• Hallo zusammen,
    ich lese hier seit einiger Zeit mit und habe nun beschlossen, mich selbst anzumelden. Warum?
    Ich trinke im Moment nicht und es hilft mir, mich mit Menschen auszutauschen, die grad ähnlich unterwegs sind.
    Zu mir. Ich bin weiblich, 41 Jahre, alleinerziehende Mutter eines Kindes im Teenageralter. Ich bin beruflich das, was
    man wohl erfolgreich nenne würde, treibe viel Sport und hab mir insgesamt ein kleines feines Leben aufgebaut.

    Ich bin mit einem Vater ausgewachsen, der ein sogenannter Spiegeltrinker war. Vor 14 Jahren hat er damit aufgehört und betreibt seitdem - oh Wunder - erfolgreich das sogenannte kontrollierte Trinken. Die Tage im Jahr, an denen er Alkohol trinkt, kann man an zwei Händen abzählen.

    Ich glaube, dass das auch für mich eine Option ist, auch wenn ich weiß, dass das zurecht kritisch gesehen wird.

    Über mein Trinkverhalten kann ich Folgendes berichten:
    Ich mag weder Bier noch Wein, aber ich liebe Cocktails und Longdrinks - fatal, denn das Zeug hat ordentlich Umdrehungen.

    Ich trinke unter der Woche meist Mittwochs eine Dose Bacardi Cola oder so ein Zeugs, manchmal auch zwei.

    Am Wochenende trinke ich an einem Tag Alkohol. Dann allerdings vorsätzlich viel. Ich mochte den Rausch, die Entspannung, den komatösen Schlaf. Das hab ich einige Jahre so betrieben. Bis es vor einem Jahr anfing, dass ich mich besoffen immer wieder völlig daneben benommen habe. Diese Entgleisungen waren gefolgt von entsetzlichen Gewissensbissen und Panikatacken. Darauf folgte dann ein übler Kater und der Vorsatz: Das passiert mir nicht nochmal. Aber was soll ich sagen, natürlich passierte es nochmal. Und dann hab ich meinen ersten Alkfreien Monat durchgezogen. Es hat mir gut getan. Aber nicht gut genug, um weitere Monate folgen zu lassen. Seitdem habe ich das Trinken in der Woche weitestgehend gelassen, die Exzesse am Wochenende wurden weniger. Ich kann den Konsum nun stoppen. Aber mein Körper verträgt das Zeug immer schlechter.
    Ich trinke was, merke gar nichts und plötzlich falle ich einfach um und schlafe ein. Also Alarmglocken klingelten und nun befinde ich mich wieder in meinem alkoholfreien Monat.
    Es tut mir körperlich wie psychisch unglaublich gut. Und es stört mich auch nicht, dass um mich herum alle weitertrinken. Party usw ist kein Problem. Ich feiere trocken mit und freu mich, dass ich am nächsten Tag fit bin. Wie lange ich das durchziehe? Keine Ahnung. Ich setze mir kein Limit ausser „mindestens ein Monat“.
    Nun freue ich mich auf einen regen Austausch.

  • Ach so. Erwähnenswert wäre, dass ich psychisch ein bisschen was im Gepäck habe. Meine leibliche Mutter (bin bei Pflegeeltern aufgewachsen) was drogenabhängig. Sie konsumierte in der Schwangerschaft Heroin, Kokain und Alkohol und so wurde ich entzügig geboren. Erstaunlicher Weise bin ich aber nicht geistig geschädigt, sondern im Gegenteil, ich habe eine Hochbegabung, die im Grundschulalter festgestellt wurde. Viel draus gemacht habe ich leider bis ich 26 war nicht.
    Ich war selbst mehrere Jahre kokainabhängig, habe das aber vor 15 Jahren von heute auf Morgen gelassen und nie wieder angefasst.
    Ich war mehrfach in Psychiatrischer Behandlung wegen schweren Depressionen und selbstverletzendem Verhalten. Auch das habe ich in den Griff bekommen, werde aber den Rest meines Lebens auf Antidepressiva angewiesen sein, weil ich mir mit den Drogen den Botenstoffhaushalt völlig kaputt gemacht habe.
    Das ist das Päckchen, das ich so mittrage…

  • Hallo Blackisbeautiful, :welcome:
    herzlich Willkommen in unserem Forum.
    Ich habe heute Abend leider keine Zeit, aber einen kurzen Gruß wollte ich dir wenigstens schon mal da lassen. wikende091

    Ich antworte dir morgen etwas ausführlicher.

    Viele Grüße
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Hallo Blackisbeautiful,
    nun komme ich dazu, dir ausführlich zu antworten.

    Zunächst einmal kann ich dich aus eigener Erfahrung nur dazu beglückwünschen, dass du dich über das Thema austauschen willst und die „Alarmglocken“ ernstgenommen hast.

