Meine kleine, junge Lebensgeschichte

  • Liebe Sunny
    Das klingt doch gut.
    Es freut mich.
    Bei mir geht's gut soweit.
    Ich lese viel über Alkoholismus nach wie vor und befasse mich viel damit.
    Nach 3 Monaten Abstinenz geht's mir gut, bisher hatte ich noch keine schwierigen Momente.
    Das ist enorm.
    Das hätte ich nie gedacht...
    Darüber bin ich froh und ich hoffe ,es bleibt so.
    Wie ist das mit dir ? Hast du schwierige Momente, abstinent zu bleiben?
    LG Orangina

  • Hallo Orangina,

    Heute ist es genau eine Woche seit ich nichts getrunken habe.
    Es war tatsächlich eine 'wundert's Woche.
    Ich hab noch nie so selten an Alkohol gedacht.
    Natürlich kam manchmal das Gefühl und die Lust ... Hab mir dann meine Liste durchgelesen was für ein nüchternes Leben spricht und viel hier im Forum, das hat mir tatsächlich geholfen.
    Hab aber Angst das die nächsten Wochen nicht so laufen werden.
    Ich beschäftige mich momentan mit dem Thema Leberzirrhose als Folge von Alkoholmissbrauch.

    Sehr nett von dir das du dich nach mir erkundigst, das freut mich :)
    3 Monate ist für mich schon eine sehr lange Zeit die du durchhälst, das ist so toll.

    Hast du manchmal Angst ?
    Wie lenkst du dich denn ab ?
    Wie ist deine Lebenseinstellung ?
    Entschuldige wenn es dir zu persönlich erscheint, dann sollst du natürlich nicht Antworten :)

    Liebe Grüße :)

  • Hallo Sunny
    Schön das du es bis hier schon mal geschafft hast.
    Versuche dir nicht auszumalen,das mit der Zeit.
    Das ist zwar Leichter gesagt als getan,aber nicht einfach daran Denken.
    Versuche dich abzulenken.
    LG

    Der Weg ist das Ziel<br />Konfuzius (551–479 v. Chr.

  • Hallo Sunny.
    Das ist ein guter Anfang, dass du 1 Woche geschafft hast.
    Ich habe immer wieder Angst ,dass ich es nicht schaffen könnte,trotzdem bin ich zuversichtlich.
    Niemals war ich so lang am Stück wie jetzt nüchtern und mittlerweile nehme ich viele positive Veränderungen wahr, die mich überzeugen, weiter zu machen und ich will auch nicht mehr zu dem zurück, wo ich mal war.
    Das gibt mir die Stärke,dran zu bleiben aber das läuft wie gesagt seit 3 Monaten fast wie von alleine.
    Das überrascht mich selbst ,aber ich nehme mal an ,dass ich wirklich einen Punkt erreicht habe ,mit dem Alk Schluss zu machen.
    Meine Lebenseinstellung wird positiver und zuversichtlicher.
    Ich suche zwar noch nach neuen Wegen ,will auch einiges in meinem Leben verändern, aber da weiß ich noch nicht recht ,wo ich genau hin will.
    Dadurch dass ich nüchtern bin ,slle ich aber fest,dass ich meine Bedürfnisse besser spüre .
    Während meiner Alkoholzeit habe ich sie zugeschüttet.
    Mir wird nun einiges klarer.
    Psyche hat sich auch gefestigt.
    Meine Grundeinstellung wird insgesamt besser.

    Momentan hab ich null Bedürfnis nach Alkohol aber ich kenne diese Gier noch von früher und ich hoffe sehr,dass das nicht zurück kommt und wenn ja,dass ich damit gut umgehen kann.

    Ich mache zur Zeit mehr Sport (zuhause)... ich habe ein Minitrampolin und höre viel Musik.
    Das hab ich schon lang nicht mehr gemacht.
    Täglich spaziere ich...das tut mir gut.

    Ich habe 3 Kilo abgenommen, obwohl ich auch zu Alkoholzeit schlank war.

    Insgesamt verändert sich einiges.

    Darüber bin ich dankbar.

