (auch heute) erzählen würde, wie „beschissen und ausschließlich schlecht“ die Zeit meiner Alkoholkarriere gewesen wäre. Es gab auch richtig schöne und gute Zeiten. Ich habe damals, bereits als Spiegeltrinker, meine spätere Ehefrau kennen und lieben gelernt. Sie war wirklich meine ganz, ganz große Liebe. Wir haben einen wunderbaren Sohn bekommen. Ich hatte eine solide Ausbildung absolviert, mit einem Studium draufgesattelt, immer gute Jobs mit Verantwortung und reichlich Knete, einen Freundeskreis, der fast vom einen Ende der Welt bis zum anderen reichte.
    Aber das war halt nur die eine Seite meiner Lebensmedaille, die dann, als sich meine Alkoholkarriere dem Ende näherte, immer mehr verblasst war.

    Wie Du hier auch von einigen Weggefährten lesen konntest, stürzte auch ich mich Kopf über Hals in meine neu gewonnene Trockenheit. Ich erinnere mich noch daran, dass mich mancher Freund entsetzt fragte: „Dietmar, wird sich von nun an alles bei Dir nur noch um die Sucht und Deinen Alkoholismus drehen? So, wie sich zuvor alles bei Dir darum drehte, wo Du mit mir zusammen den nächsten Schluck herbekommst?“

    Ehrlich geschrieben: Ich hatte in Wirklichkeit keine Ahnung, auf was ich mich mit meiner Abstinenz eingelassen hatte. Genauso, wie ich zu der Zeit noch gar nicht realisiert hatte, dass meine Sucht in jedem noch so winzigen Bereich meines Lebens ihre gierigen Finger drin hatte.
    Es gab Situationen, in denen hätte ich es so weit von mir gewiesen, und niemals irgendeinen Zusammenhang mit meiner Sucht erkennen können, - in denen sie mich dann „voll erwischte“. Wie man halt so sagt „auf dem falschen Fuß“.

    Ich will Dir (und Bine) keine Angst machen, aber leider ist das, was ich mit meiner Sucht und meiner Abstinenz erlebte, auch vielen anderen Betroffenen passiert.
    Ganz am Anfang, ich schwöre (sic!), hätte man mir 10 Millionen auf den Tisch legen können – ich hätte nicht einmal für so viel Verlockung auch nur einen Tropfen Alkohol angerührt.
    Aber irgendwann dann, nach … Jahren … war der Alltag wieder eingekehrt. Wahrscheinlich, so aus meiner heutigen Sicht, bin ich auch irgendwann dann müde geworden, immer weiter „an und mit mir zu arbeiten“, am Ball zu bleiben, und meine – lebenslang bleibende – Suchtveranlagung so gebührend ernst zu nehmen, wie sie ernstgenommen gehört.
    Heute kenne ich eine meiner tiefsten Ängste: Dass mich der Alltag „auffrisst“. Dass es (wieder) grau in grau in meinem Leben wird. Dass ich keine „highlights“ mehr setzte, die das Grau vertreiben. Dass ich mich dem trügerischen Glauben hingebe, es wäre alles in Butter, wenn alles „gut und zufriedenstellend“ vor sich hinplätschert.

    Irgendwann meinte ich, meine Sucht wäre (im Verlauf der vielen trockenen Jahre) so weit von mir weg, dass ich überhaupt nicht bemerkte, wie sie mir hautnah wieder auf die Pelle gerückt war. Heute, rückblickend, weiß ich, dass ich glaubte, wer dieser mächtigen Sucht einmal von der Schippe gesprungen sei, der würde nahezu alles in seinem Leben stemmen und fertigbringen können. Ich habe dabei aber einen Teil vergessen: …wenn ich dranbleibe, an mir, in hoher Achtsamkeit, immer meine emotionale Seite sondierend, achtsam und aufmerksam bei mir hinschaue, wenn „was querliegt“. Und Gedanken, die mir ansonsten völlig fremd sind, nicht auf die leichte Schulter nehme. Vor allem aber: Niemals meine, ein für immer „Geretteter“ zu sein.

