Was tun bei tödlicher Krankheit oder hohem Alter?

  • Zitat

    schöne paar Jährchen zu leben


    Mit Betonung auf schön. Für mich gibt es keinen Grund, wieder in altes Verhalten und Unfreiheit über zu gehen, um dann als unmündiger Pflegefall zu enden. Dann lieber mit 100 an Altersschwäche sterben, hat was mit Selbstachtung zu tun. :)
    Gibt ja viele schöne Dinge, die man auch noch mit 80 erleben kann, die Gesundheit vorausgesetzt.

  • Zitat

    Welches Ziel hat man noch mit 75 Jahren, ausser noch ein schöne paar Jährchen zu leben. Gesund gestorben ist auch gestorben. Wer nicht trinkt stirbt halt gesünder.

    Michael, Du schreibst ja, dass Dir dazu die Erfahrung fehlt.
    Hättest Du schon einmal einen 75-Jährigen, sabberten, in die Gegend scheißenden und kotzenden 75-Jährigen gesehen, der ob seines Alkoholproblems nicht mehr weiß, was er tut, dann würdest Du es vermutlich völlig anders beurteilen.
    Es hat viel mit Würde zu tun, die halt dann, wenn einer sagt "jetzt bin ich so und so alt, da ist es egal ..." verloren geht.

  • Für mich gibt es keinen Grund, wieder in altes Verhalten und Unfreiheit über zu gehen,...


    Genau.
    Wer seine letzten Lebensjahre als Sklave verbringen möchte, der mag sich von mir aus gerne zurück in die Abhängigkeit vom Alkohol begeben. Ich genieße lieber die durch den Ausstieg errungene Freiheit.

    Bassmann

  • Hallo zusammen,

    es bleiben ja in der Frage von Oli71 einige versteckte Unwägbarkeiten verborgen. Was wäre wenn ? Sollte oder könnte ich dann wollen müssen können.
    Ich setze eimal voraus das niemand vor schlimmen Krankheiten im Alter gefeit ist. Verbietet der Hausarzt den Alkohol definitiv wegen Krankheit oder Medikamenten dann wäre ja alles klar. Spricht gesundheitlich nichts dagegen dann muß der/die Betroffene halt selbst entscheiden. In den letzten Lebensjahren ist man sehr wohl der Sklave seines Alters und der Gebrechen . Wer etwas anderes behauptet macht sich etwas vor.

    @Dietmar
    Ich weiß leider nicht ob Oli71 dieses Szenario im Fokus hatte als er seine Frage gestellt hat.
    Man kann ja auch "clean" sein und in den letzten Lebensjahren noch mal dem Genuß frönen wollen vor dem "großen" Finale. Ob das unbedingt der Würde abträglich wäre kann ich so nicht beurteilen. Mein Vater hat es sich in den letzten Jahren noch einmal gegeben bevor er sein Leben mit einer Kugel beendet hat. Sein Motto war immer solange zu leben solange er sich den Arsch noch selbst abputzen kann. Bei ihm war das mit 94 Jahren. Im vollen Bewusstsein seiner geistigen Kräfte und Führerschein. Mit allen gemachten Fehlern.

    gerd48
    Nicht jeder wird zwangsläufig zu einem unmündigen Pflegefall verkommen, nur weil er im Alter nochmal trinkt. Das halte ich mit Verlaub gesagt für ein Klischee. Die Würde geht dadurch auch nicht zwangsläufig verloren. Das kommt immer darauf an, auf welchem Niveau man sich bewegt. Ein "Penner" kann mit 30 Jahren schon fertig sein. Jemand der es wieder im Griff hat kann trotz Alkohol mit 80 Jahren noch gut angesehen sein. Alles Grundverschieden.

