Dass mit der Freude macht mir in der Abstinenz am Meisten zu schaffen. Mein Suchtgedächtnis weiß noch, dass ich mir die Freude, das Hoch, die Leichtigkeit schnell durch den Alkohol in mein Leben holen könnte.
Ich ahne, womit du da (noch) zu tun hast.
Das klingt so, als wenn du im Grunde noch mit diesem „Verlustgedanken“ zu tun hast, noch zu nah an dir dran ist, was du dir bzw. was dein Suchtgedächtnis dir vom Alkohol versprochen hast.
Ich selbst erlebe schon seit einer Weile bessere, nachhaltigere Hochs, erlebe Freude und Leichtigkeit in meinem Leben in dem Ausmaß niemals zuvor.
Das ist natürlich nicht von selbst gekommen. Da steckt viel Arbeit dahinter. Diese Belohnung dafür hatte ich so nie erwartet, aber ich fühle eine tiefe Dankbarkeit, dass es jetzt so ist. Und diese Dankbarkeit wiederum trägt auch noch.
Oh, Bandscheibenvorfall. Das kenne ich leider auch, ich hatte ich vor Jahren zwei davon. Hab mich damals aber zum Glück wieder erholen können. Die Schmerzen haben mich damals total mürbe gemacht.
Ich kann mir nicht annährend vorstellen, was eine MS-Erkrankung bedeuten muss.
Musst du auch nicht. Vergleiche dich da bitte nicht mit mir. „Vergleiche sind der Anfang allen Übels.“ pflegt ein guter Freund von mir immer mal wieder zu sagen und er hat damit absolut nicht Unrecht.
Ich kann inzwischen schon wieder ein paar Kilometer gehen und fühle Dankbarkeit, dass mein Körper mir das ermöglicht. Er tut, was er kann, und manchmal überrascht er mich im Positiven.