• Guten Morgen,

    Rauchen ja? Rauchen nein? Hierzu gibt es so viele Meinungen wie Sand am Meer.

    Ungesund? Ja, keine Frage.

    Ich bin auch immer noch Raucherin. Ich habe angeregt durch Pinguins Buchempfehlung kurz nachgedacht. Hier nun dazu ein kurzes Statement.

    Ich rauche dann, wenn ich es möchte. Ich rauche nicht während der Arbeitszeit und ich mache auch keine Raucherpausen. Bei Hotelübernachtungen stehe ich nicht draußen vor dem Hotel, um zu rauchen. :lach:

    Ich bin eingeladen? Ich stehe nicht auf der Terrasse oder dem Balkon und rauche. ::)

    Ich rauche dann, wenn es passt. In gemütlicher Runde in einer Raucherbar oder in einem guten Hotel in der Raucherlounge. Ich rauche zu Hause, dann wenn ich möchte.

    Ich habe z. B. um 20:00 am Wochenende keine Zigaretten? - Nein, ich rausche nicht zur Tankstelle. ;)

    Also - ich weiß, dass jede Zigarette ungesund ist, aber ich habe den Knackpunkt noch nicht. Oder vielleicht habe ich mit mir selbst einen Kompromiss geschlossen nixweiss0. Ich habe früher ganz viel geraucht. Ich habe auch schon Jahre des Nichtrauchens hinter mir (speziell während Schwangerschaft und Stillzeit). Aber auch schon einfach so.

    Nun ist es so wie es ist.

    LG Betty :sun:

    Auf dem Weg zu mir lerne ich mich immer besser kennen. <br />Ich habe Freundschaft mit mir geschlossen und freue mich, dass ich mir begegnet bin.<br /><br />Ich bin lieber ein Original als eine herzlose Kopie.

  • Da ich mich selbst als hochgradig Zigaretten-süchtig einstufe, bewundere ich naturgemäß so Leute wie Dich, Betty.

    Meine Schwester ist so ähnlich unterwegs, und eine gute Freundin auch. Da wird wochenlang z.B. überhaupt nicht geraucht. Dafür wenn mal ausgegangen wird kann es dann mal bis zu eine Schachtel in einer Nacht werden (oft halt in Kombi mit Alk), aber dann ist wieder wochenlang Ruhe.

    Für alle Interessierten habe ich mal hier den Link zu diesem klassischen, populären Fagerström-Test, der Hinweis darauf geben soll, wie stark die Tabaksucht ist. Demnach habe ich z.B. eine "starke" Abhängigkeit.

    Hier der Link
    https://www.dkfz.de/de/tabakkontrolle/Fagerstroem.html

    Liebe Grüße
    Pinguin

    „Erfolg ist nicht auf Erfolg aufgebaut. Er ist auf Fehlern aufgebaut. Er ist auf Frustration aufgebaut. Manchmal ist er auf Katastrophen aufgebaut.“

  • Hi,

    da sieht man schon, so unterschiedlich ist das schon bei zwei Menschen. Es gibt Leute, die genetisch (das Glück haben?) so veranlagt sind, dass bei ihnen Nikotin nicht suchtwirkend ist, das sind dann die Gelegenheitsraucher. Auch ich kenne Leute, die rauchen einmal in einem oder zwei Monaten bei einem Bier die eine oder andere Zigarette. Ich zähle/zählte mich auch zur Gruppe hochgradig. Ohne gleich eine Morgenzigarette zu rauchen, ging kaum was, da wurde ich schon missmutig. Nach dieser ersten folgten täglich noch etwa 30 Stück.

  • Hallo Franz,

    bist Du jetzt wieder nichtrauchertechnisch "über dem Berg"? Ich hoffe es und wünsche es Dir!

    Momentan lese ich Alan Carr. Ich glaube, zum dritten Mal.

    Können wir (also irgendjemand, der will) hier vielleicht wieder Leben in diesen Thread bringen? Das Thema beschäftigt mich momentan wieder sehr stark.