    LG Orangina

  • Danke euch beiden :),

    Liebe Orangina,
    Das hört sich aber sehr positiv an, ich merke auch das ich mich etwas besser konzentrieren kann.
    Ich versuche momentan einen Weg zu mir selbst zu finden, den mich habe ich eine ganze Zeit lang ziemlich vergessen ...
    Ich mache momentan Hula Hoop, das entspannt mich komplett.

    Ich hätte mir trotz meines Alters vor einem Jahr noch nicht mal vorstellen können, eine Woche nüchtern zu bleiben, eine hab ich geschafft aber du bist schon viel weiter !!!
    Du kannst so stolz auf dich sein !
    Ich wünschte ich wäre schon an diesem Punkt ...

    Liebe Grüße :)

  • Hallo Sunny,

    ich glaub, ich hab dir noch gar nicht geschrieben - daher als erstes meinen Glückwunsch zu deinem Plan (Entschluss?), mit dem Trinken aufzuhören. Wenn du das durchziehst, machst du dir selbst ein großes Geschenk!

    So ganz entschlossen klingst du noch nicht ... („... entschlossener“). Aber ich darf dir verraten, auch bei mir hat es gedauert, bis mir klar war, ich möchte wirklich wirklich gar keinen Alkohol mehr in mein Leben lassen. Zum Glück konnte ich nach meinem letzten „Entschluss“ lange genug abstinent bleiben, bis ich das wirklich ganz klar in mir hatte. In der Zeit habe ich viel zum Thema gelesen und mir Dokumentationen angeschaut und mich mit anderen Alkoholikern ausgetauscht. Habe mich in einer Suchtberatungsstelle beraten lassen. Habe Therapiegespräche geführt. Und noch anderes.

    Du hast ja auch schon viele Erfahrungsberichte hier gelesen und Vorschläge bekommen.

    Du schreibst

    Zitat

    Die Gefahr eines 'Rückfalls' macht mit ziemliche Angst, jedoch hoffe ich das mentale Stärke reichen wird um diesen zu verhindern.


    Mentale Stärke ist eine feine Sache, und ich will dich auch nicht entmutigen, aber angesichts einer Suchterkrankung erhöhst du deine Chancen ganz ungemein, wenn du dir noch mehr Unterstützung gestattest.

    Was machst du konkret, wenn du in deiner wie du schreibst zur Zeit recht anstrengenden Lebensphase den Drang verspürst, zu trinken? Hast du einen Plan dafür?

    Wenn der Alkohol in deinem Leben wegfällt, entsteht da eine Lücke? Weißt du, wie du sie füllen willst?

    Ich wünsche dir heute einen wunderbaren trockenen Sonntag!

    Herzliche Grüße
    Camina, w, trockene Alkoholikerin

  • Hallo Camina und Rina :)

    Ich beantworte zuerst einmal Caminas fragen, also ...

    Ich muss leider gestehen, in gewisser Hinsicht hinterlässt er eine Lücke.
    In meinem Alltag ...
    Der Alkohol hatte einen festen Bestandteil in meinem Alltag/Leben.
    Momentan muss ich diese Lücke noch nicht füllen da es mir momentan noch leicht fällt.
    Jedoch auf Dauer gesehen, hoffe ich das etwas hilfreiches finden werde.
    Und auf die wichtigste Frage ... Wenn es mal schwierig wird... Weiß ich leider noch keine Antwort.
    Tut mir leid.
    Danke für deine Erfahrungen :)
    Ich hoffe es geht dir gut :)

    Liebe Rina
    Ich versuche mich sozusagen Abzuschrecken... Ich lese mich sehr in dieses Thema ein und bin eigentlich überrascht denn ich hab mich trotz meiner Vorgeschichte nie damit befasst ...
    Ich versuche auch anderem Ärger aus dem Weg zu gehen, auf der Arbeit halte ich mich raus wenn sich jemand streitet und mit meinen Freunden und meiner Familie bin ich jeden Tag in Kontakt und im reinen.
    Das ist mir wichtig ...
    Ich schweife aber ab :D

    Als Willensstark würde ich mich auch bezeichnen, ich hoffe dass das alles zusammen reicht ;D

