hallo, lieben dank für die aufnahme.

  • mein name ist claudia und ich bin schon seit jahrzenten abhängig. ich habe eine ambulante therapie und eine stationäre therapie hinter mir. leider bin ich immer wieder rückfällig geworden. seit ca. 1,5 jahren trinke ich wieder. ich habe in unserer nähe selbsthilfegruppen gesucht, aber für mich leider keine gefunden. liegt wohl eher an mir, weil ich mit meinem mann und unseren zwei hunden sehr zurückgezogen lebe. deshalb dachte ich mir, dass ich es mal online versuche.
    lg

  • Hallo Claudia,

    herzlich Willkommen bei uns im Forum.Schön, dass Du hierher gefunden hast!

    Lies Dich erst mal in Ruhe hier bei uns ein. Du findest hier sehr viele Lebensgeschichten von Alkoholikern, auch von Angehörigen. Vielleicht findest Du darin Anregungen, wie Du selbst Deinen Weg aus der Sucht erfolgreich gestalten kannst.

    Wenn Du möchtest, dass wir hier ganz speziell auf Deine Situation und z. B. Deine Ängste oder Probleme oder Hürden etc. eingehen sollen, dann wäre es prima, wenn Du uns ein wenig mehr von Dir berichtest. Also z. B. wie es zu Deiner Sucht kam oder auch, warum Du glaubst, dass Du trotz der Therapie wieder rückfällig geworden bist. Oder einfach nur ein bisschen mehr von Dir um Dich und Deine Situation besser einschätzen zu können. Und um auch Vegleiche mit unseren eigenen Erlebnissen ziehen zu können. Am hilfreichsten ist es meist, wenn man auf jemanden trifft, der ähnliche Erfahrungen und Situationen erlebt und dann auch gemeistert hat. Und hier findest Du schon viel Erfahrung und auch viele, die schon sehr lange zufrieden ohne Alkohol leben.

    Also, komm erst mal in Ruhe an und schreib uns dann in Deinem Tempo das was Du möchtest.

    Ich wünsche Dir einen guten und hilfreichen Austausch hier im Forum.

    LG
    gerchla

  • Hallo liebe Claudia...


    ...und willkommen bei uns im Forum :welcome:


    leider bin ich immer wieder rückfällig geworden.

    ...und trotzdem immer wieder aufgestanden! Du gibst Dich nicht auf! Alleine schon, dass Du Dich hier im Forum angemeldet hast und Du ehrlich schreibst, zeugt davon!

    Du weißt ja selbst aufgrund Deiner früheren Therapien: Über kurz oder lang wirst Du wieder erneut Therapien machen müssen.

    Auch eine analoge SHG, parallel zu der digitalen SHG ist ist zudem immer hilfreich! Und was grundsätzlich nie verkehrt ist, bei immer wieder kehrenden Rückfällen: eine Psychotherapie um Ursachen zu erkennen und stillzulegen.


    Lass Dich aber davon nicht entmutigen - alles zu seiner Zeit! Erstmal schön das Du da bist hier bei uns!

    Bestimmt wird es Dir erstmal helfen wenn Du schreibst, über Dich, Dein Leben, Deine Gedanken, Deine Gefühle...

    Nur zu 44.

    LG

    Proky

  • Auch von mir ein HERZLICHES WILLKOMMEN hier im Forum :welcome:

    Langer Sinn, kurzer Text: ich schließe mich meinen Vorschreibern an ;D
    Lies Dich in Ruhe ein und stell dann Deine Fragen - wir sind hier.

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • hallo nochmal,

    danke für eure lieben antworten. ich muss mich noch ein wenig zurecht finden. ich weiss jetzt gerade nicht, ob ich euch allen antworte, oder nur einen, da ich mich in foren nicht auskenne. wie ich schon geschrieben habe, habe ich schon vor ca. 30 jahren mit dem trinken angefangen und ich würde gerne schreiben, was mir in dieser zeit alles passiert ist. das heisst für mich natürlich auch, dass ich mir gedanken darüber machen muss und das tut weh. die nächsten tage werde ich viele gedanken haben. die habe ich in letzter zeit natürlich schon gehabt, sonst wäre ich ja nicht hier gelandet ( im positiven sinne ).

