Ich bin dann mal auch hier...

  • Hallo zusammen!

    Mein Name ist Claudia, ich bin 40 (fast 41) Jahre jung, Mutter von 2 Kindern (10+15) und lebe in einer Partnerschaft.

    Wie fängt man an, etwas zu erklären, das man selbst noch gar nicht richtig begreift? Ich habe schon immer gerne getrunken. Als Teenie in der Disco, mit Freunden auf Partys, aus Ärger über meinen Ex-Partner. Ihr kennt die Anfänge, es braucht ja noch nicht mal richtig einen Grund.

    2014 ist mein Dad umgezogen, mit seiner Frau und Schwiegermutter, und ich habe gemerkt das mein Dad nicht mehr richtig fit ist. Mein Dad lebte 70km einfach von mir entfernt, und aufgrund seines schlechten Zustandes bin ich bis Mai 2016 jede Woche zu ihm gefahren um ihm beim einkaufen zu helfen (meine Stiefmutter hat noch Vollzeit gearbeitet, Schwiegermutter litt unter Demenz). Es war eine schöne und sehr intensive Zeit. Wir hatten unsere Rituale, ich hol ich morgens an der Käsetheke ein, dann laufen wir durch den Supermarkt während ich ihm die Sachen hole die zu weit oben waren, an der Kasse hab ich das Band bestückt während mein Dad von den Problemen mit seiner Schwiegermutter erzählt hat (nichts dramatisches). Dann hab ich das Auto vollgepackt, während mein Papa meine Leberkäsbreze, seinen Kuchen und 2 Tassen Kaffee geholt hat. Dort saßen wir dann gemütlich und haben uns über die vergangene Woche unterhalten. Dann ab ins nächste Geschäft, wo mein Dad mir auch meinen Wochenendwein besorgt hat. Anfangs eine Flasche, später hab ich dann noch eine 2te dazu getan (die ich natürlich selbst bezahlt hab ;-)).

    Im Mai 2016 starb mein Papa :(. Es war keine leichte Zeit damals, da nach dem Tod meines Vaters Probleme auftauchten, die ich so nicht erwartet hatte. Zwar wusste ich das mein Dad gerne trank (Quartalssäufer, konnte auch über Monate nichts trinken) und auch das meine Stiefmutter sich selbst als Alkoholikerin bezeichnet, für mich sah es aber immer so aus, als ob sie genau so eine Quartalssäuferin wäre wie mein Vater. Allerdings hab ich das Ausmaß, was mein Vater mit meiner Stiefmama durchgemacht hat, nicht mal ansatzweise erahnen können. Nach dem Tod meines Vaters habe ich meine Stiefmutter mit ihrer Mutter zu mir in die Stadt geholt (Wohnung gesucht, Umzug organisiert). Da wir uns sehr mögen, und meine Stiefmutter nicht mehr in dem Ort bleiben wollte (was ich verstand), war es für uns die beste Lösung. Nach dem Tod meines Vaters hat meine Stiefmutter wieder das trinken angefangen. Da ich aber meist nur am Wochenende vor Ort war um die Umzugskartons zu bringen und für sie auch weiterhin einzukaufen, habe ich die Situation völlig unterschätzt. Ich dachte das hört automatisch auf! Kurz vor dem großen Umzugstag hat sie sich auch wieder berappelt und die Sachen von sich und ihrer Mutter gepackt! Auf geht's, dann kann ja nichts mehr schief gehen.

    Im September sind die beiden umgezogen, im Oktober fing die Sauferei an. Als wir drüber gesprochen haben, hat sie mir versprochen aufzuhören. Sie machte wohl einen kalten Entzug zuhause. Nach ein paar Wochen fing das Spiel von vorne an. Diesmal bin ich am Wochenende früh zu ihr, hab die Wohnung von Flaschen befreit, Restalkohol vernichtet, neue teure Flaschen eingepackt um sie in mein Schränkchen zu stellen. Wär ja zu schade zum weg werfen. An diesem Wochenende habe ich realisiert, das das ganze nicht ohne ist. Sie hat gezittert, konnte kaum laufen usw. Das volle Programm. Ach du Scheiße! Kurz vor Weihnachten fing es wieder an, nur noch schlimmer. Die Wohnung, ihre Mutter, sie selbst, vernachlässigt, verdreckt ... ich hab geholfen so gut ich konnte. Hab ihrer Mama essen gebracht, hab wieder eingekauft. Es endete nach Weihnachten im Krankenhaus für Entzug für sie, in der Kurzzeitpflege für ihre Mutter. Das Spiel hab ich bis Juni 2017 dann noch 3 mal veranstaltet. Allerdings hab ich zwischenzeitlich, auch mit der Bitte ihrer Mutter, dafür gesorgt, das sie in der Nähe in ein Altenheim kommt, wo sie gepflegt wird, regelmäßig essen bekommt - gewaschen wird! Meine Stiefmutter kam wieder ins Krankenhaus für 2 Wochen. Ich hab ihr diesmal die Wohnung nicht geputzt, hab alles so verdreckt gelassen wie es war. Ich konnte nicht mehr! Sie ist aktuell bis heute trocken. Ihre Mutter starb letzten November, sie musste die Wohnung kündigen, viel Geld für die Schäden die sie angerichtet hat bezahlen. Wir haben sie unterstützt wo wir konnten, allerdings musste sie vieles alleine machen. Ich konnte und wollte nicht mehr alles für sie tun. Sie hält sich tapfer, aber ich habe trotzdem Angst.

    Nach dem Tod meines Vaters und dem Umzug meiner Stiefmutter habe ich auch angefangen, unter der Woche Abends mal ein-zwei Gläser Wein zu trinken. Wann genau aus diesen 1-2 Gläsern eine ganze Flasche wurden, daran kann ich mich nicht erinnern. Ich habe zumindest von Weihnachten 2016 bis jetzt jeden Tag eine Flasche Weißwein getrunken. Hier und da mal 1-2 Tage nicht, um mir selbst vorzulügen das ich nicht abhängig bin.

    Anfang des Jahres habe ich die Idee bekommen, mich zur Bilanzbuchhalterin ausbilden zu lassen. Nach mehreren Wochen Recherche, Überlegungen ob ich dies auch mit den Kindern, meinem Partner und meiner Stiefmutter vereinbaren kann, habe ich mich letztendlich in der Schule angemeldet. Ab Oktober bis September 2020 werde ich diese Ausbildung machen. Aber schaff ich es, während der Lernzeiten nicht zu trinken? Werde ich das vermasseln, weil ich aufgrund des Alkohols nicht richtig nachdenken kann, wie es schon auf Arbeit vorkam? Ich musste mir selbst eingestehen, das ich wohl ein Problem habe. Ich habe einen Termin bei der örtlichen Suchtberatung ausgemacht und letzte Woche Donnerstag war es soweit. Ich bin geschockt dort raus. Klar, ich wusste das ich ein Problem habe - aber sooooo ein großes??? Die Dame dort sagte mir, wenn ich mich entschließe einen Entzug zu machen, dann nur im Krankenhaus oder unter Aufsicht meines Arztes. Hab ich natürlich nicht gemacht. Ich hab mir Freitag nochmal die Kante gegeben und seit Samstag keinen Tropfen angerührt. Samstag war ein typischer Katertag, den zähle ich also nicht. Sonntag war ich deprimiert mit Kopfschmerzen. Montag hatte ich Schweißausbrüche, Kopfschmerzen und Brustschmerzen und hab laufend geheult. Gestern hatte ich Kopfschmerzen und war den ganzen Tag müde und schlapp habe aber übers Internet viel drüber gelesen und dadurch euch gefunden.

