Whoups...

  • ... das wollte ich nicht...

    Oder vielleicht doch?

    Manchmal denke ich es war Absicht. Ich wusste von Anfang an die Gefahren. Und so.. voll drauf. Alkohol yeah. Zerstöre mich. Aber warum? Ich lese hier von schwierigen Vergangenheiten. Schicksalsschlägen. Tragische Geschichten. Bin voller Ehrfurcht vor diesen Kämpfen. Habe Hochachtung. Bin betroffen.

    Habe ich nicht. Tragische Geschichten. Schicksalsschläge. Schwierige Vergangenheit. Bin schwach. Traurig. Selbszerstörerisch veranlagt. Und jetzt hab ichs wirklich geschafft. Der Alkohol ist mein Feind. Mit 23 betäubte ich mich. Die Berufsschule und die Ausbildung waren echt krass. Hab mich immer in den Pausen auf dem Klo versteckt. Mich selber ins Abseits befördert. Ich war ein Alien. Vor allem für mich. Dabei nicht hässlich und nicht langweilig. Aber da wusste ich das noch nicht. Und da war dann ein Ort an dem ich mich mit meiner Musik und meinen Träumen flüchtete. Und das Bier war plötzlich in der Hand. Es ging alles so viel schneller und intensiver mit diesem Bier. Ich war der Held. Super Gefühl. Nicht losgekommen davon. Obwohl sich vieles verändrt hat. Jetzt 31.
    Ich wünsche mir eine Woche. Nur eine Woche ohne ihn. Ich schaffe zwei Tage. Dann ist es mir egal. Und ich trinke wieder. Nicht zwei Flaschen Wein. Nicht eine Kiste Bier. Oder eine Flasche Vodka pur. Es sind meistens zwei Dosen GinTonic und ein Bier. Gerade um angeheitert, um Gedanken abzutöten. Vielleicht denkt man:" Heyy... mach hier mal nicht auf Panik... is ja nich viel..!" Aber...

    Ich kann nicht mehr ohne... Habe unzählige Male versucht aufzuhören. Nein. Kein Alkohol mehr. Ich brauch ihn nicht. So... ab morgen. Mist. Okay... jetzt aber dieses Datum - das ist perfekt... ou neiiin! Dann jetzt aber ab diesen Monat - dieser Monat ist geschaffen für Neuanfänge... seufz... vertrauen in mich selbst verloren... Selbsthass.

    Ich brauch Hilfe. Und ich schäme mich. Ich könnte niiie mit meinen Freunden drüber reden. Bin immer die optimistische, lebensfrohe Sunny. Yeah.. das Leben ist meins!

    Aber... eigentlich hasst es mich. Das Leben. Ich komm nicht los... von diesem Drang mich zu betäuben. Es tut mir leid...

    So.

  • Hallo liebe Sunny,

    und Willkommen hier im Forum :)

    Vielen Dank für deine Zeilen die ich mit offenem Interesse gelesen habe.

    Du schreibst:


    Ich kann nicht mehr ohne... Habe unzählige Male versucht aufzuhören.

    Nun, du kannst nicht mehr ohne....
    Bist wirklich Du es die das schreibt? Oder ist es nicht vielmehr eine Sucht die dir das VORschreibt?

    Gerade diese häufigen gescheiterten Versuche können einem irgendwann mal vorgaukeln und Glauben machen dass man nicht mächtig genug ist... Das ging mir auch irgendwann mal so, auch ich hatte irgenwannmal resigniert und mich den umständen ergeben... Die Sucht hat viele Tricks auf Lager einen zu umgarnen.
    Aber irgendwann kommt der eine Anlauf der wirklich der Ausstieg ist und man fragt sich dann in vielen Augenblicken einfach nur: "Hä?? DAS isses?? Das hab ich doch schon die ganzen Jahre geahnt....warum hab ich das nicht schon früher einfach gemacht??"

    Vertraue darauf dass dieser Augenblick kommt und glaube immer fest an Dich!!

    Hey, Du bist jung und intelligent - ich mein, das haben schon ganz andere geschafft aus der Sucht auszusteigen! Und viele schaffen es immernoch täglich!!