    Kurz zu mir: Ich bin 50, w, Alkoholikerin, seit mehr als zwei Jahren zufrieden abstinent und erwachsene Tochter eines (nicht funktionierenden) Alkoholikers.


    Wenn ich das richtig interpretiere, möchtest dir die Option des sogenannten „Kontrollierten Trinkens“ offen halten, weil dein Vater, ehemals „Spiegeltrinker“, seit 14 Jahren erfolgreich damit unterwegs ist.

    Nun werde ich dich davon kaum abhalten können und es ist auch DEINE Sache, wenn du das versuchen willst, aber ICH bin da dann raus, weil das für MICH überhaupt keine Option ist und ich mit meiner dauerhaften Abstinenz überaus zufrieden bin (was ich mir vor bald zweieinhalb Jahren überhaupt nicht vorstellen konnte).

    Nur so ein paar Gedanken bzgl deiner „Option“:

    Ich bin kein Mediziner, aber nach allem, was ich weiß, wird sich daran, dass dein Körper Alkohol schlechter verträgt, nichts mehr ändern. Was du diesbezüglich schreibst, erinnert mich an meine Nachbarin, der es ganz ähnlich geht, nur dass sie nicht umfällt und einfach einschläft. Was bei ihr womöglich aber auch an der geringen Menge Alkohol liegt, die sie bei gewissen Gelegenheiten denn doch konsumiert. nixweiss0 - Wenn dich interessiert, warum das bei DIR so ist, könnte ein Arztbesuch hilfreich sein…

    Bezüglich Antidepressiva und Alkohol: Hast du dich mal näher mit den Wechselwirkungen beschäftigt? - Als ich selbst noch getrunken habe, habe ich das, obwohl ich grundsätzlich darum wusste, einfach verdrängt bzw. nicht ernstgenommen. Erst im Laufe meiner Abstinenz wurde mir klar, dass und warum sich Antidepressiva und der Konsum von Alkohol so gut wie gar nicht vertragen….
    Wenn du dir deinen Botenstoffhaushalt völlig kaputt gemacht hast, tust du dir mit dem Konsum von Alkohol überhaupt keinen Gefallen, im Gegenteil…

    Die „Option“, ab und zu eine Ausnahme zu machen und dann „kontrolliert“ zu trinken, scheint der leichtere Weg zu sein, ist es nach meiner Beobachtung und meinen eigenen Erfahrungen mit solchen Versuchen und mit vollständiger Abstinenz jedoch nicht.

    Selbst wenn du inzwischen deinen Konsum „stoppen“ kannst, bedeutet das nicht, dass du die Sache „im Griff“ hast bzw. dauerhaft „in den Griff bekommst“.

    Dieser Weg ist, wenn du erst einmal abhängig geworden bist, ein harter Weg und jedes Mal, wenn Alkohol konsumiert wird, ein enormer Kraftakt. Das liegt an der Wirkung, die Alkohol jedes Mal, wenn er konsumiert wird, in der Neurobiologie und -chemie des Gehirns entfaltet. Da geschieht etwas, was sich der rationalen Kontrolle entzieht.
    Falls dich das Thema näher interessiert, kannst du in unserer Linksammlung weiterführende Informationen finden.

    Gespürt habe ich selbst das jedes Mal, wenn ich mir fest vorgenommen hatte, nur ein Glas zu trinken. Schon bei diesem ersten Glas „bereute“ ich meinen zuvor festgesetzten Entschluss, es genau bei diesem einen Glas zu belassen, und trank deshalb dann in der Regel mehr als dieses eine Glas.
    Daran wurde MIR auch klar, dass KT für MICH keine Option ist.

    Seit ich selbst abstinent geworden bin und den Alkohol gänzlich aus meinem Leben gestrichen habe, geht’s mir definitiv viel besser und die Probleme, die ich mir selbst mit meinem Alkoholkonsum eingebrockt hatte, sind nicht mehr vorhanden.
    Und ich vermisse den Alkohol auch überhaupt nicht, eher im Gegenteil: Manchmal, insbesondere wenn ich mit Alkohol konsumierenden Menschen in lustiger Runde zusammen sitze und selbst ohne Alkohol so gänzlich zufrieden bin, frage ich mich, warum ich so daran gehangen habe, Alkohol trinken zu dürfen. Natürlich ist nicht immer alles eitel Sonnenschein, aber so ist das Leben nun einmal.

    Viele Grüße
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Moin,

    wenn Du hier schon länger liest, muss ich ja wahrscheinlich nicht viel von mir erzählen.
    Und dass der rege Austausch hier mangels Schreibern eher nicht stattfindet, dürfte Dir auch klar sein.
    Es ist ja eher so, dass ein paar Langzeittrockene wie ich den Frischlingen irgendwas erzählen, was ich persönlich als suboptimal empfinde. Denn ich fände es auch besser, wenn mehr Erfahrungsaustausch zwischen Leuten stattfände, die sich in vergleichbarer Situation befinden. Für mich spielt das Denken an Alkohol im Alltag schon lange keine Rolle mehr, deswegen bezweifle ich selbst oft, ob ich überhaupt noch verstehe, was Leute umtreibt, die sich aktuell mit dem Thema "Aufhören, weniger trinken etc" befassen.

