Heute lobe ich mich, weil...

  • ich heute Nachmittag einen kleinen Hometrainer (Stepper mit Armstangen und Sensor) allein zusammen geschraubt habe.

    Muhaahaa, ich habe Feuer gemacht ;) So fühlt es sich an, grins...

    Da ich mal mit einem Autoschrauber liiert war, gingen mir dabei folgende Gedanken durch den Kopf:

    - Gar mächtig ist des Schlossers Kraft, wenn er mit der Verlängerung schafft!

    - Du hast doch schon verloren, du Hund! (Wenn eine Schraube anzog)

    - Leg dir eine Uhr auf die Schraube (also in Gedanken), dann weißt du, wie rum du drehen musst.

    Laberrhabarber... So Sachen halt ;)

    Finde es wichtig, sich selbst zu loben (langer Lernprozess bei mir) und ist eines meiner "Werkzeuge" zur Selbsthilfe. Hilft mir gegen Traurigkeit (sogar auch bei leichten depressiven Phasen).

    Das Gerät an sich verbrennt Kalorien - allein beim Aufbau gefühlte 287, macht die Arthrose erträglicher und man/frau braucht zur Nutzung keinen Regenschirm ;)

    Wird mich freuen, wenn hier auch andere stark genug sind und sich selbst mal auf die Schulter klopfen.

    Netten Gruß,

    ichso

  • Hallo ichso.

    Tolle Idee mit dem Sich-Selbst-Loben!
    Und:
    Manchmal ganz schön schwierig ,etwas zu finden und es zu benennen,da oft gleich alles wieder "relativiert " oder abgeschwächt wird,so nach dem Motto : " das ist ja nix Besonderes ".

    Freut mich sehr ,dass du den Stepper Step by step;-) aufgebaut hast.
    Wie läuft es sich damit ?

    Ich lobe mich für eine gute Küche, ich hab gestern was Feines gekocht.

    Ich lobe mich für meine Aktivität gestern im Garten und dass ich dabei auch Spaß hatte,an der frischen Luft sein zu können.
    Ich hab 6 große Säcke voll gemacht mit Grüngut.

    Ich lobe mich für meinen Gedankenstopp, den ich geschafft hab und mich sogar gestern richtig wohl gefühlt hab in meiner Haut.

    Ich lobe mich für...
    Nun mal sehen,was heute so ansteht.

    Ich lobe mich auch dafür, dass ich es geschafft hab mit dem Rauchen aufzuhören, was ja schon gefühlte 100 Jahre zurückliegt, aber mir ist es gestern noch mal bewusst geworden, dass das schon ne tolle Leistung war.
    Ausgelöst wurde es durch das Gespräch hier im Forum,als AmSee davon berichtet hat ,dass sie aufhören will.
    Das hat bei mir noch mal ausgelöst, darüber dankbar zu sein.

    Dir und Euch einen schönen Tag !
    Orangina

  • Hallo Orangina,

    das blöde Über-Ich, das einem gern was klein- oder kaputtreden will...

    6 Säcke Grüngut (tolle Bezeichnung) und viel frische Luft, da freut sich deine Seele bestimmt :)

    Was gab es denn Leckeres bei dir?

    Ich bin so eine "Schnippel-Tante", deshalb schmurgeln bei mir gerade hauchdünn geschnittene rohe Kartoffelscheiben in der Pfanne. Dazu habe ich Wurstsalat gemacht, wobei ich die Hälfte der Wurstmenge, die ich früher dazu verwendete, mit rohem Gemüse ersetze. Kohlrabistückchen finde ich am leckersten.

    Der Stepper macht was er soll und ist heute morgen beim halbstündigen Test nicht zusammengebrochen ;) Aber tatsächlich brauchte ich viel Mut, meine Eigenmontage mit mir zu belasten. Das alte Denken immer dabei: Das kannst du doch eh' nicht :(

    Und Lob fürs Nichtrauchen? Ich bin dabei! Huhu AmSee, wie schaut es bei dir aus? <3

    Mahlzeit :)

  • Hallo ichso.

    Du hast schon einen bemerkenswerten Schreibstil.
    Jedenfalls musste ich herzlich lachen über deine Ausführungen zu deinem "Mut" ,deinen Stepper zu besteigen.

    Kohlrabi ist etwas,was beim Einkaufen leider nie in meinen Einkaufswagen kommt.
    Aber vielleicht sollte ich es mal versuchen.
    Ich habe gestern einen Rote Beete Salat zubereitet und dazu gab es ein Nudeln mit Pilzsoße.
    Ich koche sehr gerne und möglichst "naturnah", will heißen, dass ich alles selbst koche ohne Zusatzmittelchen und Pulver.

    Schöne Grüße
    Orangina


  • Hallo ichso.

    Tolle Idee mit dem Sich-Selbst-Loben!
    Und:
    Manchmal ganz schön schwierig ,etwas zu finden und es zu benennen,da oft gleich alles wieder "relativiert " oder abgeschwächt wird,so nach dem Motto : " das ist ja nix Besonderes ".

    Leider ist ja oft die Mentalität vorhanden: Wenn Du etwas (gut) geschafft hast, dann ist das doch die Norm - also nicht hervorhebenswert. Nur wenn es nicht geklappt hat, dann kann ich kritisieren.

    Also gehört es mE zur Selbst-Hygiene, sich auch mal selbst zu loben.

    Ich bin seit heute in Urlaub - und habe es bereits vorgestern geschafft, auf Arbeit alles soweit fertig zu machen, dass ich "rund" bin :) Da das selten zu schaffen ist, habe ich so rangeklotzt, dass ich früher fertig war und in Ruhe austrudeln konnte ...
    Und nu verabschiede ich mich für 2 Wochen nach Südtirol ;D

    Kohlrabi ist etwas,was beim Einkaufen leider nie in meinen Einkaufswagen kommt.

