Beiträge von Pyrophoric

    Hallo ihr Lieben,

    Besondere Grüße gehen an Greenfox, Gerchla und Susanne.

    Ich wollte mich hier nochmal zurück melden.

    Ich kann leider nur sagen, dass mein Mann und ich uns getrennt haben und er noch immer der Alkohol und Kokssucht verfallen ist.

    Er nannte es trotz der Sucht „Liebe“ - für mich war es aber eher eine Manipulation (was nichts mit Liebe zu tun hatte)

    Entschuldigungen für Taten, die jmd grundsätzlich nicht ändern will - sind keine aufrichtigen Entschuldigungen - sie sind Manipulation.

    Ich weiß nicht, ob es ihm je ernst war aufzuhören oder ob er einfach nicht die Kraft hatte.
    Das spielte für mich aber irgendwann auch keine Rolle mehr.. weil er immer wieder zum egozentrischen Arschloch mutierte.

    Fakt war, er hat an seinem Verhalten nichts verändert.

    Ich habe nun einen eigenen Job und er lebt nach wie vor in der Firma.

    Mit einer Anwältin hatte ich auch schon unsere Scheidung beantragt.
    Vielleicht liest hier ein Abgehöriger meine Geschichte und versteht hoffentlich, dass auch starke Gefühle einen Menschen NIEMALS retten können.
    Ich glaub zwar, was er sagt, dass er mich immer lieben wird aber die „Liebe“ von diesem Menschen wurde zu meinem Gefängnis.

    Bevor ich den letzten Absprung geschafft habe, habe ich eine Notfallnummer angerufen und spreche heute noch 1 Monat mit meiner Therapeutin.
    Sie lobt mich und sagt, dass nicht viele Menschen in ihren Entscheidungen so klar sind.

    Es hat mir sehr geholfen den Fokus auf mich zu legen.
    Was das Konsumverhalten mit mir als Angehörige macht.
    Ich möchte natürlich niemand jede Hoffnung nehmen, aber irgendwann war ich an dem Punkt - dass es egal war - ob er tatsächlich konsumierte oder ich nur, weil ich ihn nicht erreichte annahm, er hat konsumiert.

    Mir war klar: Vertrauen ist futsch

    Daher sollten alle Angehörige auf sich schauen und ich weiß, wie schwer das fällt !
    Hier haben mir vor allem Hörbucher, Podcasts und Bücher geholfen !

    Als Partner solltet ihr Euch immer fragen, warum ihr wirklich an dieser Beziehung festhalten möchtet !

    Ich bin ehrlich, ich hatte Angst!
    Vor all den Veränderungen... Angst vor einer gescheiterten Ehe.
    Neuer Job usw. ich dachte immer, wenn er mich angeblich liebt, wird er irgendwann zu mir stehen (statt zu seinen Süchtigen Kumpels) ich bin Ü30 und wollte immer eine Familie und setzte mir ein Ultimatum.
    Denn mir war klar, ohne Therapie ist dieser Wunsch unmöglich mit ihm.
    Und mein größtes Problem: ich liebte ihn

    Jetzt würde ich sagen, ich hab zwar noch Gefühle aber ich weiß, es geht mir alleine so viel besser !
    Letztendlich war dies Entscheidung für MICH. Mein Leben zu leben. Dann automatisch gegen ihn.
    Hört auf Eure innere Stimme !
    Setzt Euch ein finales Enddatum aber verbringt bitte nicht Jahre mit solchen Partnern!
    Umso schwerer kommt ihr vielleicht dann von ihnen los.

    Ich bedanke mich für den Austausch mit Euch und wünsch Euch alles Gute !

    Für alle, die einen Partner haben und nicht davon loskommen - ihr dürft mir gerne schreiben.
    Aber macht Euch bewusst, dass es nicht unbedingt das sein wird, was ihr hören möchtet.

    Jetzt kling ich schon wie Susanne :)

    Liebe Grüße
    Pyrophoric

    Hallo zusammen,

    mein Mann war nun bei verschiedenen Ärzten und einer Selbsthilfegruppe und hat das Resultat bekommen, dass er wohl nicht körperlich sondern viel mehr psychisch abhängig ist.
    Er hat sich selbst nun ein Psychologe ausgesucht und weil ich schon vor der Trennung recherchiert hatte, gibt es wohl Einrichtungen bei denen für ein gewissen Zeitraum auch der Partner mit in eine Klinik geht und man es gemeinsam aufarbeitet.

    Könnt ihr eine solche Klinik empfehlen ?
    Also eine Klinik in der hauptsächlich er aber auch ich angehört werde ?
    Wäre sehr dankbar für Eure Antworten !

    Gerade ist was ganz wichtiges passiert !
    Ich bin sehr dankbar dafür, weil er Euch und mich wieder in allem bestätigt.

    Er hat mir auf die Mailbox gesprochen, dass er mit dem Kokser Streit hat (ich habe euch ja erzählt, dass eine Freundin von mir mit wöchentlichen Abstürzen ihres Mannes zu kämpfen hatte und sie dachte er kokst und ich dachte mein Mann kokst) nun hat es mein Mann ja im Brief zugegeben und sie weiß auch, dass ihr Mann dazu gehört, weil mein Mann aufzählte mit wem und woher er das koks hatte.
    Nun rief heute wohl der Abstürzende Mann bei meinem Mann an und hat ihn wohl rund gemacht, weil seine Frau jetzt sicher weiß, dass er kokst (die hat ihn eh schon gesehen - er sagte das war nur einmal ) aber jetzt ist mein Mann für den krummen Haussegen schuld.
    Um es auf den Punkt zu bringen :

    MEIN MANN SPRACH ES GEHT NICHT, DASS ICH ANDERE LEUTE MITREINZIEHE UND ER HÄTTE IHN ZUR SAU GEMACHT.

    Ich habe kurz überlegt und dachte nur:
    DAS IST DAS NEUE LEBEN. ER IST WÜTEND ÜBER EIN STREIT MIT EINER PERSON MIT DER ER DEN KONTAKT ABBRECHEN WILL ?

    passt nicht zusammen. Ich habe ihn blockiert und gesagt wenn es wegen Arbeit was gibt - Mail.
    Ich will gar keinen Kontakt. Also so das was du sagst war eh schon minimiert aber ich habe ihn überall blockiert und kurz auch doch erklärt, dass sein Wille mich nicht mehr überzeugt und er sich komplett widerspricht.

    Hi Greenfox

    Ich bin der gleichen Ansicht wie ihr...
    Solange er kein Therapeut etc alles sucht und auch die alten Kontakte (Koksdealer) nicht löscht etc... und so viel mehr - glaube ich bisher auch nur, dass es Worte sind.
    Ich werde darauf auch nicht reagieren.
    Weil wenn ich jetzt Anfang zu diskutieren, dass ich ihm das nicht glaube, bringt das weder ihm noch mir was außer Streit und dass ich wie immer der Pessimist bin, der nur das Schlechte sieht.
    Und dass es doch voll die Leistung oder Fortschritt wäre, dass er nie mehr was nehmen möchte.

    Den Text habe ich falsch geschrieben.
    Er meinte, dass er auch bei der Erkenntnis angekommen ist, dass er sich nur heilen kann,
    wenn er für immer darauf verzichtet und das ab jetzt tut.
    Und dass er mit all den Leuten Nichts mehr zu tun haben möchte - bla bla bla...

    Aber macht die Sache ja jetzt nicht deutlich besser finde ich.
    Für mich gehört da mehr dazu. Er braucht nen Plan.
    Wie verhalte ich mich in schwachen Momenten usw..
    Wie bewältige ich meinen Stress ohne Suchtmittel..
    Das lernt er alles nicht von nem SELBSTENTZUG in der Firma.

    Allein sein Wille, dass er nie wieder was trinken oder einnehmen möchte sind für mich zu wenig.
    Sein Wille allein schenkt mir nicht die Zuversicht, dass auf einmal alles gut ist.

    Ich höre über Ecken, dass er voll euphorisch ist und sich auf sein neues Leben freut aber ich finde dafür hat er noch gar nichts getan - außer den Konsum eingestellt.
    Wow ! Beeindruckt mich halt einfach nicht mehr. Selbst wenn ich wollte, die Euphorie kann ich null mit ihm teilen.
    Und ich habe oft gesagt, ich bin kein Pessimist sondern ein Realist.

    Ja genau das was du sagst finde ich als sehr bedenklich.
    Das Leute um ihn herum aktuell trinken, ihm das aber nichts ausmachen würde.
    Ich denke er redet sich immer noch ein, dass es wie bei der Pause war.
    Er wäre stark genug..,
    Da haben auch alle getrunken und er hat dann mit anderen auch wieder angefangen !

    Ich denke auch, dass du recht hast, dass er da alleine hin muss.
    Eine Beziehung kommt für mich auch nur all der Worte noch nicht in Betracht.

