Hallo zusammen,
ich bin Bennie und möchte mich hier über meinem regelmässigen Alkoholkonsum mit anderen Menschen austauschen.
Ich finde das ich zu viel trinke und möchte das ändern. Ich trinke vor allem am Wochenende, aber manchmal auch unter der Woche. Ich gebe mir eigentlich nie richtig die Kante und höre auf zu trinken, wenn ich einen gewissen Pegel erreicht habe. Ich wache auch sehr selten verkatert auf, trotzdem plagt mich oft ein schlechtes Gewissen nach dem Aufwachen. Am Wochenende trinke ich über den Tag/Abend verteilt (ab Spätnachmittags) ca. 3 Bier und dazu oft noch eine halbe Flasche Rotwein. Mindestens 1-2 Bier trinke ich heimlich, damit meine Frau nicht merkt wie viel ich trinke.
Ich hinterfrage meinen Alkoholkonsum schon seit längerer Zeit kritisch, weil ich merke dass er über ein gesundes Maß hinausgeht. Meine Blutwerte sind zwar in Ordnung und auch ansonsten bin ich gesundheitlich fit. Aber trotzdem fühle ich mich nicht wohl mit meinem Konsum und der Kontinuität. Ein Wochenende ohne Alkohol ist für mich fast undenkbar. Wie ich schon geschrieben habe, gebe ich mir sehr selten richtig die Kante. Wenn ich mein erwünschtes Level erreicht habe, höre ich einfach auf. Mich stört nur diese Regelmässigkeit und mir ist die Gefahr bewusst, dass es mehr werden könnte.
Alkohol spielt schon seitdem ich denken kann eine große Rolle in meinem Leben. Schon als Kind "durfte" ich erste Erfahrungen mit Alkohol machen. Als 10jähriger bekam ich von meinem Großvater hin und wieder ein kleines Bier eingeschenkt oder auch mal einen sauergespritzten Apfelwein. Als 16jähriger hat mich mein Vater in die „Rotweinwelt" eingeführt. Als Musiker bin ich in meinen 20ern viel rumgekommen und klar, auch hier gab es immer Alkohol. Ein Auftritt ohne Alkohol, oder gar eine Tournee ohne Alkohol zu überstehen - unmöglich. Jetzt ist mein Leben ruhiger, ich bin 3facher Familienpapa, habe eine tolle Frau… und diesen ganz alten Begleiter: den Alkohol.
Wenn ich unter der Woche nichts trinke geht es mir gut. Habe keine schlechte Laune, keine Einschlafprobleme und keinerlei Entzugserscheinungen. Allerdings kenne ich den hier im Forum oft beschriebenen „Saufdruck“, vor allem wenn es auf’s Wochenende zugeht. Freitag morgens freue ich mich schon drauf, nach Feierabend das erste Bier zu trinken. Und das finde ich schon etwas beängstigend. Auch das ich am Wochenende mehr trinke, als ich meiner Frau vorgebe. Das fühlt sich überhaupt nicht gut an. Auch Schuldgefühle nach dem Aufwachen sind wohl ein eindeutiges Zeichen das etwas schiefläuft.
LG, Bennie