    Gruß
    Michael

  • @Blaumann

    Zitat

    Nicht jeder wird zwangsläufig zu einem unmündigen Pflegefall verkommen


    Ich habe nur von mir geschrieben, was andere machen oder lassen, darf deren Problem sein. :)

  • Michael, Du schreibst ja von diversen Unabwägbarkeiten.
    Wenn jemand wie Oli bereits ein Alkoholproblem hat, ist es zwar nach neuzeitlicher Definition u.U. möglich, dass er irgendwann wieder einigermaßen moderat konsumieren kann. Nur, dem steht halt die Realität einiger hunderttausend Alkoholiker gegenüber.

    Erst vor Kurzem erlebte ich den traurigen Fall mit, als es sich ein "ehemaliger" Alkoholiker nach sage und schreibe 24-jähriger Abstinenz im Alter von 72 Jahre nochmal "richtig geben" wollte.
    Er erlitt einen Krampfanfall und große Gehirnbereiche wurden irreparabel zerstört. Seither vegetiert und sabbert er vor sich hin. Wie lange noch, weiß niemand.
    Ob's sich "gelohnt" hat?
    Er ist nicht mehr in der Lage eine Antwort darauf zu geben.

  • Manchmal kommen mir Blaumanns Ausführungen, im Brustton der absoluten Überzeugung gerne auch mal "ironisch" vorgetragen, wie die Belehrungen eines Blinden über die Bedeutung und Schönheit/Hässlichkeit der Farben vor ...

    Erst vor Kurzem erlebte ich den traurigen Fall mit, als es sich ein "ehemaliger" Alkoholiker ... nochmal "richtig geben" wollte.
    ...
    Ob's sich "gelohnt" hat?
    Er ist nicht mehr in der Lage eine Antwort darauf zu geben.

    Wer seine letzten Lebensjahre als Sklave verbringen möchte, der mag sich von mir aus gerne zurück in die Abhängigkeit vom Alkohol begeben. Ich genieße lieber die durch den Ausstieg errungene Freiheit.

    Dann lieber mit 100 an Altersschwäche sterben, hat was mit Selbstachtung zu tun.

    Das sind Meinungen von Menschen, die wissen, was Sucht ist und wie sie wirkt.

    Michael, wie würde es Dir gefallen, wenn wir Dir hier Vorträge über das Verhalten von Piloten in schwierigsten Wettersituationen o.ä. halten würden - und unser Wissen nur vom Hörensagen bzw. aus Hollywood-Filmen haben?? Ich würde mich hüten, soetwas zu tun, denn ich kann nur über meine selbstgemachten Erfahrungen reden. Und da ich bisher nur als Passagier geflogen bin ...

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Greenfox

    Deiner Antwort möchte ich nichts entgegensetzen. Weder ein Arzt noch ein Pilot o.Ä falls das ein Kriterium wäre kennt alle Unwägbarkeiten, sondern kann nur nach Fall und Lage der ihm gebotenen Dinge versuchen die richtigen Schlüsse zum Wohlergehen der Beteiligten zu ziehen. Selbst dann ist er nicht gefeit Fehler zu begehen. Wahrscheinlich sogar einige mehr als andere. Aber trotzdem Fehlbeurteilungen. Von daher lasse ich mal den "Brustton" etwas abschwellen. Vielleicht haben sich die Farben meiner vergangenen Jahre auch schon zu Grautönen in der Betrachtung der Dinge verklärt. Geblieben ist der erhobene Zeigefinger, der mir auch nicht mehr zusteht. Schließlich besitze ich nicht die Deutungshoheit. Nur die Erfahrung nach soviel Jahren.

    Es gibt kein "glückliches" Alter.
    Wer das glaubt muß alles was vorher im Leben war ausblenden.

    @Dietmar
    Ich weiß anhand des Postings nicht ob Oli71 schon ein oder noch ein Problem hat, oder nochmals eines bekommen will. Ist die 71 sein Alter, oder erst sein Geburtsdatum. Im "gehobenen" Alter ohne "Lizenz" werde ich alles noch einmal an mir vorüber ziehen lassen, bevor ich ins "Werk 2" gehe. Mit oder ohne Alkohol. Aber das dauert scheinbar noch etwas länger. Ich werde ja noch gebraucht. Von den jungen Leuten. Für ihren Final Job bei der Schulung. Da weiß ich wieder warum ich noch da bin.

