Auch auf die Gefahr hin, dass Du jetzt sauer auf MICH wirst, aber man kann es auch noch deutlicher sagen:
Du hast den Schuß anscheinend immer noch nicht gehört, noch immer nicht verstanden, was wir Betroffenen (ich bin selbst Alkoholiker!) und die Angehörigen hier Dir die ganze Zeit schon schreiben:
Lass ihn endlich fallen! Er muss die Konsequenzen seines Handelns selbst und deutlichst spüren - einschließlich des Verlassenwerdens und schlimmstenfalls in der Gosse landen!
Ich bin nicht sauer, sind harte Worte aber ich versteh, dass du mich wach rütteln willst.
Ich glaube, dass ihm sehr wohl bewusst ist, dass ich ihn fallen gelassen habe.
Ich such nen neuen Job, wir wohnen getrennt und ich habe kein Kontakt mit ihm gehabt.
Daraufhin hat er das mit der Überdosis geschrieben.
Weil er nicht wahrhaben will, dass er mir egal ist.
Ich denke schon, dass ihm klar geworden ist, dass ich mein eigenes Leben ohne ihn leben kann..
Und ja ich hätte sicher nicht hingehen sollen. Aber nen Notarzt wollte ich auch nicht rufen.
Ich verstehe deine radikale Art aber auch wenn du es nicht siehst, ich habe enorme Fortschritte gemacht.
Ich war auch bei den AA, zwar nur zum zuhören und es tat mir gut.
Mein Mann hat gestern ein Brief bei mir eingeworfen, dass er für immer mit dem Alkohol und Drogen aufhören möchte. Er möchte zu den AA und gegen seine Gewohnheiten kämpfen.
Ich hätte recht gehabt, dass er nie ganz aufhören will.
Aber dass er nun einsieht, dass auch ein Glas zu Spaghetti oder zur Belohnung ihn wieder zurück katapultieren kann. Ich hätte recht, dass das mit dem Rauchen auch nur funktioniert hat, weil er es komplett gelassen hat. Beim Alkohol gilt das gleiche.
Klingt für Euch wenig Fortschrittlich aber er wollte noch NIE ganz aufhören.
Und er sagt er braucht die Beratung für die Momente in denen er schwach wird.
Weil er wissen muss wie man sich da dann verhält.
Er hätte sich eine Freundeskreis Gruppe gesucht wo Angehörige mit können und ob ich mitkomme.
Und dass er den Kontakt zu den Leuten abbricht, die mit ihm koks nahmen und viel Alkohol trinken. Aber das es sicher trotzdem Leute geben wird, die in seiner Gesellschaft Alkohol irgendwo trinken würden und das auch kein Problem für ihn wäre.
Ich muss das erst mal sacken lassen. Bin aber froh zum ersten Mal solche Worte zu hören.