    Ich hab auch eine Drogenvergangenheit. Die einzige Droge, vor der ich Respekt hatte, war Heroin, trotzdem hab ichs mehrmals ausprobiert, da ich unbedingt wissen wollte, wie es wirkt. Alle anderen Drogen habe ich genommen, wie sie verfügbar waren, und ich habe mich aktiv daran beteiligt, dass sie verfügbar waren, war also so viel Akteur wie Konsument. Insofern haben wir da eine Gemeinsamkeit, wie mans nimmt. Und ich hab damit auch mit 24 aufgehört, mit den harten Sachen.

    Ich hab eine chronische Neurologische Erkarankung, hatte nach mehrjähriger Trockenheit einen Unfall mit lebenslangen Folgen, der mit meiner Giftvergangenheit gar nichts zu tun hat, und ich bin seit fast einem Jahr dauerkrankgeschrieben, das sind Dinge, die passieren, PunktausEnde.

    Du willst Dich austauschen, aber ich sehe nicht, was Du brauchst. Der Ansatzpunkt, den ich sehe, ist dieser Satz


    Ich glaube, dass das auch für mich eine Option ist, auch wenn ich weiß, dass das zurecht kritisch gesehen wird.

    Zum kontrollierten trinken: an sich ist mir das egal, bei mir bringen sich die Weihnachsgäste den Wein und den Schnaps selbst mit, mich störts nicht. Kann jeder machen wie er will.

    Aber vielleicht willst Du ja eine Einschätzung des Risikos. Ich glaube aber, dass Du es selbst kennst.
    Ich selbst habe, nachdem ich aufgehört habe, gelesen, dass man das, wie ich getrunken habe, einen "Trinkplan" nennt, und dass einen Trinkplan nur Leute haben, die sich schon unter Kontrolle haben müssen. Weil sie, wenn sie es einfach laufen lassen würden, auf jeden Fall sehr viel mehr trinken würden mit Allem, was dann passieren kann - aber nicht muss. Irgendwo hab ich mal gelesen, trinken ist das, womit man sich am allerwahrscheinlichesten von allen Fehlern, die man machen kann, unglücklich macht, mindestens zwei Drittel aller Trinker sind mit dem Leben unzufrieden. Da gibts Kohortenuntersuchungen über Jahrzehnte mit sehr vielen Teilnehmern.

    Bevor ich den Trinkplan hatte, habe ich jahrelang täglich getrunken, der Trinkplan war erst mal ein Entgegenkommen gegenüber meinem Partner, und dann hab ich auch gesehen, dass ich meinen Konsum besser ein bisschen bremse, wenn ich nicht komplett abstürzen will. Aber Aufhören kam auch nicht in Frage, denn ab und an wollte ich eben besoffen sein, und zwar richtig. Wenig trinken fand ich immer langweilig.

    Bei mir lief der Trinkplan so ab: ich erlaube mir an 4 Tagen die Woche, zu trinken. Ich trinke nie tagsüber, sondern immer nur abends, und ich bin drei Tage am Stück nüchtern, damit der Alkoholspiegel garantiert auf null kommt.
    Ansonsten habe ich mir keine Beschränkungen auferlegt, was die Menge anging, da es mir keinen Spass machte, aufzuhören, wenn ich weitersaufen wollte.
    Meistens lief es so, am ersten und zweiten Trinktag reichte es mir nach gewisser Zeit, spätestens am vierten Tag habe ich aber gesoffen, was das Zeug hielt. Und ich gelte zwar auch als hochintelligent, aber ich habe die Intelligenz auch genutzt, um mich möglichst ausgefeilt abzuschiessen, was bei mir hiess, den Körper zu überlisten, damit er nicht aussteigt, bevor ich meinen Zielrausch erreicht hatte. Ich weiss noch genau, ich wollte nach Möglichkeit maximal besoffen sein, einen psychopathologischen Ausnahmezustand erreichen( tatsächlich der Begriff, mit dem ich operiert habe), deswegen habe ich auch Hochleistungsgras angebaut, weil Alkohol allein gar nicht ausreichte, um den Zustand zu erreichen. Und das, obwohl ich dann fast nur noch Schnaps getrunken habe, irgendwann wollte der Körper nicht mehr, und der Geist wollte noch. Also Saufen ohne Kiffen gabs gar nicht. Und gekifft habe ich auch ohne Alkohol.