    Heute geht es mir recht gut, ein wenig Druck im Kopf und müde. Aber ich möchte weg vom Alkohol. Am Montag habe ich einen weiteren Termin bei der Suchtberatung, da werde ich auch hin gehen. Ich weiß nicht ob ich es schaffe, der Wunsch ein Glas zu trinken ist fast übermächtig. Aber ich möchte es zumindest bis Montag schaffen, und vielleicht geht's ja dann auch noch etwas länger ... wer weiß. Ich freu mich hier sein zu dürfen!

    Beste Grüße
    Claudia

  • Guten Morgen Claudia,

    erst mal ganz herzlich Willkommen hier bei uns im Forum. Schön, dass Du uns gefunden hast und dann auch den Mut hattest, hier Deine Geschichte aufzuschreiben.

    Du hast ja schon ganz schön viel mitgemacht, was das Thema Alkohol betrifft. Und jetzt bist Du, obwohl Du es ja eigentlich durch Deine Erfahrungen mit Papa und Stiefmutter besser hättest wissen können, selbst in die Sucht gerutscht. Tja, so ist das leider. Da gibt es viele Beispiele. Kinder die ein alkoholsüchtiges Elternteil haben und sich denken, so werde ich niemals werden, ich werde nie mit dem Trinken beginnen, landen plötzlich selbst in der Sucht, haben vielleicht auch eigene Kinder denen sie sowas nie antun wollten und stellen plötzlich fest: Mein Gott, ich bin ja da wo ich nie hin wollte.

    Verdammt tückisch, diese Sucht.

    Bevor ich weiter schreibe, stelle ich mich mal kurz vor: Ich bin männlich, Ende 40, bin geschieden (2 Kinder mit meiner ersten Frau) und wieder verheiratet (1 Kind mit meiner Frau), bin Alkoholiker und lebe jetzt schon mehrere Jahre ohne Alkohol. Nachdem ich trocken wurde habe ich mich von meiner ersten Frau getrennt, mittlerweile konnte ich aufgrund meines neuen Lebens eine neue Familie gründen, bin sehr glücklich mit meinem Leben und habe auch wieder eine recht gute Beziehung zu meiner ersten Frau. Wir sind sozusagen eine sehr gut funktionierende Patchworkfamilie, auch wenn dien Begriff gar nicht mag ;)

    Ok, Du hast jetzt also quasi kalt entzogen. Ich hoffe mal für Dich, dass Du da bereits durch bist. Es wird immer so von 3 - 5 Tagen gesprochen, bis der körperliche Entzug in der Regel geschafft ist. Man hat Dir nicht ohne Grund geraten den Entzug unter ärztlicher Aufsicht zu machen oder auch stationär in der Klinik. Das hat jetzt auch nix mit "so schlimm" zu tun, sondern einfach damit, dass ein kalter Entzug im schlimmsten Fall tödlich enden kann. Ich hoffe jetzt mal, dass Du da bereits durch bist. Falls nicht, würde ich Dir immer raten einen Arzt hinzu zu ziehen.

    Wenn Du jetzt die körperliche Abhängigkeit überwunden hast, dann geht die eigentliche Arbeit erst richtig los. Das spürst Du ja bereits selbst, denn Du schreibst ja, dass Du einen großen Druck verspürst, also den starken Wunsch Alkohol zu trinken. Und das ist eben genau der Punkt, das ist die Sucht. Es gibt ja häufiger mal Menschen (z. B. auch hier im Forum), die sagen, dass sie glauben noch nicht körperlich abhängig zu sein und denken dann auch, dass es dann ja noch nicht so schlimm wäre. Ein Trugschluss, denn in der Regel wird man erst psychisch abhängig, später dann körperlich. Von der körperlichen Abhängigkeit kann man sich innerhalb von ein paar Tagen befreien, die psychische bleibt ein Leben lang. Diese kann man "nur" zum Stillstand bringen, würde sie aber sofort wieder aktivieren, wenn man wieder konsumieren würde.

    Also, es ist gut, dass Du weiter zur Suchtberatung gehst. Ich denke, sie werden Dir dort sagen was Du tun kannst. Wenn Du Dich hier einliest, dann wirst Du auch sehen, was andere alles so getan haben, wie andere von der Sucht weg kamen. Und das kannst Du selbstverständlich auch schaffen. Es ist nicht einfach und Du musst vor allem auch bereit dazu sein die entsprechenden Maßnahmen zu ergreifen, die Hilfsangebote auch anzunehmen. Du hast ja jetzt z. B. einen klinischen oder einen ärztlich betreuten Entzug für Dich konsequent abgelehnt. So sollte es jetzt idealerweise nicht weiter gehen.

    Es wäre für Dich sicher sehr hilfreich, wenn Du bereit wärst, Dich zu öffnen. Wie wäre z. B. mit dem Besuch einer Selbsthilfegruppe? Vielleicht wäre für Dich auch eine Therapie wichtig, stationär oder ambulant, je nach dem. Ich habe damals sofort eine SHG besucht, war beim Arzt, habe die Beratung aufgesucht, habe regelmäßig einen Psychologen besucht und habe mir noch anderere alternative Hilfen gesucht. Ohne diese Maßnahmen hätte ich es wahrscheinlich nicht geschafft. Ich war aber z. B. in keiner klassischen Therapie, hätte diese aber sofort gemacht, wenn ich gemerkt hätte das ich Probleme habe abstinent zu bleiben. Ich will damit sagen, Du solltest Deiner Abstinenz absolute Priorität in Deinem Leben einräumen. Sie ist und wird das wichtigste sein, wenn Du ein neues Leben beginnen möchtest. Dazu gehörte für mich auch mein Outing, meiner Familie gegenüber (ich war heimlicher Trinker), meinen Freunden gegeüber usw. Darüber solltest Du Dir auch Gedanken machen, ich weiß nicht, wie Du dazu stehst bzw. ob Dein Umfeld weiß was los ist.

    Das hört sich jetzt alles ganz bedrohlich an, wenn man das alles so am Stück runter schreibt und dann liest. Aber ich sage mal: Schritt für Schritt und ja, am Anfang ist es hart und es braucht alles seine Zeit. Wenn Du es aber richtig und konsequent machst, wartet am Ende eine unbezahlbare Belohnung auf Dich: Ein neues Leben, in dem Du die Chefin bist! Und nicht mehr der Alkohol. Und das ist, glaube mir, alle Anstrengungen wert. Und wirst Du bestimmt auch Deine beruflichen Pläne realisieren können. Ich habe während meiner Trinkerzeit nebenbei ein Abendstudium aufgenommen. Mein Trinkniveau war damals noch sehr niedrig, jedoch war ich bereits süchtig. Dieses Studium habe ich irgendwann abegebrochen, denn ich brauchte abends einfach meine ein bis zwei Bier, auch mal drei. Und dadurch war ich einfach raus, es ging nicht. Zwei Semester mehr schlecht als recht. Und ich hatte vorher, als ich noch nicht süchtig war ebenfalls schon ein mehrjähriges Abendstudium absolviert. Problemlos mit großem Erfog sogar. Also ich konnte auch mit relativ geringen Mengen Alkohol nicht mehr lernen, und die Motivation ging auch flöten.