    Freundlich grüßt
    Pinguin

    „Erfolg ist nicht auf Erfolg aufgebaut. Er ist auf Fehlern aufgebaut. Er ist auf Frustration aufgebaut. Manchmal ist er auf Katastrophen aufgebaut.“

  • Hallo Pinguin,

    ich kann nur von mir sprechen, das wird nicht repräsentativ für die Gruppe der "Rauchstopper" sein.

    Also ich glaube, dass ich noch lange nicht überm Berg bin, aber doch schon etwas gefestigter. Ich denke, das war die Nornikotinphase letzte bzw. und vorletzte Woche. Es sollte ab jetzt wieder einfacher sein (ist es eigentlich auch) und nach und nach mit viel Sturheit und Geduld soll es einfacher werden. Ich denke, ab so einem Jahr kann man sich schon relativ sicher fühlen, denn die meisten fangen wieder an, wenn sie zuviel Alk getrunken (dessen Gefahr ja bei uns bei den meisten zumindest glücklicherweise wegfällt ;) ) haben oder wenn ein heftiges Ereignis im Leben vorkommt (Schock, Stress, grosser Ärger, Wut, Sorgen).

    Ich habe gelesen, wenn man die ersten vier Wochen einmal hinter sich hat, hat man schon eine ganz gute Ausgangsposition, dass man für längere Zei tim "Nicht-mehr-rauchen Status" ;) bleibt (irgendwie bleibt man, ich glaube es zumindest, immer Rauche, wie beim trinken, ein trockener Raucher quasi. Oder ein nebelfreier. Weil: wenn ich eine rauchen würde (oder auch nur anziehen), würden gewisse Hirnbereicher sofort wieder anschlagen, die nächste und nächste Zigarette zu rauchen).

    Sonst: was mir etwas fehlt (aber nicht so schlimm), ist doch die etwas aufputschende Wirkung von Nikotin (die ist nicht eingebildet, das es die Acetylcholin (oder so) Rezeptoren besetzt, das bewirkt dann mit Noradrenalin zusammen den gesteigerten Antrieb)) und die entspannende (die ist schon mehr eingebildet, das kommt einem so vor, weil in dem Zeitpunkt der Entzug nachlässt, wenn man endlich wieder seine Zigarette hat), besonder beim Kaffee (ganz wichtig war natürlich die erste Zigarette am morgen zum Kaffee). Ich habe immer noch Schwierigkeiten, am morgen so in die Gänge zu kommen, als es in meiner Zigarettenzeit war. Aber das ist eigentlich nur ein minimaler Aspekt.

    Ich habe aucd im Oktober (vor dem Stopp) nochmals den Alan Carr gelesen. Was eigentlich noch krasser ist (und vielleicht noch mehr motiviert), ist das pdf
    "Nie wieder einen Zug" von Joel Spitzer. Mit google sollte es ganz leicht zu finden und downzuloaden sein.

    Grüsse,

    Nachtrag: Google: "nie wieder einen Zug pdf download" eingeben liefert gleich als ersten Treffer Link zum Download. Vorsicht lang (hat 170 Seiten). Man muss nicht alles lesen ;)

    Ah ja noch was, hochinteressant sind die Videos von Stefan Frädrich (habe ich das richtig geschrieben). Einfach auf youtube danach suchen.

    Und: (natürlich) in einem Nichtraucher Forum anmelden und posten und lesen, hift wirklich sehr, besonders am Anfang in den ersten Wochen, dass man durchhält.

    Einmal editiert, zuletzt von franz68 (5. Februar 2016 um 17:29)

  • Hallo Franz,

    danke für die rasche Antwort. Ich bin wirklich erleichtert, dass Du durchgehalten und überwunden hast. 44. Du kannst stolz wie Bolle sein, auch wenn Du Dich noch ein kleines bisschen "labil" fühlst. Wichtig ist doch, dass Du NICHT geraucht hast.

