Tausend Mal Probiert Aufzuhören

  • Hi Frank,

    ich habe jetzt Deinen gesamten Thread gelesen und bin ebenfalls extrem gespannt, wie es Dir ergangen ist und wie der Aufenthalt in der Eifel war. Gerade die Therapien und das gesamte Drumherum interessiert mich. Ich kenne die Gegend um Daun, weil ich lange in der Nähe gewohnt habe. Auch ich spiele mit dem Gedanken, der Rentenversicherung als Wunsch genau diese Klinik vorzuschlagen. Ganz gezielt interessiert mich, ob dort auch auf der psychotherapeutischen Ebene gearbeitet wird. Hat man regelmäßige Sitzungen, in denen es nicht nur um Alkohol geht, sondern auch um Dinge, die den Alkoholkonsum vielleicht ausgelöst haben, wie z. B. Trennungen vom Partner, etc.

    Aber jetzt komm erst mal wieder gut daheim an.

    LG
    Echo

  • Hi zusammen,

    gerne berichte ich euch bald ausführlich von hier 44.

    Gestern habe ich vor der Gruppe und meiner Therapeutin meine Abschlussbilanz vorgelesen.

    Ich habe hier viel lernen dürfen.
    Weil ich mich bedingungslos auf die Therapie eingelassen habe.
    Weil ich nicht erwartet habe, das hier etwas mit mir gemacht wird,
    sondern selbst aktiv bin und war.
    Weil ich gut zugehört habe und offen für andere Ansichten war.
    Weil ich eine klare Abstinenzentscheidung für mich getroffen habe.
    Weil ich hier stets aktiv war, ständig im Dialog mit anderen Patienten.
    Weil ich mich mit mir beschäftigt habe und mit meinen Baustellen, anstatt über andere
    zu reden.
    Weil ich begriffen habe, das das Wertvollste was ich besitze, ich selbst bin und alle Resourcen
    bereits in mir habe.
    Weil ich wenn ich morgens trocken aufstehe, bereits 51% positiv habe von 100 Prozent ;) für die
    restlichen 49% Prozent bin ich über den Tag selbst verantwortlich. Jeden Tag auf's Neue :)

    Morgen abend habe ich die Verabschiedung aus der Gruppe, das wird sicher nochmals ein sehr
    emotionaler Moment werden.
    Aber es hat alles im Leben seine Zeit. Eine Zeit sich kennenzulernen und zusammen zu verbringen
    und eine Zeit sich dann wieder zu verabschieden.

    Freue mich darauf hier bald wieder regelmäßig zu schreiben, sobald ich zuhause bin.

    Es grüßt euch

    Frank

    DU MUSST DEIN ÄNDERN LEBEN.

  • Hallo zusammen,

    ich bin jetzt ja schon über 3 Wochen wieder zuhause.

    Ich habe mir extra Zeit gelassen, h i e r wieder zu schreiben, ich wollte erst mal in Ruhe daheim
    ankommen.

    Mir geht es soweit ganz gut, bin froh wieder in meinem Gewohnten zu sein; 20 Wochen weg ist schon
    eine sehr, sehr lange Zeit.

    Ich kann jedem nur empfehlen, wenn die Abhängigkeit anders nicht mehr gestoppt werden kann, eine
    Langzeittherapie zu machen.
    Es ist zweifelsohne der richtig harte Weg, nur manchmal geht's eben nur so!!!

    Für mich ist nicht mehr zu trinken inzwischen normal geworden, ich denke praktisch nicht mehr darüber nach,
    Konflikte mit Alkohol lösen zu wollen.

    Seit November 2017 bin ich nun ohne Alkohol und sehr froh darüber.

    Ich habe in der Therapie viel gelernt und genau deswegen mache ich jetzt zuhause auch weiter 44.

    Vergangenen Freitag war ich das zweite Mal in meiner SHG bei den anonymen Alkoholikern.

