Hallo,
Ich bin neu hier im Forum und hoffe, hier einige Gleichgesinnte zu finden, mit denen ich Erfahrungen und Tipps teilen kann.
Ich bin 28 Jahre alt, verheiratet und Vater von einem Sohn. Ich bin Vollzeit berufstätig. Meine Trinkgewohnheiten belasten meine Ehe schon seit Jahren. Wir sind an und für sich sehr glücklich. Doch dieses Thema führt zu immer größeren Zerwürfnissen.
Was ist mein Problem? Nun, ich trinke weder täglich, noch saufe ich mir regelmäßig die Hucke voll. Dennoch bin ich ein Mensch, der sehr anfällig auf Suchtmittel reagiert. Zigaretten, Kaffee, Süßigkeiten, Alkohol. Bei all diesen Dingen verliere ich schnell das Maß.
Beim Trinken war es schon immer so, dass ich auf Partys den Hals nicht voll genug kriege. Sobald Longdrinks oder Schnäpse im Spiel sind, geht es schief und ich stürze ab. Die Folge sind Kopfschmerzen, Erbrechen, Filmrisse und ein Folgetag, an dem ich bis zum frühen Nachmittag dahin vegetiere. Oft weiß ich nicht, wie ich nach Hause gekommen bin. Manchmal verliere ich auch Sachen, zuletzt etwa meine Brille.
Ich trinke unter der Woche eigentlich gar nicht. Ich kann am Wochenende zum Essen auch mal ein Glas Wein trinken und gut ist. Auch stürze ich nicht bei jeder Party ab. Aber alle paar Monate ist es soweit und die Party und mein Trinkverhalten gehen voll in die Hose. In einem Moment glaube ich noch, dass ich alles im Griff habe und weit entfernt vom Betrunkensein bin. Im nächsten Moment folgt dann der Absturz, so plötzlich, als würde ein Schalter umgelegt.
Obwohl ich weiß, dass so etwas immer wieder passiert, schaffe ich es scheinbar nicht alleine, hier die Kehrtwende zu schaffen.
Früher, mit 16-20 war sowas vielleicht normal. Da trinkt jeder mal über den Durst. Aber scheinbar hat die Phase bei mir nie aufgehört und ich kriege es alleine nicht in den Griff.
Auch wenn es auf dem ersten Blick nicht die klassische Abhängigkeit sein mag, so ist es zumindest ein krasser Missbrauch von Alkohol. Was denkt ihr?
Ich möchte nun mit dem Rauchen aufhören. Das Nikotin ist das Suchtmittel, mit dem ich jeden Tag am meisten zu tun habe. Vielleicht gibt mir das schon etwas Selbstbewusstsein und Motivation, auch beim Alkohol konsequent zu sein.
Ferner denke ich darüber nach, mit meinen Freunden zu sprechen. Die schauen alle mal gern tiefer ins Glas. Allerdings kennen sie im Gegensatz zu mir ihre Grenzen.
Liebe Grüße