Auch ich bin neu

  • Schönen guten Abend euch allen,
    ich war bisher die „stille Mitleserin“dachte mir aber heute mich anzumelden.

    Nun zu mir...Ich bin weiblich und 47 Jahre alt.
    Zu meiner Familie gehören mein Mann und zwei erwachsene Kinder.

    Jetzt habe ich es geschafft 1 Jahr „trocken“ zu sein.
    Es war ein holpriger und steiniger Weg bis ich es mir eingestanden habe das ich ein richtig dickes Alkoholproblem habe.
    Aber Dank meiner Familie, psychologischer Hilfe und einer Selbsthilfegruppe habe ich es bis hierher geschafft.
    Ich freue mich jetzt auf Austausch in dieser Gruppe. Auch Unterstützung, Mut und Ratschläge auf meinem weiteren Lebensweg ohne Alkohol.

    Euch allen noch einen schönen 2.Weihnachtstag

  • Hallo und herzlich willkommen,

    schön, dass du dich hier angemeldet hast und dich hier austauschen willst. Ich bin w, knapp älter als du und ein paar Jahre trocken, und auch ich finde den fortgesetzten Austausch mit anderen trockenen Alkoholikern sehr hilfreich für mich.

    Dir auch einen schönen zweiten Weihnachtstag-Abend und einen guten Austausch hier.

    Viele Grüße,
    Camina

  • Danke für die Willkommensgrüße :)

    Am Anfang ist es mir sehr schwer gefallen mich mit anderen über meine Sucht auszutauschen.
    Auch habe ich mich erst gewehrt in eine Selbsthilfegruppe zu gehen. Bin dann mal hin um danach zu berichten das so eine Gruppe einfach nichts für mich ist...Tja was soll ich sagen bei dem einen mal ist es nicht gebliebenen. „Meine Gruppe“ ist mittlerweile für mich so wichtig geworden das ich mich jedesmal darauf freue.

    Ich hätte niemals gedacht das gerade auch Frauen Probleme mit Alkohol haben.
    Egal welches Alter, Herkunft oder sozialer Schicht.

  • :) Herzlich willkommen. Ich lebe seit März 2014 alkoholfrei und freu mich für dich und wünsche dir einen guten Austausch hier.
    LG Betty

    Auf dem Weg zu mir lerne ich mich immer besser kennen. <br />Ich habe Freundschaft mit mir geschlossen und freue mich, dass ich mir begegnet bin.<br /><br />Ich bin lieber ein Original als eine herzlose Kopie.

  • Hallo Sanny,

    Zitat

    Ich hätte niemals gedacht das gerade auch Frauen Probleme mit Alkohol haben.

    Für mich war es auch ein ganz schöner Angang, in eine Selbsthilfegruppe zu gehen. Obwohl ich damals schon einige Zeit trocken war. Aber so von Angesicht zu Angesicht anderen Menschen gegenüber zu sitzen, die ganz genau wissen, warum ich da bin; denen ich nichts vormachen kann (und es ja auch nicht will), das war schwer und unheimlich wichtig, und genau wie dir geht es mir mittlerweile so, dass mir die Gruppe fehlt, wenn ich mal eine oder sogar zwei Wochen nicht hingehen kann. Und genau wie du hatte ich arg mit Vorurteilen gegenüber Alkoholikern zu kämpfen, und somit ja auch mit Vorurteilen mir selbst gegenüber, wenn ich denn akzeptierte, Alkoholikerin zu sein ... dass ich über meine Alkoholerkrankung auf tolle Frauen treffe, die ich zutiefst respektiere und wertschätze, hätte ich nie gedacht. Und dadurch gelingt es mir irgendwie auch ein bisschen leichter, mir selbst (wieder) mehr Wertschätzung entgegenzubringen.

    Darf ich dich fragen, ob du im letzten Jahr in deinem Leben noch andere Dinge geändert hast, abgesehen davon, den Alkohol wegzulassen?

    Gruß,
    Camina

  • Hallo, Sanny, auch von mir ein ganz herzliches WILLKOMMEN hier im Forum :welcome:

    Ich bin m, 55, Alkoholiker und nun schon einige Jahre trocken.