    Heute habe ich einen Termin bei der Suchtambulanz meines Landkreises, hier mache ich ambulant weiter und habe
    regelmässig Gespräche mit einem ausgewiesenen Spezialisten,der schon vielen Alkoholikern geholfen hat, mit ihrem aktiven Zutun
    trocken zu bleiben.

    Kommenden Mittwoch habe ich meinen ersten Termin bei der Fachstelle Sucht zur Nachsorge.Dies wurde ebenfalls schon in der Langzeittherapie
    organisiert und jetzt von mir auch eingehalten. Ich will weiterhin etwas für meine Trockenheit tun, denn für mich ist es keine Selbstverständlichkeit
    das ich nicht mehr trinken muss. Ich bin verantwortlich dafür, auf Kurs zu bleiben; denn ich habe eine ganz klare Abstinenzentscheidung getroffen :)

    Ich freue mich jetzt wieder hier zu schreiben und natürlich auch zu lesen. So funktioniert ein fruchtbarer Erfahrungsaustausch:-)

    Viele Grüsse und habt alle eine gute, ausgeglichene Woche!

    Frank

    DU MUSST DEIN ÄNDERN LEBEN.

  • Guten Morgen,

    erst einmal Glückwunsch zu deinem Erfolg. Dann wünsche ich dir jetzt für deine Zukunft weiterhin "Trockenheit". 44. Ich bin seit fast 5 Jahren trocken und es geht mir sehr gut dabei. Es haben sich ganz viele Dinge ins Positive gewendet. Ich bin sehr froh darüber und möchte nicht mehr anders leben. Mein Leben hat einen anderen Stellenwert und vor allen Dingen habe ich eine völlig neue Wahrnehmung gewonnen. Also weiterhin viel Erfolg.

    Gruß Betty

    Auf dem Weg zu mir lerne ich mich immer besser kennen. <br />Ich habe Freundschaft mit mir geschlossen und freue mich, dass ich mir begegnet bin.<br /><br />Ich bin lieber ein Original als eine herzlose Kopie.

  • Herzlich Willkommen zurück wikende091 :welcome:

    Schön, wieder von Dir zu lesen!

    Viel Erfolg weiterhin

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo zusammen,

    dankeschön für eure Rückmeldungen.

    War ja am Montag in der Suchtambulanz zur weiteren ambulanten Gesprächen.

    War wirklich gut. Der Arzt ist wirklich toll und hat eine sehr angenehme Art.

    In 3 Wochen habe ich wieder den nächsten Termin.

    Heute um 15:30 hab ich meinen ersten Nachsorgetermin bei der Fachstelle Sucht.

    Da freue ich mich auch drauf, ich will einfach am Ball bleiben 44.

    Mir ist es extrem wichtig, auch weiterhin etwas für meine Trockenheit zu tun.

    Bin auch froh, wieder hier im Forum unterwegs zu sein :)

    Liebe Grüsse

    Frank

    DU MUSST DEIN ÄNDERN LEBEN.

  • Hallo Frank,

    schön, dass Du wieder da bist! Liest sich alles prima, was Du so berichtest.

    Wie läuft es denn mit Deinem Kleinen? Ich hatte Dir ja vor langem mal geschrieben, wie das bei mir damals so war. Und ich wünsche Dir, dass es sich bei Dir in eine ähnliche Richtung entwickelt.

    Bei mir ist alles noch wunderbar. Die Beziehung zu meinen Kindern ist super, zu meiner Ex-Frau ist sie tatäschlich auch richtig gut. Alles nur deshalb möglich, weil ich nicht mehr trinke und darüber Vertrauen zurück gewinnen konnte.

    Alles alles Gute weiterhin!

    LG
    gerchla

  • Hallo Gerchla,

    dankeschön für deine Rückmeldung.