    Ganz Liebe Grüße :)

  • Hallo Sunny
    Du Beschreibst es ja Genau wie es ist und wo die Gefahren Lauern Können.
    Diese Lücke die du auch schon selber bei dir Festgestellt hast,wenn duden Alkohol weglässt gilt es nun durch andere Aktivitäten zu Schließen.
    Zur Zeit hast du ja genug um die Ohren ,ob auf der Arbeit,oder Umzug,danach alles wieder Einräumen,ja das dauert.
    Aber es wird ja auch mal wieder Ruhiger.
    Und da solltest du Ansetzen.
    Denn da Lauern auch die Ersten Gefahren.
    Dann fällst du ins Grübeln und kannst ganz schnell in eine Falle tappen.
    Laufband Hulla Hup ja das sind schon die richtigen Gedanken.
    Zur Zeit ja ,aber reicht das,diese Frage wird sich mit der Zeit ergeben,ich drücke dir mal die Daumen.
    LG

    Der Weg ist das Ziel<br />Konfuzius (551–479 v. Chr.

  • Hallo Daun,
    Ja den ruhigen Alltag fürchte ich etwas.
    Das schlimmste ist Langeweile ... Die Versuch ich zu vermeiden.
    Ich trank oft aus Langeweile ... nixweiss0
    Den Rest muss, wie du sagst die Zeit mit sich bringen.
    Aber danke dir fürs Rahmen drücken ;)

    Liebe Grüße :)

  • Hallo Sunny,

    Erstmal danke der Nachfrage, mir geht es gut, ja. Heute mache ich mir etwas Sorgen um eine kranke Freundin, aber mir geht es gut.

    Danke, dass du dich mit meinen Fragen beschäftigt hast.
    Dass da eine Lücke ist, wenn der Alkohol wegfällt, habe ich absolut so empfunden. Eine Leere. Das fand ich gar nicht so leicht auszuhalten.
    Du schreibst, du musst derzeit noch keine Lücke füllen, da es dir momentan noch leicht fällt. Das ist doch schön. Wo du keine Leere empfindest, brauchst du ja auch nichts zu füllen. Da will ich nicht von mir auf andere (dich) schließen.

    Außerdem brauchst du dich bestimmt nicht (bei mir!) zu entschuldigen, wenn du auf eine Frage keine Antwort weißt. Wenn es für DICH wichtig ist, sie für dich zu beantworten, dann wirst du das tun.

    Du schreibst ja auch, dass du Angst hast, dass „die nächsten Wochen nicht so [einfach] laufen werden“. Vielleicht würde es die Angst reduzieren, wenn du dich gedanklich daraus vorbereitest. Dir einen Plan machst. Stichwort Notfallkoffer, da findest du hier im Forum schon einiges dazu.

    Dass du in gutem Kontakt mit deiner Familie stehst und offen mit ihnen darüber sprechen kannst, wie es dir geht, ist super. Mir hat vielleicht auch schon anfangs am meisten geholfen, dass ich aufgehört habe, mich mit meiner Sucht zu verstecken.

    Und Hula Hoop finde ich auch toll, ich kann das GAR nicht. :)

    Viele Grüße,
    Camina

  • Hallo Camina,

    Heute war es etwas schwierig ...
    Heute kam ein Handwerker, bin früher von der Arbeit nach Hause und dachte mir ...
    'Du könntest dir auch was zu trinken holen' ... hab ich immer so gemacht sobald mein Arbeitstag vorbei war... Feierabend-Dose sozusagen schwitz.
    Hat mich eigentlich auch nie gestört wenn ich etwas getrunken habe und es kam jemand oder ich musste irgendwohin nixweiss0
    Mit Maske war es noch leichter für mich ...

    Gute Nachricht: Ich habe es nicht getan.
    Erschreckend wie schnell die Gedanken sich schlagartig ändern können.

    Hola Hoop ist eigentlich einfach, aber anstrengend :D
    Habe es als Kind immer gemacht und kann es zum Glück noch :)

    Schön das es dir gut geht :)

    Liebe Grüße :)

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