    ich würde mich freuen von euch tipps zu bekommen.

    lg

    claudia

  • so, jetzt habe ich genug getrunken um aus mir heraus zu kommen. morgen werde ich wahrscheinlich aufwachen und überlegen, was ich da wieder für einen mist gebaut habe und mich wieder abmelden wollen um das zu vergessen. 30 jahre trinken bedeutet natürlich eine lange geschichte und ich hoffe ich langweile euch nicht damit.
    angefangen hat es mit ca 20 jahren. wir gingen jeden zweiten tag zu meinen schwiegereltern und es gab immer alkohol. lustig war es. dann sind wir aus nrw nach bayern gezogen und ich wurde gleich schwanger und war sehr einsam. habe aber zum glück nichts getrunken. ich war immer noch einsam und wir sind für 1,5 jahre in die niederlande gegangen und dort war ich wieder einsam und habe angefangen jeden 2. abend eine halbe flasche wein zu trinken. dann kamen wir wieder zurück nach bayern und ich fing an jeden abend eine flasche wein zu trinken. mit 28 wurde ich wieder schwanger und ich habe gott sei dank nicht getrunken. nach der schwangerschaft ging es aber wie gehabt mit dem trinken abends weiter. alles war ja gut. meine kinder haben jeden morgen ( trotz kater ) ihr frühstück bekommen. ich habe mit ihnen gespielt, vorgelesen, gesungen, aufgepasst, dass sie in der schule gut sind. alles war gut ( dachte ich). dann ist mein mann für ein jahr alleine ins ausland gegangen und ich war mal wieder einsam und da fing mein dilemma an ( natürlich nur meiner meinung nach ). ich fing morgens an zu trinken. die ältere tochter war ausgezogen, die jüngere war selten zuhause. zum glück, denn da konnte ich mich so richtig besaufen. irgendwann wurde ich morgens wach und wollte mich umbringen. das hat mir so grosse sorgen gemacht, dass ich gleich bei der diakonie angerufen habe und auch gleich dort war. dann war ich anderthalb jahre dort. da ich aber durch den alkohol panikatacken bekommen habe und auch angst vor menschen, kam ich nie wirklich aus mir raus. ich wollte wieder arbeiten gehen und habe sogar eine stelle bekommen und durch meine angstatacken und die angst alles falsch zu machen, habe ich wieder angefangen zu trinken. ( wie soll man sonst mal locker werden. achtung, ironie). ich hoffte irgendwann werde ich in der arbeit lockerer. das ende vom lied, ich habe gekündigt. dann irgendwann wollte ich wieder aufhören zu trinken und war in stationärer behandlung. da komme ich an, die ja mitterweile keine fremden menschen mehr um sich haben mag. ich habe die ganzen drei monate nur gedacht, wann komme ich wieder nachhause in meine burg, wo mir fremde menschen egal sein können. ich habe leider auch was falsches erwartet. ich dachte ich könnte mal über meine kindheit erzählen . es wurde aber nur bearbeitet, wie ich heute bin und wie es besser werden kann, ausserdem habe ich meine therpeutin nicht gemocht. eine ärztin war dort die nicht wollte, dass ich gehe, sie hat gemeint ich wäre traumatiesiert. ups, was ist das denn habe ich gedacht. kaum war ich zuhause habe ich 3 traumatherapeuten angerufen und alle haben keine zeit gehabt und ich habe aufgegeben. trotzdem bin ich zu verschiedene meetings gegangen, obwohl ich eigentlich keine fremden menschen mehr mochte. ich weiss, wahrscheinlich habe ich zuviel erwartet. ich habe jahrelang mit meiner älteren tochter probleme gehabt, aber der witz ist, dass sie psychologin geworden ist und nur deshalb haben wir heute wieder ein gutes verhältnis. die jüngere ist krankenschwester und sieht auf ihrer station menschen mit alkoholsucht. mit ihr habe ich zum glück auch ein gutes verhätnis.
    so, jetzt habe ich das dritte bier weg, eigentlich wenig für meine verhätnisse und wie geschrieben morgen stehe ich auf und schäme mich wieder.
    trotzdem danke, dass ich das hier mal so schreiben durfte.

    lg

    claudia

  • Willkommen Claudia

    Lies dich erstmal durch die Themen, die deinem ähneln, das hilft dir etwas klarer zu sehen. Am Besten in nüchternem Zustand, Alles andere macht keinen Sinn.