    Was Deinen akuten Wunsch betrifft zu trinken: Denke daran was passiert wenn Du diesem Wunsch nachgibst. All die Mühe erst mal umsonst. Überlege Dir mal, was dann am nächsten Tag anders ist, was es Dir dann gebracht hat zu trinken. Überlege mal, ob Dir der Alkohol in der Vergangenheit irgendein Problem gelöst hat. Überlege mal ob es das Wert ist, süchtig trinken zu müssen, nur um mit Hilfe des Alkohol temporär Probleme vergessen zu können die man ohne Alkohol entweder gar nicht hätte oder aber lösen könnte, wenigstens aber verarbeiten könnte. Ist es das Wert? Überlege mal, warum Millionen (Milliarden) Menschen komplett ohne Alkohol leben ohne ihn zu vermissen und trotzdem alle Probleme, Schicksalschläge etc. verarbeiten können. Überlege Dir, wo Du mit Deinem Leben hin möchtest und ob Du da hin kommst, wenn Du süchtige nasse Alkoholikerin bist. UND, denk mal darüber nach, wie so eine Sucht klassischerweise weiter verläuft, wo sie hinführt, wenn sie nicht gestoppt wird. Du hast noch gaaaaaanz lange nicht die Ende der Fahnenstange erreicht, das weißt Du doch z. B. von Deiner Stiefmutter. Wenn Du glaubst, dass Deine Sucht, Dein Alkoholkonsum und die damit verbundenen Folgen sich nicht immer mehr verschimmern wird, dann wirst Du Dich sehr wahrscheinlich irren. Schlimmer geht immer!

    Also greif's an und lass den Kopf nicht hängen. Auch Deine Kinder werden es Dir danken! Ich wünsche Dir alles Gute, das Du dem Druck widerstehen kannst und einen Plan für Dich findest, wie Du die Sucht besiegst. Und natürlich wünsche ich Dir auch einen guten Austausch hier im Forum.

    LG
    gerchla

  • Hallo Gerchla,

    vielen Dank für das nette Willkommen und deiner ausführlichen Antwort.

    Ich weiß das es nicht besonders klug war, einfach kalt zu entziehen. Es war weder überlegt noch geplant, sondern eigentlich eine Art Trotzreaktion von mir nach dem Motto: Dann aber jetzt sofort, ohne wenn und aber. Gut, ich denke ich hab rein körperlich das schlimmste hinter mir, jedenfalls fühle ich mich heute schon besser als die Tage zuvor. Sollte sich daran irgendetwas ändern, werde ich mir sofort Hilfe suchen, versprochen.

    Mein Umfeld weiß von meiner Trinkerei, zumindest alle außerhalb der Arbeitsstelle. Ich habe nie etwas verheimlicht, eher verschönt. Ich tu ja keinem was, also darf ich mir doch Abends eine Flasche Wein genehmigen. Punkt und Ende der Diskussion. Da ich ja eben durch meinen Vater und Stiefmutter einiges mitgemacht habe, kann ich mir gut vorstellen das sich keiner (selbst ich nicht) annahm das es mich auch betreffen könnte. Tja, nun bin ich hier.

    Ich habe die Nummern und Adressen von Selbsthilfegruppen in der Umgebung bekommen, und ich werde auf jeden Fall dort hingehen sobald ich dazu auch bereit bin. Noch bin ich dabei zu grübeln, mich zu fragen wie es soweit kommen konnte, wie ich jetzt weiter machen soll. Natürlich werde ich die Hilfsangebote der Suchtberatung annehmen, ich möchte gerne mein Leben zurück. Auch habe ich vor meinen Hausarzt zu informieren, vielleicht kann er mich auch unterstützen. Egal was es an Zeit und Aufwand kostet, ich möchte es gerne annehmen. Ich weiß nicht genau wie ich es meinen Kindern sagen soll, das ich ein Alkoholproblem haben, das ist grad der schlimmste Schritt den ich mir vorstellen kann. Mein Lebensgefährte weiß bescheid, er möchte mich unterstützen, was ich auf der einen Seite wirklich toll finde, auf der anderen Seite schäm ich mich aber sehr auch besonders vor ihm.

    Danke vielmals das ich mich hier so "austoben" durfte und meine Geschichte gelesen wurde. Das hat sehr gut getan.

    Beste Grüße
    Claudia

  • Hallo Claudia,

    als da möchte ich jetzt erst mal sagen, dass Du bei so einem Umfeld echt eine gute Ausgangslage hast. Da gibt es nun wirklich ganz andere Fälle, die z. B. die einen ebenfalls saufenden Partner haben, einen feuchtfröhlichen Freundeskreis oder eine permanent trinkende Nachbarschaft.

    Du scheinst das alles nicht zu haben und Du hast dazu sogar noch einen Partner, der Dich unterstützt. Sei Dir dessen bitte bewusst, das ist wirklich Gold wert! Und ich verstehe, dass Du Dich schämst. Aber letztlich bist Du ja krank, das sollte man dann auch mal nicht vergessen. Ich habe mich damals auch geschämt, wie ich mich geschämt habe. Als ich meinen Eltern, meinen Geschwistern erzählte, dass ich Alkoholiker bin. War ich doch vorher immer der Held gewesen. Der bei dem immer alles prima lief, der so megaerfolgreich war im Job, der als Supervater wahr genommen wurde usw. Es war wirklich hart, dieses falsche Bild von mir zu korrigieren, aber es war unerlässlich.

    Wie sagst Du es Deinen Kindern? Sprich doch mal mit der Suchberatung darüber. Oder mach mal einen Termin bei einem Kinderspychologen, erst mal nur einen wo Du alleine hin gehst und die Situation erklärst. Bei mir war das damals leider so, dass alles in einem Schlag geplatzt ist. Ok, mein großer war schon 16 Jahre alt, hat sofort verstanden was los ist und gleich nach SHG für mich gesucht. Aber meine kleine damals... Aber da sind wir dann zumindest im Nachhinein um mit der ganzen Situation (es kam dann auch auch noch die Trennung) richtig umzugehen, zum Kinderpsychologen. Erst allein, dann mit ihr. Das war wohl eines der wichtigsten und richtigsten Dinge,die wir gemacht haben.

    Ob Du Dich in der Arbeit outest, solltest Du Dir sehr gut überlegen. Wenn Du dort kein trinkendes Umfeld hast, das Dich in Gefahr bringen könnte, dann halte ich das nicht für notwendig. Ich habe das nicht getan. Erst Jahre später habe ich dem ein oder anderen engen Kollegen/Kollegin davon erzählt. Da hatten aber alle schon längst bemerkt, dass ich ein komplett anderer Mensch war im Vergleich zu vorher. Meist kam das Gespräch dann auch dadurch zustande, dass mich liebe Kolleginnen angesprochen haben, wie sehr ich mich doch in den letzten Jahren verändert hätte, zum Positiven 8) Und ich habe dann meist gesagt, dass ich eben an einem Punkt war, wo ich eine Entscheidung für mein weiteres Leben treffen musste. Und ich diese getroffen habe. Ein Teil dieser Entscheidung war, dass ich ohne Alkohol leben möchte. Das ich Alkoholiker bin, habe ich nie jemanden gesagt. Wer denken kann, der wird sich aber seinen Teil denken und das ist auch vollkommen ok für mich.