    Deine PDF kenne ich. Da habe ich mal vor ein oder zwei Jahren drin gelesen und mir teilweise was ausgedruckt. Ich glaube, ich habe tatsächlich nicht alle 171 Seiten gelesen. Gerade eben habe ich wieder einmal darin quergelesen und mir ist folgender Abschnitt ins Auge gehüpft:

    "Raucher glauben oft, dass sie eine Zigarette brauchen, um morgens
    überhaupt aus dem Bett zu kommen. Typischerweise hat der Raucher
    morgens leichte Kopfschmerzen, ist müde, reizbar, depressiv und
    desorientiert. Er steht unter dem Eindruck, dass alle Menschen sich so fühlen,
    wenn sie morgens aufwachen. Er ist jedoch in der glücklichen Lage, diese
    schrecklichen Empfindungen abstellen zu können. Er raucht eine oder zwei
    Zigaretten. Danach kommt er langsam auf Touren und beginnt, sich wieder
    wie ein Mensch zu fühlen. Wenn er wach ist, benötigt er Zigaretten, die ihm
    Energie geben, damit den Tag übersteht. Wenn er gestresst und nervös ist,
    wirken die Zigaretten beruhigend. Dieses Wundermittel aufzugeben, kommt
    ihm gar nicht in den Sinn. Wenn er jedoch aufhört zu rauchen, wird er eine angenehme
    Überraschung erleben: Er wird sich besser fühlen und das Leben besser
    meistern können als damals, als er noch rauchte. Wenn er morgens aufwacht,
    wird er sich viel besser fühlen als zu seiner Zeit als Raucher. Vorbei sind die
    Tage, an denen er sich aus dem Bett quälte und sich furchtbar dabei fühlte.
    Nun wacht er auf und fühlt sich ausgeruht und erfrischt."

    Du sagst aber, dass dem nicht so ist? Dass Du trotz Koffein das Gefühl hast, Du brauchst länger, um wachzuwerden? Meine größte Angst ist tatsächlich der Verzicht auf genau dieses Morgenritual, was Du beschreibst. Von allen Zigaretten sind mir die ersten zwei morgens zum Kaffee die "heiligsten". (lächerlich, bäääh!!) Komme ich morgens sowieso doch nur sehr schwer "in die Gänge" und ich habe richtige Horrorvisionen davor, wie ich es schaffen soll, morgens wachzuwerden. Wenn ich es schaffe, nicht mehr rauchen zu müssen, dann stelle ich das Kaffeetrinken mit Sicherheit ab. Denn mir "schmeckt" die Zigarette ohne Alkohol und Kaffee kaum noch und der Kaffee ohne Zigarette sowieso nicht. Von daher gibt es für mich eine Aufgabe, die ich mir VOR dem Aufhören stellen muss: Herauszufinden, welches Morgenritual ich anwende, um wach zu werden....

    Hoffentlich kam mein Posting jetzt nicht wie ein Selbstgespräch rüber.... :(

    Liebe Grüße und halt die Ohren steif.
    Pinguin

    „Erfolg ist nicht auf Erfolg aufgebaut. Er ist auf Fehlern aufgebaut. Er ist auf Frustration aufgebaut. Manchmal ist er auf Katastrophen aufgebaut.“

  • Oh ja, die Frühstückszigaretten waren mir auch immer am allerallerwichtigsten. Ich bin extra immer eine halbe Stunde früher aufgestanden, um in Ruhe Kaffe zu trinken und 2 Zigaretten zu rauchen.
    Den Kaffee trinke ich auch heute immer noch sehr gerne - und er schmeckt besser als mit Zigarette, auch wenn man das als Noch-Raucher für ein Gerücht halten wird.

    Ich glaube, das mit dem Wachwerden spielt sich in erster Linie "zwischen den Ohren ab" und hat wenig mit der Wirkung des Nikotin zu tun.

  • Hallo Pinguin,

    tja, vielleicht ist das mehr eine Ermutigung (als Zusatzmotivation) für Nochraucher., den Rauchstopp zu beginnen, wenn der Herr Spitzer schreibt, es ist dann alles so wunderbar. Ich halte es für etwas übertrieben.

