Ich bin gerade ziemlich am verzweifeln..
Mein Mann und ich arbeiten zusammen in unserer eigenen Firma. Er hat die meiste Verantwortung und sagt mir auch oft, dass ihm das alles zu viel ist aber da es sehr gut läuft, will er es auch nicht aufgeben.
Da er seit dem letzten Jahr immer öfter als einen Rausch hat (fast jedes Wochenende inzwischen, so sehr, dass er oft spuckt) ist es für mich offensichtlich geworden.
Am Anfang meinte er immer er sei nicht süchtig, er trinke ja nur hin und wieder um die Probleme bzw. die Gedanken im Kopf von der Arbeit abzustellen. Er sagt, er weiß, dass sei nicht die richtige Lösung.
Eigentlich sind wir jetzt auch schon zwei Jahre verheiratet und wir hätten beide gerne ein Kind.
Er sagt dann auch, dass er dann mehr ein Sinn im Leben sehen würde und gar nicht mehr weggehen wolle, um mit Freunden zu trinken.. aber ich habe so große Angst davor, dass er das nicht ändern wird.
Und wenn ich ihm meine Ängste sage, sagt er mir, ich glaube nicht an ihn. Er hätte mit dem Rauchen auch alleine aufgehört und je mehr ich ihn bitte nicht zu trinken, umso mehr trinkt er.
Er sagt, ich würde ihm jetzt zu der Arbeit zusätzlich Druck machen, weil ich meinte, alles was ich mir wünsche ist, dass er kein Alkohol trinkt.
Und heute ist es wieder eskaliert. Wir waren auf der Arbeit, er blieb länger.. kam nach Hause und sagte mir, ich solle nicht böse sein. Er hätte wieder getrunken.
Ich hab ihm dann gesagt, ich weiß nicht mehr wie ich mich verhalten soll.
Weil er erwartet von mir, dass ich ihm paar Monate Zeit geben soll - ohne Druck - und er würde selbst aufhören- und wenn ich ihm sage, dass er das nicht so einfach selbst abstellen kann, sagt er Beil Rauchen hätte es ja auch geklappt.
Ich hab das Gefühl er benutzt mich nur aus Ausrede. Er sagt, je mehr Druck ich ihm mache aufzuhören, desto eher trinkt er. Es ist inzwischen wie ein Teufelskreislauf. Und dann versuch ich stark zu sein und nicht zu meckern, wenn er wieder ein Taxi braucht, um heimzukommen.. aber durch mein „nicht meckern, ist es genauso schlimm.
Versteht hier jemand was ich meine ?
Wenn ich seinen Vorschlag richtig verstehe, soll ich ihn mal machen lassen, paar Monate kommentarlos zusehen und er würde dann nichts mehr trinken.
Ich kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen, dass es funktioniert. Denn ich habe auch schon oft genug nichts zu seinen Eskapaden gesagt und sie kamen auch ohne mein meckern über den Alkohol wieder.
Ich weiß einfach nicht mehr wie ich verhalten soll, denn alles scheint falsch zu sein.
Und wenn ich ihm sage er braucht Hilfe, unsere Beziehung macht nur Sinn, wenn er sich hilft holt, sagt er, ich belaste ihn zusätzlich zur Arbeit noch mit diesem Druck.
Warum ich ihm nicht vertraue und mal machen lasse.
Ich bin einfach so am Ende und weiß nicht mehr weiter.
Geht es jemanden ähnlich ?