    Natürlich kann es m. E. nie schlecht sein, wenn Betroffene mit viel Euphorie und hohem Einsatz in ihre Trockenheit „starten“. Dabei lernen sie ja auch ganz, ganz viel. Und schon aufgrund des „Zeitlochs“, das durch den Wegfall des Konsumierens entstanden ist, sind solche Wege, wie sie zum Beispiel Gerchla oder Greenfox von sich schreiben, dass sie anfangs fast täglich an einer (andere) Selbsthilfegruppe teilgenommen haben, ganz bestimmt gute Wege.
    Die beiden waren in der Phase schon … ich schreib das mal so … sehr gereift. Sie haben ja auch Gruppen kennengelernt, aus denen sie (wahrscheinlich) am liebsten schreiend wieder rausgesprungen wären.
    Aber sie sind „drangeblieben“, haben weitergemacht. Sie haben deswegen nicht aufgegeben.

    Ich habe im Verlauf meiner „Szenenzugehörigkeit“ viele Betroffene kennengelernt, die mit unglaublichen Vorsätzen, mit wahnsinnigem Engagement und irrem persönlichen Einsatz angefangen haben, an ihrer Abstinenz „zu basteln“.
    Leider ist aber auch sehr, sehr vielen dann „die Puste ausgegangen“. Wenn dann noch, aufgrund der hohen Latte, die sie vorgelegt hatten, Enttäuschung dazu kam, Unverständnis von denen, die auf sie gebaut hatten, weil sie plötzlich drastisch „zurückfielen“, dann war meist die Kompensation mittels des alt bekannten Mittels nicht mehr weit.

    Ich glaube, dass jeder seinen ganz persönlichen, höchst individuellen Weg finden muss. Dem einen tut es gut, wenn er wöchentlich in seinen Selbsthilfegruppe geht. Einen Anderen habe ich kennengelernt, der geht jedes Jahr genau vier Mal in seine Gruppe.
    Beide haben eines gemeinsam: Sie tun sich damit etwas Gutes, und gönnen sich ganz bewusst diese Teilnahme, um an sich dranzubleiben.

    Wenn Du hier im Forum für den geschützten Bereich freigeschaltet wirst/bist, dann kannst Du noch ganz viel zu den aktiven (und nicht mehr aktiven) Teilnehmern und ihren Lebensgeschichten lesen!

  • Liebe Bine,
    ich antworte dir gleich nach der Arbeit. Ich danke dir für die Fragen. Bis gleich
    Danke Dietmar , für deinen Brief (wie nennt man das?)
    Ich lese es mir in Ruhe noch durch. Bis gleich...
    Seven

  • Liebe Seven,

    verzeih einem "alten" Mann mit schlechten Augen! :-[
    Ich habe Dich jedes Mal mit "Sven" angeschrieben, und Deine Trekkie Eigenschaften ganz unterschlagen :-[

    Dafür revanchiere ich mich jetzt: Du darfst ruhig ganz altmodisch und erdenbehaftet "Brief" zu meinem Post oder Posting in Deinem Thread oder Faden, oder Deiner Rubrik … sagen. Das hat so was Menschliches :D

  • Hallo Bine,
    heute geht es mir sehr gut. Ich versuche soviel wie möglich positiv zu denken, mich nicht für Kleinigkeiten sofort in die Luft zu gehen.
    Mit der Arbeit, was nicht weniger wird, versuche ich auch nicht, immer alles zu schaffen. Schön wäre es, aber ich bekomme es im Moment nicht hin.
    Mein Ziel ist es, mehr einfach Dinge für mich zu tun und meine Seele mal zu hinterfragen warum ich immer von allen gemocht , akzeptiert werden möchte. Wieso reicht es nicht einen Partner zu haben der einen liebt. Stoße ich auf Ablehnung , hinterfrage ich zuerst mich selber, ob es an mir liegt. Da ist ein großer Defizit in mir. Das sollte ich aufarbeiten.
    Was mich auf meinem Weg bestärkt ist, dass ich in den vergangenen Wochen absolut positive Erfahrung gemacht habe ohne Alkohol. Das es möglich ist, nichts zu trinken ohne Verlust Ängste zu verspüren. Bei vielen Leuten keine Angst verspüre und ich denke, das denken macht auch wieder Freude. Ich lese sehr gerne hier im Forum, wie manche hier schreiben und sehr in die Tiefe gehen finde ich schon sehr stark. Diese Begabung habe ich nicht. Schwanken tue ich nicht mit meiner Entscheidung. Ganz im Gegenteil. Ich bin auf dem richtigen Weg und möchte auch lange so wie es jetzt ist, weiterhin darauf bleiben. Was schöneres konnte mir nicht passieren. Ich denke es werden bestimmt auch andere Momente kommen. Da muss ich mich jetzt in dieser Zeit mit einstellen und mir einen Plan machen. Was kommt , kommt. Das kann ich nicht ändern. Ich kann aber jeden Tag mich weiter festigen und meine Ziele nicht vergessen. Wie schaut es bei dir aus? Wie geht es dir?
    Lieben Gruß
    Seven