    Wie du sagst, es müssen erst mal Taten folgen.
    In dem Brief schrieb er, dass er mit all den Lügen aufhören möchte und ich ihn alles fragen kann - zum Koksen wann mit wem und wie oft und er den Kontakt abbrechen möchte mit den Koksern.
    Dass er sich ein Leben ohne Alkohol wünscht und er weiß, das wäre der einzige Weg.
    Aber Worte sind eben nur Worte.

    Woher soll ich auch wissen wie ernst er es meint?

    Aber ich wette das alles ist aktuell nicht passiert. Also bisher ist doch eh alles beim Alten.
    Er hat die Nummern im Handy und über 3. Personen, die nichts nehmen sowieso immer die Möglichkeit doch wieder daran zu kommen. Und vom Vertrauen bin ich gerade weit entfernt, falls ich das je noch kann.
    Und er hat sicher auch noch nicht die Eier in der Hose und ist bei einer Therapie.
    Daher bin ich alleine ganz gut besser mit mir selbst aufgehoben!

    Ich danke dir für Deine Worte !
    Bestärkt mich auf jeden Fall in meinen Gedanken.
    Er sagt zwar, er sagt das alles nicht um mich zurück zu bekommen - aber weiß man es ?
    Ich will ihm nicht unterstellen, dass er manipulativ ist, aber ich kann es auch nicht ausschließen.
    Ich werde ja sehen was die Zeit mit sich bringt.

    Wenn er in paar Monaten immer noch „trocken“ ist, kann ich immer noch überlegen ihn zu begleiten.
    Ich muss mich jetzt auf mich fokussieren.

    Auch auf die Gefahr hin, dass Du jetzt sauer auf MICH wirst, aber man kann es auch noch deutlicher sagen:

    Du hast den Schuß anscheinend immer noch nicht gehört, noch immer nicht verstanden, was wir Betroffenen (ich bin selbst Alkoholiker!) und die Angehörigen hier Dir die ganze Zeit schon schreiben:

    Lass ihn endlich fallen! Er muss die Konsequenzen seines Handelns selbst und deutlichst spüren - einschließlich des Verlassenwerdens und schlimmstenfalls in der Gosse landen!

    Ich bin nicht sauer, sind harte Worte aber ich versteh, dass du mich wach rütteln willst.
    Ich glaube, dass ihm sehr wohl bewusst ist, dass ich ihn fallen gelassen habe.
    Ich such nen neuen Job, wir wohnen getrennt und ich habe kein Kontakt mit ihm gehabt.

    Daraufhin hat er das mit der Überdosis geschrieben.
    Weil er nicht wahrhaben will, dass er mir egal ist.

    Ich denke schon, dass ihm klar geworden ist, dass ich mein eigenes Leben ohne ihn leben kann..
    Und ja ich hätte sicher nicht hingehen sollen. Aber nen Notarzt wollte ich auch nicht rufen.
    Ich verstehe deine radikale Art aber auch wenn du es nicht siehst, ich habe enorme Fortschritte gemacht.
    Ich war auch bei den AA, zwar nur zum zuhören und es tat mir gut.

    Mein Mann hat gestern ein Brief bei mir eingeworfen, dass er für immer mit dem Alkohol und Drogen aufhören möchte. Er möchte zu den AA und gegen seine Gewohnheiten kämpfen.
    Ich hätte recht gehabt, dass er nie ganz aufhören will.
    Aber dass er nun einsieht, dass auch ein Glas zu Spaghetti oder zur Belohnung ihn wieder zurück katapultieren kann. Ich hätte recht, dass das mit dem Rauchen auch nur funktioniert hat, weil er es komplett gelassen hat. Beim Alkohol gilt das gleiche.

    Klingt für Euch wenig Fortschrittlich aber er wollte noch NIE ganz aufhören.

    Und er sagt er braucht die Beratung für die Momente in denen er schwach wird.
    Weil er wissen muss wie man sich da dann verhält.
    Er hätte sich eine Freundeskreis Gruppe gesucht wo Angehörige mit können und ob ich mitkomme.
    Und dass er den Kontakt zu den Leuten abbricht, die mit ihm koks nahmen und viel Alkohol trinken. Aber das es sicher trotzdem Leute geben wird, die in seiner Gesellschaft Alkohol irgendwo trinken würden und das auch kein Problem für ihn wäre.

    Ich muss das erst mal sacken lassen. Bin aber froh zum ersten Mal solche Worte zu hören.

    Hallo zusammen

    Mein Mann hat wohl um vier Ecken mitbekommen, dass ich sehr stark davon ausgehe, dass er Koks nimmt.

    Heute schrieb er mir er hat eine Überdosis Koks genommen.

    Ja ich höre Euch sagen, geh nicht da hin.
    Ich habe meinen Bruder aber gefragt ob er mit mir hinfährt.
    Mein Bruder ließ ich erst in die Firma gehen.
    Er winkte mir dann.
    Mein Mann lag auf dem Sofa, sah richtig fertig aus..
    Er fragte warum ich jetzt hier wäre ?
    Und wir sagten wegen seiner Nachricht.

    Er hat dann wieder mit mir diskutieren anfangen wollen.
    Aber da er nach zwei Sätzen schon wieder sagte „wenn ich will kann ich jederzeit aufhören“
    Sagte ich zu meinem Bruder „auf wir können gehen“
    Ich versteh es nicht. Er liegt da, flennt und leugnet es immer noch.
    Als ich sagte wir gehen meinte er, er kann meinetwegen sich ne Beratung anhören aber das bringe nix.
    Er wäre in seinem Leben mit so viel Sachen unzufrieden und ich wäre so egoistisch und würde nur an mich denken.
    Dann sind wir wieder gegangen.

    Es fiel mir nicht schwer ihn zurückzulassen.
    Aber ich verstehe immer noch nicht, warum er so tut als ob er alles Kontrolle hätte.
    Es ist nicht zu übersehen !

    Zur Vorgeschichte:
    Am heutigen Tag habe ich gegenüber den anderen Mitarbeitern in der Firma per Mail mitgeteilt,
    dass ich ab sofort neue berufliche Wege gehe und ich mich in der Firma sobald Ersatz gefunden ist, verabschieden werde.
    Ich dachte es fragen sich sicher eh einige warum ich nur im Home Office bin.

    Und direkt darauf schrieb er das mit der Überdosis.
    Ich denke, weil er wusste unsere Wege trennen sich bald beruflich und wir werden uns nicht mehr sehen.
    Jetzt wird es nochmal ernster.

    Dazu kamen heute von einigen Mitarbeitern Nachrichten per Mail bei mir an.
    ZB Podcasts „in Beziehung richtig und einander zu verstehen“
    Ist ja nett gemeint, aber das hilft bei mir alles nix - hätte ich am liebsten zurückgeschrieben.
    Oder dann „überlege dir diesen Schritt gut, ob ich nicht ein Kompromiss finden kann“
    Naja ich habe das Thema mit niemanden angesprochen. War mir zu privat.

    Dann vorher klingelt mein WhatsApp.
    Ich ging nicht ran.
    Dann wieder und wieder.
    Mein Mann war es - ich möchte bitte rangehen es sei wichtig.

    Jetzt hat er mir ca gegen 8 am Telefon gesagt, dass ich mit dem Koksen recht habe!!!!!!

    Er hat sich deswegen zu Hause oft eingeschlossen (deshalb die vielen Tempos - ich dachte er macht es sich selbst) und deshalb immer der Kontakt zu dem anderen Kokser.

    Denkt ihr es ist gut, dass er das mit dem Koks zugibt ?
    Vom Alkohol ist er ja noch weit entfernt...

    Ich habe ihm nur gesagt, dass ich dankbar for seine Ehrlichkeit bin und es mich erleichtert, dass ich mir das nicht eingebildet habe, aber dass die Kombi Alk und Koks für mich noch schlimmer sind und er nun 2 Süchte bekämpfen muss.

    Er sagte dann er geht gerne mit mir in eine Beratung.
    Ich fragte dann, ob er den Kontakt zu all den Suchtkranken abbrechen würde ?
    Schweigen.
    Und ich meinte, dann bringt es auch nix.

    Und habe ihm erklärt, dass er mich schon immer nur in Kombination mit Alkohol enttäuscht hat.
    Lieber Partys mit Kumpels als mit mir und dass das schon vor der Ehe so war.
    Er fragte dann warum ich ihn geheiratet habe und ich sagte, weil ich beide Augen zu gedrückt habe und ich auch nicht weiß warum ich ihn trotzdem geheiratet hab.
    Dann tats mir leid, und mir kam es damals auch nicht so schlimm vor (da war ich nicht oft allein, vl 1 WE im Monat max aber er entschied das oft spontan ohne Rücksicht und war dann einfach nicht da, ohne dass ich vorher wusste, ich verbring den Abend allein, was mich richtig wütend machte, weil ich hätte ja auch was schönes machen können- aber ich war eben wütend.
    Aber die Mehrheit der Zeit war ich damals noch glücklich, sodass ich diese negativen Abende gut wegstecken konnte. Er trank sonst gar nicht nur an diesen Tagen und war dann vereinzelt unzuverlässig aber so habe ich es nicht gesagt
    Und er hat dann aufgelegt.

