Beiträge von Brant

    Es gibt für mich einen Unterschied bei den Worten schön und schön. Es gibt doch dieses Lied: "So ein Tag so wunderschön wie heute." Da ist der eine Space dessen Ursprung dem Vergessen oder dem Nichthinsehen wollen entspringt. Es gibt jedoch auch den anderen Raum. Hier leuchtet als Ergebnis einer gelebten Abstinenz ein klares Licht, eine echte Zuversicht, im Innern eines Menschen das unabhängig von den Ereignissen in der Außenwelt ist.

    Weisheit ist das Eine vom Anderen unterscheiden zu können.

    Der rote Punkt oben rechts zeigt an dass du eine PN erhalten hast. Wenn du die PN geöffnet hast verschwindet der Punkt wieder. Da ich z.b keine PN erhalten habe ist bei mir rechts oben auch kein roter Punkt zu sehen. Der rote Punkt stellt ja eine Benachrichtigung für den jeweiligen Adressaten dar das in seinem Postfach eine neue PN herein gekommen ist.

    Aber so einen richtigen Schluck von einem alkoholischen Getränk wäre für mich schlimm.

    Ich verstehe jetzt momentan deine aufgewühlte Richtung bezüglich des Themas nicht mehr so ganz. Für mich stellt sich obiges Mindgame irgendwie nicht. Ich weiß ziemlich sicher dass ich bezüglich des Alkoholkonsums keine Anteile mehr habe. Dieser Zug ist abgefahren und ich bedauere es echt nicht. Habe ich doch durch die Abstinenz ein so riesengroßes Geschenk erhalten.

    Von Leuten aus der Selbsterfahrungsgruppe weiß ich dass dieser gewisse Schluck so oder so für Sie ausgegangen ist. Ich mutmaße mal dass es auch viel mit dem Grad der eigenen Stabilität und Lebensweise zusammenhängt wie sich dann die Dinge entwickeln.

    Doch letztlich ist das für mich alles Theorie und die hat mich noch nie besonders interessiert. Ich glaube das die statistische Wahrscheinlichkeit vom Alkohol wegzukommen so bei 10% liegt. Bei meiner Karriere ist das vermutlich noch weit darunter. Und trotzdem habe ich das Tor durchschritten und bin seit vielen, vielen Jahren abstinent. Weil ich anfing an mich selbst zu glauben, an eine Kraft einen als richtig erkannten Weg konsequent weiter zu gehen. Sollten die Schwierigkeiten noch so groß sein. Da haben dann Wahrscheinlichkeitsrechnungen keinen Platz mehr. Ich bin eben ein Glückskind.

    LG Brant

    Tron100

    Was ich im Forum so toll finde, das viele Nachfragen, wie es einem geht, obwohl sie nicht sooft posten, gerade bei den Neulingen.

    Das mag sicher auch daran liegen dass die Fokussierung auf die eigentliche Aufgabe noch nicht sehr ausgeprägt ist, die Schwankungen noch riesig sind und es leider sehr oft passiert dass das Ziel aus den Augen verloren wird mit leider fatalen Folgen. Eine kurze Erinnerung mag dem vielleicht ein wenig entgegenwirken. Die Welt ist leider oft zu sehr ein Haifischbecken und es dort ohne Unterstützung anzugehen, was das eigene Anliegen betrifft, nimmt zu meist keinen guten Ausgang. Wirklichen Fortschritt gibt es nur dort wo der Neuling auf andere ehrliche Betroffene trifft. An solchen Orten ist der Austausch besonders im Anfangsstadium eines Ausstiegs äußerst wichtig. Denn hier werden die Hintertürchen geschlossen.

    Ich wünsche dir ein entspanntes, ist ja ein verlängertes, Wochenende.

    Brant

    Ich habe noch nie versehentlich Alkohol getrunken. Vielleicht liegt das auch ein bisschen daran das Gaststätten und Restaurants auf mich keinerlei Faszination ausüben. Ich bin da einfach nicht zu finden. Und in den Cafes wo ich mich früher gerne mit jemanden traf war Selbstbedienung. Da gab es keine zerstreuten Kellner die in Hektik geritten und das Alkoholangebot war außerdem äußerst bescheiden. Ich glaube der wurde nur in kleinen Flaschen angeboten. Bier, Wein, Sekt. Dürfte vermutlich weniger als ein Prozent des Umsatzes im Cafe ausgemacht haben.

    Wie man sich bettet so liegt man. Da könnte wohl ein Funken Wahrheit mit dabei sein.