    Also ein Vorschlag von mir erstmal: Vielleicht überdenkst Du ja nochmal den oben zitierten Satz denn mit "ichkannichmehrohne..." - naja, ich wills mal so formulieren, es ist nicht grad die optimale Selbstmotivation für den Suchtausstieg... ;) Und Motivation ist meiner Meinung nach ein ganz wichtige Sache um sich Kraft zu holen, denn Kraft, ich meine wirkliche Lebenskraft braucht jeder. Für mich war und ist es immer sehr sehr wichtig zu wissen wofür ich nun lebe, ich meine suchtFREI wirklich lebe.... Ein Ziel, ein Traum, eine Herzenssehnsucht, eine Vision,...

    Liebe Sunny,
    ich freu mich drauf wieder von Dir zu lesen und wünsche Dir dass Du hier den Austausch und die Anregungen findest die Du wirklich suchst!

    Einen Gruß und GuteKraft an Dich!

    Bis bald, Land-in-Sicht

    Einmal editiert, zuletzt von Land-in-Sicht (27. November 2014 um 00:43)

  • Guten Morgen Sunny,


    Vielleicht denkt man:" Heyy... mach hier mal nicht auf Panik... is ja nich viel..!" Aber...

    ich denke das garantiert nicht.
    Für mich steht im Gegenteil fest, dass jede Form von Abhängigkeit schlecht ist. Und wenn du schreibst, dass du nicht mehr ohne Alkohol leben kannst, dann bist du abhängig. Egal wie groß die Menge ist, nach der deine Seele oder dein Körper verlangst.

    Die Menge ist m.E. nur wichtig, wenn es um die Frage der körperlichen Schädigung geht.

    Wie Land in Sicht bereits schrieb, ist ein Ausstieg immer möglich. Dieser Teufelskreis von Ausstiegsversuch, Scheitern, Selbsthass, erneuter Ausstiegsversuch usw. kann durchbrochen werden. Er kann aber m.E. nur dann durchbrochen werden, wenn du innerlich davon überzeugt bist, dass dir ein Leben ohne Abhängigkeit langfristig eine höhere Qualität bietet als die regelmäßige (oder unregelmäßige) Betäubung, die der Alkohol zu bieten vermag.

    So wie ich es bei mir erfuhr, ist nicht Willenskraft oder Stärke ausschlaggebend für den gelungenen Ausstieg, sondern Motivation. Und wirkliche Motivation lässt sich nur entwickeln, wenn das angesteuerte Ziel attraktiv ist.

    Solange man versucht, das, was der Alkohol in der Vergangenheit an Positivem zu bieten vermochte, irgendwie mit in die Zukunft zu nehmen, wird es schwierig.
    So wie ich das sehe, hilft nur ein kompletter Bruch mit der Vergangenheit, verbunden mit der Neugier auf ein neues, anderes und besseres Leben.

    Alles Gute auf deinem Weg in die Unabhängigkeit.

    Katro

  • Hallo und Guten Morgen!

    Auch von mir ein "Herzliches Willkommen" hier im Forum!

    Einen sehr wichtigen Schritt hast Du schon mal getan: Für Dich selbst zu erkennen, dass Du ein (Alkohol-)Problem hast ("Ich kann nicht mehr ohne") und, dass Du es alleine nicht schaffst, Hilfe brauchst.
    Okay - sind schon zwei Schritte ;)

    Du schreibst

    Ich könnte niiie mit meinen Freunden drüber reden.

    Ich denke mal, dass das normal ist. Da ist zum einen die Scham, gestehen zu "müssen", dass man ein Problem hat, welches man nicht selbst lösen kann. Und zum anderen wird man selten auf echtes Verständnis stoßen, wenn der/die Andere entweder selbst dem Alkohol "verhaftet" ist oder aber kein Problem mit/ohne Alkohol hat (gilt für jede andere Sucht ebenso).
    Da ist es gut und richtig, sich Menschen zu suchen, die das gleiche "Problem" haben und somit auch die ganzen Probleme kennen, die bei einem Ausstieg(-sversuch) auftreten.
    Und somit bist Du hier genau richtig!

    Hier weiss denke ich mal jede/r, was Du meinst


    Ich kann nicht mehr ohne... Habe unzählige Male versucht aufzuhören. Nein. Kein Alkohol mehr. Ich brauch ihn nicht. So... ab morgen. Mist. Okay... jetzt aber dieses Datum - das ist perfekt... ou neiiin! Dann jetzt aber ab diesen Monat - dieser Monat ist geschaffen für Neuanfänge... seufz... vertrauen in mich selbst verloren... Selbsthass.

    Ich brauch Hilfe. Und ich schäme mich.