    Wenn ich Dir einen Tipp geben darf, dann grüble nicht zu lang. Diese Sucht ist so verdammt mächtig. Sie wird versuchen Dich auszutricksen. Es sind eben genau diese Hilfsangebote, die Dich weiter bringen, sie sind es, die verhindern können, dass die Sucht wieder zuschlägt bei Dir. Wenn Du zu einer SHG gehst, einfach so ohne Anmeldung und pipapo, und wenn es dann einigermaßen passt mit den Leuten die dort sind, dann wirst Du dort höchstwertvolle Infos bekommen. Du wirst merken: ich bin nicht allein. Du kannst (musst aber nicht) Fragen los werden, vielleicht auf die Frage, wie habt ihr es euren Kindern gesagt. Du kannst Dich einfach austauschen. Und wenn die erste SHG nicht Dein Fall ist, probier eine andere aus. Vielleicht stellst Du auch fest, das Du kein SHG - Typ bist. Auch ok, dann gehst Du andere Wege. Aber probiere es aus. Grüble nicht, warte nicht.

    Geh auch zum Arzt, sprich mit ihm/ihr. Das erleichtert, da bekommst Du auch input. Vielleicht kann er Dir auch einen Psychologen nennen, der Dir hier weiter helfen kann. Die kann man sich ja auch nicht einfach selbst aus dem Ärmel schütteln. Und dann mach einfach einen Termin aus, tue etwas. Ich musste z. B. 7 Wochen warten bis ich meinen ersten Termin hatte. Was war ich froh, dass ich den gleich am Anfang ausgemacht hatte.

    Wenn Du einen wirklich richtig guten Freund hast bzw. Freundin hast, dann kann auch die/der sehr helfen. Mein bester Freund ist beileibe kein Psychologe, eher ein Chefpragmatiker ;D. Aber er hat mir sehr sehr geholfen. Alleine das Reden, eben genau auch über die Dinge, wie es überhaupt dazu kommen konnte.

    Und freue Dich darüber, dass Dich Dein Partner unterstützt. Nehmt Euch Eure Wohnung vor, entsorgt alles was an Alk da ist und fangt neu an. Wenn Du mal durch bist, wenn Du mal gefestigt trocken bist, mit Dir im Reinen bist, dann kann Dein Partner sicher auch mal (wenn er das möchte) wieder in Deiner Gegewart (wenn Du das auch akzeptierst) was trinken. Meine Frau trinkt sehr wenig Alkohol, und sie fragt mich immer, ob Sie zu diesem oder jenem Anlass mal ein Glas xy trinken "darf", also ob es mir was aus macht, wenn sie was trinkt. Und es macht mir glücklicherweise überhaupt nichts aus. Ich will damit sagen, dass Du, dass Ihr jetzt am Anfang alles tun solltet um mögliche Risiken auszuschalten. Und wenn Du jetzt schon das Glück hast, einen Partner zu haben der an Deiner Seite steht, dann schäme Dich nicht sondern nimm seine Unterstützung dankbar an und bespreche Dich mit ihm wie Du/Ihr künftig zusammen vor gehen möchtet. Vielleicht hast Du da ja schon getan.

    Und noch was: Bei mir was das so, dass ich nach dem ich trocken wurde (also gleich am Anfang) einen riesen Berg an Problemen hatte. Ich sah nur noch, was ich jetzt alles noch machen "musste". Den informieren, mit xy darüber sprechen, jene Sünde meiner Säuferzeit beichten, Schulden die sich angehäuft hatten, eine Trennung mit dem "Verlust" meiner von mir über alles geliebten Kinder, etc pp.

    Vielleicht ist das bei Dir ähnlich. Ich sage Dir hier nur: Schritt für Schritt, eines nach dem anderen. Die Dinge werden sich lösen, es wird alles zum Besseren geraten. Darauf darfst Du getrost vertrauen. Jedoch nur dann, wenn Du nicht mehr trinkst. Deshalb sagte ich ja bereits: Das wichtigste in Deinem Leben muss Deine Abstinenz sein. Die muss Dir heilig sein. Dann wirst Du nach und nach zur Ruhe kommen, nach und nach Dein Leben zurück bekommen.

    Und ja, nur weil man nix mehr trinkt ist man natürlich nicht vor den ganz normalen Problemen des Lebens gefeit. Das muss auch klar sein. Jedoch löst man sie schneller und vor allem man schiebt sie nicht vor sich her und man hat all die Probleme nicht noch zusätzlich, die man nur wegen der Sauferei hat.

    Also, sei zuversichtlich. Ich finde Du hast eine gute Ausgangslage. Nutze sie!

    LG
    gerchla

  • Hallo Gerchla,

    Ich danke dir vielmals für deine Worte. Sie machen mir großen Mut!

    In der Arbeit werde ich nichts sagen, da ich mir dort auch nie etwas zuschulden kommen lassen habe. Auch wird nur bei den obligatorischen Firmenfeiern etwas getrunken, aber eher gemäßigt. Die nächste Feier findet erst Weihnachten statt, so dass ich recht zuversichtlich bin das ich bis dahin etwas gefestigter bin.

    Mein Partner trinkt nicht, er hat wohl früher sehr viel getrunken und aufgrund einer Todesfahrt eines Freundes komplett mit dem trinken aufgehört. Hier und da trinkt er mal ein Radler, aber das ist wirklich ein Genusstrinken. Wir haben vorhin, als ich heim gekommen bin, sämtlichen Alkohol (auch sein Radler) entsorgt. Mein Sohn stand fragend daneben und als ich ihm erklärt habe warum ich das tue meinte er nur: super, wenn das jemand schafft dann du

  • Guten Morgen,

    gestern bin ich zu dem Treffen gefahren. Ich war ganz schön nervös da mich dort dann doch 10 Augenpaare angeschaut haben und ich erzählen musste was mich dort hin führt. Aber ich hab es geschafft und bin auch ein wenig stolz auf mich, das ist nämlich so gar nicht meins. Auch hab ich mir vorgenommen das ich nächste Woche wieder hinfahre.

    Heute werde ich noch einen Termin bei meinem Hausarzt ausmachen. Gestern bin ich erstaunlich schnell eingeschlafen, so müde war ich. Das ging sonst nur mit Alkohol :(. Meine Kopfschmerzen sind leider immer noch da, ich fühl mich teilweise als hätte ich Tags zuvor wie ein Loch gesoffen. Aber ich bin zuversichtlich das dies auch bald vergeht.

    Ich wünsche Euch einen schönen Tag.

    Liebe Grüße
    Claudia

  • Hallo Claudia!

    Auch von mir: Herzlich willkommen hier im Forum!

    Du machst gleich Nägel mit Köpfen und bist zur Gruppe gegangen. Sehr gut! Du klingst sehr entschlossen...