    Das habe ich, wenn ich mich richtig erinnere, ca. 8 Jahre so gemacht. Nach einem größeren Absturz hab ich mir geschworen, nur noch wenig zu trinken. Meine Situation war da auch die, dass ich mit 40 endlich ein Studium abschliessen wollte, und gesehen habe, dass sich das mit meiner Sauferei beisst. Also erst mal, längere Zeit, nur einmal im Monat, und da maximal zwei Bier. Knapp ein Jahr so durchgezogen. Das ging, fiel mir nicht mal besonders schwer, und ich fühlte mich gut und war mit mir selbst im Reinen. Ich habs im Griff. Ganz aufhören müssen doch nur Schwächlinge.

    Heute sehe ich das so, ich habe es derartig gebraucht, dass ich unbedingt verhindern musste, dass ich es ganz lassen muss. Und dafür habe ich mir alle möglichen Strategien erdacht, damit ich trotz problematischem Konsum weitertrinken konnte. Heute stört es mich viel mehr, wenn mein Wohlbefinden derartig von einer Substanz abhängt, wenn ich das nicht selbst kann, aus innerer Fähigkeit mich ins Gleichgewicht zu bringen, ausser da, wo es sich wegen Krankheit gar nicht vermeiden lasst. Und dafür ist Alkohol in der Regel das falsche Mittel.

    Dann kam mehrmonatiger Prüfungsstress. Ich: wenn ich die ersten wichtigen Prüfungen habe, dann darf ich aber mal wieder. Habs mir richtig ausgemalt. Hatte ich mir ja auch durch den Verzicht verdient. Lange Rede, kurzer Sinn, nach drei Wochen hätte ich mich in den Arsch gebissen, wenn ich dazu beweglich genug gewesen wäre. Ich konnte zwar wieder den Rhythmus 3 Tage zu 4 Tage beibehalten, aber meine Besäufnisse waren schlimmer als je zuvor. Ich kam in gar keinen befriedigenden Zustand mehr, nur so lange das Anfluten anhielt (die Steigerung des Blutalkohols)), hatte ich die Illusion, dass es irgendwie steigerungsfähig wäre, aber es gab kein Wohlfühlplateau mehr. Ich kam nicht mehr an das dran, was ich wollte. Und ich vertrug auch immer weniger. Und ich hatte Angst um mich selbst. Dann hatte ich eines Tages die Schnauze absolut voll.

    Wenn Du jetzt von mir hören willst, was Du tun sollst: ich seh das so, jeder hat ein Leben, und das ist, abgesehen von äusseren Zwängen, der Einsatz und das Spielzeug. Mit seinem Leben kann jeder machen, was er will. Jeder kann tun, was er will, so lange er bereit ist, die Konsequenzen dafür zu tragen.

    Mir würde es halt nichts mehr bringen, zu trinken, Dir bringt es offensichtlich was. Das ist der Stand der Dinge.
    Ich könnte möglicherweise auch wieder nur ab und an trinken, mit dem heutigen Wissen würde ich dann noch ein bisschen besser aufpassen. Nur, wenn ich mich selbst frage, kommt nur die innere Gegenfrage: wozu, was soll das bringen? Und es wäre mit ein paar Schwierigkeiten verbunden, auch wenn ich es vielleicht schaffen würde, die durch den möglichen Gewinn nicht aufgewogen werden würden.

    Übrigens, alle Tests und Gespräche mit der dafür qualifizierten Psychologin meiner Suchtberatungsstelle ergaben immer, dass ich mich erst im Bereich des Missbrauchs und des riskanten Konsums bewegt habe, noch keine voll entwickelte chronische Alkoholerkrankung hatte. Trotzdem war ich psychisch so abhängig wie irgendwer, da ich keinerlei Vorstellung davon hatte, wie ein zufriedenes Leben ohne Alkohol aussehen könnte.
    Besoffensein war mein Ventil für alles, was mich sonst ärgerte, stresste, aber auch um überhaupt richtig Spass zu empfinden, ohne Suff fehlte mir einfach sehr viel. Und das mit dem zufriedenen Leben ist immer noch Baustelle, da ich ohne Betäubung ja noch viel deutlicher merke, wo es mich drückt. Nur sehe ich das heute als Herausforderung, und nicht als Grund mich abzuschiessen. Aus Erfahrung weiss ich, das mich trinken nicht zufrieden macht.

    Ich sag Dir nicht, was Du machen sollst, da mir das egal ist. In 10 Jahren habe ich Dich vergessen, aber Du guckst Dich dann immer noch im Spiegel an.
    Und vor allem kann ich nicht hellsehen, ich könnte Dir bestenfalls Wahrscheinlichkeiten nennen, wie das weitergehen kann. Neulich hab ich ein Interview mit einem Leiter einer Suchtklinik gesehen, der fogendes sinngemäß sagte: 10 Prozent schaffen es, abstinent zu werden, der Rest probiert das kontrollierte Trinken. Davon wiederum schaffen das kontrollierte Trinken einige, die anderen wissen dann, dass sie es nicht schaffen, kontrolliert zu trinken. Und mit viel Glück unternehmen von denen, die nicht kontrolliert trinken können, einige dann einen Versuch, ganz aufzuhören. Der Rest trinkt bis 6 feet under, bei vielen wird es hässlch, bei einigen bleibt es unspektakülär.