    Ich möchte Dir raten, Dir (außer dem Forum) auch eine reale Selbsthilfegruppe zu suchen, wo Du mit Menschen, die dieselben Probleme haben/hatten "in echt" quatschen kannst. Mir persönlich hat das sehr geholfen und gut getan.

    Ich wünsche Dir alles Gute und viel Kraft und uns allen einen guten Austausch!

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo und vielen Dank für die freundliche Begrüßung!!

    ... es tut so richtig gut verstanden zu werden. Wie dankbar ich dafür bin... es fühlt sich an als würde mich jemand liebevoll an die Hand nehmen und mich aus diesem ganzen verwirrten Labyrinth zum Ausgang ziehen. Ich will mich so gerne ziehen lassen, aber ich weiß, dass es von mir selber kommen sollte - die Motivation.

    Nur... für jeden ist die Motivation eine andere? Oder darf ich sie mir von euch klauen? Denn in mir ist es so... leer.

    Ich will, dass der Augenblick für einen Neuanfang heute ist. Aber es war schon so oft "heute". Wann kommt der Augenblick??

    Danke für eure teuren Worte!

  • Hi, Sunny!

    Ziehen lassen und Motivation "klauen" ist für den Anfang okay. Nur musst Du Dir selbst klar werden, was Du wirklich für Dich willst und wo der Weg hinführen soll!

    "Ziehen lassen" hat nur dann einen Sinn, wenn Du selbst "aus dem Labyrinth" rauswillst und mitmachst - was natürlich von uns keiner kontrollieren kann und will. Wir können nur Hilfestellung leisten, indem wir Dir von unseren Erfahrungen und Wegen berichten. Du musst/kannst Dir dann das davon "rausnehmen", wo Du meinst, dass es für Dich passend sein könnte.
    Und dafür kann ich Dir auch nur nochmal eine reale SHG ans Herz legen, denn da bekommt man "sofort" Antworten - auch wenn sie einem manchmal nicht passen (https://alkoholforum.de//index.php?topic=229.msg5454#msg5454).

    Die eigentliche "Arbeit" musst Du allein machen ...

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

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    können wir nur selber tun!


  • Ich schaffe zwei Tage. Dann ist es mir egal. Und ich trinke wieder. Nicht zwei Flaschen Wein. Nicht eine Kiste Bier. Oder eine Flasche Vodka pur. Es sind meistens zwei Dosen GinTonic und ein Bier.

    Hallo Sunny und auch ein willkommen von mir.

    Ich weiß nicht, ob Dir das helfen könnte aber unser Leiter von der SHG hat mal gesagt, man sollte sich eine "Ersatzbefriedigung" für den Alkohol suchen. Lass doch einfach mal den Gin weg und trink nur Tonic-Water. Wir haben immer das von einem namhaftem Hersteller der mit den Buchstaben "Schw..." anfängt. Eisgekühlt rinnt das mit einer Wonne durch die Kehle und die Kohlensäure prickelt so richtig schön. Das Unvorstellbare war auch immer, beispielsweise abends vorm Fernseher zu sitzen ohne ein kühles (Alkohol)getränk. Mittlerweile sind Tonic und Co. (da gibt's ja soviele Geschmacksrichtungen) ständig im Kühlschrank in ausreichender Menge vorhanden.

    Lieber nüchtern und lustig, als besoffen und dooooof...


  • Wann kommt der Augenblick?

    Hi Sunny,

    ich kann nur von mir sprechen...
    Bei mir persönlich war/ist es so, dass es nicht funktioniert hat solange ich gegen etwas kämpfte oder versuchte gegen etwas anzukämpfen. Wie oft habe ich mir mit felsenfester Überzeugung gesagt: Das passiert NIE WIEDER!!! Und diese Kraft hat sich dann im handumdrehen wieder gegen mich gekehrt...

    Nun funktioniert es bei mir tatsächlich mit stetig zunehmenden Erfolgen und Zufriedenheitseit ich mich FÜR etwas entschieden habe. Ich habe an einem gewissen Punkt einfach ein für Alle mal beschlossen dass ich nun IMMER und ALLES FÜR mein glückliches, gesundes und freies Leben tue. Ich kämpfe nun mit jeder Faser und in jedem Augenblick FÜR mein Glück! Und alles was dem im Wege steht hat schlicht und ergreifend keinen Platz mehr darinnen, dazu gehört nunmal, wenn ich aufrichtig und ehrlich in den Spiegel Blicke, auch der Alkohol!