    LG
    Caroline

  • Hallo, Mausgetier :) und auch von mir ein HEURZLICHES WILLKOMMEN hier bei uns im Forum :welcome:
    Schön, dass Du hergefunden hast!

    Kurz zu mir: Ich bin männlich, 55, Alkoholiker und nunmehr seit einigen Jahren trocken.

    Eigentlich kann ich mich kurz fassen: Gerchla hat Dir ja schon Vieles geschrieben, was ich Dir in ähnlicher Form auch geschrieben hätte. Und doppelt gemoppelt muss ja nicht sein.
    Super, dass Du Dich auch dazu durchgerungen und eine SHG besucht hast - das fällt vielen Menschen oft aus den unterschiedlichsten Gründen sehr schwer. Ich persönlich bin jedenfalls auf Grund meiner Erfahrungen ein großer Befürworter/"Fan" von SHG.
    Und da ich nun auch schon einige Jahre in der Selbsthilfe aktiv bin und es sehr viele unterschiedliche Arten von SHG gibt (Monolog-Gruppen, Dialog-Gruppen, angeleitete, reine Betroffenen-Gruppen, Mischformen, etc.) kann ich Dir nur raten, Dir eventuell mehrere Gruppen neben den AA (zählen zu den Monolog-Gruppen) anzuschauen. Es sei denn natürlich, Du hast dort schon "Deine" Gruppe gefunden. Hauptsache, Du fühlst Dich in der Gruppe wohl, aufgehoben und verstanden.

    Ansonsten muss ich sagen: Deine Posts lesen sich gut, Du bist auf dem für Dich richtigen Weg 44.

    Ich möchte Dir unsere Linksammlung ans Herz legen - hier findest Du auch noch weiterführende Informationen "zum Thema".

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo Caroline und Greenfox,

    vielen Dank für die herzliche Begrüßung und euer Feedback!

    Ich denke ich hab zumindest für jetzt die richtige Gruppe gefunden. Jedenfalls war die Zeit angenehm und ich kam mir dort nicht verloren oder deplatziert vor. Auf jeden Fall möchte ich wieder hin, das ist schon mal für mich ein gutes Zeichen. Vielen Dank für die Linksammlung, diese werde ich mir heute Abend zu Gemüte führen. Um 16 Uhr hab ich meinen Termin beim Hausarzt gemacht, bin froh das ich diese Woche noch dran komme.

    Alles andere wird die Zeit mit sich bringen ....

    Liebe Grüße
    Claudia

  • Liebe Claudia,

    ich finde, Du darfst jetzt ruhig mal ein bisschen stolz auf Dich sein. Das ist echt toll, dass Du jetzt die Initiative ergriffen hast. Genau richtig. Glaube mir, wenn Du sie nicht ergreifst, wird es irgendwann der Alkohol für Dich tun. Und das ist ja genau das, was auf keinen Fall passieren darf.

    Ich habe mich sehr gefreut, wie ich die Reaktion Deines Sohnes gelesen habe. Bingo, die Dinge lösen sich. Es fügt sich alles, nach und nach, wenn Du dran bleibst, wenn Du konsequent Deinen Weg gehst. Ich hatte übrigens eine ähnliche Erfahrung. Ich hatte, nachdem ich dann schon ausgezogen war von zuhause, mich mal mit meinem Sohn getroffen. Da war ich noch recht am Anfang, es war alles noch frisch und er hatte natürlich keinen Überblick mehr, wie es mir geht bzw. wo ich stehe. Wir trafen uns zum Kaffeetrinken und ich habe ihm erzählt was ich so alles mache, wie es so läuft. Und er sagte dann: Jetzt bin ich mir sicher, dass du es schaffen wirst!

    Das war damals ein Satz, der hat mich sehr motiviert, den werde ich auch nie mehr vergessen.

    Was Deinen Partner betrifft, so ist es fast genau die selbe Situation wie bei meiner Frau. Bei ihr waren es mehr die Erfahrungen mit ihrer eigenen Mama, die sie grundsätzlich kritisch gegenüber dem Alkohol gemacht haben und auch sie trinkt wenn, dann ab und an mal ein Mischgetränk, also Radler, oder ganz selten mal ein Glas Wein. Da reicht eine Hand um das pro Jahr abzählen zu können. Das ist für uns Alkoholiker natürlich eine sehr angenehme Ausgangslage. Keine Diskussionen, keine Rechtfertigungen etc. - Alkohol spielt einfach keine Rolle, auch beim Partner nicht. Was haben wir es da gut!

    Sehr schön war auch zu lesen, dass Ihr den gesamten Alkohol entsorgt hab. Wunderbar, damit hast Du einen wichtigen Schritt in Richtung Prävention gemacht. Natürlich kannst Du Dir jederzeit Alkohol besorgen, wenn Du das möchtest. Notfalls wird es auch bei Dir irgendwo ne' 24 h Tankstelle geben, die Du auch mitten in der Nacht ansteuern könntest. Aber da musst Du halt das Haus verlassen.... Und hast auf dem Weg dorthin noch Zeit zum Nachdenken..... Ich pack' mal ein altes Sprichwort aus: Gelegenheit macht Diebe! Eine dieser Gelegenheiten hast Du jetzt eliminiert. Dir wird nichts fehlen!

    Was die Weihnachtsfeier betrifft: Ja, bis dahin hast Du noch Zeit und, ich sags mal so, man kann ja auch mal krank sein zu so einem Termin. Wenn man ein Risiko spürt und sich noch nicht sicher ist, ob das gut ist dort hin zu gehen. Ich habe im ersten Jahr (ungefähr) solche Anlässe tatsächlich vermieden. Ich habe also nicht gesagt, wie manche das tun, "ich kann mich ja nicht abschotten, da muss ich durch, ich will ja nicht mein Leben lang isoliert sein", sondern ich habe tatsächlich Feierlichkeiten wo getrunken wurde vermieden. Mein erstes Sylvester z. B. verbrachte ich komplett im Wald, ohne alles. Ich nutzte die Zeit um ganz viel zu denken. War ein Sylvester, das ich nie vergessen werde.

    Aber, wenn es bei Dir ähnlich laufen sollte wie bei mir, dann wirst Du merken, wann Du wieder "bereit" bist, z.B. einen Weihnachtsmarkt zu besuchen, z. B. auf eine Geburtstagsfeier zu gehen etc. Ich kann das heute alles ganz normal machen. Da passiert überhaupt nix, da denke ich noch nicht mal über irgendwas nach. Das war am Anfang anders, da hatte ich natürlich (das rate ich Dir auch) eine knallharte Strategie im Kopf, was ich tun werde, wenn mir jemand Alkohol anbietet und auf mein "nein Danke" nicht so reagiert wie das möchte. Auch hatte ich eine Strategie, was ich sage, wenn mich jemand nach dem "Warum" fragt.

    Im nachhinein hat mir diese Strategie sehr viel Sicherheit gegeben. Ich hatte jedoch das Glück oder die Erfahrung gemacht, dass es meist völlig reicht den Alkohol ganz normal abzulehnen. Das es auch meist keine Erklärungen braucht und dass es zumindest in meinem Umfeld auch sehr viele Menschen gibt, die genau wie ich, einfach keinen Alkohol trinken. Als nasser Alkoholiker habe die aber natürlich gar nicht wahr genommen. Also ich will sagen: Gib Dir hier Zeit und minimiere hier auch das Risiko. Lieber bist Du jetzt mal eine Zeit lang "langweilig", als dass Du Deine Abstinenz gefährdest.