  • Hallo lieber Dietmar,
    ich weiss gar nicht wie ich es am besten schreiben kann.
    Dein Post hat mich sehr berührt. Wie schön du schreiben kannst.
    Wie ich schon erwähnt habe , diese Begabung habe ich leider nicht.
    Hätte ich aber sehr gerne.
    Das was du schreibst, muss ich mehrmals lesen um zu begreifen was du
    mir und Bine sagen willst. Nicht das ich denke es ist schwierig zu lesen. Nein, gar nicht.
    Das geht so in die Tiefe das ich es auf mich wirken lassen muss.
    Dietmar, wie geht es dir heute und wie lange rührst du kein Alkohol an? Könntest du eine
    SHG einem empfehlen. Ich könnte mir vorstellen, das ich eine Tagesreise in kauf nehmen würde.
    Bitte verstehe mich nicht falsch, vielleicht hast du ja so im Hinterkopf eine SHG, wo du genau weisst,
    da passen so "Neue" ganz gut am Anfang rein.

    Viele Grüße

    Seven

  • Lieber Dietmar, das du Sven geschrieben hast, fand ich nicht schlimm. Eher fand ich es ganz lustig.

    Nur zur Info: Ich bin eine Frau und 45 Jahre, also auch nicht mehr ganz Jung. Meine Augen sind
    in der letzten Zeit auch sehr schlecht geworden. Ich brauche bald eine Brille. Leider.
    Ich kann leider das Altern nicht aufhalten. Egal wie dick ich mich eincreme u.s.w.

  • Liebe Seven,
    dass du eine gesunde Einstellung zum Job hast und positiv denkst finde ich super.
    Schön, dass du gerade so einen guten Lauf hast.

    Ehrlich gesagt bin ich selbst im Moment sehr nachdenklich.
    Ich verstehe ganz gut was Dietmar sagt. Einerseits wirds wohl mit der Zeit besser, auf der anderen Seite glaube ich wird man möglicherweise leichtsinnig. Ich habe Angst, dass alles ein lebenslanger "Kampf" wird und weiß nicht wie ich de "Leere" füllen kann. Ich möchte mich auch nicht den ganzen Tag mit Alkohol beschäftigen...

    Zitat

    Mein Ziel ist es, mehr einfach Dinge für mich zu tun und meine Seele mal zu hinterfragen warum ich immer von allen gemocht , akzeptiert werden möchte.


    Das Thema habe ich auch. Ich glaube in gewissem Sinne gehört es auch zu uns. Wir sind soziale Wesen und brauchen Anerkennung und Wertschätzung. Wahrscheinlich ist es die Dosis die es ausmacht und dass man die anderen nicht an oberste Stelle setzt. Ist es also verkehrt nach Anerkennung zu streben?

    Zitat

    Wieso reicht es nicht einen Partner zu haben der einen liebt.


    Eine Frage die ich mir auch immer mal wieder stelle. Und noch spannender, ich habe einen Partner der mich liebt und trotzdem ist mir das oft nicht genug. Ich habe viele Erwartungen an ihn, an die Beziehung, ans Zusammenleben und die Art und Weise wie er mir seine Liebe zeigt. Also wieso reicht es nicht es zu wissen?

    Zitat

    Ich kann aber jeden Tag mich weiter festigen


    Wie willst du das anstellen? Die Zeit für dich arbeiten lassen?