    Es gibt an vielen Stellen helfende Hände die sich Dir entgegenstrecken!

    Hier im Forum, in Suchtberatungen, enge Freunde und Fammilie die sich zutiefst freuen wenn Du Dich selbst verwirklichst und für Dein Glück lebst, Selbsthilfegruppen, ...... Es liegt bei Dir selbst diese Hände zu ergreifen. Aber ich denke dass keine dieser Hände dich irgendwohin ´ziehen´ kann, es ist wohl eher ein gegenseitiges Leiten und voneionander Lernen auf einem gemeinsamen Weg. Dich irgenwohin zu ´ziehen´ würde nur wiederum bedeuten Dich aller Wahrscheinlichkeit nach irgenwohin zu ziehen wo Du gar nicht sein willst ..... aber Deinen Weg ansich, den musst Du ja selbst finden...

    Was Lusches schreibt da ist auch wahres dran.
    Bei mir sind das zum einen gutes Wasser aber vor Allem Kräutertees.
    Jede Menge leckere Kräutertees. Zum einen schmeckt das fein und gesund und man kann gerade in dwer ersten Zeit aufkommenden Suchtdruck regelrecht ´hinwegspülen´.... ;) Aber dazu findest Du sicher nochmehr hier im Forum.

    Und ja, es gilt auch nach und nach wieder die schönen und starken Reize des nüchternen und erfüllten Lebens zu entdecken... und davon gibt es sooo viele.....

    Ich glaube dass man oft auch schon selbst eine Gewisse Ahnung hat warum und wofür man die jeweilige Substanz braucht, sie erfüllt ja eine gewisse (Lebens-)Funktion für Einen. Irgendeine Lücke füllt sie, und wenn man erkennt was das ist und sich dem offen stellt und nicht davor flüchtet, da hat man glaub ich schon wieder einen weiteren Ansatzpunkt....

    Ganz liebe Grüße und GUTE Kraft an Dich :)

    Bis bald,
    Land-in-Sicht

  • Liebe sunny,

    schön, dass Du da bist und ein ganz herzliches Willkommen. :welcome:

    Man spürt viel Traurigkeit, Wut, Verzweiflung aus Deinen Zeilen heraus. Diese Energien helfen Dir, auszusteigen. Denn irgendwann (jetzt?) ist es genug. Nimm Dir alle Hilfe, die Du bekommen kannst. Du alleine kannst es schaffen, aber Du schaffst es (wahrscheinlich) nicht alleine.

    Stell Dir ein SCHÖNES Leben ohne Alkohol vor, sonst kommt keine Motivation. Denk an die Freiheit, an das steigende Selbstwertgefühl, spüre den Stolz und die aufkommende Gesundheit Deines Geistes und Deines Körpers. Ohne Alkohol wird vieles besser. Es braucht nur seine Zeit. Gib Dir die Zeit, auch wenn Du noch zögerlich und verunsichert bist. Alles wächst.

    Liebe Grüße
    Pinguin

    „Erfolg ist nicht auf Erfolg aufgebaut. Er ist auf Fehlern aufgebaut. Er ist auf Frustration aufgebaut. Manchmal ist er auf Katastrophen aufgebaut.“

  • Eine nachträgliche Anmerkung noch von mir....


    ....für jeden ist die Motivation eine andere? Oder darf ich sie mir von euch klauen?

    Meiner Meinung nach ist Motivation eine von den Dingen die sich verdoppeln wenn man sie teilt... :)

    Man sollte schon daran arbeiten eine persönlich eigene Motivation zu entwickeln.
    Aber ganz klar gleicht sich da vieles auch sehr oft! Z.B. Gesundheit, Freiheit, Glück,...

    Alles erdenklich Gute und bis Bald!

    LiS

    Einmal editiert, zuletzt von Land-in-Sicht (27. November 2014 um 13:29)

  • ... ja! Ich bin für ein FÜR! Das ist gut! Ich bin für "Ersatzbefriedigung". Für Kräutertee und für Prickellimo. Und hochmotiviert!!

    ... und heut abend wieder nicht mehr... oh, man wie ich das hasse... es ist wieder weg. Die Motivation. Sie wird von der Gleichgültigkeit überschattet. Und jetzt jammer ich wieder. Schon wieder. Wie absolut grotesk.