    Gruß
    Michael

  • Am 30 April, ist der wichtigste Mensch außerhalb meiner Familie gestorben. Er war Gruppenleiter, in der Gruppe wo ich zuerst hingegangen bin.
    Er hat mich gestützt, wenn ich Probleme hatte. Gemeinsam haben wir dann gleich berechtig, für das Blaue Kreuz München eV. geleitet.
    Wir sind zusammen in Schulen gegangen und haben mit den Schülern über unsere Sucht Erkrankungen gesprochen. Wir haben viel zusammen gemacht. 2010 ist er an Lungenkrebs erkrankt, Nach einer Op. ging es ihm kurz besser, aber kam der Krebs zurück. Es war klar er wird sterben, wie lange es dauert konnte niemand sagen. Ich habe ihn mit dem Wissen das er stirbt begleitet, da er keine Familie hatte. Wir haben dann darüber gesprochen, trinkt er wieder oder nicht, ich habe ihm klar gemacht, dass ich wenn er wider trinkt nicht mehr für ihm da bin.
    Er war bis zu seinen Tot trocken. Er hat dann zu mir einmal gesagt, er will mit klaren Verstand und ohne nach Schnaps stinkend hinüber gehen.
    Für mich bin ich der Meinung, es gibt keinen Grund was auch Passiert oder ist, zur Flasche zu greifen. Denn Alkohol löst Zungen aber keine Probleme.

    Das Leben leben ohne Alkohol und Medikamente!

  • Für mich bin ich der Meinung, es gibt keinen Grund was auch Passiert oder ist, zur Flasche zu greifen. Denn Alkohol löst Zungen aber keine Probleme.

    44.

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  • Zitat: woko

    "Er war bis zu seinen Tot trocken. Er hat dann zu mir einmal gesagt, er will mit klaren Verstand und ohne nach Schnaps stinkend hinüber gehen."

    "Wo hinüber ? Ins Werk 2."

    Beim letzten Atemzug will man nochmal an der Zigarette ziehen und den einen "Irdischen" Schluck" aus der gelebten Welt genießen. Der Rest ist absoluter Brainshit für mich. Wie das letzte Mahl vor dem elektrischen Stuhl. Das ihr euch da bis zum Schluß immer etwas vormachen wollt. Das Leben ist zu leben. Mit allen Konsequenzen. Zitat vom "Alten Fritz" auf dem Sterbebett: Macht eueren Scheiß jetzt alleine. Das ist mal eine Aussage.

    Das trifft es. Wer nicht soweit ist hat bis zum Sterbebett nichts verstanden. Weder seinen bevorstehenden Tod noch sein bisheriges Leben. Stinkend hinüber gehen. Wo hinüber ? Und warum stinkend. Sterbende "stinken" immer. Man riecht den nahen Tod. Tiere halten da gleich instinktiv gebührenden Abstand. Wisst ihr eigentlich wo ihr steht bei solchen pauschalen Aussagen. Nahe am Schwachsinn würde ich behaupten. Klingt wie "glücklich" gestorben.

    Gruß
    Michael

  • Es gibt nicht viel, wo ich mir absolut sicher bin. Aber dass ich nie wieder freiwillig einen Zug aus einer Zigarette nehmen werde, gehört zu den Dingen, bei denen ich mir sicher bin. Süchtiges Trinken gehört auch dazu. Für mich verhindert Sucht ein (gutes) Leben.
    Bassmann

  • Beim letzten Atemzug will man nochmal an der Zigarette ziehen und den einen "Irdischen" Schluck" aus der gelebten Welt genießen.

    Woher weisst Du, was ich will? DU willst dann nochmal eine rauchen und Dich vollaufen lassen!