    Ich wundere mich manchmal selbst, dass ich nun schon mehr als drei Monate durchgehalten habe (ich konnte es mir vorher nicht vorstellen).

    Aber, ich weiss nicht, vielleicht bilde ich mir das ein, dass ich müder bin. Aber irgendwie finde ich es anstrengender am morgen (Zähne putzen, duschen, Müsli essen, etwas Gymnastik) als mit den Zigaretten damals. Ich muss auch dazu sagen, ich habe den Kaffee neuerdings auch wieder weggelassen. Aber lass Dich bitte von mir jetzt nicht abschrecken, sooo schlimm ists dann auch wieder nicht, und manche berichten wirklich von mehr Energie und auch weniger Schlafbedürfnis, seit sie die Zigaretten aufgegeben haben. Tatsächlich ist es so, dass mir der Kaffee auch nicht mehr soo schmeckt (hört sich komisch an), seit ich nicht mehr rauche. Beim Bier (bei meinem Ausrutscher vor einigen Wochen) wars ähnlich.

    Es ist jetzt zum Glück so, dass ich diese Woche nicht oft an Zigaretten dachte, und wie "schön" es wäre. Das ist für mich ein Fortschritt und ein gutes Zeichen.

    Von allen Zigaretten sind mir die ersten zwei morgens zum Kaffee die "heiligsten". (lächerlich, bäääh!!)
    Nein, das finde ich gar nciht lächerlich, war bei mir genau so :D Es ist einfach so (denke ich jetzt), dass der Entzug am morgen am grössten ist (7 oder 8 Stunden nichts geraucht, weil geschlafen) und darum "tun diese Zigaretten so besonders gut".

    Wie gesagt, ich denke jetzt nicht in grossen Zeiteinheiten, eher Tag für Tag, und schau ma mal, ... die Rückfallgefahr ist laut Statistik ja (muss man leider sagen) recht hoch, aber wie gesagt, wie ich wo las, wenn man die ersten vier Wochen rauchfrei hinter sich hat, steigen die Chancen, es zu schaffen, doch schon beträchtlich.

    LG


  • Den Kaffee trinke ich auch heute immer noch sehr gerne - und er schmeckt besser als mit Zigarette, auch wenn man das als Noch-Raucher für ein Gerücht halten wird.


    Ich glaube, das könnte auch daran liegen, weil Du ja schon viel, viel länger weg bist von den Zigaretten als ich. ;)


    Ich glaube, das mit dem Wachwerden spielt sich in erster Linie "zwischen den Ohren ab" und hat wenig mit der Wirkung des Nikotin zu tun.


    Ich möchte das nicht verneinen, vielleicht ists auch teilweise Einbildung. Es ist einfach noch sehr fest verankert, dass ich mit Zigaretten die Zeit strukturiert habe. Zähne putzen, Kaffee trinken und Zigarette dazu, dann Gymnastik, Müsli herrichten... zweiter Kaffee und Zigarette, duschen, Zigarette, Müsli essen, Zigarette.
    Ich habe tatsächlich meist vier Zigaretten am morgen geraucht, bevor ich überhaupt einmal ausser Haus ging und zur Arbeit fuhr. ???

  • Tja, Franz, das klingt alles nicht sehr motivierend, muss ich sagen. ;D

    Wenn es mal gaaaaaaaaaanz selten vorkam, dass ich irgendwo im Urlaub oder auf Besuch war und es zu meiner ersten Zigarette keinen Kaffee gab, dann fand ich diese erste Zigarette am Morgen total ekelhaft, wirklich extremst widerlich. Hat null und niente "geschmeckt" und verschaffte keinerlei Befriedigung, sondern nur einen widerlichen, dreckigen Geschmack im Mund. Von daher spielt Kaffee in meinem geplanten Suchtausstieg eine sehr große Rolle. Man müsste mich mal eine Woche irgendwo hinstecken, wo ich keinen Zugriff auf Kaffee habe, dann würde mir das Nichtrauchen vielleicht leichter fallen. ;) Bitte nicht falsch verstehen: Ich fordere definitiv kein Koffeinverbot! ;)

    Also Franz, Du hörst Dich für mich nicht gerade wie der euphorischste Nichtraucher an. Hey, Tschakka, eigentlich müsstest Du doch total happy sein. Dass da immer noch Wehmut in Deinen Zeilen durchschwingt ist für mich persönlich sehr ernüchternd.