    Ich bin grad selbst mit mir unzufrieden, weil ich jetzt das getan habe was ich nicht wollte.
    ICH HABE ALLES SCHLECHT GEREDET. Obwohl es damals viel seltener Alkohol gab und er seltener weg war. Mich machte nur die egoistische Art und Weise, dass er das oft spontan allein entschied Wütend.
    Aber keine Beziehung war perfekt. Bisschen Streit war ok für mich. Ich wünschte ich hätte es so gesagt.. aber macht den Kohl auch nicht fett.

    Hallo,

    Ich persönlich kann leider nur von mir sprechen.
    Mein Mann und ich haben uns aufgrund seines Problems kürzlich getrennt.

    Wir hatten auch zusammen eine Firma und viel Stress.
    Aber ich darf hier anmerken: Stress ist nie ein Grund zu trinken.
    Aus meiner Sicht findet Alkoholmissbrauch statt, wenn dieser nicht zum Genuss, sondern zum „runterfahren“ getrunken wird.

    Aus meiner Sicht sind Deine Befürchtungen daher berechtigt.

    Mein Mann hat letztes Jahr auch drei Monate nichts getrunken.
    Danach war es schlimmer denn je.
    Ich denke es ist auf jeden Fall ein Zeichen einer Sucht, wenn jmd versucht weniger zu trinken und dann wieder da landet (oder noch schlimmer als zuvor)

    Ob dein Mann Alkoholiker ist, wird dir hier mit 100 % Sicherheit keiner sagen können.
    Aber du bist diejenige, die es am besten weiß und wenn dir der Konsum bedenklich vorkommt, wird er sehr wahrscheinlich leider auch bedenklich sein.

    Die Meinung des Schwiegervaters braucht dich nicht zu interessieren.
    In der heutigen Zeit wird Alkoholkonsum sehr gerne verharmlost.
    Ich bin mir sicher, dass Deine Befürchtungen berechtigt sind.

    Hallo Susanne,
    zunächst einmal möchte ich für deinen letzten Beitrag bedanken.
    Ich bin wohl sehr sensibel und empfinde in diesem Beitrag zum ersten Mal, dass Du Mitgefühl mitteilst und nicht nur „den Finger in die Wunde legst“
    Ich bin dankbar für Deine klaren Worte und alle haben damit recht was sie sagen.
    Ich möchte auch nicht überreagieren und schreiben kommt manchmal doch härter rüber als es Worte tun.

    Nur habe ich das Gefühl, dass von mir erwartet wird alles an diesem Menschen schlecht zu sehen.
    Ich mach mich nicht klein und ich suche auch keine Rechtfertigungen für sein Trinken nur weil ich sag, dass er viel Stress hatte. Neben diesem Satz stand auch immer:
    Jeder hat seine eigene oder vl auch besser gesagt gar keinen Grund, um zu trinken.
    Dieser Mann hat für mich eine Schublade voll mit Hässlichkeit und eine mit Schönen Dingen.
    Und das ist eben meine Art damit umzugehen.
    Beide Schubladen gehören zu diesem Menschen und ich verstehe, wenn ihr meint „schöne Schublade bleibt zu“

    Ich finde mich persönlich eigentlich ziemlich klar, da ich mir klare Grenzen gezogen habe und diese auch einhalte.

    Ich persönlich finde es sehr hart zu lesen, dass jmd 13 Jahre in einer ähnlichen Situation wie ich es war verhart hat. Ich kann definitiv sagen, dass ich das niemals so lange ausgehalten hätte.
    Ich muss dazu auch sagen, dass ich weiß was ich wert bin und mir dass die Sache um einiges erleichtert.
    Ich erwarte von niemanden mich glücklich zu machen.
    In einer Beziehung sollte den Masstab an sich selbst sein, dass man bereit ist, sein Bestes zu geben. Und so wie es zwischen uns war, war das definitiv nicht das Beste was ich zu sehen bekam.
    Ich Klinge vielleicht hart, aber ich bin mir sicher, dass das nicht eine Beziehung war, die ich verdient habe - die keiner verdient hätte.
    Ich bin hübsch, ich bin klug und ich bin überzeugt, dass andere bereit wären, mich besser zu behandeln.
    Viele Menschen leben ihr Leben so weiter, weil sie denken sie hätten es so verdient.
    Aber das habe ich nicht. Ich bin kein selbst zu bemitleidender Mensch.
    Ich habe so ein Leben eben nicht verdient gehabt.
    Und ich wünsche allen Angehörigen, die die selbe Situation durchmachen die Kraft sich einzugestehen, dass sie es besser verdient haben.

    Ich wollte mich nicht trennen. Habe immer das positive gesucht.
    Aber mein Leben hat nicht aufgehört sich im Kreis zu drehen.
    Man denkt, man hat keine Chance was dafür zu tun, dass es sich ändert.
    Die einzige Chance war es für mich aus dem Kreis auszubrechen.
    Ganz gleich, ob man denkt ich bleib bis die Kinder groß sind oder das Haus abbezahlt ist - das ist alles Blödsinn. Man sollte dann gehen, wenn man ständig nach unten mitgerissen wird.
    Ich habe ihn alleine losziehen lassen, weil ich es nicht anschauen konnte.
    Ich ging ja ohnehin schon meinen eigenen Weg.
    Warum sollte ich in einer Partnerschaft leben, in der ich es vorziehe allein zu sein ?
    Als ihn besoffen oder angetrunken zu sehen.
    Ich kann gar nicht sagen wie sehr ich mich auf Veranstaltungen zurückhalten musste, keine Fresse zu ziehen oder ihm zu sagen, warum er schon wieder trinkt.
    Ich konnte nicht sagen, was ich denke, obwohl es raus wollte.
    Und manchmal ist es rausgeplatzt.
    WARUM MUSS ES IMMER ALKOHOL SEIN?
    Und hab ich mich besser gefühlt ? Nein. Alles fühlte sich beschissen an.
    Die Scheisse reinfressen, die Scheisse ansprechen - egal wie - immer gleich beschissen.
    Ich musste mich Maßregeln und zurückhalten (was sicherlich seine Aufgabe gewesen wäre) und das war echt anstrengend.
    Wie soll da Liebe übrig bleiben, wenn man eigentlich in so vielen Momenten hassen will ?

    Ich bin überzeugt, dass nicht nur ich diese Trennung brauchte sondern auch er.
    Ich bilde mir nicht ein, dass er wegen mir aufhören kann. Klar, habe ich ihn darum gebeten, dies für sich / mich und eine Zukunft zu tun aber mir war ziemlich schnell bewusst, dass er krank ist und wegen mir alleine nicht aufhören kann.
    Daher habe ich immer gesagt - wir brauchen Hilfe.
    Er hat sich ach so sehr eine Familie gewünscht - konnte er dafür aufhören ?
    Wie Susanne sag - er kann für nichts aufhören - nur für sich selbst.
    Und dass die Trennung absolut richtig war.

    Was mir die Sache aktuell noch deutlicher macht, ist das in mir immer mehr die Vermutung wächst, dass mein Mann wahrscheinlich auch Koks genommen hat.
    Ich habe keinen Beweis dafür, aber sehr viele Hinweise darauf.
    Zudem weiß ich, dass er es in seiner Jugend schon mal probiert hat.
    Es gibt nämlich einen „Freund“ in seinem Bekanntenkreis, (über den wir so oft gestritten haben) der kokst und Spielsüchtig ist. Ich habe nie verstanden warum mein Mann den Kontakt nie zu ihm abbrach, obwohl ich ihm mal gesagt habe, dass mir das am liebsten wäre (weil er sich immer Geld bei meinem Mann schnorrte) natürlich konnte ich ihm nicht vorschreiben, den Kontakt zu verbieten aber ich hätte es am liebsten getan. Ich habe ihn oft gefragt, warum er zu so jmd Kontakt hält und er meinte „er sei sehr unterhaltsam (klar frisch gekokst war der super gut drauf und machte allen Komplimente) und das er ihn einfach mag. Er wäre ein guter Mensch -> ein Mensch, der im Knast war, Drogen schmuggelte und verkaufte war also ein guter Mensch. IRONIE OFF
    Ich muss ehrlich sein, ich habe ihm das nie geglaubt. Denn jedem anderen ging dieses übertriebene gut drauf sein, von diesem Kerl auf den Sack. Der war sowas von drüber. (Jetzt habe ich lange um den heissen Brei geredet) aber genau dann, wenn mein Mann diese Abstürze hatte war er auch gelegentlich mit diesem Mann zusammen und öfter auch für mich nicht erreichbar. Mittlerweile glaube ich, dass auch er gekokst hat. Bisher dachte ich immer an den Alkohol aber warum nicht auch koks.