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  • Hallo Michael,

    da ich Dich ansonsten sehr reflektiert hier im Forum wahrnehme, gehe ich davon aus, dass Du mit Deinem letzten Beitrag ganz, ganz tief in die Sarkasmus-Kiste gegriffen hast.
    Wenn nicht … dann würde ich mir allmählich Sorgen um Dich machen müssen. ;)

    Zitat

    Das ihr euch da bis zum Schluß immer etwas vormachen wollt. Das Leben ist zu leben. Mit allen Konsequenzen.

    Du haust Dinger raus! *lol*
    Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, sehr wohlmeinend, dass Du selbst schon dem Tod so nahe warst, dass Du ihn sozusagen „per se“ kennst?
    Wenn nicht, schreibst Du Bullshit, neigst zu Größenwahn und verhältst Dich wie so viele Leute, die ich auch nass ganz gut kenne. ;)

    Weißt Du, der Tod kann auch so schnell an Deine Tür klopfen, dass Du (ich schreibe bewusst „Du“!) keine Zeit mehr zum Stinken hast. Solltest Du als Pilot eigentlich wissen, nicht?
    Zudem können natürlich Situationen und Zustände in Deinem Leben auftreten, in denen Du „glücklich wärst“ sterben zu dürfen oder zu können.
    Es scheint mir also, als wäre der Schwachsinn und die – sehr große -Neigung zu Pauschalurteilen ganz auf Deiner Seite. ;)

    Ich möchte Dir einfach freundschaftlich nahelegen, dass Du nicht notwendigerweise automatisch damit rechnen kannst in so einem Suchtforum auf schwachsinnige Idioten und Menschen bar jeder Erfahrung zu treffen.
    Vielleicht sind sogar Piloten für manchen nur nützliche Fachidioten, die ihn von A nach B bringen – und sonst zu nichts zu gebrauchen. ;)

  • Vielleicht sind sogar Piloten für manchen nur nützliche Fachidioten, die ihn von A nach B bringen – und sonst zu nichts zu gebrauchen. ;)

    Starker Tobak - aber wo Dietmar recht hat, hat er recht. Möglicherweise.

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo zusammen,

    ja der Griff war diesmal wirklich sehr tief in die Sarkasmus Kiste gegriffen. Ich hoffe ihr werdet mir verzeihen, und evtl. verstehen auf was ich eigentlich hinaus will. Es ist in meinen Augen eigentlich Situationsbedingt wie jemand zu einem gegebenen Zeitpunkt seine Entscheidung trifft. Wäre das "wieder" trinken nicht unbedingt Lebensbedrohlich, dann wird die Entscheidung wahrscheinlich etwas leichter fallen. Ich bin per se also nicht dagegen von meinem Standpunkt aus gesehen. Auch wenn das gerade in einem Forum wo es darum geht vom Alkohol wegzukommen etwas gelinde gesagt blöd klingt.

    "Kiffer Foren" behandeln mittlerweile auch Themen wo es um "Schmerzlindernde" Hanf/Opiate bei schwerer Krankheit geht. Eine sehr tiefgreifende Thematik die uns hoffentlich nie betreffen wird. Pauschalisieren möchte ich aber solche ernsthafte Anfragen auch nicht. "Was ist noch trocken mit dem Tod vor Augen". Schwierig, Schwierig.

    Ich betrachte wahrscheinlich mein Umfeld schon wieder zu genau.
    Erst unlängst hatte ich eine Begegnung mit einem älteren Nachbarn. Er hat mir erzählt das ihm der Arzt schon zu ziemlich alles verboten hat. Der gute Herr ist 92 Jahre alt. Er war übrigens nie Alkoholiker und lebt seit dem Tod seiner Frau alleine. Die Rente passt bei ihm. Aber er darf dies nicht essen und das nicht trinken. Eigentlich darf er nur noch sein Ableben in die Länge ziehen. Lebensqualität nahe Null. Sauber nach 50 Jahren schwerer Arbeit. Ich könnte das halt nicht.