    Gruß Susanne


  • Es ist ja eher so, dass ein paar Langzeittrockene wie ich den Frischlingen irgendwas erzählen, was ich persönlich als suboptimal empfinde. Denn ich fände es auch besser, wenn mehr Erfahrungsaustausch zwischen Leuten stattfände, die sich in vergleichbarer Situation befinden.

    Da hat Susanne nicht ganz unrecht, obwohl für MICH das, was diese paar Langzeittrockenen hier teilen, eine besondere Qualität dieses Forums ausmacht. Natürlich fände auch ich es besser, wenn mehr Erfahrungsaustausch zwischen Leuten, die sich in vergleichbarer Situation befinden, stattfände, aber … nixweiss0



    Heute stört es mich viel mehr, wenn mein Wohlbefinden derartig von einer Substanz abhängt, wenn ich das nicht selbst kann, aus innerer Fähigkeit mich ins Gleichgewicht zu bringen, ausser da, wo es sich wegen Krankheit gar nicht vermeiden lasst.

    Das geht mir interessanterweise ganz ähnlich und dieser Gedanke ist mir sogar in den vergangenen Monaten immer mal wieder durch den Kopf gegangen.

    Als ich noch getrunken habe, für mich unvorstellbar. Das merkt man meiner Erstvorstellung vor über zwei Jahren hier ziemlich deutlich an. :rotwerd:


    Heute nehme ich im Rückblick nur noch die Schattenseiten wahr, die meine Versuche, mein Wohlbefinden mit Alkohol zu steigern, für mich hatten. Ja, der Rausch war ganz nett, aber letztlich ein „Vergnügen“, das nicht sonderlich nachhaltig war und - wie mir erst im Nachhinein so richtig bewusst wurde - einen ganzen Rattenschwanz von Nachteilen und auch Schäden in meinem Körper nach sich zog.

    Ganz im Gegenteil übrigens zu den Möglichkeiten, die sich mir nach und nach erschlossen haben, seit ich nicht mehr auf den Alkohol gesetzt habe. Hätte ich weiter auf den Alkohol gesetzt, wäre mir DAS sehr wahrscheinlich verborgen geblieben. ;)

    Grüße
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Das geht mir interessanterweise ganz ähnlich und dieser Gedanke ist mir sogar in den vergangenen Monaten immer mal wieder durch den Kopf gegangen.

    mir geht es ab und an so, dass ich merke, dass ich Persönlichkeitseigenschaften habe, nennen wir es Macken, bei denen ich mir früher nicht anderes als durch ein Besäufnis zu helfen wusste. Meine Persönlichkeit hat sich durch die Trockenheit nur teilweise geändert. Eh kaum davon zu unterscheiden, was sich durch die lange Zeit sowieso geändert hätte. Nur wenn ich weitergesoffen hätte, würde es mir heute bedeutend schlechter gehen, wenn ich überhaupt noch leben würde. Was mir dann aber auch egal sein könnte, denn ein Scheixxleben muss man ja nicht durch gesundheitsbewusstes Verhalten verlängern.

    Einiges hab ich trocken natürlich anders verarbeitet. Wenn man dem Hirn den eingefahrenen Weg versperrt, lernt es neue Dinge.
    Und natürlich hab ich die paar Krankheiten wie oben erwähnt.
    Trotzdem bin ich heute mit meinem Leben insgesamt zufrieden, und das war ich früher nicht. Früher war ich eher auf dem Trip, das Leben ist wie eine Hühnerleiter, kurz, steil, und beschissen. Ich hab ja nicht nur die paar Probleme, sondern auch eine Menge Spass und Freude. Und viel weniger Anlass, mich selbst nicht zu mögen. Wenn das jetzt so bleibt, wie es ist, die nächsten 20 Jahre, dann ist das für mich so OK. Und das hätte ich saufend sicher nicht so gesagt.

  • Hallo Susanne und Am See,
    Danke, dass Ihr Euch so viel Zeit genommen habt. Eure Beiträge helfen mir persönlich sehr.
    Besonders bei Dir, Susanne, finde ich mich wieder. Ich liebe den Rausch, aber ich erreiche ihn nicht und die Folgen sind mir mittlerweile zu krass, als dass die Gewinn-Verlust-Rechnung aufgeht.
    Daher bin ich auch noch ergebnisoffen. Heißt: Ich möchte erstmal nicht trinken. Ob aus dem „erstmal“ ein „für immer“ wird, dafür kann ich die Hand jetzt noch nicht ins Feuer legen. Ich will da weder mich selbst, noch andere belügen.
    Tendenziell merke ich: Ganz oder gar nicht, fällt mir leichter. Also es ist nicht so schwer, KEIN Glas zu trinken, aber „nur ein Glas trinken“ ist jetzt nicht die Erfüllung meiner Träume. Und so ne Regel wie „ein Mal im Monat Vollgas“ macht mir Angst. Weil ich die Folgen, den Kater nicht mehr abkann.