    Jetzt höre ich Euch sagen.. es ist ja egal was er nahm, es ändert nichts.
    Fokussiere dich auf dich. Das tu ich auch.
    Ich wollte es dennoch mitteilen.
    Hattet ihr nur Alkoholprobleme oder mehr ?

    Ein Problem ist, dass meine Freundin ihr Mann ebenfalls mit diesem „Freund“ befreundet ist und auch zu viel trinkt und auch zu selben Abenden wie mein Mann länger nicht erreichbar war (dann wenn alle drei zusammen waren) - nur die hat sich noch nicht getrennt und nimmt mich hoffentlich bald zum Vorbild.

    Mein Mann hatte auch ohne diese Treffen seine Abstürze, sodass das Hauptproblem wohl schon der Alkohol gewesen sein dürfte.

    Was mir aber komisch vorkam, dass er nach drei Bier sehr betrunken wirkte,
    Ist man da schon lallend? Oder hat meint ihr, er hat sich auch noch was anderes reingepfiffen ?
    Ja, das sollte mich nicht interessieren, aber gehört das zu Aufarbeitung nicht dazu ?

    Und weißt du, dass mir das schon vorher klar ?

    Seit meinem ersten Eintrag schreibst Du ziemlich unsensibel und das in einem Forum wie hier.
    Dass man hier Niemanden, das erzählt was er hören will, ist klar.

    Aber nimm dir mal ein Beispiel an dem Taktgefühl der Anderen hier.
    zb Gerchla, Greenfox, Biene etc.
    Die reden mir alle nicht nach dem Maul.

    Nur von dir spür ich aus der Ferne bis hierher Deine Negativität.
    Ich weiß nicht was Dein Problem ist, aber ich finde das traurig.
    Ich wünsche Dir trotzdem alles Gute und wenn Du so freundlich bist, kommentiere meine Beiträge nicht mehr. Danke !

    um ehrlich zu sein, kam nach meinem Geständnis bei zwei meiner engsten Freundinnen raus, dass ihr Exmann und bei der anderen der Exfreund auch der Trennungsgrund Alkohol war.
    Daher tut das sehr gut mit ihnen darüber sprechen zu können. Also mit Betroffenen rede ich bereits.
    Außerdem ist auch mein Onkel alkoholkrank, (Quartalstrinker) meine Mutter kennt die Probleme ebenfalls.

    Ja, dass der Stress eine Ausrede ist, weiß ich auch.
    Es gibt keinen Grund zur Flasche zu greifen.
    Wie du schon sagst, Gründe würde wohl jeder in seinem Leben finden, welches fast nie nach Plan läuft.

    Ich bin mir auch sehr sicher, dass er diese fiesen Sachen sagte, um sich selbst besser zu fühlen.
    Ich habe zB mein Studium abgeschlossen, eine Ausbildung und ein super Lebenslauf.
    Er hat weder Ausbildung noch Studium (Studium abgebrochen) und ich habe öfter erlebt, dass er erzählte er hat studiert, er sagte aber nicht, dass er es abgebrochen hat. Daher denke ich, das ist ihm unangenehm und Schwächen gibt ja keiner gern zu.
    Trotzdem ist er ein schlauer Kerl. Und genauso oft wie er mich als dumm bezeichnete, bezeichnete er mich mindestens mich als schlau. Das was gut an unserer Beziehung war, dass man streiten konnte und danach ausgiebig geredet und sich immer entschuldigt hat.

    DAS PROBLEM: MANCHE SACHEN SIND AUCH MIT NER ENTSCHULDIGUNG NICHT GERADE ZU BIEGEN
    und zwar dann, wenn man seinem Partner wissentlich wehtut - und trotzdem wieder und wieder die gleichen Fehler begeht - sei es aus Sucht / Fremdgehen oder was auch immer.
    DAS WAR FÜR MICH DER TRENNUNGSGRUND, der mir bewies, dass er süchtig ist.
    Denn ich bin mir sicher, wäre er nicht süchtig, hätte er niemals zugelassen mich leiden zu sehen.
    Ab diesem Moment war mir klar, er will aber er kann mir nicht helfen, weil er krank ist.

    Susanne :
    Er hat das manchmal genau so gesehen, wie du sagtest.
    Mal sagte er: ich weiß, dass es zu viel ist und ich es ändern muss und im nächsten Moment,
    warum soll ich mich nur für Dich ändern ? Und dann kam die Fehlersuche bei mir: Shampoo etc.
    Aber das Trinken, in dem Maß wie er es dann tat, wollte er ja selbst nicht akzeptieren, das hat er oft genug gesagt und das er wisse, dass es falsch ist.
    Ich habe ja gesehen, dass er sich schämt.
    Hat manchmal von der Arbeit angerufen und gesagt, ich bleib besser hier, habe zu viel getrunken.
    Seine Rede war ja immer „gib mir Zeit, ich muss selbst lernen weniger zu trinken“ nur es wurde nicht weniger. Die Einsicht, dass es zu viel Alkohol war hatte er zumindest - ließ sich auch kaum leugnen.
    Wenn ich nicht gesehen hätte wie er selber leidet und sich oft schämt, dann hätte ich garantiert schneller die Beine in die Hand genommen.
    Und da wurde mir auch die Sucht nochmal deutlich - er will aufhören, kann aber nicht.

    Traurig war auch, dass er manchmal betrunken aus der Stadt kam - aber mit Geschenken für mich.
    Er sagte zwar, das habe ich noch gekauft als ich nüchtern war, weil ich dir ne Freude machen wollte aber die Situation war für mich ziemlich komisch.
    Da man Besoffenen keine Vorwürfe machen soll, habe ich es ohne Gemaule angenommen.
    Er hatte mir gegenüber ein richtig schlechtes Gewissen und sagte, er wollte wieder mal früher mit dem Trinken aufhören.

    Um gleich auf Deine letzte Frage zurückzukommen, die ich sehr schräg finde, kann ich sagen,
    dass ich erstens weiß, dass mein Mann mich über alles liebt und wir in allen wichtigen Entscheidungen außer Alkohol D“Accord waren. Kinderwunsch kläre ich zu Beginn einer Beziehung, aber hätte er keine mehr mit mir gewollt hätte ich diesen Mann nicht in den Wind geschossen, sondern 2 Hunde geholt. Das war eh Plan B, man weiß ja nicht, ob man zeugungsfähig ist, bis mans probiert hätte.
    Was ich damit sagen will, es ist für mich nicht vorstellbar, dass wir eine andere Unvereinbarkeit hätten haben können, als die Sucht. Und genau das ist das traurige. Ich kann das nicht erklären. Weil diese Beziehung war (ohne dieses Problem) besonders. Eine Beziehung, die sonst jeder haben möchte. Und das haben unsere Mitmenschen alles gesehen und gespürt und uns dafür bewundert und staunen richtige Bauklötzchen. Mein Mann trug sein Herz auf der Zunge, hat oft in meiner Abwesenheit von mir geschwärmt und mich gelobt. An Gefühlen hatte ich nie Zweifel und deshalb ist diese Trennung eben besonders hart.

    Daher ist die letzte Frage für mich sehr schwierig.
    Auch wenn ich mir jetzt vorstellen müsste, in deinem Beispiel er hat mich betrogen und will die Freundin nicht aufgeben - dann hat man ja auch noch Gefühle, die nicht über Nacht weg gehen und fragt sich vl auch, ob man nicht mehr hätte kämpfen sollen. Wäre diese Beziehung aber eben nicht so schön wie oben beschrieben gewesen, denkt man sich natürlich: Boah bin ich froh, dass ich den los bin.
    Ich denke, dass wir nicht vergleichbar mit durchschnittlichen Beziehungen sind ohne arrogant klingen zu wollen. Aber dieser Beziehung hängt man gewiss ein wenig länger nach als anderen, ganz gleich ob Fremdgehen oder andere Gründe.

    Trotzdem möchte ich noch sagen, ich finde ich die Formulierung, dass ein alkoholkranker Partner „den eigenen Vorstellungen nicht entspricht“ mehr als untertrieben!
    Ein Alkoholkranker Partner ist eine Belastung.

    Hier geht es ja nicht, um eine Nikotinsucht, die sich nicht unmittelbar auf Mitmenschen auswirkt (außer Passivrauchen, Gestankbelästigung) sondern um harte Drogen!
    Ich kann definitiv sagen, dass jeder Angehöriger von seinem Partner erwarten kann:
    dass er seine Zeit mit dem Partner hauptsächlich nüchtern und ohne Drogen verbringt.