    Gruß
    Michael

  • Hallo Dietmar,

    ja ich reflektiere manches auf meine Art. Das heisst aber niemals das ich mir die Deutungshoheit anmaßen würde. Ich versuche nur eine etwas ernsthafte Diskussion entstehen zu lassen. Die Facetten sind zu unterschiedlich, und das Thema zu wichtig.

    Sorgen brauchst du dir noch keine zu machen um mich. ;) ( trotzdem Danke )
    Ich versuche nur etwas aus meiner Sicht beizusteuern.

    Gruß
    Michael

  • Hallo Michael,

    Zitat

    ja der Griff war diesmal wirklich sehr tief in die Sarkasmus Kiste gegriffen. Ich hoffe ihr werdet mir verzeihen, und evtl. verstehen auf was ich eigentlich hinaus will.

    So sehr ich „gute“ Ironie und Sarkasmus schätze, sie haben meist den großen rhetorischen Nachteil, dass man mit ihnen selten sein Gegenüber überzeugen und schon gar nicht zu einer anderen Sichtweise bewegen kann.
    Im Kontext zu der Threadfrage kommt sie dann wohl auch eher als Spott an: „Wenn Du schon am verrecken bist, kann es Dir das Wie scheißegal sein …“

    Dass es immer situationsbedingt ist, wie man letztlich entscheidet, wird jedem klar sein.
    Das ist doch auch gar nicht die Frage, die lautete: „Was tun bei tödlicher Krankheit im Alter“ und „oder ein Alter erreiche, das ich mir wünsche und wofür ich aufgehört habe? Sagen wir mal 75 Jahre. Was sollte mich dann abhalten, wieder anzufangen?“

    Mir scheint, wir bewegen uns hier manchmal sehr weit vom eigentlichen Kern der Fragestellung weg.
    Wenn ich ein hohes Alter erreicht habe, das ich mir gewünscht habe, und wegen dem ich aufgehört habe Alkohol (süchtig!) zu konsumieren …
    dann wäre es so etwas von unlogisch und sich selbst gegenüber sogar höchst illoyal wieder zu der Sache zurückzugreifen, die es mir unmöglich gemacht hätte, dieses hohe Alter zu erreichen, oder? ;)

    Da in der Fragestellung dazu noch von „wenn eine tödlich (verlaufende) Krankheit vorhanden wäre“ die Rede ist, ist Dein Argument, Michael, „wenn das trinken nicht unbedingt lebensbedrohlich wäre“ würde die Entscheidung leichter fallen, völlig nutz- und sinnlos. ;)
    Ob Du per se dafür oder dagegen wärst oder bist, ist in dieser Situation dem Todeskandidaten wahrscheinlich so was von wurscht ..

    Argumente, die hier tatsächlich von anderen Beitragsschreibern „zu sich selbst und ihrem Standpunkt“ dargelegt wurden, übergehst Du … nun ja, mit Deinem Sarkasmus.
    Da war vor dem eigenen Selbstbild, das sie von sich haben möchten, und von der Selbstachtung und der Wertschätzung für sich selbst, die Rede.
    Vielleicht fehlt Dir einfach die wirklich angebrachte Ernsthaftigkeit zu dem Thema?
    Wieso sollte jemand, der … sagen wir mal 40 Jahre seines Lebens die schier unglaubliche Macht der Sucht zum Stillstand gebracht hat, ausgerechnet in den letzten verhältnismäßig kurzen Momenten seines Todes vor dieser Macht in die Knie gehen?

    Zitat von "Blaumann"

    Ich betrachte wahrscheinlich mein Umfeld schon wieder zu genau.

    So unterschiedlich können die Perspektiven sein. ;)
    Mir kam es jetzt eher so vor, als würdest Du Dein ganzes Augenmerk auf Dein Umfeld richten und dabei den Blick auf Dich selbst vergessen.