    Da ich ein großer Verfechter von SHG bin, musste ich über Deine Schilderung

    Am Anfang ist es mir sehr schwer gefallen mich mit anderen über meine Sucht auszutauschen.
    Auch habe ich mich erst gewehrt in eine Selbsthilfegruppe zu gehen. Bin dann mal hin um danach zu berichten das so eine Gruppe einfach nichts für mich ist...Tja was soll ich sagen bei dem einen mal ist es nicht gebliebenen. „Meine Gruppe“ ist mittlerweile für mich so wichtig geworden das ich mich jedesmal darauf freue.

    schmunzeln. Abgesehen davon, dass Du anscheinend das Glück hattest, gleich und sofort "die richtige" Gruppe erwischt zu haben - es ist schon erleichternd, festzustellen, nicht alleine mit seinen Problemen zu sein, oder?!? Und sich seine Probleme auch mal von der Seele sprechen zu können ...

    Ich wünsche Dir jedenfalls einen guten Austausch hier bei uns!

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Guten Morgen Camina1969 und natürlich auch an alle anderen :)
    Ich muss sagen das sich innerhalb eines Jahres ohne Alkohol so viel geändert hat.
    Sicherlich bin ich ein anderer Mensch geworden. Aber auch mein Umfeld erscheint mir viel positiver...mein ganzes Leben ist viiieeelll freundlicher geworden.
    Für mich persönlich am wichtigsten ist das Verhältnis zu meiner Familie. Besonders meinem Mann gegenüber.
    Auch er hat sich geändert. Lange konnte er es nicht akzeptieren das ich ein Alkoholproblem habe und dringend Hilfe auch von außen benötige.
    Nach harten Kämpfen die mir zusätzlich Kraft gekostet haben konnte er es akzeptieren.
    Meine Ehe stand vor dem Aus aber wir haben es zusammen geschafft!!!
    Ich werde nie vergessen als wir, nachdem ich mehrere Monate, trocken war einmal eine Diskussion hatten...wir konnten friedlich streiten. Hört sich vielleicht komisch an, war aber so.
    Ich fühlte mich stark und ernst genommen. Ohne Schuldgefühle und schlechtes Gewissen.
    Könnt ihr verstehen wie ich das meine?

  • Hallo Sanny,

    herzlich Willkommen bei uns hier im Forum.

    Ich bin Ende 40 und lebe jetzt schon länger ohne Alkohol.

    Es ist schön Dich zu lesen! Super, das Du diesen Weg gegangen bist und weiter gehst.

    Ich freue mich auf einen Austausch mit Dir. Und eines noch:

    Zitat

    Könnt ihr verstehen wie ich das meine?


    Ja, ich verstehe sehr gut was Du meinst. Und ohne Alkohol bist Du jetzt auch in der Lage Dein Leben weiter zu gestalten und Dich weiter zu entwickeln. Du kannst an Dir, Deinem Leben, Eurem gemeinsamen Leben arbeiten und basteln und Stück für Stück voran kommen. Ich erlebe das auch nach Jahren ohne Alkohol fast täglich. Es ist alles so klar und so echt. Ich stecke mir Ziele, ganz persönliche auch, wo ich hin möchte mit meiner Persönlichkeit z. B. und ich kann sie Stück für Stück erreichen. Mit Alkohol entwickelte ich mich nur immer zurück. Es ist wunderbar so leben zu können.

    Ich finde es sehr schön, dass Du Deine Ehe retten konntest und das Ihr jetzt diesen Weg gemeinsam geht. Meine Ehe ging damals kaputt aber ich habe mittlerweise eine wunderbare Frau an meiner Seite und ich würde mir nichts andereres wünschen als das was ich gerade habe.

    Schön, dass Du hier bist.

    LG
    gerchla


  • ...wir konnten friedlich streiten. Hört sich vielleicht komisch an, war aber so.
    Ich fühlte mich stark und ernst genommen. Ohne Schuldgefühle und schlechtes Gewissen.
    Könnt ihr verstehen wie ich das meine?

    Ja ... früher kam oft ein "Ach, Du bist ja besoffen!" und dann waren Deine Argumente, egal ob und wie stichhaltig sie waren, vom Tisch und die Diskussion beendet.
    Und dieses Totschlags-Argument gibt es jetzt nicht mehr - man ist nicht mehr angreifbar. Und das ist wunderbar.

    Vor allem: Man kann sich am nächsten Tag noch an die KOMPLETTE Diskussion erinnern - nicht nur an Bruchstücke ;) ;D

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

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    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • ...das sich ERINNERN können ist eines der besten Dinge, die ich ohne Alkohol erlebe...vielleicht nicht unbedingt an Diskussionen :-X ;D aber auf jeden Fall an die schönen Dinge im Leben, wie z.B. die Zeit mit der Familie...unbezahlbar...

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