    Der Partner kann doch gar kein normales Leben mit so jmd führen.
    Wie findet mit einem Alkoholiker oder einen Suchtkranken denn noch ein normales Leben statt ?

    Dass jmd trinkt ist ja nur eine Sache. Aber das Trinken bringt ja viele Sachen mit sich.
    Freizeitaktivitäten leiden, wenn jmd ständig sein Rausch ausschlafen muss.
    Der Suchtkranke wird Hässlich und früher Sterben - sein Charakter verändert sich, Haut, vielleicht Übergewicht/ alle Organe nehmen schaden, Persönlichkeit usw werden in Mitleidenschaft gezogen.. ich könnte noch ewig aufzählen !
    Wie kann jmd, der regelmäßig Alkohol trinkt, denn seinem Partner sagen, er möchte mit ihm alt werden ?
    Ja, kommt ein Auto haste Pech gehabt - aber hier gehts um SELBSTVERANTWORTUNG
    Manche bauen Häuser, nehmen Kredite auf und saufen.. na Prost, als ob der es noch miterlebt, bis das Haus abgezahlt ist.
    Dann Thema planen: wie willst du mit nem Alki planen ? Sind die Zuverlässigkeit in Person.
    Die Ängste, die manche um ihre Mitmenschen haben, Gesundheit / Autounfall, kommt er heil heim /?!
    Verliert der Partner vl sein Job oder Führerschein?
    Die Attraktivität nimmt ab..usw

    Vieles davon blieb mir Gott sei Dank erspart !
    Aber jeder sollte an sich selbst den Anspruch haben, das Zeug weitestgehend zu meiden.

    Nun mal ne dumme Gegenfrage:
    WENN AUF ALLEN ALKOHOLFLASCHEN EIN TOTENKOPF WÄRE UND DRAUF STEHT:
    Sie zerstören mit jedem Schluck Ihre Gesundheit, Ihr Leben und Ihre Mitmenschen

    Würde es noch jemand trinken ?
    Ich möchte nicht alles auf die Gesellschaft schieben, aber es ist schon richtig krank wie der Konsum verharmlost wird...


    >> Habe wunschgemäß den doppelten Teil des Textes gelöscht. Gruß, Greenfox<<

    Hallo Biene,

    Danke für Deine Nachricht.

    Es ist erschreckend wie sich unsere Geschichten ähneln.
    Das mit dem Aushalten beschreibt es ganz gut.
    Ich habe gemerkt, wie sich seine Psyche verändert hat und wie er auf einmal ekelhaft verletzend sein konnte und sich hinterher immer entschuldigt hat. Er meine das alles nicht so.

    Es war für mich schwer zu ertragen. Da hat er mich zB schon für dumm bezeichnet, weil ich die Spülmaschine nicht so einräumte wie er.
    Ich bin in sowas gänzlich gelassen. Bei mir könnte jeder sie einräumen wie er will, Hauptsache die Sachen sind alle drin :)
    Aber Gelassenheit ? Das gabs bei ihm schon lang nicht mehr.
    Auch beim Auto fahren.. das Gehupe, das Drängeln. Dieses ständige Aufgerege über andere Fahrer..
    Das kenn ich so nicht. Und er hat es selbst erkannt und mal gemeint er würde gern gelassener sein aber hat so viel Stress.
    Unsere eigene Firma bedeutete immer schon Stress. Aber für mich war es nie ein Problem, dass alles mit einer gesunden Distanz zu sehen und am Wochenende einfach mal nicht an die Arbeit denken.
    Das ging bei ihm nur mit Alkohol.
    Ich denke jeder Mensch hat Stress. Für mich ist das eine Ausrede.
    Nur weil ich Stress habe, kann ich mich nicht so verhalten.

    Mir erging es wie dir. Ich habe dann Dinge überlegter getan, weil er mir oft Vorwurf, die Dinge nicht „richtig“ zu machen. Ich habe versucht weniger Angriffsfläche für Kritik zu geben.
    Und schwups - der kleinste Fehler führte zu Eskalation.

    Holte ich zb nur ein Glas aus dem Schrank, um schnell was zu trinken kam gleich: so egoistisch bist du und wo ist meins ? Das hat dann manchmal schon gereicht, dass er in die Firma ging und trank -.-
    Also kann man schon sagen, dass wir co abhängig gehandelt haben.
    Wir haben mehr gegeben, um es ihnen Rechter zu machen.

    Ich bin aktuell nicht in einer Selbsthilfegruppe aber spreche mit Freunden und Familie drüber.
    Ich habe mir auch das Buch Nüchtern gekauft, um die Krankheit besser zu verstehen.
    Ich denke ich fahre ganz gut damit, weil ich weiß, dass ich mich und meine Psyche schützen muss.

    Dennoch frage ich mich wie es mit mir weitergeht.
    Wie reagiere ich, wenn er sagt er macht eine Therapie?
    Kann ich mich auf ihn einlassen oder nicht... aktuell bin ich mir sicher, ich kann das nicht
    Ich denke,, dass er von der beschissenen Idee in Maßen trinken zu wollen nie wegkommt.
    Ich habe soviel gelesen und dass diese Therapien mit geregelten Konsum zu 90 % alle gescheitert sind.
    Ich bin fest davon überzeugt, dass ihm nur geholfen ist, wenn er NIE MEHR trinkt.
    Und solang er nicht genau so denkt wie ich, werde ich mich nicht mehr drauf einlassen können.

    Guten Abend Wolfsfrau,

    Ich habe ihm klar gesagt, dass ich von ihm irgendein ein Zeichen brauch, dass er etwas ändern will.
    Wie er vorschlug zu probieren weniger zu trinken, konnte keine Lösung sein.
    Zumal er letzten Sommer 3 Monate abstinent war und danach war es schlimmer als je zuvor.
    Er hat ja bewiesen, dass er Pausen machen kann und vielleicht auch wieder weniger trinken kann - aber wie lange ? Es würde sich ewig weiter im Kreis drehen, wenn er „nur weniger“ trinkt, kommen doch automatisch wieder die Tage, an denen er mehr trinkt. Mit seinem Vorschlag konnte ich nichts anfangen.

    Seht ihr das auch so ?
    Aber er wollte eben nicht gänzlich auf Alkohol verzichten und sagte das immer wieder.

    Ich habe ihm klar formuliert, dass ich mich nicht von ihm getrennt habe aber von seiner Sucht.
    Ich habe auch oft gesagt, wenn er Hilfe sucht unterstütze ich ihn. Er hat an schwachen Tagen ja manchmal selbst zugegeben, dass er Hilfe braucht. Und wenn ich am nächsten Tag gefragt habe, sollen wir Nummern raussuchen ? Dann kam „nö das muss ich allein schaffen“ und wenn ich sagte, dass Problem ist doch schon zu groß für uns zwei wurde er stinkig.

    Aber vielen Dank für den Hinweis.
    Er weiß Bescheid, dass ich nicht ihn verlassen habe aber seine Sucht und den Mensch, den sie davon übrig gelassen hat (stets gereizt, gestresst, schlecht gelaunt, zickig, impulsiv) nicht mehr der, den ich kannte.

    Keine Ahnung.. ich meinte mit nicht schlau unsere Aussage mit „er ist eine Belastung“ deshalb nicht schlau, weil er sich damit wieder selbst bemitleiden konnte..
    Ich will mich nicht reinsteigern, aber ich denke es ist wichtig, dass ich niederschreibe was ich in diesen Momenten gefühlt habe und ich in einsamen Momenten auch nachlesen kann, dass ich dahin nie mehr zurück will. Nichts sollte mich dahin wieder zurück bringen.

    Natürlich fühle ich mich nach all den Jahren plötzlich einsam.
    Seitdem er weg ist, geht es aber uns allen und mir besser.
    Was mir am meisten aufgefallen ist, dass ich mal wieder „entspannen“ kann.
    Da ist niemand, der mich durch seine Art stresst.
    Ich weiß nicht wie ich das beschreiben soll, aber er war extrem unruhig und hat auch selten „Ruhe“ gefunden (er nur mit Alkohol) wisst ihr was ich meine ?
    Seine Art hat mich irgendwie gestresst und ich merke ich kann mehr entspannen und vor allem auch mal zu Hause sein genießen (er fand’s zu Hause immer öfter langweilig) und ich war auch langweilig..
    insgesamt fühle ich mich deutlich besser im Vergleich zu der Zeit, daher weiß ich, dass es richtig war.

    Er fragt noch ab und zu ob wir in Ruhe reden können.
    Aber für mich gibts nicht viel zu reden.
    Solang er mir nicht sagt, er hat sich Hilfe geholt seh ich da kein Fortschritt und auch dann kann ich nicht mehr so tun, als ob alles super zwischen uns wieder wäre.