    Und zur SHG: Da schließe ich mich komplett Greenfox an. Du bist jetzt bei den AA, eine Monologgruppe, das war auch meine Gruppe, die ich bereits nach 24 h ohne Alkohol besucht habe. Das hat mir damals sehr sehr viel gebracht. Ich habe so viel über die Sucht erfahren, ich habe mit Menschen sprechen können, von denen ich niemals geglaubt hätte das sie jemals ein Alkoholproblem hatten. Ich habe Menschen getroffen, die wahnsinnig nett waren und mir im Gespräch sagten, dass sie jahrelang trocken waren und vor 4 Wochen einen fürchterlichen Rückfall hatten. Das war z. B. jemand, der nach meinem damaligen Vorstellungsvermögen überhaupt nicht so ausgesehen hatte wie einer, der vor 4 Wochen eine Woche durchgesoffen hatte und davor wiederum mehrere Jahre trocken war. Der war einfach nur ein netter Mensch.

    Was ich Dir sagen will: Ich habe durch diese Geschichten, durch diese Erfahrungen, schon gleich am Anfang meiner Abstinez sehr viel gelernt. Vor allem habe ich gelernt, die Sucht nicht zu unterschätzen. Das war das wichtigste was ich gelernt habe.

    Tatsächlich bin ich dann irgendwann raus aus der Gruppe. Die Monologform hat mich irgendwann, ich sag jetzt mal, aufgeregt. Aber da hatte ich auch schon so viel profitieren dürfen. Ich hatte dann aber bereits andere Wege beschritten, hab ganz andere Dinge gemacht, immer mit dem Ziel meine Sucht aufzuarbeiten, mein Leben wieder zurück zu bekommen und später dann auch, mein Leben zu entwickeln. In die Richtung in die ich es gerne hätte.

    Jederzeit würde ich sofort wieder in eine SHG gehen, wenn ich auch nur minimal das Gefühl hätte, dass ich Hilfe brauche. Schön, dass Du das machst!

    Noch ein Wort zu Deiner Freundin. Wäre möglich, dass sie auch ein Problem hat. Das ist jetzt nicht Deines aber ich denke erst mal wäre es auch hier gut, Risikominimierung zu betreiben. Erst mal absagen und ein wenig abtauchen. Wenn Du länger trocken bist, wirst Du ein Gefühl bekommen, ob diese Freundschaft noch passt. Oder wie diese Freundschaft weiter geführt werden könnte. Aber das hat Zeit, viel Zeit. Erst mal bist Du dran.

    Was Deine Kopfschmerzen betrifft, denke ich, das wird wieder werden. Du hast ja trotz allem auch eine gewisse Anspannung. Gib Dir da auch Zeit, nach und nach müsste sich Dein körperlicher Zustand eigentlich sehr verbessern. Das kann einen Moment dauern aber bald müsste der Punkt erreicht sein, wo Du das Gefühl hast, Du könntest einen ganzen Wald mit einer Axt abholzen.

    Ich freue mich wieder von Dir zu lesen!

    Alles Gute

    LG
    gerchla

  • Guten Morgen ihr Lieben!

    Wieder einen Tag geschafft! Gestern war ich bei meinem Hausarzt und der fiel mir fast aus allen Wolken. Und da ich bis auf die Kopfschmerzen und Müdigkeit keine großen Entzugserscheinungen mehr habe, hat er mir zumindest eine Zeckenimpfung angeboten ;D. Lustig war, als ich im Wartezimmer gehockt bin, hatte ich einen Blick auf das Private Brotzeitzimmer. Da ist dann mal eine der Arzthelferinnen rein und ich hatte deren Tisch schön im Blick. Da stand eine schöne Flasche Weißwein. Mich hat es erst mal so gerissen, hab mich aber schnell wieder beruhigt. Die Situation war nur irgendwie komisch.

    Lieber Gerchla, was meine Freundin betrifft hast du sicherlich Recht. Ich kann mich an mehrere Situationen erinnern, als ich wirklich geschockt war (und das obwohl ich selbst schon viel getrunken habe). Wir wollten letztes Jahr an einem Wochenende in die Disco (ausnahmsweise, ich gehe in solche Lokale schon seid 20 Jahren nicht mehr). Ich hatte noch für davor eine Flasche Wein besorgt und was zum knabbern. Meine Freundin kam wie immer zu spät, hatte auch Wein im Tetrapack dabei. Das war Wein in einem Karton, innen drin ein 3 Liter Beutel der aber bestimmt zur Hälfte schon leer war, sowas kannte ich bisher noch nicht. Auf jeden Fall war meine Freundin da schon extrem breit! Sie konnte kaum noch laufen und hat auch kaum noch richtig sprechen können. Sie war aber mit dem Auto von sich zuhause die 20km zu mir gefahren! Ich glaube das war das erste mal das ich mir gedacht habe, sie hat wirklich ein Problem. Gut, ich werde da auf jeden Fall erst mal etwas abstand halten, man kann sich auch übers Telefon schön austauschen. Ich werde offen zu ihr sein wenn ich sie das nächste mal spreche, und ich hoffe sie versteht es.

    Du hast Recht Gerchla, ich könnte mir wirklich überall Wein besorgen, und sei es eben an der Tanke. Als ich gestern einkaufen war, hatte ich mich bei der hinfahrt im Geiste vor dem Weinregal gesehen, wo mein "Lieblingswein" steht. Wie eine Art Tagtraum. Als ich im Geschäft war, bin ich noch nicht mal in die Nähe davon gegangen. Ich bin nicht bewusst "nicht dran vorbei", sondern ich hatte keinen weiteren Gedanken an den Wein verschwendet. Ich hab meine Sachen geholt die ich brauchte und bin zur Kasse. Das hat mich selbst erstaunt. Denn der Gedanke ist ja da, der Wunsch nach einem Glas Wein am Abend fast übermächtig! Ich steh das jetzt einfach positiv und zerbreche mir nicht weiter den Kopf drüber, scheinbar ist der Wunsch aufzuhören präsenter als der Wunsch nach meinem Abendlichen Ritual.

    Gestern kam mein Sohn zu mir und sagte: Es ist so schön das dich die Frau überreden konnte mit dem trinken aufzuhören. Ich war erst total baff, dann hab ich erst mal lachen müssen. Ich hab ihm dann erklärt das einem Alkoholiker keiner überreden kann, aufzuhören. Bin mir nicht so sicher ob er das verstanden hat, nachdem ja mein Besuch bei der Suchtberatung für ihn im direkten Zusammenhang stehen mit dem aufhören des Trinkens. Das wird bestimmt noch eine Zeit dauern bis er das versteht. Aber ich sehe auch, wie ihn das scheinbar belastet hat, obwohl ich jetzt nie aggressiv war, oder eben "nur" Abends getrunken habe als die Kinder meistens schon in ihren Betten lagen.