    Kann es sein, dass Du immer noch das Gefühl hast, ein Opfer gebracht zu haben? Ich möchte das nicht und ich hoffe, ich werde das nicht haben. Wenn man Alan Carr liest, dann könnte man meinen, es ginge auch ohne das Gefühl, auf etwas zu verzichten (außer man verzichtet darauf, sich Krebs anzurauchen, sein Geld aus dem Fenster zu werfen usw....).

    Ist es nicht ähnlich wie beim Trinken? Ist doch besser, wenn man ein glücklicher Nichttrinker ist und nicht das Gefühl hat, etwas Kostbares entbehren zu müssen, sondern sich bereichert zu fühlen? Ja, das ist der Idealfall. Es läuft aber leider scheinbar nicht immer so.

    Aber vielleicht könnten sich hier auch einmal LiS oder Bassmann einschalten, ob sie oft das Gefühl haben, auf etwas "verzichten" zu müssen? Ich möchte das unbedingt umgehen. Die Gehirnwäsche, was das Rauchen betrifft hat all die Zeit so gut funktioniert und es sitzt so fest im Hinterstübchen, dass sie etwas Wertvolles und Sinnhaftes sei - natürlich möchte ich mich gerne umprogrammieren, so tief und so fest, dass mir NICHTS fehlt, wenn ich aussteige. Ist das Wunschdenken? Ist das illusorisch? Es MUSS doch irgendwie gehen. Oder übertreiben die "Heilsversprecher"?

    Franz, kannst Du mir bitte mal die positiven Dinge/Auswirkungen aufzählen, die mit Deinem Nikotinausstieg einhergehen? Das würde mich extremst interessieren.

    Liebe Grüße
    Pinguin

    „Erfolg ist nicht auf Erfolg aufgebaut. Er ist auf Fehlern aufgebaut. Er ist auf Frustration aufgebaut. Manchmal ist er auf Katastrophen aufgebaut.“

  • In der Zeit in der Franz jetzt so in etwa steckt habe ich mir immer wieder Gedanken darum gemacht wie man das denn positiv-formulieren kann wenn man aus der Rauchsucht ausgestiegen ist. In dem Wort "Nichtraucher" steckt ja immernoch das Wort "rauch" mit drinnen, das hat mich wirklich richtig gestört, weil genau davon habe ich mich mit dem Ausstieg ja komplett verabschiedet.

    Und irgendwann dann einmal beim Laufen fiel mir 'meine' Formulierung ein:
    da habe ich beschlossen dass ich ein -nurnochpureLuftatmer- bin ;D

    Hmmmm, die Vorteile des nur-noch-pure-Luft-atmens, da gibt es wahrlich sooo sehr viele. Ganz am Anfang hatte ich mir auch eine ausgiebige Vorteile - Nachteile Liste geschrieben.
    Da kann alles mögliche drauf stehen:
    ich spare nen haufen Geld das ich nun für gesundes Bio-Essen oder Klamotten oder Werkzeuge oder was auch immer ausgeben kann * ich atme keines dieser weit über hundert Giften mehr ein die im Rauch enthalten sind * ich muss nicht mehr bei Wind und Wetter oder Regen und Sturm irgendwo draußen hinstellen um irgendein Suchtbiest zu füttern * ich verwehre der Alkohol- und Zigarettenlobby meine finanzielle Unterstützung * wenn ich mal den Anflug einer Grippe oder so habe dann ist das auch wenns heftig ist innerhalb von zweidrei Tagen erledigt. Mit diesen blöden Kippen gings am dritten Tag erstmal so richtig schön los mit den Bronchien und wurde dann mal schön sone weitere lange Woche ein richtig nett gepflegter chronischer Husten * meine Wohnung stinkt nicht mehr, ein feines indisches Rücherstäbchen rieche ich noch den ganzen Tag lang * meine Klamotten stinken nicht mehr * wenn ich beim Wandern an einem Bienenstock vorbei laufe, dann stelle ich auf eimal fest dass es in seiner Umgebung wundervoll intesiv nach Waldhonig riecht! * ich schmecke wieder die feinsten Nuancen von Gewürzen in einem guten Essen * ich mache mich nicht nur stofflich von einer Substanz frei, sondern entwickle darüber hinaus auch eine innere Freiheit, einen freien Geist und Charakter * ich gehe bewusst mit meiner Persönlichkeit um * ich gehe achtsam mit meinem Körper um *........