    Ich habe so oft klar formuliert, dass es mich verletzt. Dass es mich krank macht und ich eine Familie wollte aber nicht so und je schlimmer es mir ging, umso mehr hat er getrunken.
    Von daher passt co abhängig.. er sieht mich leiden - ändert aber nichts dran.
    Ich seh ihn leiden und ich änderte etwas dran.

    Ja, das mit dem im Stich lassen hat er meiner ganzen Familie vorgeworfen.
    Dass krasseste war wirklich, dass ich ihm gesagt habe so geht es nicht mehr und er hat sich als das OPFER aufgeführt und es dann so hingedreht, dass er mit mir in diesem Moment Schluss macht.
    Schon sehr bequem, wenn er auf einmal zum Opfer meiner egoistischen Familie wurde.

    Er hat meinem Bruder in seiner Firma nen Job gegeben und wir haben in einer Wohnung meiner Eltern gelebt. Nun sagte er, wir nutzen ihn alle aus.. wir zahlen meinen Eltern Miete, geben meinem Bruder nen Job und wenn er Hilfe braucht ist niemand ist für ihn da, wenn es ihm schlecht geht. Wir wären alles Egoisten und wenn er mal Hilfe braucht, machen ihn nur fertig.
    Ist es fertig machen, wenn ich jmd bitte weniger zu trinken und sich Hilfe zu suchen?
    Letztendlich hat er dann zum rund um Schlag ausgeholt und gesagt, meine Schwägerin sei so fett, ihr sagt auch keiner - Ess weniger. Aber mein Bruder wirkt auch nicht betroffen davon, dass sie dick ist - ich hingegen bin getroffen von nem Suchtkranken.
    Und so hat er es immer abgezogen. Ich bin die schlechte Ehefrau, die auf ihn rumhakt.
    Nur er hat Fehler, sonst niemand..
    Das habe ich mir so oft sagen lassen müssen und gemerkt - Null Einsicht. Er hat kein Problem- WIR SIND DAS PROBLEM. Und das obwohl er in manchen Momenten sagte: ich weiß es ist nicht normal.. ich weiß ich brauch Hilfe.. und dann wieder das komplette Gegenteil und seine OPFERROLLE!

    Der beste Satz war: Ach und du bist perfekt und hast keine Fehler ?
    Als ob ich perfekt bin, aber ich belaste niemandem mit meinem Verhalten wie er es tat.. dann wurden offene Shampoos oder Cremes aufgezählt, die von mir rumstehen.. die nerven und belasten ihn auch und mit mir macht das keinen Sinn, weil ich absolut undankbar und egoistisch bin. Er bleibt gerne in der Firma.

    Klingt fast schon lustig, oder ? Er hat richtig nach Schwächen an mir gesucht und warum ICH DIE FALSCHE FÜR IHN BIN.. kranke Welt, oder ?

    Ich kam gar nicht mehr an ihn ran. Für mich war er so blind und so krank.
    Meine Eltern waren immer für uns da und haben ihm am Trennungstag auf die Trennung angesprochen und gesagt, sie merken dass er ein Problem hat und sich Hilfe suchen muss. Auch da hat er gesagt, dass sie nicht für ihn da wären und er ganz froh ist, dass er jetzt seine Ruhe vor uns hat. Wir würden immer nur kritisieren und total krank.

    Von daher weiß ich, ich habe alles richtig gemacht.

    Trotzdem frag ich mich wie er zu einem so verschrobenen Bild kommen kann.
    Natürlich frag ich mich, was ich hätte tun sollen.
    Aber ich weiß es nicht. Ich hätte so oder so nicht helfen können.
    Also hätte ich auch direkt neben ihm stehend, ihn letztendlich auch im Stich gelassen.
    Und seine beste Lösung war ja: lass mich mal machen und hör auf zu meckern..
    das war die Lösung ? Ich denke ganz sicher nicht.

    Ich habe mich inzwischen schon einigen Freunden anvertraut.
    Als ich das erste mal darüber gesprochen habe, habe ich viel geweint aber ich habe mich sehr befreit gefühlt. Ich erhalte bisher immer Zuspruch, trotzdem frage ich mich oft wie es ihm geht.
    Er hat ja keine Familie...
    er sagte immer ich bin alles was er hat. Und wenn er manchmal betrunken war, hat er gesagt er möchte oft gegen die Wand fahren, weil wir ihm alle sagen, er sei eine Belastung. Was sicher nicht schlau formuliert war, aber es war die Wahrheit. Meine Eltern haben mitgelitten.
    Ich habe ihm gesagt, Er braucht Hilfe und manchmal denke ich vielleicht tut er sich was an..
    bin ich dann schuld ? Ich denke nicht, aber damit Leben zu können wäre eine Qual.
    Also hoffe ich, dass er das nur so dahingesagt hat.

    Ich habe auf jeden Fall noch nie so viel Leid gesehen. Ich hatte mal gesagt „ich will nicht neben nem Betrunkenen im Bett liegen, das ekelt mich“ und dann stand er mit Tränen im Schlafzimmer und hat sich ins Bett gelegt und vor mir geweint. Er war so kaputt, dass mir mein Herz schon längst zerbrochen ist
    Ich habe gesehen, dass er eigentlich so nicht sein will aber er hat’s nicht geschafft.
    Gestritten hatten wir immer nur, wenn es darum ging, dass er allein mit Freunden wegging um zu saufen oder er zu viel getrunken hatte. Und diese Streits wurden zur Regel und haben mich zerstört..
    Ich habe die letzten Monate mit ihm zwar gelebt aber eigentlich war ich gar nicht mehr wirklich hier. Mein Leben bestand nur noch daraus, dass ich funktioniert hab, aber eigentlich fühlte ich mich innerlich wie tot.

    Ich kann jedem nur raten auf sich zu achten und nicht zu lange zu hoffen - denn bei Alkohol würde ich grundsätzlich behaupten, ist HOFFNUNG EIN ARSCHLOCH

    Vielen Dank an alle, die mir geantwortet haben. Viele Antworten haben mir wirklich weitergeholfen!

    Ich denke, es ist wichtig, dass ich diese Zeilen niederschreibe, um sie in schwachen Momenten zu lesen.
    Ich liebe meinen Mann noch immer - dennoch halte ich es für das Beste, dass wir nicht mehr zusammen wohnen (er lebt in der Firma)

    Letztendlich hat sich mein Leben noch zwei, drei Runden im Kreis drehen müssen, bis ich soweit war ihn zu bitten auszuziehen. Ich denke, das war der schwierigste Part bisher in meinem Leben. Ich liebe ihn, aber ich ertrage das alles nicht mehr. Ich bin fest davon überzeugt, dass es mich verändert und krank gemacht hat. Die ganze Situation war für mich sehr erdrückend. Manchmal dachte ich, ich bin depressiv.

    Ich denke, dass auch wenn ich Liebe für ihn empfinde ich trotzdem kurz davor war ihn zu hassen.
    Ich hatte in meinem Kalender eine tägliche Erinnerung, in der stand „ein Kranker, kann mich nicht kränken“ aber er hat es doch hin und wieder geschafft.

    Am meisten unter Druck gesetzt hat mich seine Aussage, dass je mehr ich das Thema Alkohol thematisiere, umso genervter und trotziger wird er. Ich solle ihm doch einfach mal machen lassen (seine 3 Monate Abstinenz, hat er auch selbst gewollt) ich habe ihm oft gesagt, ob er weiß was er da von mir erwartet. Ich rede nicht über das Problem, um ihn zu ärgern, sondern weil es mein Leben zerstört.
    Aber genau zu diesem Punkt kam er immer wieder... ICH WÜRDE NICHT AN IHN GLAUBEN, ICH SEHE NUR DAS SCHLECHTE IN IHM, ICH MACH IHM NUR VORWÜRFE...
    Letztendlich war ich an allem schuld. Ich war die Partnerin, die nach all den Abstürzen nicht mehr glauben wollte, dass er KEIN ERNSTHAFTES PROBLEM hat. ICH WÜRDE IHM SOGAR EINREDEN ER SEI ALKOHOLIKER anstatt zu sagen, hey du schaffst das.
    Ich sei die schlechteste Partnerin, die man sich vorstellen kann, weil ich ihn nur fertig machen würde.

    Ich habe gesagt, wir brauchen Profis - und somit war ich wieder die Böse, die nicht an ihn glaubte.
    Die ganzen Vorwürfe, dass ich so ein Pessimist sei und die ganze Beziehung schlecht reden würde.. ich sei so undankbar und würde nicht sehen, wie sehr er mich liebt und was er alles tut.