    Sei lieb gegrüßt Bine


  • Ich habe Angst, dass alles ein lebenslanger "Kampf" wird und weiß nicht wie ich de "Leere" füllen kann. Ich möchte mich auch nicht den ganzen Tag mit Alkohol beschäftigen...


    ich brauche auch Pausen von dem Thema weil ich sonst die Lust verliere. Dann wird es verkrampft. In meinem Fall gab es schon Jahre, wo es mich nicht interessiert hat, und dann habe ich gemerkt, dass ich wieder mehr auf die Themen anspringe - wenn im Bekanntenkreis etwas ist oder jetzt, wo ich wegen meinem Vater sehr dicht am Thema war. Ich lasse das zu, wie es kommt. Es ist jedoch auch nicht nur nach dem Lustprinzip, manchmal merke ich schon dass da etwas arbeitet. Aber das lasse ich eben auch zu.

    Ich vergleiche das zum Teil mit Autofahren. Das kann ich schon ziemlich lange. Am Anfang musste ich es lernen, aber ich arbeite auch nicht Jahr für Jahr daran, immer besser zu werden. Ich kann es so, dass es für meine Bedürfnisse genügt und trotzdem fahre ich aufmerksam, ohne dass ich permanent darüber nachdenke oder Angst vor einem Unfall habe - das würde sogar eher zu unsicherer Fahrweise führen. Wenn irgendwas meine Aufmerksamkeit fordert, merke ich es aber (bis jetzt, toi toi toi). Und wenn ich müde bin, dann ist es auch an mir, das zu merken.

    Gruß Susanne

  • Liebe Bine und Susanne,

    was mir bis jetzt sehr geholfen hat, waren die Erfahrungen und die Beiträge . Ich lese es und manchmal sind es sehr schlimme Beiträge dabei. Gleichzeitig versuche ich mir neue Gewohnheiten mir beizubringen. So zum Beispiel, dass ich Fruchtsäfte nun viel im Kuhlschrank horte. Ich habe wieder angefangen zu lesen und in der letzten Zeit höre ich wieder Musik. Ich gehe viel jetzt auch zu Fuß. Lasse mein Auto einfach stehen.
    Dein vergleich mit dem Auto fahren finde ich super. Das kann man so ähnlich sehen. Solange wir noch nicht Sicher sind müssen wir auf der Hut sein. Ich glaube auch nicht das es ein lebenslanger Kampf werden wird. Ich denke bei jeden ist es anders wann der Moment kommt, wo es normal sein wird, kein Alkohol zu trinken. Wenn ich weiter darüber denke, denke ich auch das es genauso "Schick" sein kann wie als würde man nicht rauchen.

    Das ist auch so ein Thema. Raucher werden raus geschickt zum rauchen. Reklame ist verboten und auf den Schachtel findet man abschrenkende Fotos. Bei Alkohol sieht es leider anders aus.
    Ich habe mal als ich noch Schule ging "Wir Kinder von Bahnhof Zoo" im Unterricht geschaut. Das hat mich so abgescheckt, dass nie Drogen zu mir genommen habe. Heute denke ich schade das man mir nicht noch Videos zum rauchen und Alkohol gezeigt hat.

    Lieben Gruß

    Seven

  • Das habe ich vergessen zu fragen , lieber Dietmar.
    Wann wird man freigeschaltet? Muss man dafür was machen oder läuft das automatisch?

    Komisch bei mir ist alles rot unterstrichen als wäre alles falsch... Bei euch auch?
    Selbst die netten Symbole kann ich nicht benutzen, darf wohl auch nicht jeder ,oder?
    Sorry das ich dich nerve....

  • Wann wird man freigeschaltet? Muss man dafür was machen oder läuft das automatisch?

    Nein, man wird nicht automatisch freigeschaltet. Ich habe dies gerade getan. Es hat nur etwas gedauert, da ich hier leider etwas alleine bin (als Admin).
    Und warum Du die Smileys nicht nutzen kannst und bei Dir alles rot unterstrichen ist ... kann ich nicht nachvollziehen.

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Danke, dann wünsche ich dir frohes Schaffen.

    Das es rot unterstrichen ist, ist nicht so schlimm. Ich kann mich daran gewöhnen.

    Die Symbole brauche ich auch nicht... ;)

  • Zitat

    Komisch bei mir ist alles rot unterstrichen als wäre alles falsch... Bei euch auch?

    Du meinst die Wörter, die Du schreibst?
    Ich weiß nicht, welchen Browser Du verwendest, aber ich vermute, dass Du nicht Deutsch eingestellt hast?

    Dasselbe gilt natürlich ohnehin für die mit Satzzeichen symbolisierten Smileys!

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