    ....und noch so sehr Vieles, Vieles mehr.
    Ich könnte hier den Beitrag wirklich bis zum Anschlag füllen. Und noch weitere Beiträge mehr!

    In meinem Ausstieg aus dem Alkohollabyrinth in ein freies, selbstbestimmtes Leben hatte ich in den ersten Wochen und Monaten immer wirklich ziemlich heftig auch mit Schlafstörungen zu tun. Das wurde auch nicht besser. Schlafmedikamente wollte mir meine Ärztin wegen dem Rsiko missbräuchlicher Einnahme nicht verschreiben, was mir auch logisch erschien.

    Als ich dann nach etwa vier Monaten mich vom Rauch veraschiedete, schlief ich ohne das Nikotin sofort vom ersten Abend an mit einem Mal wieder wie ein Baby!! Das war für mich so krass spürbar und ich fühlte mich sehr erlöst. Das war für mich auch eine deutliche Triebfeder durch die Zeit der Entwöhnung mit Freuden und einem Siegesgefühl durchzugehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Land-in-Sicht (6. Februar 2016 um 18:00)

  • Hallo Pinguin,

    ich habe mir länger überlegt, was ich drauf zurückschreiben soll.

    Ich höre da Vorwürfe heraus, warum ich nicht schreibe, dass es mir voll super tralala geht.
    Was sollte es bringen, so zu tun oder zu schreiben, wenn es nicht so stimmt. Ein Rauchstopp ist für die einen
    leichter, für die andern (wie mich) nicht; es ist für mich definitiv kein Spaziergang und
    geschenkt bekommt man das auch nicht. Wer sagt, dass ich mich als Nichtraucher "euphorisch" fühlen muss.

    Ausserdem finde ich, man sollte vor dem Rauchstopp mit dem Alk auch schon stabil sein (gilt halt jetzt für "uns" im Forum, zumindest für die meisten, da tut man sich leichter. Ich wars noch nicht ganz, deswegen auch mein Ausrutscher (beim Alk). Ich glaube im nachhinein, ich bin den Rauchstopp definitiv viel zu früh angegangen, hätte noch locker bis heuer im Sommer oder Herbst warten können oder sollen.

    Verzicht? Ja, schon. Beim Alk verspüre ich eigentlich nicht viel Verzicht, beim Rauchen jedoch sehr.
    Trotzdem: es sollte jeden Tag besser werden, vorige und vor zwei Wochnen hatte ich die Nornikotinphase
    und das Craving (nach Zigaretten natürlich) war entsprechend doch. Ich denke, ohne "Verzicht" wirds nicht gehen. Auf nichts verzichten müssen, heisst,
    dass ich mir dann die nächste Zigarette gleich anstecke. Ohne eine gewisse Disziplin (oder auch eine gewisse Härte gegen sich selbst), wirds kaum gehen.
    Also wenn man es sich "normal" abgewöhnt. Angeblich solls, wenn es anschlägt, bei Hypnose oder guten Seminaren, Akupunktur, ... ohne "Verzicht" gehen. Kene Ahnung, habe ich nicht probiert (auch weil ich nicht viel davon halte).