    02.10.25

    "Außergewöhnlich hoher Wert": 5,24 Promille bei Mann gemessen

    5,24 Promille zeigte der Alkoholtest bei einem Mann in Ochsenfurt: Das ist so viel, dass die Polizei erstmal das Testgerät überprüfte. Es funktionierte. Auch im Landkreis Rosenheim maß die Polizei einen hohen Wert: vier Promille bei einem Autofahrer.

    Br.de

    Wir leben im Käfig,

    und wissen es nicht,

    der Käfig ist die Welt, die wir kennen,

    die vertraut ist,

    wo wir unsere Freunde und Familie treffen,

    eine begrenzte Wirklichkeit,

    und wir wissen es nicht.

    Wenn wir herauskommen

    können wir frei fliegen.

    So lässt die Wildgans die Flasche

    hinter sich, in der sie eingesperrt war.

    Wie?

    Indem man sich selbst ausserhalb davon

    findet, immer und immer wieder.

    Kümmere dich nicht um das Wie,

    Wir wissen den Weg.

    Manchmal wirst du springen

    Manchmal werden wir dich herausziehen,

    Viele Male wirst du dich frei fühlen,

    Die Gans ist draussen!

    Sie war nie wirklich drin.

    Mike Barnett


    Das Gedicht nimmt Bezug auf das berühmte Koan: Die Gans ist raus!


    Riko, ein hoher Beamter, sehr philosophisch, bat einmal den eigenwilligen Zen-Meister Nansen, ihm das alte Koan von der Gans ist in der Flasche zu erklären.

    "Wenn man ein Gänseküken in eine Flasche steckt", sagte Riko, "und es füttert, bis es ausgewachsen ist, wie kann man dann die Gans herausholen, ohne sie zu töten oder die Flasche zu zerbrechen?"

    Nansen klatschte kräftig in die Hände

    und rief: "RIKO!"

    "Ja, Meister", schreckte der Beamte auf.

    "Siehst du", sagte Nansen, "die Gans ist draußen."

    ... weil ich nach vorne schauen möchte und nicht zurück. Was ich getan habe, weiß ich auch ohne Film. Ich möchte das nicht mehr erleben und auch nicht im Film sehen.

    Als ich aufhörte zu trinken wusste ich nicht so genau was ich da die Jahre über eigentlich so getrieben hatte. Dies enthüllte sich mir erst so nach und nach. Der Schreck darüber wandelte sich zu allmählich zu einem Erstaunen und manchmal auch zu einem Lächeln über das was so geschehen ist. Hierzu war ich auch bereit mich konfrontieren zu lassen denn ohne diese inneren Begegnungen mit meinem Dämon, von Angesicht zu Angesicht sozusagen, wäre wohl viel nur an der Oberfläche geblieben und hätte mich dann weiterhin beeinflusst. Eine Versöhnung mit meiner ganzen vergangenen Scheiße war und ist mir wichtig denn nur so behalte ich die Zügel in der Hand was meine Gegenwart betrifft.

    Wahrscheinlich sind da die Menschen doch sehr verschieden in ihrer Herangehensweise wie sie mit der Vergangenheit umgehen. Sie so einfach aufgeben wäre schön, funktioniert aber nicht so ganz. Ich denke mal um im Leben wieder in Balance zu kommen braucht es nur ein bisschen Bereitschaft um die Zeichen zu erkennen. Wenn das ins Dunkel verdrängte dann anklopft ist die Zeit gekommen um zu handeln. Das ist meine Erfahrung.

    LG Brant

    Gute Besserung Emily

    ***

    Ja der Film hat es so einiges für sich. Sektgläser im Akkord, eine Beziehung die beiderseits nur auf Verdrängung ausgerichtet ist und letztlich Flaschen und Gläser den ganzen Film hindurch. Da sind reduzierte Trinkexperimente und halbherzige Vertröstungen dem eigenen Ich gegenüber. Da wollte und sollte wohl nichts ausgelassen werden was den Alkoholismus so ausmacht. Einziger Lichtpunkt war die Begegnung mit der ehemaligen Alkoholikerin und Schauspielerin Katrin Sass. Nach nur wenigen Augenblicken erkannte Sie was Sache ist und sprach diese Wahrheit auch aus. Doch der Eiertanz geht weiter, da bei der Hauptdarstellerin keinerlei Bereitschaft zu einer radikalen Richtungsänderung ihres Lebens zu erkennen ist.

    Der Film ist hervorragend geeignet für Menschen die die zerstörerischen Ausmaße des Alkoholmisbrauchs in der heutigen Gesellschaft und vielleicht auch bei sich Selbst herausfinden wollen.