    Mit meiner Frau die Beziehung hat sich ziemlich entspannt. Sie scheint mir langsam aber sicher wieder zu vertrauen.
    Ebenfalls eint tolle Beziehung habe ich zu meinem Kleinen. Er ist glücklich, das Papa endlich wieder da ist:-)

    Wenn ich jetzt trocken bleibe und das werde ich, denn ich habe eine ganz klare Abstinenzentscheidung getroffen;
    kann ich sagen, ich hab aufgehört zu trinken, als mein Zwerg in Kindergarten gekommen ist.

    Diese 20 Wochen Langzeittherapie zu machen, das war d e f i n i t i v die beste Entscheidung meines Lebens 44. 44. 44.

    Gestern hatte ich meinen ersten Nachsorgetermin in der Fachstelle Sucht. Habe auch hier einen positiven Eindruck, das ich
    wieder was für mich mitnehmen kann. Ende des Monats habe ich den nächsten Einzeltermin.
    Ab 8 August ist dann noch zusätzlich jeden Mittwochabend Nachsorgegruppe, das wird bestimmt auch ein interessanter
    Erfahrungsaustausch mit anderen, die auch Langzeittherapie gemacht haben. Ich freue mich drauf!!!

    LG

    Frank

    DU MUSST DEIN ÄNDERN LEBEN.

  • Diese 20 Wochen Langzeittherapie zu machen, das war d e f i n i t i v die beste Entscheidung meines Lebens 44. 44. 44.

    Das ist schön zu lesen.
    Für mich war es damals schwer, 16 Wochen weg von meiner Familie zu "müssen" - und dann habe ich mir noch 4 Wochen "Nachschlag" geholt! Freiwillig! Ich kann Deine Aussage also definitiv nachvollziehen :)

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

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    können wir nur selber tun!

  • Guten Morgen Frank,

    ich freue mich wirklich sehr für Dich! Erinnere Dich mal zurück, wie verzweifelt Du warst wegen der Situation mit Deinem Kleinen und Deiner Frau! Und schau mal was sich jetzt für Perspektiven für Dich auftuen! Ich hab's Dir gesagt, ohne diesen schei.... Alkohol sieht das Leben ganz anders aus. Und ich freue mich wirklich für Dich, dass Du das so durchgezogen hast. Und jetzt bleibst Du dran und entwickelst Dich weiter. Irgendwann wirst Du merken, dass Dir das Leben ohne Alkohol aus selbstverständlich vorkommen wird. Als eine innere Überzeugung sozusagen, als eine Lebensentscheidung die Du getroffen hast und hinter der Du zu 100 % stehst.

    Und wenn Du es "richtig" machst, dann wirst Du trotzdem nie vergessen wo Du mal warst, wo Du herkommst. Bei mir sind jetzt wirklich schon mehrere Jahre ins Land gezogen, seit ich die beste Entscheidung meines Lebens getroffen habe und den Absprung geschafft habe. Trotzdem gab es noch nie eine Phase, wo ich Gefahr gelaufen wäre, zu vergessen das ich Alkoholiker bin. Und mir geht es nur wirklich schon mehrere Jahre sehr sehr gut.

    Bleibt bei mir im Hinterkopf die Angst, ob ich auch stark genug bin, wenn es mal nicht mehr so gut laufen sollte. Und da hoffe ich eben, dass ich mich genau jetzt, in den Zeiten wo es mir sehr gut geht und ich auch wirklich Zeit habe mir über mich und mein Leben und meine Persönlichkeit Gedanken zu machen, so weit und gut untwickeln kann, dass ich für schlechtere Phasen gerüstet bin. Denn mein Repekt für dieser Sucht ist nach wie vor sehr groß. Naja, anderes Thema.

    Jedenfalls, schön das Du hier wieder aktiv bist und das es so prima für Dich läuft!

    LG
    gerchla


  • Irgendwann wirst Du merken, dass Dir das Leben ohne Alkohol aus selbstverständlich vorkommen wird. Als eine innere Überzeugung sozusagen, als eine Lebensentscheidung die Du getroffen hast und hinter der Du zu 100 % stehst.

