Hallo,
nun habe ich mich hier auch einmal angemeldet um in dem Kreis der erfahrenen und offenen einmal Feedback und Anregungen zu bekommen.
Ich hoffe, noch zu denen zu gehören wo der Zug fürs kontrollierte trinken noch nicht total abgefahren ist, aber das wird sich zeigen müssen. Im Moment bin ich mal wieder in Fastenzeit gegangen, meine es aber deutlich ernster am Ende nicht wieder einfach so zu trinken wie davor, das mit dem "Nie wieder" erscheint mir noch recht unwirklich krass.
M, mitte vierzig, beruflich durchaus verantwortunsvollen Posten im geregelten Anstellungverhaeltnis, keine Probleme da alles auf die Reihe zu bringen, durchaus etwas mehr stress da in letzter Zeit, was ich vielleicht etwas mehr auch mit heimnehme als zuvor. trinkfestes berufliches und privates Umfeld. Single also stellt sich die Frage heimlich trinken eh nicht, mit der Beschaffung und Entsorgung auch keine Probleme.
Vom Trinktyp sehe ich imich mit einer Kombination aus Genuss-Gewohnheitstrinker und Gelegenheitstrinker. Jedes für sich auf einem uU noch akzeptablen Level riskanter Alkoholkonsum, aber in der Kombination wenn die Tage ohne dann immer weniger werden...
Gewohnheit: Ja da kommt man nun als Single heim nach einem anstrengenden und stressigen Tag, hat ordentlich was geschafft, da ist eine Brotzeit mit einem guten Kaese und einem guten Glas Wein doch gleich viel mehr ein echtes Essen als ohne den Wein. Durchweg auch eher hochwertige Weine deren Geschmack ich dann auch wahrnehme und zum Wohlbefinden beitragen, wie manch anderm das Stueck oder die Tafel Schokolade. An sich hab ich ja ne Dauerkarte fuers Schwimmbad und das ist noch abends offen... aber nach zwei drei Glas Wein ? Sonstige Hobbies finden dann auch statt wo es meist Bier oder Wein gibt (Tanzen) und da ich Cola und Co geschmaclich nicht viel abgewinnen kann, naja was bestellt man dann schon ? Lange Zeit hab ich das mit dem Glas Wein daheim eigentlich Mo-Mi eher sein lassen, in letzter Zeit hatt ich dann eigentlich konstant ne Flasche im Anbruch und die war dann eher nach zwei Tagen leer als nach dreien. Am Freitag ist die Flasche dann doch auch mal leer wenn man mal was rechtes kocht und dann a la Biolek natürlich schon am Herd am Glas nippt. Immer mal wieder ein paar Wochen Pause, wie etwa zur Fastenzeit oder nach Spitzen im Gelegenheitstrinken, so 2-4 mal im Jahr warens immer.
Gelegenheitstrinken: Wie gesagt im Umfeld wird einiges gebechert. Unter Ingenieuren wirds bei Weihnachtsfeiern, Abschied in Ruhestand, Treffen verschiedener Abteilungen international, mit oder ohne Kunden schon gern und ausgiebig. Ja ich gehöre dann da allermeist zur Gruppe der "letzten aufrechten", und merke dann dass ich wohl auch durchs Gewohnheitstrnken eher viel gut wegstecken kann, ohne je groben Unsinn zu reden, gilt in den Kreisen ja fast eher als Qualitaet. Privat aehnlich, Familienfeste, essen im Restaurant ... bin ich auch mal schnell der, der als erster nach der Weinkarte fragt, und auch den anstoss gibt doch noch ne zweite Flasche..., denke alle ordnen mich (noch) unter riskanter Konsum ein, wenn man fragte . Aber wenn ich es ehrlich sehe gehoer ich dann von sagen wir hundert Leuten im gemischten Freunde-Familie-Beruf Kntrollgruppe wohl schon zu den Top 10. Ein paar die noch mehr saufen gibts immer ...
Warum bin ich dann hier. Was mir zu bedenken gibt ist das mit Mitte vierzig eben auch mal der Punkt da ist wo einem die Gesundheit nicht mehr alles so verzeiht. Lange hatte ich kein Problem damit nach einem "Gelegenheitsabend" am Tag drauf aufs Rennrad oder MTB zu steigen zu einer laengeren Ausfahrt, das laesst sich letztens dann doch zeaher an.
Nach einem Sturz vom MTB (bezeichnenderweise schon 2 Wochen in der trockenen Phase) hatte ich nun eine Zeit im Krankenhaus bis zur Schulter OP, und auch Zeit nachzudenken. Kreislaufspirenzen nach der OP liessen mich auch meinen Lebensstil hinterfragen, mittlerweile normalisierts sich aber wieder hab wohl einen der Medikamentencocktails und das Leben im Krankenhaus nicht recht vertragen. Der Narkosearzt war beim ehrlichen "2-3 Glas Wein / Abend bei Anlässen auch mal mehr" auch nicht gross beeindruckt. Auch in punkto Fitness noch in Summe nichts verloren, BMI an der Grenze von Uebergewicht zu adipös, aber durchaus in der Lage auf dem MTB 1000 Hoehenmeter raufkzukurbeln, klar gibt es immer ein paar fittere die einen überholen, aber voll links liegenlassen dann auch wieder nicht. Zu denen gehörte ich vor 3-4 Jahren auch noch, 10 Kilo weniger fahren einfach schneller den Berg hoch. Aber ich habe den Eindruck ich könnte Fitness und konsumierte Alkoholmenge in einer Grafik zusammenlegen und es wuerd recht genau zusammenhängen.
Es gibt hier im Forum ja einige Quellen fürs kontrollierte trinken, aber viele scheinen da sehr skeptisch zu sein. Ich sehs mal ganz naiv nicht so anders als die bewusstere Ernaehrung oder gar ganz einfach als einen Teil davon, teils schon der ausschlaggebende weil nach dem dritten Glas Wein ists halt eher noch ein Käsebrot mehr als die abendliche Joggingrunde ? Wenn man die Gesamtmenge und Fitness wieder im Griff hat, sollte es doch kein Problem sein, bei Gelegenheiten auch gesellig dabei zu sein, und sich auch mal eine gute Flasche Wein zu gönnen ?
Für daheim bin ich jetzt erst einmal beim Tee, da gibts ja echt Sachen, die auch alle irgendwie interessant schmecken im Gegensatz zu dem süsskram in Flaschen. In Summe merk ich einfach dass der Alkohol in den Mengen meinem Koerper nicht guttut und wuerde drum eigentlich gern beide Modi wieder auf ein niederes Level zurückschrauben. Tagebuch führen ? Feste Ziele festlegen ? Bin ich hier noch zu früh und soll mich erst ab einer Flasche pro Abend wieder melden wenns mir dann echt mies ginge ?
stark am kopf kratz'
Charly