    Vielleicht läufts doch auf Abstinenz hinaus. Wait & see. Erstmal ist das jetzt so und mein Körper dankts mir tatsächlich instant.

    Hätte nicht gedacht, dass man das SO schnell merkt, aber da wird einem mal bewusst, was man sich mit Alkohol antut, wenn der Verzicht so unmittelbar Wirkung zeigt.


    @Am See: Das mit den Wechselwirkungen ist mir klar. Und in der Vergangenheit hab ich einfach drauf geschissen. Sicher spielt das Venlafaxin mit rein in die Unverträglichkeit. Das geht auch auf Leber, Niere und Pumpe. Ich gebe meinem Körper jetzt erstmal Zeit, sich zu erholen und dann lass ich mich durchchecken. Ist ohnehin fällig. Bisher war das große Blutbild immer TipTop, aber es ist nicht gesagt, dass das heute noch der Fall ist. Ich würd da nicht für garantieren…

    Vielen Dank für Eure Impulse und Eure Erfahrungen. Ich bleibe dran und berichte, wie es läuft.
    Vielleicht habt ihr ja noch eine Idee zu Thema „trinkende Partner“. So einen hab ich nämlich. Aktuell sorgt das dafür, dass ich regelmäßig ein abschreckendes Beispiel in meiner Nähe habe. Und dass wir uns voneinander entfernen, je länger ich nüchtern bin. Aber ich mache mein Trinken bzw. Nichttrinken nicht vom Konsum meines Partners abhängig.
    Stören tut mich die Fahne und die Wesensveränderung unter Promille allerdings schon. Nicht im Sinne von „oh, will ich auch“, sondern im Sinne von „ih, das is ja ekelig“…


  • Ob aus dem „erstmal“ ein „für immer“ wird, dafür kann ich die Hand jetzt noch nicht ins Feuer legen.

    musst Du ja nicht. Ich hab mir am Anfang auch gesagt, es muss ja schon lebensgefühlmässig was bringen. Ich werde nicht trocken, weil Säufer unanständig ist. Ich hab mir aber auch gesagt, es läuft ja nicht weg, kann ich ja jederzeit wieder damit anfangen. Ich habe mir das Trinken nie verboten.
    Ergänzung: ich wollte aber ein Jahr schaffen, damit ich so weit weg bin, dass ich das überhaupt halbwegs rational und nicht nur suchtgetrieben entscheiden kann. Und nach einem Jahr sind auch praktisch alle "Anlässe" einmal durch, da weisst Du dann schon wie Du damit umgehen willst.

    Mir wurde dann aber bald auch klar, dass es um meine gesamte Sicht auf mein Leben geht dass es eine Lebenseinstellung ist, ob mit oder ohne Drogen - wozu Alk ja eindeutig gehört. Grade deswegen, weil ja auch meine Eltern gern getrunken haben, ich sehr früh damit in Kontakt kam und es wenig erwachsene Erfahrung ohne die Krücken gab. Ich meine, selbst wenn Du Pausen machst und nur am Wochende trinkst, weisst Du, wo Du Dein momentanes Druckventil hast. Ich jedenfalls musste da im Lauf der trockenen Jahre noch einiges dazulernen.

    Partner, meiner trinkt auch nicht. Kann ich keine persönlichen Erfahrungen dazu beitragen. Im Unterforum Angehörige findest Du aber vielleicht was, wir haben hier schon sehr verschiedene Themen besprochen. Das folgt aber meist auch einem bestimmten Muster. Fast kein Trinker hört wegen einem Partner auf. Und gemeinsam habe ich schon einige scheitern sehen. Erst muss das jeder für sich klar haben. Und da ich Deinem Schreiben entnehme, dass seine Einsicht noch ein paar Jahre auf sich warten lässt, kannst Du Dich damit abfinden oder auf Abstand gehen. Jedenfalls wird er Dir das aufhören und neue Denkstrukturen kaum leichter machen.


  • Ob aus dem „erstmal“ ein „für immer“ wird, dafür kann ich die Hand jetzt noch nicht ins Feuer legen.

    Das sehe ich ähnlich wie Susanne: Du musst gar nichts. Ein „für immer“ klingt, wenn man am Anfang steht und womöglich noch unsicher ist und noch keine oder kaum eine Vorstellung von „zufriedener Abstinenz“ hat, ziemlich hart.

    Mir selbst hat anfangs geholfen: „Heute trinke ich nichts.“ Aus vielen „heute“ ergeben sich dann im Laufe der Zeit u.U. ein „für immer“.