    Genau so ist es.

    Ich vermisse jetzt den Alkohol nicht mehr und habe auch kein Verlangen mehr.

    Der Respekt und die Achtung vor dem Alkohol ist aber natürlich absolut vorhanden, mein''Autopilot'' ist programmiert und zwar indem ich regelmässige Trockenarbeit leiste.
    Ich habe nach wie vor Kontakt mit einigen Leuten, mit denen ich zusammen in der Klinik war und wir tauschen uns aus. Ich gehe in meine Selbsthilfegruppe und in die Nachsorge. Ich schreibe und lese hier.

    Das hilft mir ''geerdet'' zu bleiben.

    Momentan gibt es einige neue Perspektiven. Eventuell kann ich mich nochmals beruflich verändern mit deutlich mehr Gehalt:-)

    Ich merke und spüre, wenn ich wirklich richtig a k t i v trocken bin, ist alles möglich 44. 44. 44.

    Und das fühlt sich verdammt gut an :D

    Liebe Grüsse

    Frank

    DU MUSST DEIN ÄNDERN LEBEN.

  • Aber Hallo - das liest sich ja super 44.

    Ich merke und spüre, wenn ich wirklich richtig a k t i v trocken bin, ist alles möglich 44. 44. 44.

    Und ich gehen mal davon aus, dass dieses "aktive Trockensein" (übrigens ein, wie ich finde, guter Begriff) nicht heisst, dass Du Dir den ganzen Tag mantraartig vorbetest "Ich muss trockenbleiben! Ich darf keinen Alkohol trinken! Ich muss trocken bleiben! Ich darf keinen ..." - wie auch hier leider schon sinngemäß behauptet wurde, wenn ich oder jemand anderes schrieb, dass wir etwas für unsere Trockenheit tun.
    Für mich heisst das Zauberwort "Achtsamkeit" - Achte auf Dich selbst und Dein (geistiges) Wohlbefinden.

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo zusammen,

    hab seit fast 4 Wochen hier nicht mehr geschrieben.

    Es ist inwischen viel passiert und es gab einiges zu verdauen und zu verarbeiten.

    Nüchtern und mit klarem Kopf. Ohne Hass im Herzen.

    Seit 25. Juli sind meine Frau und ich mal wieder getrennt. Diesmal wohl endgültig.

    Keine Hoffnung mehr auf ein Familycomeback.

    Sie will keinen Mann. Sie hasst alle Männer und möchte alleine sein. Ohne meinen Sohn wären
    wir eh nicht mehr zusammen.
    Ich habe mir ziemlich verletztende Worte anhören müssen, das hat verdammt weh getan.

    Klar habe ich gehofft, jetzt nach der Langzeittherapie wird wieder alles gut. Es sah ja auch gut aus.

    Die Wahrheit aber ist, meine Frau ist inzwischen gewohnt, alleine rumzuwurschteln.

    Da ich aus der Klinik ja krank entlassen wurde, war ich die letzten Wochen bis zum 25. Juli sehr oft bei meiner
    Frau und dem Kleinen. Ihn hat's gefreut, meine Frau mit zunehmender Zeit wohl eher genervt.

    Am 25. Juli ist sie dann mal wieder ausgeflippt und hat mich aus ihrer Wohnung geschmissen.

    Momentan ist sie noch mit dem Kleinen im Urlaub im Ausland bei ihren Eltern. Morgen fliegen sie zurück.

    Nachdem wir 10 Tage absolute Funkpause hatten, habe ich ihr eine email geschrieben und ein Friedensangebot gemacht.

    Zuerst wollte ich das nicht, ich wollte nichts mehr mit ihr zu tun haben, ich war voller Wut und Groll. Enttäuscht!

    Bin nun froh, das ich ihr eine vernünftige email geschrieben habe. Ohne Vorwürfe.