    Ich habe mich so oft gefragt ob er recht hatte.. war ich undankbar, wenn ich sagte, der Urlaub war für mich zerstört... weil du dich an der Bar wieder betrunken musstest ?
    Warum konnte ich denn nicht an den schönen Tag denken, den wir bis dato hatten ?!
    Ja er war schön, aber letztendlich war er für mich durch diesen Abend dahin.
    Bin ich deswegen undankbar? Weil ich die Erwartung habe Unternehmungen mal gänzlich ohne Alkohol zu haben ? Ich habe mich immer wieder gefragt, habe ich übertrieben ? Mal was zu trinken, ist ja nicht schlimm.. und dann kam die Erinnerung zurück - er hat eben nicht mal was getrunken - er hat sich bei all den Unternehmungen betrunken.

    Gegen Ende der Beziehung hatten wir VIP Karten mit all you can eat und drink im Stadion.
    Ratet mal wer sich nicht gefreut hat ?!
    Weil ich die Angst schon in mir trug... und schwups bestellte er das erste Radler... ich habe versucht nichts zu sagen und er hat es mir angesehen.. er sagte selbst: Was ist jetzt eigentlich dein Scheiss Problem ? Das ist 1 Radler. Und ja das stimmt. Hätte mein Vater ein Radler bestellt, hätte ich keine Fresse gezogen. Bin ich also doch mit schuld ? Habe ich ihn mit dazu getrieben ? Überreagiert ? Die Fragen hören nicht auf. Und dann bestellte er weiter und weiter bis ich sagte „ich fahre nicht nach Hause“
    Ich denke er hatte drei Stück getrunken.. aber ich bin mir sicher, er hätte sie auch ohne meine Fresse getrunken - was meint ihr ?

    Ich habe mich oft viele Dinge gefragt und damit mein eigenes Leben komplett ruiniert.
    wird er den Urlaub mal ohne Absturz hinkriegen ?
    Wisst ihr wie das ist, wenn man sich auf keine Unternehmung mehr freut ? Weil man weiß, er wird es wieder nicht ohne Alkohol schaffen ?
    Da wusste ich, ich bin krank. Diese Beziehung wird mein Ende. Ich konnte die schönen Dinge sehen, aber haben sie mich wirklich noch glücklich gemacht ? Ich hatte das Gefühl sie wurden von all der Scheisse aus meinem Kopf gespült. Weil ich wusste, es wartet eh die nächste Enttäuschung auf mich.. der Fall wird tief. Ich habe mich am Ende nicht mal mehr auf unser Wochenende gefreut.
    Da ich die Regel hatte zu Hause gibt es keinen Alkohol, hat er einfach schon Freitag abends auf der Arbeit schon drei Bier getrunken. Er hatte schon gelallt. Und den Rest des Abends ist er alle fünf Minuten ins Arbeitszimmer verschwunden und hat eine nach der anderen geraucht. Die Zigarette wurde zum Ersatz. Nen schönen Abend auf der Couch ? Zusammen entspannen ? Das gabs nicht mehr..
    ich habe ihm so oft gesagt, dass das Trinken unsere Beziehung zerstört. Dass ich mich auf nichts mehr freuen kann und er hatte immer wieder ein schlechtes Gewissen, wenn er es doch tat. Nur aufgehört hat es nie.

    Ich frage mich oft wie es Partner mit alkoholkranken aushalten ? Als ich das Problem endlich erkannte wurde alles unerträglich. Nicht mal Essen gehen war schön.. es war für mich unerträglich zu sehen wie er Alkohol trinkt.

    Am meisten macht mich bis heute traurig, dass er sagt er wisse, dass es falsch sei aber ich habe ihn im Stich gelassen. Dabei habe ich ihm gesagt, ich bin für dich da, wenn du bereit bist dein Leben zu ändern - nur er gab mir nichts, nichts dass ich daran glauben konnte, das er wirklich etwas verändern will.

    Ich hoffe euch erging es besser ;)

    vielen Dank für deine Worte Susanne!

    Ich fühl mich einfach von allen hier in der Realität unverstanden. Außer meinen Eltern denkt niemand er sei Alkoholiker. Und sogar sie sagen jetzt zu ihm, du hast es doch schon bewiesen, du hast ja schon vier Monate gar nichts getrunken. Deine Frau übertreibt.
    Ich finde überhaupt nicht, dass ich übertreibe. Nur weil jemand, nicht jeden Tag trinkt - kann er sehr wohl ein ernsthaftes Alkoholproblem haben.
    Aber niemand hier sieht es so wie ich. Es wird alles runtergespielt und ich übertreibe und das wäre mein Problem.
    Und ja, das ist es auch, weil wie Du schreibst - ein solchen Partner möchte ich nicht.
    Er sagt jetzt wieder dieses Jahr soll ich ihn machen lassen und nächstes Jahr trinkt er wieder nichts. Aber ich bin mir sicher, dann kommt der nächste Absturz. Ich habe gar nicht mehr, dass Gefühl das es irgendwo noch Sinn macht mit ihm zu reden.
    Weil er sagt, ich stelle meine Bedürfnisse über seine. Ich will, dass er nichts trinkt und dass sei mein Problem. Hat er ja schon irgendwo auch Recht.
    Aber ich darf doch für mich entscheiden, dass ich das so nicht akzeptieren will. Ich will nicht mit ihm Restaurant auf Feiern sitzen und ne Fresse ziehen, weil ich wieder seh wie er daher lallt und unser Wochenende am Samstag oder Sonntag den ganzen Tag auf dem Sofa pennt wie ein toter Fisch.
    Welche Frau findet denn sowas gut?
    Dazu muss ich sagen, dass man langsam den Respekt verliert.. wenn ich im Bad kotzen höre, habe ich null Mitleid. Ich würde ihn am liebsten fertig machen, aber halt meine Klappe. Und wenn ich sage, ich muss an mich denken, du ziehst mich vollkommen runter - muss er das eben auch verstehen.
    Und zu sehen, dass mich seine Situation mitnimmt, ist es nicht. Aber er scheißt halt drauf und das zerstört alles.
    Er versteht mich einfach null. Ach und er sagt, ich hab doch vier Monate gar nicht getrunken - was war dann besser?
    Ich fand einiges war besser, er hatte mehr Power und wirkte auf mich viel weniger gereizt..

    Vielleicht ein anderes Thema...

    Was mir aber mit der Zeit immer mehr aufgefallen ist, dass mir das Trinkverhalten vieler Bekannten zu denken gegeben hat. ich hab mich manchmal draußen so richtig Fehl am Platz gefühlt. Alle um mich rum, waren nur am Saufen, was mich sicher zusätzlich manchmal verunsichert hat, weil keiner von ihnen so drauf war wie ich und sich beim Trinken Was mich auch sehr erschrocken hat, ist dass ich mich manchmal draußen so richtig Fehl am Platz gefühlt habe. Alle um mich rum, waren nur am Saufen, was mich sicher zusätzlich manchmal verunsichert hat, weil keiner von ihnen ihre Grenze kannten. Gefühlt dreht sich beim Weggehen oder Festen bei den meisten alles nur ums Saufen. Oder kommt mir das nur so vor?

    Ich verurteile niemanden, aber mein Mann hat sehr viel Bekannte, die sich jedes Mal genau so weg ballern wie er. Einer davon fährt auch Betrunken Auto und ich hab ihm diesbezüglich meine Meinung gegeigt. Fand er angeblich richtig von mir aber macht er natürlich weiterhin..

    Da kam ich mir oft, als die einzige normale vor....

    Und was soll ich sagen ? FAZIT vom ganzen war, dass ich auf viele Veranstaltungen gar keine Lust mehr hatte, weil ich genau wusste, wie der Abend läuft. Das ist auch so ein Punkt, warum ich zusätzlich keine Zukunft gesehen hab. Ich hab lieber mein eigenes Ding gemacht, als ihn dorthin noch zu begleiten.

    Ich finde es einfach krass, dass jede Gelegenheit genutzt wird zum Saufen, Geburtstag, Hochzeit, Weihnachtsfeier, Silvester, Weihnachtsmarkt.. das nimmt ja kein Ende.. und ich muss sagen, dass ich mich nicht nur in der Gegenwart von meinen Mann nicht mehr Wohlgefühlt habe, sondern auch bei denen, die jedes Mal wenn ich sie seh, Hacke dicht sind. Was ich auch echt unverschämt finde, ist, dass alle anderen am Trinken sind und immer wenn ich nichts trinken wollte oder heimfahren wollte.. zich mal mir sagen lassen musste, lass das Auto doch stehen ! Hab Spaß!

    Warum wollten immer alle, dass ich mitsaufe? Wahrscheinlich hab ich ihnen die Laune zerstört

    Habt ihr Euch als Angehöriger dann auch von Freunden, die so drauf sind zurückgezogen? Ich nämlich schon. Ich habe das Gefühl sie konnten es kaum ertragen, dass ich nichts getrunken habe.. warum auch immer -.- hat oder ich eben auch oft gar nix getrunken habe. Gefühlt dreht sich beim Weggehen oder Festen bei den meisten alles nur ums Saufen.