    Es ist und bleibt allein DEINE Entscheidung, was du tust. Wenn du trinken willst, wird dich niemand davon abhalten können. - Und das gilt im Übrigen auch für deinen Partner. -
    Und deshalb ist dein „Wait & see“ meines Erachtens völlig in Ordnung.

    Jeder von uns kann dir nur von SEINEN Erfahrungen diesbezüglich erzählen und von den Entscheidungen, die er/sie für SICH getroffen hat.



    @Am See: Das mit den Wechselwirkungen ist mir klar. Und in der Vergangenheit hab ich einfach drauf geschissen.

    Kommt mir bekannt vor, auch wenn ich‘s anders ausgedrückt habe. ;)

    DAS Medikament ist mir nicht unbekannt, hab es aber aufgrund dessen, was ich darüber von anderen erfahren habe, nie nehmen wollen, sondern andere Medis ausprobiert.

    Dieses Medikament dürfte bei deiner Unverträglichkeit gewiss eine Rolle spielen. Dass du nach Alkoholkonsum einfach umfällst und einschläfst, passt dazu. Ob da inzwischen auch schon was Organisches hinzugekommen ist, wird sich klären, wenn du beim Arzt gewesen bist.


    Was deinen Partner betrifft, so spricht deine eigene Beobachtung schon für sich:


    Und dass wir uns voneinander entfernen, je länger ich nüchtern bin….Stören tut mich die Fahne und die Wesensveränderung unter Promille allerdings schon. Nicht im Sinne von „oh, will ich auch“, sondern im Sinne von „ih, das is ja ekelig“…

    Auch da dürfte für dich „wait & see“ gelten. Entweder wirst du dich damit abfinden und dich unabhängig davon müssen oder aber auf Abstand gehen müssen.
    Zu diesem Thema findest du, wie Susanne dir schon geschrieben hat, eine ganze Reihe Informationen im „Angehörigenbereich“. Im Prinzip ist das eine zweite Baustelle.

    Grüße
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Black

    Ich will noch eins dalassen.

    ich rede schon ziemlich lange mit Leuten, die sich mit dem Aufhören beschäftigen.

    Und in der ganzen Zeit ist mir noch niemand begegnet, der mit Rückfällen glücklich wurde.
    Mir wurde schon vorgeworfen, dass ich zu viel Druck mache und das Aufhören doch so furchtbar schwer ist und ich doch gar kein Verständnis dafür habe. Wenn Du mal drüber nachdenkst, macht sich aber jeder das Leben selbst schwer, der dem Suchtdruck nachgibt. Und das habe ich vor allem auf mich selbst angewandt.

    Mir sind aber schon ziemlich viele Trockene begegnet, für die das Aufhören im Nachhinein eine der besten, wenn nicht die beste Entscheidung ihres Lebens überhaupt war. Für mich auch.

    Wenn Du an der Stelle bist, an der Du bist, wirst Du vermutlich nie wieder unbeschwert trinken. Selbstvorwürfe werden immer dabei sein. Und der Verlust der Selbstachtung wird zunehmen.

    Gruß Susanne. Hier heute Sonne, ich unterwegs.

  • Mh schade, die Threads ersticken im Keim.
    Ich werd den hier immer mal wieder weiterführen.
    Habe den Eindruck, dass viele hier ihre erste Not abladen und dann nach ein paar Tagen oder Wochen wieder im Nirvana des Trinkens verschwinden.
    Schade, denke, man kann hier auch schreiben, wenn man es nicht packt.


  • Mh schade, die Threads ersticken im Keim.
    Ich werd den hier immer mal wieder weiterführen.
    Habe den Eindruck, dass viele hier ihre erste Not abladen und dann nach ein paar Tagen oder Wochen wieder im Nirvana des Trinkens verschwinden.
    Schade, denke, man kann hier auch schreiben, wenn man es nicht packt.

    bei vielen wird das sicher so sein, dass sie weitertrinken.
    Viele unterschätzen definitiv auch, dass man sich damit beschäftigen müsste, denn es ist ja schon eine Änderung.
    Und weitertrinken ist dann schon der Weg des geringsten Widerstands.

    Ausserdem, Alkoholismus ist auch für Alkis eher bääh, da beschäftigt man sich lieber nicht damit.
    Ich dachte am Anfang auch, das hake ich jetzt kurz und gründlich ab, und dann vergesse ich das.
    Zu meinem eigenen Glück bin ich aber geistig so flexibel, dass ich meine Meinung auch mal auf den Prüfstand stelle, wenns besser für mich ist ist.

    Für mich ist es ein interessantes Thema, bei allen Schwierigkeiten ja auch ein Selbsterfahrungstrip. Ohne meine Vorgeschichte wäre ich nicht der Mensch, der ich bin, und ich bin sehr gerne der Mensch, der ich bin. Und mit sehr vielen Erkenntnissen verbunden, die sich auch anderweitig gut nützen lassen. Ausserdem, die ganzen Psychodramen, andere gucken dafür Fernsehserien.

