Wann ist es um uns geschehn?
wann sind wir voll abhängig?
Das hab ich mich schon so oft gefragt in online- Selbsthilfegruppen,
wo sehr stark gegen mich, mit meinem reduzierten Trinken gewettert wurde.
deshalb möchte ich das Alkoholproblem mal von der Kehrseite aufrollen und besser verstehen versuchen.
Es gibt sowas wie einen Wendepunkt beim Trinken oder Saufen, wo es dann keinen Weg zurück mehr geben kann.
Es ist wichtig die Gefahr zu erkennen und wenn möglich rechtzeitig zu bremsen und umzukehren.
Nur darum geht es mir, weil diese sucht eine sehr miese und hinterlistig schleichende ist und es
auf einmal zu spät sein kann.
Bin auf diese seite gestossen, welche es mir gut erklärt....
dazu wurden Tierversuche gemacht mit Ratten,
die Gefahren sehr gut aufzeigen, RETTE SICHs wer kann !
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Für Alkoholiker und auch für Nichtalkoholiker ist es oft schwer verständlich, warum eine Rückkehr zu gemäßigtem sozialen und kontrollierten Trinken unmöglich sein soll. Dabei verfügen insbesondere viele Betroffene in stationären Therapien über ausreichend Erfahrung mit der Richtigkeit dieser Aussage. Wie oft haben sie in ihrem abhängigen Leben versucht, kontrolliert zu trinken und immer wieder ist dieser Versuch misslungen. PatintInnen, die diese Unmöglichkeit nicht hinreichend aus eigener Erfahrung kennen oder geistig nachvollziehen können, werden i. d. R. auch einen weiteren Versuch unternehmen, "kontrolliert zu trinken". Früher oder später scheitert aber auch dieser Versuch, wie alle anderen Versuche vorher auch.
Aus Tierversuchen ist bekannt, dass es bei höheren Lebewesen nach längerem Missbrauch von Alkohol so etwas wie einen Punkt gibt, von dem es keine Rückkehr (point of no return) zum unproblematischen Konsum gibt. Nach Schneider (1997) ist diese Unfähigkeit, in einem Zusammenhang mit einer andauernden Veränderung des Hirnstoffwechsels zu sehen, die sich während der Abstinenz nicht zurückbildet. Ein biochemischer Nachweis bei Menschen ist bislang nicht gelungen.
So werden z. B. den Menschen neuro-biochemisch sehr ähnliche Ratten süchtig, wenn sie kontinuierlich Alkohol oder Opiate konsumieren. In einer Rattenpopulation entwickelt sich in eine Anzahl von Hochkonsumenten und eine Anzahl von Niedrigkonsumenten, deren jeweiliges Konsumverhalten zunächst konstant bleibt. Nach einem etwa fünf bis acht Monate anhaltenden kontrollierten Konsum, zeigt sich eine kontinuierliche Steigerung der konsumierten Mengen, d. h. eine Toleranzerhöhung gegenüber den Wirkungen des Alkohols. Kurze Entzugsphasen unterbrechen diese Entwicklung nicht. Das Stadium der Sucht ist bei Ratten erreicht, wenn die Alkoholpräferenz so weit gestiegen ist, dass auch durch Chinin vergällter Alkohol getrunken wird. Die einmal manifeste Sucht behält die Ratte lebenslang. Auch bei langdauernder Abstinenz ist keine Rückkehr der Kontrolle über den Alkoholkonsum zu beobachten. Der Übergang vom kontrollierten Substanzverbrauch zur Sucht ist unumkehrbar. Der zuvor angesprochen “point of no return” ist erreicht.
Dürfen trockene Alkoholiker wirklich nie wieder Alkohol trinken?
Während meiner therapeutischen Arbeit mit Alkoholikern und in Selbsthilfegruppen konnte ich beobachten, dass bereits geringe Mengen an Alkohol auch nach Jahren der Abstinenz ausreichen, um bei Rückfälligen altes Suchtverhalten zu reaktivieren. Der psychische und körperliche Verfall nach Rückfällen ist zudem häufig so dramatisch, dass viele Betroffene bereits nach kurzer Zeit ärztliche und oder suchtherapeutische Hilfe benötigen oder sich z. B. in die Entgiftungsstation eines Krankenhauses begeben müssen oder besser gesagt, sich in der Entgiftungsstation wiederfinden. Vor diesem Hintergrund beantworte ich die oben gestellte Frage mit einem eindeutigen "Ja", sie dürfen nie wieder Alkohol trinken.
****************************************quelle: http://www.btonline.de/sucht/alkohol/alkhinweise19.html
Ich danke allen Ratten für ihr opfer- womit sie uns Zeigen, dass diese sucht ins " Gegenteil von Lustig sein" umschlagen kann und wie lange es circa dauert, den punkt ohne wiederkehr zu erreichen.
Für mich sprechend und vielleicht auch für andere die hier vorbeikommen und welche ich warnen möchte vor diesem Wendepunkt....
man kann kapp vorher noch abspringen, meiner Meinung nach, wenn sich die konsumierte Menge zu regelmässig einstellt über Wochen und Monate und dazu neigt sich zu steigern, dann ist es höchste zeit sie zu reduzieren, bevor es zu spät ist.
ich arbeite nur 10 Monate mit sehr grossem erfolg daran und werde mir nicht mehr viel erlauben können im leben.
vor allem die Sache so gering wie möglich halten, wenn nicht sogar ganz aufgeben. sich einen rausch leisten geht auf keinen fall mehr.
Wäre voller frust und die arbeit von 10 Monaten wieder wegwerfen. ich hab auch körperlich nicht mehr das Bedürfnis danach. fühl mich schon nach 2 gläsern zu unwohl, als auf keinen fall eine flasche- erzeugt mir schon geistigen Ekel im vorraus. nein brauch ich nicht-
alles in mir spürt ein klares Nein dazu. hab ich hinter mir lassen können. war der falsche weg........
bitte versteht mich nicht falsch hier. ich möchte keinen zu KT anregen, der schon mal über der Schwelle war-
ich möchte leute ansprechen, die noch knapp davor sind, damit sie sich am riemen reissen, die Gefahr erkennen undsich schritt für schritt, zu entwöhnen beginnen. so wenigst hab ich es gemacht und ich kann bestätigen, dass es funktionieret,
mit einiger therapiehilfe dazu und vor allem mit der einsicht, dass die Alarmglocken nicht umsonst zu leuchten begonnen haben.
so vielleicht kommt mal der eine oder die andere hier vorbei, welche das auch so schafft und den POINT of no Return nie erreichen muss, mit Vorsorge sozusagen. Wie weit jeder selber drinnen steckt, muss er/sie jedoch selber rausfinden, beginnen die augen aufmachen mit zunehmendem Nüchtern werden........
Keiner ist deshalb besser oder schlechter. es geht nur darum der Sucht ins Auge zu sehn und sich nichtmehr von ihr leiten zu lassen.
Selber die Zügel in die Hand nehmen und erkennen, wo es langgehen soll, wie frei werden und sein.
W la liberte'