    Das Beispiel Deines betagten Nachbarn hat einen Haken: Sucht und all ihrer Begleiterscheinung hat so gar nichts mit „Lebensqualität“ zu tun.
    Und hier in diesem Thread war die Rede von SUCHT.
    So das war jetzt einmal eine sehr rationaler, rein verstandesmäßige und höchst philosophischer Beitrag zu Deinen Ausführungen.
    Ganz ohne Ironie. 8)

    Einmal editiert, zuletzt von Dietmar (17. Oktober 2017 um 10:40)

  • Hallo Dietmar,

    ich nehme mir heute Abend die Zeit zu antworten. ( Der Job ruft mich leider )

    Gruß
    Michael

  • Hallo Dietmar

    Ich verzichte auf den üblichen Weg auf Zitate mit Gegenantworten zu argumentieren. Als Maßstab kann ich nur meinen eigenen Lebensweg nehmen, und auf dessen Grundlage versuchen zu argumentieren. Natürlich können wir jetzt hingehen und unsere gegenseitige Argumente versuchen ins jeweils richtige Licht zu rücken. Das möchte ich wahrscheinlich ebensowenig wie du.

    Ich argumentiere einmal von meiner Warte aus, und ziehe einige deiner Aussagen als Anhaltspunkte heran. Aber nicht um sie zu Diskreditieren. Im Gegenteil. Mehr um sich dem Thema etwas zu nähern.

    Dazu setze ich mal einen Kontrapunkt. Also das Gebot der Gegenbewegung. Nur mal so aus Erfahrung. Ich werde ja oft berufl. zu meiner Einschätzung gefragt. Zur Einschätzung der ein oder anderen Lage. Gerade wenn es anfängt schwierig zu werden fühle ich mich oft mehr als auf mich allein gestellt. Beruflich wie gesagt. Natürlich kann ich da nur einen gewissen Weg vorzeigen der funktionieren könnte.

    Ich schätze deine Argumente und deinen Weg sehr.
    Mich hättest du auf meinem verquerten Lebensweg leider nicht sehr viel weiter gebracht. Es scheinen die unterschiedlichen Perspektiven zu sein wie du es schreibst. Der Blick unvoreingenommen auf die Dinge. Hat natürlich sehr viel damit zu tun wie man lebt oder gelebt hat bisher.

    Dein Schlusswort mit dem ich anfangen möchte erscheint mir weder rational noch philosophisch zu meinen Gedanken.
    Rational ist doch eigentlich Zweckgerichtet. Ich setze Rational nicht mit Zweckgerichtet gleich. Zweckgerichtet wäre Vernunft im Leben. Mit Vernunft kommst du aber keinen Schritt vorwärts. Vernunft ist Stillstand. Lassen wir das mal. Ganz klar übergehe ich andere Beitragsschreiber gezielt mit einer und ich schreibe das bewusst mit meiner "Art von Sarkasmus". Aber nur um deren eigene Gedanken anzuregen. Nicht um Recht zu haben. Das maße ich mir nicht an. Da steht immer noch die Eigenverantwortung im Vordergrund für mich.

    Dietmar mich würde gerne nach einem persönlichen Gespräch interessieren ob du hinterher der Meinung wärst das mir der Blick auf die Dinge fehlt. Du darfst mir glauben das ich oft vor der Frage stehe andere mir völlig unbekannte Menschen nach ihrer Leistung beurteilen zu sollen oder sogar zu müssen. Das gelingt selten sogar im Gegenüber stehen. Ich lehne die meisten ab. Leider ist die Erwartungshaltung einiger Menschen sehr hoch in der Einschätzung der eigenen Handlung. "My Mother hope i Win".

    Alles ganz tiefgründige Fragen die schwer in einem Forum zu beantworten sind.


    Gruß
    Michael

    Einmal editiert, zuletzt von Blaumann (17. Oktober 2017 um 04:25)

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