    Oder kommt mir das nur so vor?

    mein Mann hat sehr viel Bekannte, die sich jedes Mal genau so weg ballern wie er. Einer davon fährt auch Betrunken Auto und ich hab ihm diesbezüglich meine Meinung gegeigt. Fand er angeblich richtig von mir aber macht er natürlich weiterhin.. ich finde das so abartig schwitz. so jemand wäre gar nicht mein Freund.

    Deshalb kam ich mir oft, als die einzige normale vor....

    ich glaube das wurde jetzt gänzlich Missverstanden. Hier hat jmd geschrieben, dass es meist für den Betroffenen wichtig ist den Grund zu kennen, warum sie das tun. Ich weiß nicht, ob es DEN Grund gibt aber der Grund ist für mich nicht relevant. Jeder findet seine eigenen „Gründe“ dafür, die es aber eigentlich nicht gibt, weil nichts das rechtfertigen kann. Daher habe ich geschrieben, was aus meiner Sicht sicherlich dazu beigetragen hat. Eine Rechtfertigung gibts für mich nicht.

    Hab ich mich vertippt ? Ich habe auch Gefühle für ihn aber ich nur weil man jmd liebt, heißt das für mich nicht, dass man deswegen automatisch zusammenbleiben muss. Vielleicht weckt es ihn auf.. aber ich weiß auch nicht, ob das richtig ist wenn er wegen uns jetzt sich Hilfe holt ? SOLLTE ER DAS NICHT FÜR MICH TUN SONDERN FÜR SICH? daher habe ich nur Gesagt ich kann nicht mehr mit ihm zusammen sein, ohne Forderung, dass er jetzt irgendwas tun soll. IST DAS SCHLAU ?

    Ich hatte im vorherigen Beitrag nur versucht zu schreiben, warum ich an ihn geglaubt und die Beziehung nicht aufgeben wollte.. ich hielt ihn für ein Kämpfer und fand alles an ihm toll aber der Alkohol hat alles zerstört. Und ich weiß, dass er es vielleicht schwerer als manch andere hatte aber damit wollte ich ausdrücken, dass ich dachte er packt das. Weil er soviel gemeistert hat.. Ich kann das nicht beschreiben., für mich war er das STEHAUFMÄNNCHEN das ich sehr für seine Stärke bewundert habe... ich denke auch, dass er deswegen denkt er kann alles alleine schaffen.. ist aber nicht so

    Hallo zusammen,

    vielen Dank für Euer Mitgefühl und Eure Antworten. Mir geht es hier null um Mitleid, ich möchte einfach den Austausch mit Euch nutzen und finde es sehr hilfreich, die Sucht aus Sicht der Suchtkranken zu hören. Ich denke Partner von Suchtkranken kann es durchaus helfen und die Augen öffnen.

    Susanne ich denke du hast vollkommen recht. Aus meiner Sicht kann ein Fortschritt ohne Eskalation eh nicht erlangt werden. Daher gibt es für mich auch kein Weg zurück.

    Auch ich habe sehr viele Gründe warum ich dachte, er hat recht.. ich übertreibe. Da wären zum Einen:

    die langen Trinkpausen. Die ihn glauben lassen, er hat’s im Griff. Wie Dietmar beschreibt. Er denkt sein Problem ist, dass er es nicht Konditionieren kann. Er könnte das Lernen. Aber kann er eben nicht. Und wenn ich realistisch bin und genau das sage, ist er enttäuscht. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir nur zusammen sein könnten, wenn er gar nichts mehr trinkt. Aber das will er nicht. Das merke ich einfach.. er denkt, er hat alles im Griff und so kann für mich das Problem nicht gelöst werden. Also muss ich wie du sagst, Konsequenzen ziehen

    Ich weiß, dass er ein Kämpfer ist und da er sich schon durch soviel Scheisse gekämpft hat, dachte ich, das schafft er auch. Er hatte damals 30000 USt Schulden beim Finanzamt und hat das in einem Jahr durch den Vertrieb von Stromprodukten komplett zurückgezahlt. Der Beamte war baff und sagte“ die meisten Reden, aber sie Handeln“ es ist einfach hart, wenn man dem eigenen Partner dann sagen muss, dass ich ihm eben nicht glaube, dass er das mit dem Alkohol im Griff hat. Er sagt wie sehr ihn das verletzt. Ich finde es ist sehr schwer, die Hoffnung für jemanden aufzugeben den man liebt.

    Dazu muss ich sagen, ich habe noch nie jemanden so sehr geliebt wie ihn. Alle halten uns für das Traumpaar. Und gäbe es kein Alkohol könnte ich mir keinen besseren Mann wünschen. Ich bin mir sicher ihr würdet ihn in Euer Herz schließen. Jeden, den ich kenne finden ihn klasse. Er ist charmant, sehr unterhaltsam (auch ohne Alkohol), liebevoll, fürsorglich und zeigt mir und sagt mir oft wie dankbar er für mich ist. Er klammert aber null an mir, könnte man jetzt irgendwie missverstehen.. aber er hat mir oft gesagt, dass ich sein Leben erst zum Positiven verändert habe. Ich habe ihn unterstützt beim Schuldenabbau und im Stromvertrieb haben er und ich eine sehr erfolgreiche Firma. Auch vor anderen Freunden schwärmt er stets von mir, wie toll ich ihn unterstütze und jeder denkt wir sind ach so erfolgreich und glücklich. Deswegen macht mich das so traurig, dass oberflächliche Bekannte alle meinen wir sind das Traumpaar. Wisst ihr was ich meine ? Wenn Angestellte dann sagen „ ihr seid so ein tolles Paar wie ihr das gemeinsam wuppt“ da könnt ich grad in Tränen ausbrechen.

    Dazu muss ich sagen: dass sein größtes Problem meiner Meinung nach ist, abzuschalten. Er trinkt um sich zu betäuben und runterzukommen, weil er nonstop über die Arbeit sich Gedanken macht. Und er ist rastlos. Er kann nicht einfach mal nichts tun.

    Und ein weiterer Grund ist meiner Meinung nach seine Kindheit. Er wurde als Baby seiner leiblichen Mutter weggenommen und in einer Kneipe ihr abgenommen dabei war er grün und blau geschlagen. Dazu muss ich sagen, dass wir deine Akte vom Jungedsmt hatten, in der alles geschwärzt war. Aufgrund Schutz von Dritten und da fragen wir uns bis heute was das zu bedeuten hat. Der Mann vom Jugendamt meinte, es wäre besser wenn er nicht alles wisse. Er sagt zwar, er denkt dieser Mann hat recht aber selbst ich frag mich manchmal warum alles geschwärzt war ? Das erklärt für mich seine innerliche Unruhe. Seine Mutter hat auch viel Alkohol getrunken als er in ihrem Bauch war. Er hat aufgrund dessen anfangs leichte Entwicklungsstörungen gehabt und starke Schuppenflechte. Eigentlich sollte er wegen der Haut gar nichts trinken, da die Tabletten dafür seine Leber zusätzlich schwächen. Ich finde es traurig, dass er das gleiche Problem wie seine leibliche Mutter hat. Er kam dann mit 1 Jshr in eine Pflegefamilie, war dort glücklich aber die Mutter Starb als er 15 war an Krebs. Sein pflege Vater war nur am arbeiten und er war ab da auf sich allein gestellt. Er sagt oft, ich hatte nie Jemanden und musste immer allein alles bewältigen. Ich kann mir daher gut vorstellen, dass er das Problem schon seit der Jugend hat. Er aber immer mal Phasen hat in denen es weniger war. Als wir zusammen gekommen sind hatte er zb auch das erste halbe Jahr gar nichts getrunken und mal in Diskobesuchen Zuviel getrunken also nichts was auffällig war. Daher kam das einfach schleichend über die Jahre.

    Ich weiß nicht inwiefern ich Co Abhängig bin. Aber ich seh mich nicht als Opfer. Ich kann wie du sagst, selbst Konsequenzen ziehen, wenn es genug ist. Und das ist es für mich jetzt. Ich bin nicht bereit Jahre lang so zu leben und fühle mich such nicht egoistisch, das ich so denke. Ich denke jeder Mensch hat das Recht glücklich zu sein und wir waren sehr glücklich, das wirft man nicht gerne weg. Aber ich merke wie es mich belastet und muss an mich denken. Ich finde es gibt übrigens sehr viel Ähnlichkeit zur häuslichen Gewalt - ich habe eine Freundin nie verstanden, die ewig blieb und die nicht an sich selbst dachte.. da musste erst er Schluss machen. Alkoholkonsum ist für mich wie psychische Gewalt, bei der der Selbstschutz vorgehen sollte. Trotzdem lassen sich viele Menschen viel zu lang verletzen, das könnte ich gar nicht.

    Außerdem


    Und Er hatte vor mir eine sehr schlimme Zeit, die ich näher erklären soll..