Hallo Forum,
möchte mich kurz vorstellen: mein Name ist Frank, ich bin 47 Jahre jung und Alkoholiker.
Ich trinke seit ich 20 bin, damals vermutlich noch aus Komplexen und jugendlichem Leichtsinn.
Mit der Zeit wurde es allerdings immer schlimmer und hatte mit jugendlichem Leichtsinn oder Übermut überhaupt nix
mehr zu tun. Es kam der Zeitpunkt, in dem ich es einfach nicht mehr unter Kontrolle hatte.
Mit 27 machte ich meine ersten Erfahrungen mit einer Fachstelle Sucht, damals noch in meiner Geburtsstadt.
Nach einigen Wochen bekam ich ein berufliches Angebot in einer grösseren Stadt im Schwarzwald und ich zog um,
auch weg von meinem lieben Vater, der mich bis dato schon etliche Male aus dem Schlamassel gezogen hatte.(Schulden etc.)
In der neuen Stadt ging es nicht lange, und ich fing wieder mit dem Trinken an, natürlich ohne hier eine neue Fachstelle
Sucht aufzusuchen. Ich wollte ja so richtig neu durchstarten...ich Depp!!!
Nach kurzer Zeit verlor ich meinen Job und bekam Arbeitslosengeld und macht neue (Sauf)schulden. Die Banken machten es
mir damals reichlich einfach und in meinem besoffenen Kopp griff ich zu. Ich war ja auch ein sehr guter Schauspieler und konnte mich gut verkaufen...
Ein dreiviertel Jahr später dann folgte mein erster richtiger Zusammenbruch und ich wurde mit dem Krankenwagen in einem
hiesigen Suchtkrankenhaus eingeliefert.
Nach 10 Tagen ließ ich mich auf eigene Verantwortung wieder entlassen, um dann am selben Abend wieder anzufangen zu trinken.
Das Drama nahm weitere 2 Monate seinen Lauf, bis ich meinen damaligen Hausarzt abends im Suff anrief und er mich ich Turboeilverfahren ins Suchtkrankenhaus einliefern ließ mit der dringenden Empfehlung mich diesmal nicht so einfach gehen zu lassen. Er informierte auch meinen Vater der sich am nächsten Tag sofort auf den Weg zu mir ins Krankenhaus machte.
Es war einerseits meine Einsicht in meine damalige Situation als auch das gute Zureden von meinem Papa so das ich mich entschied, diesmal wirklich etwas für mich zu tun und nicht gleich wieder abzuhauen.
Ich war erst ca. zwei Wochen in der geschlossenen Station und kann dann in die offenere Motivatonsstation.
Nach ca. 2 weiteren Wochen kam ich in ein Haus ausserhalb des Klinikgeländes, wo es um das Warum des Trinkens ging, offene Gruppen, Motivations und Entspannungstraining etc.
Hier blieb ich ca. 6 weitere Wochen und am Wochenende durften wir, wenn wir wollten in unsere Wohnung.
Ich wollte dies damals allerdings nicht, weil ich ja alleine wohnte und Angst vor mir selbst hatte.
Ich muss mal eine Pause machen, Fortsetzung folgt in ca. einer halben Stunde...