    Bei einigen wird es aber wohl auch so sein wie bei vielen Gruppen, passt nicht alles für alle. Gilt ja auch hier, suche so lange, bis Du das für Dich geeignete findest.


  • Schade, denke, man kann hier auch schreiben, wenn man es nicht packt.

    Gerade dann SOLLTE man ... Kann mich noch gut an mein Gedanken-Karussel erinnern: "Schon wieder nicht durchgehalten, bist doch so ein Loser, zu nichts zu gebrauchen ..."
    Da kann man gut Unterstützung gebrauchen - wenn man sie denn trotzdem noch will, aber sich eigentlich nicht traut, daanach zu fragen.

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Kurzes Update:
    Ich hatte in einem anderen Forum mal geschrieben, in dem mehr los ist. Da will man mich aber nicht haben, da ich mich nicht als Alkoholikerin „bekenne“ und obendrein nicht geschrieben habe, für immer aus Alkohol verzichten zu wollen.
    Ich muss sagen, der Absolutismus der Gemeinschaft ist schon ein bisschen bedenklich. Es gibt viele Menschen wie mich, die sich „irgendwo dazwischen“ befinden und für die es anscheinend keinen Raum gibt.
    Gehört es zur Therapie, dass es nur zwei Kategorien gibt, obwohl die Medizin Alkoholproblematik im verschiedene Stadien einteilt, die über „ist normal“ und „ist Alkoholiker:in“ hinausgehen und wesentlich stärker differenzieren?

  • Jede Gemeinschaft kann sich die Regeln geben, die sie haben will.

    Es handelt niemand in irgendeinem öffentlichen Auftrag und muss alle gleichermaßen bedienen, sondern diese ganzen Foren, auch dieses hier, sind entstanden, weil irgendjemand ein Forum nach seinem eigenen Geschmack und Bedürfnis wollte.
    So lange sich das im gesetzlichen Rahmen hält, kann jeder machen, was er will.

    Und ich weiss, dass man als Forenbetrieber ein Hausrecht hat und niemand reinlassen muss, den man nicht will.

    Therapeuten übrigens auch, da nimmt auch nicht jeder jeden. Muss ja irgendwie passen, sonst kostet das nur und bringt keinem was.

    Wenn ich sage, ich will mich nur mit trockenen Alkoholikern unterhalten, ist das so wenig verboten, wie wenn ich sage, ich saufe mich lieber tot.

    Es geht in diesen ganzen Foren in erster Linie um Selbsthilfe..übersetzt, jeder hilft sich selbst, mithilfe des Inputs von anderen evtl. Das ist kein Top-Down-Service, ich gehe da hin und werde bedient.

    Es ist übrigens bei realen Grppen auch so. Bei vielen musst Du nur den vagen Wunsch haben, irgendwann aufzuhören oder Dich damit zu beschäftigen, bei anderen wird es gerne gesehen, wenn Du trocken wirst.

    In der Suchtberatung, in der ich war, musste ich als nicht mittelloser Mensch 150 damals noch D-Mark abdrücken, um die Ernsthaftigkeit meines Anliegens zu unterstreichen. Und sie haben mir auch gesagt, sie helfen nur Leuten, die wirklich aufhören wollen.
    Weil alles Andere aus Erfahrung nur Energie frisst. Für mich war das OK, denn ich wollte.

  • Kann Susanne nur zustimmen.
    Und nochmals betonen, dass sich letztlich jeder die Gruppe suchen muss, du zu ihm oder ihr passt.


    Es geht in diesen ganzen Foren in erster Linie um Selbsthilfe..übersetzt, jeder hilft sich selbst, mithilfe des Inputs von anderen evtl. Das ist kein Top-Down-Service, ich gehe da hin und werde bedient.

    Genau so ist das.

    In all diesen Gruppen haben sich Menschen zusammengefunden, die IHREN Umgang damit gefunden haben und aufgrund ihres eigenen Erfolgs damit (mindestens halbwegs) zufrieden sind. Und das, was ihnen geholfen hat, das teilen sie in diesen Gruppen, damit andere das anwenden und damit sich selbst helfen können.
    Dabei gibt es sogenannte Hardliner und andere, die das nicht ganz so eng sehen.

    Es kostet Zeit, frisst Energie und bringt in der Regel (das sind Erfahrungswerte und tatsächlich nicht nur meine 😉) auch gar nichts, mit Menschen zu diskutieren, die vom Alkohol eigentlich nicht lassen wollen.

    (Ich erinnere mich noch gut an Susannes Antwort, als ich mich hier angemeldet hatte. Nun wollte ich aber wirklich Hilfe und hatte so meine Fragen. Darauf hat Susanne sich zu meinem Glück auch eingelassen, andere haben das zu dem Zeitpunkt nicht getan, sondern erst später.)

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

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