    Wenn du wen zum motivieren brauchst, dann bin ich leider im Moment der falsche Ansprechpartner,
    da halte dich doch lieber an Lis und Bassmann (oder mokka oder ennasu haben ja auch zufrieden und erfolgreich aufgehört).
    LiS und Bassmann sind aber auch schon VIEL länger weg vom Nikotin als ich. Ich kenne ja die Vorgeschichte nicht. Nur ich habe halt ca. 30 Jahre täglich
    zwischen 20 und 30 Zigs geraucht, und von daher glaube ich schon, dass es mir schwerer fällt als anderen, die kürzer und/oder weniger geraucht haben.

    Zur letzten Frage der postiven Dinge: Also ich habe aufgehört, weil ich Krankheiten, die von Nikotin
    versursacht werden können, vermeiden will. Natürlich kann man auch Lungenkrebs. ,.. auch als Nichtraucher
    oder Nichtmehrraucher bekommen (siehe Alan Carr, der wird vielleicht zu späte aufgehört haben). Ich hatte auch schon Probleme mit dem Luft holen
    und hörte manchmal Pfeiffgeräusche in der Lunge. Da dachte ich: das kanns nun nicht mehr sein, höchste Zeit zum Aufhören.

    Man hat mehr Luft, stinkt nicht mehr nach Nikotion, keine gelben Finger und Zähne, spart Geld
    und muss nicht immer schauen, wo man als nächstes eine rauchen kann. Das Essen schmeckt besser
    (kann auch ein Nachteil sein, weil man dann mehr isst und mehr zunimmt), man fühlt sich schon viel gesünder,
    der Raucherhusten war sehr schnell weg, kein Würgegefühl mehr beim Zähneputzen, Auto, Wohnung sinken
    nicht mehr nach Zigaretten, in der Arbeit kann man auf Rauchpausen verzichten (die eh immer öfters gestempelt werden
    müssen, wenn nicht, dann auch einen schlechten Eindruck machen). Genereill wird man mehr geachtet
    und höflicher behandelt als als Raucher. Sind jetzt nur ein paar Vorteile. Generell möchte ich freier und gesünder leben,
    meine Rauchsucht hat mich eigentlich schon immer gestört, nur der Gedanke, dass ich es ohnehin nicht schaffe, es mir
    abzugewähnen, hat jeden Aufhörversucht (zumindest in den letzten 15 oder mehr Jahren) verhindert.

    Lis hat noch eine Menger Vorteile geschrieben.

    Ich werde mich ohnehin aus dieser Diskussion ausklinken. Und sonst auch ein wenig zurückhalten mit der Anzahl der Postings; die waren in letzter Zeit schon mehr als genug.

    Einmal editiert, zuletzt von franz68 (6. Februar 2016 um 18:57)

  • Ja, Pinguin, wenn man Carr liest, könnte man meinen, es geht auch ohne Verzichtsgefühl. Das Problem ist, dass man die absolute Sinnlosigkeit des Rauchens und Trinkens fühlen muss. Ich brauchte dazu die Erfahrung eines Rückfalls.
    Diese Erfahrung war dann allerdings so prägend, dass sie neben dem Rauch- auch für den Saufstopp reichte.
    Herbeischreiben läßt sich das Gefühl wahrscheinlich nicht.

    Gruß
    Bassmann

    Einmal editiert, zuletzt von Bassmann (6. Februar 2016 um 23:41)

  • Ich gehöre auch noch zu den Rauchern.

    Und obwohl ich nur 2 Zigaretten rauche am Abend:

    Ich habe z. B. um 20:00 am Wochenende keine Zigaretten? - Nein, ich rausche nicht zur Tankstelle. ;)

    Genau das würde ich tun! >:(

    Und genau dieser Umstand stresst mich. Aber doch zuwenig, um wirklich ernsthaft aufhören zu wollen. Ich hab einfach keinen Leidensdruck, obwohl ich insgeheim schon Angst vor Krebs habe.