    Heute geht es mir schon viel besser. Meine Kopfschmerzen sind nur noch ganz leicht zu spüren. Dafür bin ich hundemüde. Finde ich wirklich witzig, erst hab ich den Wein gebraucht um einschlafen zu können, jetzt wo ich nicht mehr trinke könnte ich den ganzen Tag schlafen - da kann man nur noch über sich selbst den Kopf schütteln.

    Ich wünsche Euch allen einen schönen Freitag, und falls wir uns nicht mehr lesen, auch ein ganz tolles Wochenende!

    Liebe Grüße
    Claudia

  • Guten Morgen Claudia,

    lass Deine Freundin mal ihr Leben leben. Jetzt geht es erst mal um Dich. Wenn Du Deinen Weg gehst, wirst Du sehen wie sie damit umgeht. Vielleicht ist es für ein Anstoss selbst etwas zu unternehmen, vielleicht wird sie sich auch von Dir entfernen. Du weißt ja, wenn, dann muss sie selbst etwas tun. Das ist nicht Deine Baustelle. Deine Strategie, erst mal nur zu telefonieren und auch offen zu sein, die finde ich gut. Du kümmerst Dich um Dein Leben, Du bist ehrlich, Du gehst Deinen Weg, wunderbar.

    Was Deinen Arzt betrifft: Schön, dass Du jetzt gegen Zecken geimpft bist (falls Du die Impfung angenommen hast), aber war das dann alles was er dazu gesagt hat? Bin etwas irritiert gerade. Und die Geschichte mit dem Brotzeitzimmer irritiert mich auch. Heißt das, dass Dein Hausarzt zusammen mit seinen Arzthelferinnen während der Brotzeitpausen Wein trinkt? Falls ja könnte es vielleicht keine schlechte Idee sein, noch mal einen anderen Arzt aufzusuchen. Oder wie siehst Du das?

    Zur Geschichte mit dem Supermarkt: Da hat jeder Alkoholiker besonders am Anfang der Trockenheit so seine Triggerpunkte. Ich z. B. habe mir meinen Alk (Bier aus Sixpack-Plastikflaschen) immer aus Discounter besorgt. Mich haben also z. B. normale Getränkemärkte oder auch die Weinregale in Supermärkten ziemlich kalt gelassen. Auch die kleinen Schnapsflaschen im Kassenbereich haben mich nicht interessiert, weil sie mich auch als nasser Alkoholiker nicht interessiert haben.
    Sehr wohl habe ich aber anfangs im Discounter den Bereich mit den Plastikbierflaschen "umschifft". Jetzt ist das alles gar kein Problem mehr. Ich nehme das gar nicht mehr war.

    Dann gibt es ja aber noch die ganzen anderen Alltagssituationen, wo man früher Alkohol getrunken hat.

    Traditionell war und bin ich in unserer Familie z. B. derjenige der kocht. Also nicht nur sonntags zum Protzen sondern die ganze Woche, also auch abends nach der Arbeit. Das ist auch nach meiner Trinkerzeit so geblieben weil ich das wahnsinnig gerne mache. NUR, als ich noch trank, kochte ich auch viel mit Alkohol, also Wein für die Saucen und habe dann heimlich neben her gebechert und ich habe zustätzlich fast immer nebenher heimlich Bier getrunken. Musste dann oft mal schnell in den Garten noch ein paar Kräuter schneiden etc. und bin dabei in den Schuppen wo einer meiner Biervorräte war. Das war fast immer so, auch im Winter fand ich Gründe. Ein Ritual sozusagen: Kochen = dazu trinken. Am Wochende schon mittags, unter der Woche abends.

    Als ich aufgehört hatte, war das z. B. eine Herausforderung der ich mich stellen musste. Da ich aber allen Alkohol im Haus und näherer Umgebung vernichtet hatte, konnte ich das gut aushalten. Irgendwann geht es dann vorbei und ist ganz weg.

    Also, am besten Du betreibst auch hier Risikominimierung. Einkaufen gehen musst Du ja wahrscheinlich, die entsprechenden Bereiche würde ich erst mal geschickt umschiffen. Schön, wenn Du die Erfahrung gemacht hast, dass du ganz unbewusst nicht zum Weinregal gelaufen bist, jedoch kann es auch sein, dass da mal andere Gedanken aufkommen. Da musst Du dann einfach aufpassen und am besten kein Risiko eingehen.

    Ich wünsche Dir eine gute Zeit, ein gutes Wochenende mit vielen positiven Erfahrungen ohne Alkohol.

    LG
    gerchla

  • Zitat

    Mich haben also z. B. normale Getränkemärkte oder auch die Weinregale in Supermärkten ziemlich kalt gelassen. Auch die kleinen Schnapsflaschen im Kassenbereich haben mich nicht interessiert, weil sie mich auch als nasser Alkoholiker nicht interessiert haben.


    Zur Geschichte mit dem Supermarkt:
    Ganz interessanter Aspekt:
    Mich haben die kleinen Wodka-Schnapsflaschen im Kassenbereich als nasser Alkoholiker sehr wohl (und jeden Tag!) interessiert(nach meinem "normalen" Konsum in den Weinregalen) . Sie waren leicht zu entsorgen und knallten richtig rein!
    LG

    ~ bevör ik mi nu opregen deed, is dat mi lever egaal ~

  • Ups, da hab ich wohl einiges ausgelassen. Du musst nicht irritiert sein. Der Besuch beim Arzt war gut, wir hatten ein langes Gespräch indem er mir auch Geschichten von 2 seiner Bekannten erzählte. Er hat mich viel gefragt, wie was warum usw. von daher fand ich den Besuch gut. Nur konnte er mich eben, was den Entzug angeht, nicht mehr unterstützen, weil es mir eben schon so viel besser geht - zumindest körperlich. Und deshalb fragte er mich eben, ob er mir "zumindest" noch eine Impfung anbieten kann. Ich fand´s lustig.
    Das mit dem Brotzeitraum sah nicht so aus, als ob die da ein Saufgelage hatten, die Flasche die da stand war zu und es waren auch keine Weingläser o.ä. zu sehen. Vielleicht hatte jemand an diesem Tag Geburtstag und wollten vielleicht nach der Sprechstunde noch zusammen anstoßen. Das dort eine Flasche Wein stand, fand ich persönlich nicht schlimm, mich hat eigentlich eher meine Reaktion überrascht - das kam wohl nicht ganz so rüber, sorry.

    Was die kleinen Fläschchen an der Kasse angeht Brit , die haben mich komischerweise auch nie interessiert. Als ich damals die Flasche Schnaps von meiner Stiefmutter mitgenommen hatte, hab ich auch einen Abend lang mal davon getrunken. Mir hat das Zeug gleich gar nicht geschmeckt so das ich den Rest in den Ausguss gekippt habe. Klar, nach 2-3 Stamperl hat man auch nix mehr geschmeckt, aber am Tag danach hatte ich diesen Geschmack im Mund und mir wurde vom Geruch des Restes im Glas so richtig übel. Daher glaub ich für mich selbst nicht, das ich mal darauf zugreifen würde, wenn ich dieses Verlangen habe. Was mich fast irre macht ist die Tatsache, das heute Freitag ist, ich lange aufbleiben kann, etwas trinken könnte und mir einen schönen Film reinziehen. Diese Ritual wird mir fehlen und ich habe auch ehrlich gesagt Angst vor heute Abend. Aber ich werde es schon schaffen.