    Wir haben uns nun beide darauf geeinigt, trotz endgültig getrennter Wege a n s t ä n d i g miteinander umzugehen, zum
    Wohle des Kindes. Der Kleine ist das Wichtigste. Sein kleines Herz soll keinen Schaden nehmen, dafür sind wir beide, meine
    Frau und ich, verantwortlich.
    Sie hat mir versichert, weil er mich auch braucht, darf ich ihn jederzeit sehen. Sie sagt, sie weiss das er mich auch liebt und
    sehen will.

    Morgen abend, nach meiner Nachsorgegruppe werd ich ihn holen und etwas Zeit mit ihm verbringen. Ein Eis essen und auf den Spielplatz
    gehen.
    Klar würde ich immer noch gerne mit ihm zusammen wohnen, ihn abends ins Bett bringen und morgens aufwecken. Ich liebe meinen Sohn sehr.

    Keine einfache Situation. Irgendwann demnächst wird es sicher auch möglich sein, das er auch öfter mal über's Wochenende zu mir kommt.
    Momentan ist er noch zu klein und zu sehr auf meine Frau fixiert. Bin ja froh, wenn es so bleibt, das ich ihn jederzeit sehen kann.

    Ich bin dankbar und empfinde Demut, das ich auf meine Frau zugegangen bin. Es wäre falscher Stolz gewesen und nasses Denken, dies nicht zu tun. Ich bin ein liebender Papa und habe Verantwortung mich so zu verhalten, das mein Sohn und ich uns jederzeit sehen können und Zeit miteinander verbringen können.
    Das wäre nicht gewährleistet, wenn ich mit meiner Frau Krieg führen würde. Hass und Wut sind keine guten Ratgeber. Ich will Frieden.

    Ich habe in den letzten Wochen keinerlei Saufdruck gehabt. Alkohol ist keine Option oder Alternative mehr. Im Gegenteil und das weiss ich heute. Ich brauche einen klaren Kopf, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Ich habe viel gelernt in der Klinik und war natürlich für diesen Fall auch vorbereitet. Schliesslich hat meine Frau auch viel Zeit zum Nachdenken gehabt. Sie will in Zukunft ihren Weg ohne mich gehen. Das ist ihr gutes Recht.

    Fakt ist aber auch, das wir Eltern bleiben. Unser Sohn liebt uns beide.

    Das hier jetzt mal endlich zu schreiben, hat mir jetzt richtig, richtig gutgetan.

    Es gibt wirklich keinen Grund, zu saufen ;)

    Frank

    DU MUSST DEIN ÄNDERN LEBEN.

  • Es gibt wirklich keinen Grund, zu saufen ;)

    44.

    Ich kann Dir aber nur raten, auch das Jugendamt mit ins Boot zu nehmen. Eine "gemeinschaftliche" Regelung zwischen Dir und Deiner Frau ist ja gut und schön - eine schriftliche Regelung mit dem JA als "Zeugen ist besser!
    Diese Erfahrung habe ich auch mit meiner Ex gemacht.

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo Greenfox,

    das mit dem Jugendamt habe ich mir auch schon überlegt.

    Will aber momentan Konfrontation vermeiden, da meine Frau sagt, sie liebt meinen Sohn und will auf jeden
    Fall das er mich jederzeit sehen kann. Er fragt ja schon die ganze Zeit nach mir.

    Das ich ihn morgen abend direkt sehen kann, unterstützt sie ja auch.

    Allerdings werde ich diese Option Jugendamt sofort nutzen, wenn sie ihre Meinung ändern sollte 44.

    Frank

    DU MUSST DEIN ÄNDERN LEBEN.

  • Lieber Frank,

    Du kannst wirklich richtig stolz auf Dich sein! Es war schön Deine Zeilen zu lesen, auch wenn der Inhalt und der Grund gar nicht schön ist. Deine Reaktion aber, wie Du damit umgehst, sehr gut!