    Man sagt, dass der Alkohol keinen Nutzen hat. Er nimmt nur. Und gibt nichts. Er schadet nur. Stimmt. Aber was ist, wenn man geschadet werden will? Krank, gell? Was ist, wenn man sich bestrafen will? Richtig bescheuert... Für was? Keine Ahnung, dafür nicht die Perfektion leisten zu können die man von sicher verlangt? Perfektion ist kacke. Jaa... man weiß es. Aber...

    Dieses jahrelange Antrainieren sich gleich abzutöten. Wie soll das Unterbewusstsein plötzlich auf eine Veränderung reagieren? Wie soll ich mich plötzlich lieben lernen?

    Gesundheit, Freiheit, Glück. Ja, eigentlich will ich doch...

  • Liebe sunny,

    jammern hilft nun nicht. Wenn ich könnte, dann würde ich dir gern von dem Gefühl abgeben, nicht zu trinken. Ich kann dir nur schreiben: Halt durch. Du wirst dich freuen. Du bist es wert, diesen Weg zu gehen. Du wirst lernen, dich zu lieben. Du wirst fei und stolz sein. Ich schick dir jetzt mal ein bisschen Kraft. Sei zuversichtlich. Du wirst es schaffen, wenn du willst. Schau in deine Zukunft.

    LG Betty

    Auf dem Weg zu mir lerne ich mich immer besser kennen. <br />Ich habe Freundschaft mit mir geschlossen und freue mich, dass ich mir begegnet bin.<br /><br />Ich bin lieber ein Original als eine herzlose Kopie.

  • Na dann.. auf in DEIN neues Leben. 44.

    Auf dem Weg zu mir lerne ich mich immer besser kennen. <br />Ich habe Freundschaft mit mir geschlossen und freue mich, dass ich mir begegnet bin.<br /><br />Ich bin lieber ein Original als eine herzlose Kopie.

  • Guten Morgen Sunny,

    Betty hat Recht. Jammern hilft nicht, sondern bewirkt das Gegenteil.

    Diesen Wechsel von hochmotiviertem Willen zum Aufhören und nur wenige Stunden später wieder erfolgenden Drogenkonsum habe ich auch erlebt. Allerdings nicht in Bezug auf den Alkohol, sondern in Bezug auf den Tabak.
    Vielleicht ist bei dieser Droge der Zwiespalt besser auszuhalten, weil man sich nicht selbst so sehr überfrachtet mit psychologischen Dingen wie “ich kann mich nicht lieben“ oder „ich will mich bestrafen“.
    Das Unglaubliche ist, dass ich mich veränderte, nachdem ich den Absprung geschafft hatte. Und ich veränderte mich zum Positiven.
    Warum soll das nicht auch beim Ausstieg aus der Alkoholabhängigkeit passieren?
    Vielleicht lernst du ja, dich selbst zu lieben, wenn du deine eigene Stärke spürst?

    Katro

  • Hallo, Sunny!

    So sehr ich Deine Stimmung auch halbwegs nachvollziehen kann - Ich möchte mal einen Spruch von Mario Barth etwas abwandeln:

    Nicht jammern - machen!

    Eine Veränderung wie der Ausstieg aus der Sucht kommt nicht von allein oder vom Jammern - man muss auch etwas dafür tun! Natürlich passiert das nicht plötzlich, von jetzt auf gleich.
    Such Dir professionelle Hilfe! Setz Dich an den Kasten, den man Computer nennt und schau im Internet nach, wo es bei Dir in der Nähe Suchttherapeuten gibt, ruf dort an und lass Dir einen Termin geben. Und/oder sprich mit Deiner Krankenkasse, und/oder such Dir eine Selbsthilfegruppe und rede mit den Leuten dort.
    Egal was, aber TU ETWAS FÜR DICH!

    Wenn Du Dich in Deinen Kleiderschrank setzt, wird der Dich bestimmt nicht anziehen - das musst Du schon selber machen.

    Bitte entschuldige, aber manchmal braucht man wirklich einen Tritt in den A...lerwertesten, um sich zu bewegen - ist nicht böse gemeint. Im Gegenteil!

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • ...oder geh' zu Deinem Hausarzt, jetzt gleich, nicht erst später oder morgen oder übermorgen, schildere ihm Deine Probleme und bitte ihn, Dir eine Einweisung in eine Fachklinik für eine Entgiftung auszustellen!

    Lieber nüchtern und lustig, als besoffen und dooooof...

  • Hi liebe Sunny,
    s ist schon spät, aber zu dem was die Anderen hier schon an dich geschrieben haben doch auch noch ein par zeilen von mir...