    LG
    Claudia

  • Liebe Claudia,

    jetzt verstehe ich. Alles klar, das habe ich dann falsch verstanden. Das ist sehr schön, dass Du Dich mit dem Arzt austauschen konntest. Das hiflt enorm, wenn man darüber reden kann. Das er Dir beim körperlichen Entzug nicht mehr helfen konnte zeigt, dass Du schon ein Stück des Weges geschafft hast 44.

    Was die Schnapsflaschen betrifft: Ich glaube es kommt immer darauf an, was man für ein Konsumverhalten hatte. Glücklicherweise bin ich nie richtig auf Schnaps umgestiegen. Zwar habe ich notfalls, ganz selten war das der Fall, wenn mir die Vorräte ausgingen und ich nicht unter irgend einem Vorwand schnell neue anlegen konnte, mich mal beim Schnaps bedient, es wurde jedoch nie zu Regel. Schnaps habe ich auch nie gekauft, alles was im Haus war waren Geschenke. Aber ich habe schon gemerkt, am zum Schluss hin, dass ich immer öfter mit dem Gedanken spielte, doch einfach mal Schnaps statt Bier oder Wein zu trinken, weil mich die Entsorgungslogistik immer mehr belastete. Da hätte ich es dann mit Schnaps erheblich leichter gehabt. Ich bin sicher es hätte nicht mehr allzu lange gedauert. Bin ich froh.....

    Zu Deinen Sorgen bezüglich es heutigen Abends (und wahrscheinlich auch der folgenden Abende): Mach Dir einen Notfallplan, was Du tust, wenn es ganz schlimm wird. Mit wem Du z. B. sprechen kannst, wenn es Dich ganz schlimm triggern sollte. Überleg Dir, ob Du nicht vielleicht doch früher ins Bett gehst und z. B. ein Hörspiel oder ein Hörbuch dabei anhörst (habe ich z.B. gemacht, da verging die Zeit und ich war abgelenkt). Und denke auch mal darüber nach (machst Du wahrscheinlich ohnehin aber sollte man sich immer wieder bewusst machen), was es Dir bringen würde, wenn Du trinken würdest. Welchen Vorteil außer des temporären Wegbeamens Du hättest und wie es Dir am nächsten Tag gehen würde. Welche Ziele Du hast und ob Du die erreichen würdest, wenn Du wieder mit dem Trinken beginnst. Vielleicht überlegst Du auch mal, wo Dir der Alkohol in der Vergangenheit einmal wirklich dauerhaft richtig geholfen hat? Mir fällt da bei mir nix ein. Usw. ich denke Du weißt was ich meine.

    Vielleicht versuchst Du aber auch ein anderes Ritual zu entwickeln. Ich trank abends z. B. enorm viel Tee, unterschiedlichster Art. Da gab es für mich interessante Geschmackserlebenisse und ich hatte immer Flüssigkeit im Bauch, also genauso wie zu Trinkerzeiten. Ich trank ja auch das meiste abends. Das mit dem Tee zubereiten und dann abends trinken habe recht lange gemacht. Es war quasi wie ein Alkoholersatz, hat mir auch geholfen und ich habe dadurch kaum Druck verspürt. Ich denke da musst Du jetzt mal ein wenig ausprobieren. Aber immer einen Notfallplan an der Seite haben!

    Drück die Daumen!

    LG
    gerchla


  • Was die kleinen Fläschchen an der Kasse angeht Brit , die haben mich komischerweise auch nie interessiert. Daher glaub ich für mich selbst nicht, das ich mal darauf zugreifen würde, wenn ich dieses Verlangen habe.
    LG
    Claudia


    Hallo Claudia,
    ich wünsche jedem, dass er das niemals muss...es ist die Hölle bei "Druck/Verlangen" nach dem Weichzeichner. Bei mir war es der "Point of no Return". Meine Leidensgrenze war erreicht.
    DAS wünsche ich keinem!
    LG

    ~ bevör ik mi nu opregen deed, is dat mi lever egaal ~

  • Liebe Britt,

    ich habe mir deine Geschichte auch durch gelesen. Ich bin froh das ich an diesem einen Punkt nicht gelandet bin. Dadurch das ich meine Stiefmutter durch diesen Punkt durch begleitet habe, war ich mir meiner trinkerei doch auch immer sehr bewusst. Allerdings nur in soweit, das ich bewusst nur abends, wenn die Kinder auf den Weg ins Bett waren, oder schon drin lagen, getrunken habe. Das sich daraus ein richtiges Problem entwickelt hat, wurde mir erst vor kurzem bewusst, weil ich weniger trinken wollte um ab Oktober für meine Schule „fit“ zu sein. Das weniger trinken hat nicht geklappt, es wurde von einem Tag auf den anderen geschoben. Aber das war gar nicht das Thema: ich wünsche dir vom ganzen Herzen das du auf deinem jetzigen Weg bleibst und auch diesen entscheidenen Punkt nur noch als Erinnerung erlebst!
    In einem weiteren Punkt möchte ich dir gerne recht geben, Gerchla hat eine wunderbare und einfühlsame Art die ich schon fast therapeutisch bezeichnen mag. Auch wenn ich durch meinen Partner und meinen Sohn große Bestätigung in meinem tun bekommen habe, haben mir seine Worte, die eines völlig fremden, auch große Kraft gegeben.

    Ich werde nachher einkaufen fahren und mir einen Tomatensaft und Salzstangen holen. Dann werde ich heute Abend mit meinen Kindern einen Film schauen (falls sie wollen).

    Lg
    Claudia

  • Heute habe ich meinen Tomatensaft gekauft wie ich es sagte. Meine Tochter half mir die Einkäufe weg räumen. Sie fragte mich, warum ich denn den Saft gekauft habe. Da bin ich zum Kühlschrank und hab sie gefragt was denn da drinnen fehlt. Sie hat keine Minute lang überlegt, dann sagte sie: dein Wein. Ich habe ich erklärt, das ich mit dem trinken aufhören möchte. Sie hat mich angestrahlt und „Glückwunsch“ gerufen. Da braucht’s nicht mehr viel was drauf zu sagen. Ich habe ganz tolle Kinder!

  • Liebe Claudia,
    Das hört sich sehr gut an. Ehrlich sein im Leben ist für mich
    das Wichtigste! Du bist auf einem guten Weg! Tomatensaft steht bei mir auch jeden Abend auf dem Tisch....neben der Schokolade....
    Lg

    ~ bevör ik mi nu opregen deed, is dat mi lever egaal ~

  • Das liest sich doch wunderbar!
    Und solche Reaktionen der Kinder erwärmen Einem doch nicht nur das Herz, sondern motivieren auch noch ungemein :)

    Ging mir früher auch so, als meine Kinder wieder zu mir kuscheln kamen, weil "Papa ja nicht mehr so stinkt" (die Lütte war damals 3 Jahre) - ich hab mich gefreut wie Bolle :sun: und meine Omma hätte gesagt, "das legt sich wie Baumwolle um's Herz".
    Und auch solche Momente braucht man - sie zeigen einem, dass man auf dem richtigen Weg ist und sich die Anderen (mit mir) freuen!

    Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende!

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

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