... das wollte ich nicht...
Oder vielleicht doch?
Manchmal denke ich es war Absicht. Ich wusste von Anfang an die Gefahren. Und so.. voll drauf. Alkohol yeah. Zerstöre mich. Aber warum? Ich lese hier von schwierigen Vergangenheiten. Schicksalsschlägen. Tragische Geschichten. Bin voller Ehrfurcht vor diesen Kämpfen. Habe Hochachtung. Bin betroffen.
Habe ich nicht. Tragische Geschichten. Schicksalsschläge. Schwierige Vergangenheit. Bin schwach. Traurig. Selbszerstörerisch veranlagt. Und jetzt hab ichs wirklich geschafft. Der Alkohol ist mein Feind. Mit 23 betäubte ich mich. Die Berufsschule und die Ausbildung waren echt krass. Hab mich immer in den Pausen auf dem Klo versteckt. Mich selber ins Abseits befördert. Ich war ein Alien. Vor allem für mich. Dabei nicht hässlich und nicht langweilig. Aber da wusste ich das noch nicht. Und da war dann ein Ort an dem ich mich mit meiner Musik und meinen Träumen flüchtete. Und das Bier war plötzlich in der Hand. Es ging alles so viel schneller und intensiver mit diesem Bier. Ich war der Held. Super Gefühl. Nicht losgekommen davon. Obwohl sich vieles verändrt hat. Jetzt 31.
Ich wünsche mir eine Woche. Nur eine Woche ohne ihn. Ich schaffe zwei Tage. Dann ist es mir egal. Und ich trinke wieder. Nicht zwei Flaschen Wein. Nicht eine Kiste Bier. Oder eine Flasche Vodka pur. Es sind meistens zwei Dosen GinTonic und ein Bier. Gerade um angeheitert, um Gedanken abzutöten. Vielleicht denkt man:" Heyy... mach hier mal nicht auf Panik... is ja nich viel..!" Aber...
Ich kann nicht mehr ohne... Habe unzählige Male versucht aufzuhören. Nein. Kein Alkohol mehr. Ich brauch ihn nicht. So... ab morgen. Mist. Okay... jetzt aber dieses Datum - das ist perfekt... ou neiiin! Dann jetzt aber ab diesen Monat - dieser Monat ist geschaffen für Neuanfänge... seufz... vertrauen in mich selbst verloren... Selbsthass.
Ich brauch Hilfe. Und ich schäme mich. Ich könnte niiie mit meinen Freunden drüber reden. Bin immer die optimistische, lebensfrohe Sunny. Yeah.. das Leben ist meins!
Aber... eigentlich hasst es mich. Das Leben. Ich komm nicht los... von diesem Drang mich zu betäuben. Es tut mir leid...
So.