    Grüße von Emilie

  • Hallo Katzura,
    ich habe keine Erfahrung mit solchen Sachen im Thema Ratschläge...leider.
    Aber kein Ratschlag ist es.. sich erst einmal im Forum durchzulesen. Das finde ich nicht richtig. Jemand der Probleme hat möchte Hilfe und damit sofort. Dafür meldet man sich hier an. Meine Denke...
    Es ist sehr schön wie Du dich öffnest.
    Auch sehr hart zu lesen wenn man das nicht kennt. Aber Profis sollten das hier kennen..
    halbe flasche Wein ganze Flasche Wein... ja so steigert man sich
    sehr gut das Du auch selbstkritisch bist. Du weisst ja an sich wo der Fehler liegt. Und das es wohl falsch ist zu trinken....
    Ja Panikattacken. Das ist schwer wenn man damit nichts zu tun hat. Ich kenne das :( daher
    Katzura schön das Du Dich geöffnet hast! Danke und es kann alles wieder gut werden. Angriff ist die Lösung. Das ein weiter Weg-
    Es gibt Menschen Die Dir helfen können und werden. Und Dir muss nichts peinlich sein, was Du hier in diesem Forum schreibst.

    Alles liebe und morgen geht das Leben weiter!!

  • Rubrik Info = nützliche Adressen und links für Notfälle, akute Situationen, Soforthilfe...

    Hatte ich vergessen zu erwähnen

  • pokmul9843 : Wer bist Du, dass Du hier gleich so rumprollst? Oder sollte ich sagen: rumTROLLst? Schaffst es ja nicht einmal, Dich vorzustellen ...



    Guter Tipp
    Notruf kann jeder wählen

    Vielleicht solltest DU Dich erstmal hier einlesen - denn dann hättest Du diese Seite hier, genannt "Linksammlung", gefunden ...

    @Katzura

    Hallo, Claudia!
    Herzlich Willkommen hier bei uns im Forum :welcome:

    Ich weiß, es ist nicht leicht, sich zu öffnen - und gerade zu Anfang MUSS (??) man sich erstmal Mut antrinken, um den ersten Schritt zu wagen ... Schließlich hatte ich ja kein Problem mit Alkohol. Nur ohne ;(
    Mir fiel es vor Jahren auch nicht leicht und es funktionierte auch nicht gleich beim ersten Anlauf. Aber beim vierten! Und der ist bei mir nun schon einige Jahre her.

    Seither hat sich viel bei mir getan und ich kann mittlerweile sagen: Ich vermisse den Alkohol überhaupt NICHT - und ich bin zufrieden trocken. Das heisst, ich bin (SEHR) zufrieden, trocken zu sein.

    Eigentlich kann ich Dir nur raten, mit Deinem Hausarzt/in und der Suchtberatung zu sprechen.

    dann irgendwann wollte ich wieder aufhören zu trinken und war in stationärer behandlung. da komme ich an, die ja mitterweile keine fremden menschen mehr um sich haben mag. ich habe die ganzen drei monate nur gedacht, wann komme ich wieder nachhause in meine burg, wo mir fremde menschen egal sein können ... ausserdem habe ich meine therpeutin nicht gemocht

    Gleich vorweg: Ich bin natürlich kein Arzt/Therapeut o.ä., nur trockener Alkoholiker und schon ein paar Jahre in der Suchtsellbsthilfe unterwegs.
    Aber kann es nicht (auch) sein, dass Deine Aversion gegen Menschen - und Therapeuten im Besonderen - daher kommen könnte, dass sie Dir den Alkohol "wegnehmen" wollen/sollen? Natürlich willst Du das ja. Vom Verstand her. Aber unterbewusst sträubt sich alles in Dir - "MEIN Alkohol, MEIN Suchtmittel!". A la Gollum aus "Herr der Ringe": "MEIN Schatz!"
    Ist nur so eine Idee ...

    Ansonsten hat ja jemand anderes hier eine bessere Idee.