    ... und heut abend wieder nicht mehr... oh, man wie ich das hasse... es ist wieder weg. Die Motivation. Sie wird von der Gleichgültigkeit überschattet. Und jetzt jammer ich wieder. Schon wieder. Wie absolut grotesk.

    Ach, wie gut ich das kenne ... glaub mir, nicht nur ein oder zweimal habe ich das selbst so erlebt ... und einige andere hier mit absoluter Sicherheit auch. Von einem Moment auf den anderen "Schnipp" scheinen die guten vorsätze wie in Luft aufgelöst ... Das ist halt nun mal das Wesen der Sucht - dass sie einen irgenwann mal im Griff hat ... und das meist immer mehr und immer mehr. Bis man selbst seine wirkliche Kraft wiedererkennt und etwas dagegen unternimmt.

    Und weißt Du:
    Es ist tatsächlich möglich aus diesem Kreisel auszusteigen! Es wird einem vielleicht nicht gleich von Anfang an geschenkt, aber es lohnt sich umso mehr dafür zu kämpfen.
    Die ersten positiven Erfolge lassen auch nicht lange auf sich warten.
    Ein oder zwei Abende mal ´widerstanden´ und man wirsd bereits am nächsten Tag schon stolz auf sich sein. Und dieser Stolz wird von Tag zu Tag wachsen und wachsen...


    Man sagt, dass der Alkohol keinen Nutzen hat. Er nimmt nur. Und gibt nichts. Er schadet nur.

    Das sehe ich etwas anders.
    Es ist ja gerade der Nutzen(!), der erwünschte und zu erwartende positive Effekt wegen dem jemand trinkt! Und Alkohol wirkt da sehr schnell(!) und sehr zuverlässig(!). Das ist nunmal so! Ganz ´easy´ aber halt eben (teuer) erkauft.

    Früher wars bei mir so:

    Nach der Arbeit Entspannung > parDrinks
    Spaß am Wochenende > parDrinks
    Probleme betäuben > geht super mit Alkohol, löst diese Probleme nur leider nicht
    Glück und Euphorie noch steigern, kicken > naja, klar wass jetzt kommt...
    Meine Liste ließe sich noch ewig für allemöglichen Gefühlslagen und Situationen fortsetzen. Freude, Wut, Trauer, Langeweile, Einsamkeit, Selbstzweifel, Kommunikation, und, und, und....

    Bei alle dem war über viele viele Jahre hinweg das Trinken eine Stütze, Freund und Lebenshilfe weil ich es nie anders gelernt hatte. Und nochmal, es hat ja bis zu einem gewissen Punkt auch funktioniert und ich habe getrunken weil ich im Rausch einen (trughaften) positiven Nutzen für mein Leben sah.

    Das Problem ist halt nur, dass in einer Sucht das ganze halt irgendwann mal kippt, kulminiert und von da an die negativen Dinge anfangen zu überwiegen und diese mit meist steigender Intensität anfangen das Leben zu bestimmen. Viele Menschen zahlen sehr teuer in ihrer Sucht.

    Idee: Vielleicht hast Du ja lust für dich mal so ´ne typische PRO - CONTRA aufstellung auf einem Blatt Papier zu machen...?

    Zu Allem kommt auch noch hinzu dass der Alkohol in unsere Ausschüttungen von Glückshormonen eingreift. Uns sozusagen biochemisch mit Glückskicks umprogrammiert, aber auch dies lässt sich durch suchtfreie lebensweise recht schnell wieder ausgleichen...

    Ansonsten kann auch ich mich den anderen nur anschließen: Wenn Du das willst, Hilfe annehmen!

    Machs gut!
    Liebe Grüße und bis bald,
    in guter Kraft,

    Land-in-Sicht

    Einmal editiert, zuletzt von Land-in-Sicht (29. November 2014 um 00:36)


  • ...setz Dich an den Kasten, den man Computer nennt und schau im Internet nach...

    Hi nochmal liebe Sunny,
    ich mein genau so bist Du ja hier her gekommen aber zu diesem Stichwort will ich Dir mal noch unsere Linksammlung hier einfügen:

    klick>> LINKSAMMLUNG <<klick

    Vielleicht hilft die Dir ja bei der weiteren Recherche ein wenig weiter...

    Ganz liebe Grüße,
    und gute Kraft in ein schönes Wochenende!

    :)

    LiS

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