    Meine paar Cents

    Die letzten Tage habe ich hier in die Leseecke geguckt und mir Gedanken über die liebevolle Zusammenstellung gemacht. Da sind die Namen von Autoren und zusätzlich die Titel. Doch was verbirgt sich dahinter? Nur sehr wenige Bücher habe ich von dieser Liste gelesen. Die Zeit meines Ausstiegs liegt ja schon lange zurück. Die damals von mir verschlungenen Bücher sind längst Antiquariat und die Neuerscheinungen von heute brauche ich nicht mehr unbedingt. Habe meine Hausaufgaben diesbezüglich längst gemacht. An ein Buch von damals erinnere ich mich jedoch noch sehr gut und sei es auch nur wegen seines Titels. Es hieß:

    Warum Huckleberry Finn nicht süchtig wurde 

    Inhaltsangabe

    Wie hätte Huck Finn süchtig werden können? Er hat seine Träume ja ausgelebt! Andere Kinder und Jugendliche können das nicht. Eckhard Schiffer zeigt, wie Sucht entsteht und welche Möglichkeiten es gibt, ihr vorzubeugen.

    Wenn Huckleberry Finn nicht süchtig wurde, dann deshalb, weil er sich das Recht und die Zeit nahm, seine Sehnsüchte und Träume auszuleben, meint Eckhard Schiffer und zeigt, dass viele Kinder und Jugendliche diese Möglichkeit nicht haben. Anhand von Krankengeschichten wird deutlich, wie Sucht entsteht, welches Ursachengeflecht sie auslösen kann und wie man ihr wirksam vorbeugen kann konkret und praktisch.

    Bleibt mir nur noch zu sagen: Und tief inne drin grinst Huckleberry Finn.

    Einen netten Tag noch!

    26.09.25

    Warum trinken vor allem gebildete Menschen zu viel Alkohol?

    "Möge es dir nutzen" ist die wörtliche Bedeutung des Trinkspruchs "Prost". Doch von Nutzen kann keine Rede sein: Jeder Schluck Alkohol schadet laut Studien der Gesundheit. Und doch greift jeder Dritte zu oft zum Glas - vor allem gebildete Menschen.

    Br.de

    Guten Abend Maggi

    Kein Stopp zu kennen war auch lange meine Welt. Hans Dampf in allen Gassen, auf allen Hochzeiten tanzen und jede Überstunde mitnehmen. Da lechzt das System förmlich nach Belohnung. Die Erleichterung, spricht Alkohol zu sich nehmen, wollte dann gar nicht mehr hinterfragt werden. So war das. Sich von diesen Zwängen zu befreien und eine ausgeglichene Lebensweise anzustreben ist eine lohnenswerte Vorgehensweise. Einfach sich Auszeiten gönnen denn in der Ruhe liegt die Kraft.

    LG Brant

    Alte Muster reichen ja oft weit in die Vergangenheit zurück. Bei mir jedenfalls haben sie sich jedenfalls schon sehr früh verfestigt. Der Vater Alkoholiker und die Mutter Co-Abhängige. Da waren die Rollen innerhalb des Elternhauses bereits in jungen Jahren vergeben. Nach Außen hin die heile Welt präsentieren und nach lnnen eine Kultur des Nicht-hinschauens auf das was denn überhaupt so los ist. Das Fatale war ja das schon längst die Fähigkeit nicht mehr vorhanden war auch nur ein ganz klein wenig Licht ins Dunkel der eigenen Handlungen zu bringen.

    Es wundert mich heute kaum dass ich bei diesen Begebenheiten schon sehr früh die Flucht nach vorne antrat, leider eine mehr als verhängnisvolle Flucht. Der Alkohol erschien mir wie der Retter in der Not und dass es irgendwann einmal gefährlich werden könnte das lag außerhalb meines Horizontes. Ich möchte hierzu Daniel Schreiber zitieren:

    Auch fällt es einem gar nicht auf, dass man im Laufe der Zeit einfach immer mehr trinkt. Irgendwann wird aus der halben Flasche eine ganze, dann möchte man sich aber doch mäßigen und trinkt eine Weile wieder nur eine halbe. Nur um schließlich auch die Flasche am Abend als selbstverständlich anzusehen. Man legt Trinkpausen ein, eine Woche hier, zwei Wochen da, manchmal auch sechs Wochen zur Fastenzeit. Man bringt sich dazu, nicht mehr jeden Tag zu trinken, sondern bloß vier Tage die Woche, nur um sich etwas später nicht mehr daran erinnern zu können, je eine solche Entscheidung getroffen zu haben.