  • Ich konnte aufhören indem ich immer weniger geraucht habe. Irgendwann habe ich es dann ganz geschafft.

  • Also, liebe Pinguin
    du kannst auch die ganz harte Nummer fahren und warten bis du einen ordentlichen grippalen Infekt erwischst, so wie ich damals vor 3 Jahren und 4 Monaten. Und dann kannst du selbigen ignorieren so wie ich damals und immer schön auf die beginnende Bronchitis drauf rauchen, da dir nicht klar ist, dass du dir eine bakterielle Lungenentzündung eingefangen hast. Wenn du dann so weit bist, dass du flach liegst mit Fieber und irrsinnigen Nervenschmerzen vor allem an den Schultern und auch sonst (nur nicht in der Lunge, komischerweise), dann wirst du irgendwann doch noch versuchen, auf den Balkon zu kriechen um eine zu rauchen, so wie ich es getan habe. Wenn du dann anfängst Blut zu spucken wie ich es getan habe, dann hast du erst mal keine Lust zu rauchen. Wenn du keine Luft mehr kriegst und plötzlich merkst, wo deine Lunge sich befindet und wie es ist, wenn die nicht will wie du, dann hast du auch keine Lust zu rauchen. Wenn der Doc dann eine falsche Diagnose stellt so wie bei mir und du noch zwei Tage in diesem Zustand verbringen darfst, bevor du beinah erstickst und mit Tatütata ins Krankenhaus gedüst wirst, wo du japsend unter der Sauerstoffmaske um dein Leben hechelst - dann hast du keine Lust mehr zu rauchen.
    Ich war dann noch vier Wochen in der Klinik. Und da hab ich gewusst, dass ich nie wieder rauchen werde. Aber ich musste es wohl so lernen. Anders ist sicher angenehmer:)

  • ;(

    „Erfolg ist nicht auf Erfolg aufgebaut. Er ist auf Fehlern aufgebaut. Er ist auf Frustration aufgebaut. Manchmal ist er auf Katastrophen aufgebaut.“


  • Und da hab ich gewusst, dass ich nie wieder rauchen werde. Aber ich musste es wohl so lernen. Anders ist sicher angenehmer:)

    Du hast es auf die oben beschriebene Art gelernt, Ennasu, ich habe es über die von mir schon oft beschriebene Rückfallerfahrung gelernt, andere lernen es wieder auf eine andere Art und Weise.
    Wenn am Ende dabei raus kommt, dass man genau weiß, dass man es nie wieder tun wird, weil man sich nicht länger von der Sucht und ihrem verdrehten Denken verarschen lassen will dann war's das mit der Abhängigkeit.

    Es sei denn, man steht auf verdrehtes Denken.

    Bassmann

  • Hi Bassmann
    Ich hab trotzdem noch einen "Anker" gespeichert.
    Und der ist noch hilfreicher als mein eigenes Erlebnis.
    Ich taperte mit Schmerzen durch den Krankenhausflur.
    Plötzlich höret ich lautes Jammern. Sehr laut. Sehr intensiv.
    Ich guckte in ein Zimmer, wo die Tür offen stand.
    Da saß eine heulende Frau auf dem Bett, mit einer Sauerstoffmaske.
    Sie schaukelte vor und zurück. Sie schnappte nach Luft.
    Und sie schrie: Alles ist aus! Alles ist aus! Wo soll ich nur hin? Was soll ich denn machen? Was?
    Ich hab so Schmerzen, ich kann nicht mehr...
    Ich suchte die Schwester. Sie meinte nur: Nichts zu machen. Bronchialkarzinom, Endstadium. Die Frau ist schon bis obenhin voll gepumpt mit Schmerzmitteln. Es gibt einfach nichts mehr, das ihr hilft.
    Das Bild von dieser Frau hab ich gespeichert. Wann immer auch nur ein Gedanke aufkommt...erscheint sie.

  • Ick hab uffjehört, als Raucher jenießte ja heut det Prestiesch von'n Bettnässa.

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