    Wie schon vorgeschlagen: schau Dich hier ein wenig um. Ich empfehle Dir unsere Linksammlung und unsere Bücherecke. Da findest Du eine Menge weiterführende Informationen.
    Und wenn Du Fragen hast - dann immer raus damit.

    Auf einen guten Austausch. Ich hoffe, er gibt Dir den entscheidenden Anstoß ;)

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

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    können wir nur selber tun!

  • Hallo Claudia,
    willkommen im Forum.
    @Rest: Immer locker bleiben, im Zeitalter von IBIMS sind ganze Sätze schon ne Anerkennung wert 8)
    BTT: Liebe Claudia, auch wen dein Beitrag mehr schlecht als recht deine tatsächliche Situation wiedergibt, denke ich dass du dich erst mal sortieren musst. Du hast so viele Baustellen, dass wen du ein Loch schließt, drei weitere aufgehen. Mit einer ambulanten Therapie ist dir aus meiner Sicht nicht geholfen, da musst du systematisch ran und zwar mit aller Hilfe, die du kriegen kannst. Meine Empfehlung ist eine qualifizierte Entgiftung mit der Option, deine psychischen Probleme im Anschluß abzuarbeiten. Erst wen du stabil bist, kannst du dich dann auf die Entwöhnung und ein abstinentes Leben einlassen. Mit mal hier und da ein bisschen rumtherapieren ist dir nicht geholfen. Das ist ein langer, steiniger Weg und DU musst bereit sein, ihn zu gehen, dass kann dir niemand abnehmen. Ich gehe auch gerne und regelmäßig in Selbsthilfegruppen aber die können dich unterstützen aber dich nicht heilen. Wende dich an eine ambulante Suchthilfe oder lass dich von einem Arzt stationär einweisen. Bei mir hat genau das geholfen trocken zu werden und wieder Spass am Leben zu haben.

  • Das ist "Jugendsprache" im WhatsApp-Zeitalter - bzw. soll Sprache darstellen. Ist wohl sogar zum "(Jugend)Wort des Jahres" gekürt worden?? Mir ist so.

    im Zeitalter von IBIMS sind ganze Sätze schon ne Anerkennung wert

    Sorry - aber SO kann jemand mit seinen Kumpels in der Kneipe/Gosse/wo auch immer reden.

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  • Erstmal, finde ich es toll, dass ihr diskutiert und mich nicht ferteufelt. Wie ich geschrieben habe, habe ich mich natürlich am nächsten Tag geschämt euch überhaupt geschrieben zu haben und dachte mir, den Mist kannst du nicht mehr löschen. Aber im nachhinein denke ich, dass ich leute suche die mich verstehen. Ich bin noch nicht soweit, dass ich nicht mehr trinke, aber ich suche verständnis. Ich bin für jede anrwort dankbar. Wäre ich hier, wenn ich denken würde, dass ich keine hilfe brauche ?

  • bitte liebe leute, macht kein drama draus. ich habe hilfe gesucht und das wichtigste ist mir, dass ich nicht veruteilt werde. man kann immer anderer meinung sein,, aber man muss zuhören und nicht verurteilen. das suche ich hier.

  • Natürlich habe ich recht ;D

    Äh, womit? Damit?

    Aber kann es nicht (auch) sein, dass Deine Aversion gegen Menschen - und Therapeuten im Besonderen - daher kommen könnte, dass sie Dir den Alkohol "wegnehmen" wollen/sollen?

    Tja, dann ... ran an die Buletten und Nägel mit Köpfen gemacht! Jetzt weisst Du ja, dass es nur ne Ausrede ist ;)

    Ich weiß, dass es leicht dahergeredet ist, aber, vielleicht hilft es trotzdem.

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

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  • Claudia

    Hast du die Rückmeldungen gelesen, die du bisher bekommen hast?
    Dir wird Verständnis entgegengebracht, es sind wertvolle Tipps dabei, Erfahrungsberichte, du hast die Möglichkeit alte Beiträge zu lesen....
    Du musst auch nicht unbedingt abstinent sein, um hier weiter zu lesen/schreiben.

    Aber konkret werden in deinen Ansprüchen wäre hilfreich für weitere Kommunikation.

    Grüße von Emilie

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