    So war das bei mir. Jahrein, jahraus ging dieses Spiel weiter und ich verlor mich immer weiter in eine illusionäre Welt hinein in der ich selbst eine mehr oder weniger tragische, lächerliche oder auch größenwahnsinnige Rolle spielte. Nichts mehr hatte noch ein Fundament oder war sonst irgendwie noch greifbar. Erst die sehr späte Besinnung darauf dass Abstinenz meine einzige und letzte Chance war brachte mich auf die Spur näher zu mir selbst zurück.

    In Erinnerung an das wie ich gelebt habe und wie es mir heute geht bin ich sehr dankbar wieder den Boden unter den Füßen zu spüren und auf dem Weg nach Hause zu sein. Ich meine damit kein irdisches Glück, sondern einfach nur die Tatsache meine Seele erfahren zu können frei vom Ballast eines sich zurecht gesoffenen Irrsinns.

    Hab mir auch das Buch von Daniel Schreiber besorgt, das lese ich morgen nach der Arbeit am See. Ich wünsche allen einen schönen Abend.

    Hallo Maggi

    Ich habe in ein paar Seiten hineingeschnuppert. Sehr identisch sehr tief geschrieben. Da weiss Einer was Durst bedeutet. Das Buch hat das Potenzial den Leser auf eine Reise mitzunehmen und gegebenenfalls zu einem ehrlicheren Umgang mit dem eigenen Selbst zu bewegen. Und das ist vielleicht das Kostbarste was ein Buch zu tun vermag.

    Brant

    Leseprobe

    Wenn ich mich heute an die Zeit des Trinkens zurückerinnere, kommt mir vor allem das wieder in den Sinn: dieses stille Unglück, diese ganz alltägliche Unterströmung der Depression, das oft nur schwer zu unterdrückende Gefühl, dass in meinem Leben grundsätzlich irgendetwas nicht stimmte. Und einfach nicht zu wissen, was das sein könnte.

    Daniel Schreiber

    Hallo Maggi

    Glückwunsch 🎈 zu deinen vierzehn nüchternen Tagen.

    Du hast ja geschrieben:

    Brauch auch Hilfe, wie man das Leben ohne Druck gestalten kann. Das ist mein Problem, zuviel Stress und nichts abgeben können.

    Und weiter:

    Es war definitiv zuviel . Und ich möchte nicht mehr trinken. Ich weiß es ist ein schwerer Weg und ich hoffe es zu schaffen.

    Du hast ja deine Problematik schon sehr gut umrissen. Mit dem ach so schweren Weg habe ich eine andere Erfahrung gemacht und zwar ab dem Zeitpunkt als ich bereit war für die Abstinenz und so einen damit einhergehenden unbekannten Pfad einzuschlagen. Ab da war es dann ein Abenteuer dass mich oftmals in Erstaunen versetzte über die Möglichkeiten die ein trockenes Leben so bietet. Ja es war schon auch schmerzhaft zu erkennen wie viel Porzellan ich doch zerschlagen hatte. Doch wie Mojo weiter oben schon schrieb ist den Blick nach vorn zu richten die ideale Strategie um das Beste aus dem bisherigen Nichthinsehen zu machen und all das Verdrängte ins Licht des Bewusstseins zu bringen.

    Stress und Druck waren auch meine ausschlaggebenden Faktoren die mich in der Sucht gefangen hielten. Sich hiervon weitgehend frei zu machen kann eine neue und aufregende Lebensaufgabe bedeuten. Allein es zu probieren ist die Sache schon wert.

    LG Brant

    Mein nächstes Ziel ist Wiederanfang der Arbeit am 22.09.2025.
    Meine Arbeit ist mir wichtig und bring mich auf andere Gedanken und ist eine wichtige Stütze im meinem Leben.

    Ich wünsche dir einen gelungenen Einstand morgen in deine Arbeit. Mal schauen ob deine Wünsche und Erwartungen mit der Wirklichkeit in Einklang sind. Wenn nicht musst du halt nachjustieren.

    Einen entspannten Sonntag

    Smartphone-Sucht: Experiment mit Schülern in Österreich

    Smartphone-Sucht ist nach Meinung vieler Forscher die neue Volkskrankheit, die unsere Gesellschaft maßgeblich beeinflusst und verändert. Ein Experiment in Österreich hat nun plötzlichen Smartphone-Entzug bei Jugendlichen wissenschaftlich untersucht.

    Br.de