    Ich schreibe das so, weil ich das ja auch erlebt habe. Nachdem ich trocken wurde habe zwar ich mich getrennt, was noch einen kleinen Unterschied zu Deiner Situation macht aber im Grunde war es ähnlich. Da waren dann ja meine beiden Kinder, die jetzt bei der Mama lebten. Und ich war raus! Im Gegensatz zu Dir war das von mir so "gewollt", es tat aber nicht weniger weh.

    Und auch ich musste einen Weg finden mit meiner Ex-Frau umzugehen. Ich fand ihn, es war nicht immer einfach. Ich hatte auch Hilfe, ließ mich beraten in ganz schwierigen Situationen usw. Ich schluckte die ein oder andere Kröte, wo manch anderer sicher zum Anwalt gelaufen wäre. Aber diese Kröten waren es Wert. Langsam konnte ich Vertrauen zurück gewinnen und glücklicherweise hat auch meine Frau immer das Wohl unserer Kinder an die erste Stelle gestellt.

    So scheint es bei Dir ja auch zu sein und das ist eine wirklich sehr gute Ausgangslage. Deine Rolle wird sich jetzt nochmal ein wenig verändern. Du bist jetzt nicht mehr der Papa, der im Alltag da ist. Du siehst ihn "nur" noch am Wochenende. Das dauert ein wenig, bis Du in diese Rolle hinein gewachsen bist. Bei mir hat das gedauert, war teilweise auch schmerzlich. Wenn man dann merkt, dass man immer weiter von den alltäglichen Problemen entfernt ist. Achte darauf, dass Du Deinen kleinen mit Deiner Gefühlswelt nicht überforderst. Er hat die Mama als täglichen Problöser, Tröster usw. Und Du bist der Papa und wirst eine andere Rolle einnehmen. Deshalb keine unwichtige, aber eine andere.

    Und wenn ihr euch gut versteht, Deine Ex und Du, dann wird das gut, sehr gut funktionieren.

    Basis: Du bleibst trocken, ansonsten kannst alles in die Tonne klopfen. Aber da mache ich mir, ehrlich gesagt, bei Dir keine Sorgen mehr!

    Alles allles Gute wünsche ich Dir!

    LG
    gerchla

  • Hallo Gerchla,

    vielen lieben Dank für deine tollen Zeilen 44. ich freue mich immer sehr, wenn ich von Dir eine Rückmeldung bekomme.

    Nachdem ich mich die letzte Zeit ziemlich zurückgezogen hatte, kam meine Frau wieder etwas auf mich zu.

    So wie es aussieht, kann sie nicht mit mir, aber wohl auch nicht ohne mich schwitz.

    Seit einigen Tagen macht sie wieder ein Praktikum, um so wieder in ihren erlernten Beruf hineinzukommen.

    Ich unterstütze sie momentan dadurch, das ich unsereren Sohn immer morgens in den Kindergarten bringe.

    Ist mit ziemlichen Stress für mich verbunden und viel Fahrerei, ich mache es aber gerne:-)

    Sie setzt alles daran, das ich in Zukunft für S I E keinerlei Unterhalt zahlen muss und das finde ich klasse!!!

    Wir haben uns jetzt geeinigt wirklich freundschaftlich miteinanderumzugehen. Für den Kleinen und bis jetzt funktioniert es.

    Mir geht es momentan so wie es jetzt gerade ist, sehr gut. Der Kleine ist glücklich und das ist absolut das Wichtigste für mich :)

    Ja und das alles geht n u r trocken, wie recht du hast Gerchla.

    Wenn wir wirklich wirklich trocken sind, dann spürt das unsere Umwelt und speziell die Familie. Uns wird wieder VERTRAUEN entgegengebracht!!!

    Jetzt muss ich schleunigst ins Bett, ich bin stehend k.o. :o

    Gute Nacht und liebe Grüsse

    Frank

    DU MUSST DEIN ÄNDERN LEBEN.

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