    Mich gucken die Leute immer komisch an, weil ich auch immer die Kohlrabi-Blätter raussuche (nur die Schönen ;) ) und mitnehme - die geben doch so einen kräftigen Geschmack in deer Suppe.
    Okay, als Kind hätte man mich damit jagen können ...

    Gruß wikende091

    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

    Einmal editiert, zuletzt von Greenfox (17. Oktober 2021 um 05:11)

  • @Orangina: Selbstgekochtes schmeckt mir auch am besten :) Und wegen dem Diabetes bin ich dann auch auf der sicheren Seite wegen dem Insulin.

    Greenfox : Vor dem Urlaub auf Arbeit austrudeln fand ich früher auch großartig :) Gelingt selten, aber wenn, dann ist es echt ein Hochgenuss! Wünsche dir 2 Wochen Sonnenschein, nette Begegnungen und ausreichend Erholung :)

  • Hallo Greenfox

    2 Wochen Südtirol liegen vor dir-> ich wünsche dir eine schöne Zeit!
    Ich bin dort sehr oft gewesen und habe mir vorgenommen, bald wieder mal dort hin zu fahren.
    Das Wandern in den Bergen ist einzigartig.
    Stundenlange Touren in weiter Berglandschaft ist einfach herrlich.
    Orangina

  • … ich heute meinen dritten rauchfreien Tag hab.

    Viele Grüße
    AmSee
    (Sind seit gestern für eine Woche im Urlaub, wo wir überraschenderweise so gut wie überhaupt kein Netz haben.)

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Ja, super!!! Klopf dir mächtig auf die Schulter :))

    Wünsche dir einen wunderschönen Urlaub, wobei ich fehlendes Internet als erholsames Plus empfinde ;)

  • Moin,

    liebe ichso, danke der Nachfrage , bin noch dabei, ich habe allerdings momentan viel Belastung - irgendwas ist ja bekanntlich immer…
    Zum Thema Selbstlob:
    Ich hatte viele Jahre Probleme, mich selbst zu loben. Ich wusste gar nicht wie das geht. Von meinen Eltern wurde ich selten oder gar nicht gelobt, sondern eher kritisiert. Das ging in meiner Ehe weiter. Das, was mir gelang, war selbstverständlich und keines Lobes wert. Im Gegenteil: das Haar in der Suppe wurde immer gefunden. Dadurch habe ich nur meine Schwächen und Fehler beachtet und durch diese ständige Selbstkritik fühlte ich mich mehr und mehr schlecht, minderwertig, traurig und wütend. Das wurde mit der Sauferei natürlich noch verstärkt. Ich hatte immer viel zu hohe Erwartungen an mich selbst. Wenn ich Anderen in Gesprächen zuhörte, wie sie sich selbst lobten, dachte ich immer: boahh wie überheblich, selbstverliebt und arrogant…
    Ein Umdenken fand dann erst mit meiner Abstinenz statt:
    Während meiner Therapie gab es eine Übung, in der ich mal einige Minuten erzählen sollte, was ich so alles gut kann. Das war echt schwierig und es dauerte lange, bis ich erkannt habe, dass die Fülle an meinen Stärken riesig ist. Sie reichen von „ich habe heute nicht getrunken“, beruflichen und zwischenmenschlichen Stärken bis hin zu banalen Dingen wie das Backen einer Torte oder das Stricken von Wollsocken. Ich schaffte es tatsächlich irgendwann ca. 10 Minuten lang darüber zu sprechen, was ich gut kann und war überrascht über mich selbst, denn über meine Talente zu plaudern und mich sozusagen selbst zu loben kannte ich bis dahin nicht und gab mir das Gefühl von „Das-macht-man-doch-nicht“ oder „Eigenlob stinkt“.
    Heute habe ich ein festes Ritual entwickelt: Jeden Abend vor dem Einschlafen lasse ich den Tag nochmal Revue passieren und ich finde immer mehrere Situationen, was für mich gut gelaufen ist bzw. in denen ich mir auf die Schulter klopfe und sage: „Das hast du gut gemacht!“ Dazu gehört aber auch immer ein realistischer Blick und eine gute Selbstreflexion, damit ich am Ende nicht an Selbstüberschätzung leide. Dieses Ritual hilft mir, selbstbewusst zu bleiben und ich brauche zudem nicht mehr begierig darauf zu warten, bis irgendjemandem auffällt, was ich bin und was ich leiste. Wenn ich mich selbst loben kann, bin ich unabhängiger vom Lob anderer, was aber nicht heißen soll, dass ich mich natürlich über ein Lob anderer auch freue.

    Liebe Grüße
    Britt

    ~ bevör ik mi nu opregen deed, is dat mi lever egaal ~

  • Hallo liebe Britt,

    deine Erfahrungen mit Selbstlob rühren mich zu Tränen. In echt. Mein Werdegang war sehr ähnlich. Ist mir nicht mehr so bewusst gewesen.

    Wünsche dir gute Kraft für deine Belastung(en?).

    Herzliche Grüße,

    ichso

  • Ich ändere das „heute lobe ich mich“ in ein „heute freue ich mich über mich und für mich, weil …“
    …. ich heute meinen 10. rauchfreien Tag gelebt habe und es mir richtig gut damit geht. Es läuft. 44.
    Und mit dem alkoholfreien Leben läuft‘s auch zu meiner vollen Zufriedenheit, übermorgen hab ich mein erstes Alk-freies Jahr geschafft. ^^

    Viele Grüße
    Am See
    (Seit heute Abend aus dem Urlaub zurück.)

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

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