aus Nienburg/Weser, 46 J.,...

  • war kurz davor mir die letzten Denk-und Motivationsfunktionen wegzusaufen. :wall:
    Vor einem halben Jahr wollte ich schon aufhören, nachdem ich völlig besoffen in der Stadt zusammengebrochen bin und die Polizei mich nach Hause gebracht hat und wollte mich aus den gewohnten Alkohol-und Suchtkreisen und Bekannten entfernen.
    Habe immer gesagt, Du schaffst das schon aufzuhören, wenn Du es willst, noch kommst du gut drauf vom Trinken, Melissengeist 80%, morgens in den Kaffee, mittags in den heissen Kakao, in Sportflachen und in alle übrigen Getränke zum Verdünnen.
    Doch mittlerweile ist auch kein Sport mehr möglich, keine Motivation, keine Koordination mehr, keine Nervenimpulse mehr-------------------------------------------.
    Ich habe mich entschlossen einen Entzug in der Tagesklinik Hannover zu machen. Heute ein Vorstellungsgespräch vereinbart.
    Hoffentlich helfen die Melperon 25mg als Beruhigungsmittel bis dahin.
    Das frühe Aufstehen und die Zugfahrt und die 8 Stunden Kinikaufenthalt machen mir sorgen und so lange wegsein von zuhause, insofern man meine kleine Wohnung, wo ich mich sowieso unwohl fühle, als zuhause bezeichnen mag.
    Würde gerne in eine Wohngruppe mit Gleichgesinnten ziehen; Vielleicht ergibt sich was in der Therapie ?

  • Erst einmal :welcome:

    Gut, dass du einen Entschluss gefasst hast. Wann ist das Gespräch? Und bis dahin vielleicht noch zu deinem Hausarzt?
    Auf jeden Fall - schon mal alles richtig gemacht. Deine Gedanken sagen dir: Fang an mit dem Aufhören. 44.

    Viel Erfolg und einen guten Austausch.

    LG Betty

    Auf dem Weg zu mir lerne ich mich immer besser kennen. <br />Ich habe Freundschaft mit mir geschlossen und freue mich, dass ich mir begegnet bin.<br /><br />Ich bin lieber ein Original als eine herzlose Kopie.

  • Erst einmal HERZLICH WILLKOMMEN hier im Forum :welcome:
    Und 44. dafür, dass Du etwas unternimmst!


    Ich habe mich entschlossen einen Entzug in der Tagesklinik Hannover zu machen. Heute ein Vorstellungsgespräch vereinbart.
    ...
    Das frühe Aufstehen und die Zugfahrt und die 8 Stunden Kinikaufenthalt machen mir sorgen und so lange wegsein von zuhause ...

    Das mit den 8 Stunden Klinikaufenthalt verstehe ich nicht ganz - meintest Du vielleicht 8 TAGE?

    Von wem hast Du wofür diese Pillen? Hast Du mit Deinem Hausarzt über eine Entgiftung gesprochen? Und wann sollst/willst Du denn in die Klinik - heute?

    Und nur mal rein interessenhalber:

    Melissengeist 80%, morgens in den Kaffee, mittags in den heissen Kakao, in Sportflachen und in alle übrigen Getränke zum Verdünnen

    Wieviel hast Du denn von dem Zeug täglich so vernichtet? ???

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • habe so mindestens 200 ml Melissengeist über den Tag konsumiert, meist abends nochmal ´ne Extradröhnung.

    Habe dann das Erstgespräch für die Sucht-Tagesklinik am 12.Juli, und noch am 6.Juli ein Gespräch mit dem Psychiater der Institutsambulanz, der mir eine Einweisung ausstellen muss.
    Blutabnahme bei der Hausärztin, die mir wiederum eine Überweisung zum Psychiater ausstellen muss.

    Von 8-16 Uhr in der Klinik, 1 Std. hin und 1 Std. her.

  • Von 8-16 Uhr in der Klinik, 1 Std. hin und 1 Std. her.

    Irgendwie stehe ich auf dem Schlauch - ist das keine Entgiftung, sondern eine Tagesklinik, wo Du hingehst??

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

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    können wir nur selber tun!

  • ja, es ist eine Tagesklinik für Suchtkrankheiten. Keine Ahnung, wie das da abgeht ? Vielleicht morgens Alkoholtest-Urinprobe ?

  • Meinst Du nicht, stationär wäre besser?? So wie Du es beschreibst, hat es für Dich doch ein ganz schönes Gefährdungspotential. So ist jedenfalls mein EIndruck.

    Was ist das eigentlich - eine Entgiftung (ca. 7 Tage) oder eine Entwöhnung (ca. 3 Monate)??

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    können wir nur selber tun!

  • Die Hannoveraner Tageskliniken (Sucht) haben eigentlich einen guten Namen. Ich kenn mich auch nicht damit aus, aber in irgendeiner Form werden sie ihre Berechtigung haben. Wenn ich es genau verstehe, wird sowieso vorab geprüft, ob und wie man wofür geeignet ist. Es gibt auch dort verschiedene Behandlungsmöglichkeiten und Therapien. Auch dort wird genau abgewogen und dann erst angefangen und für jeden das Passende ausgesucht.

    Wo geht es denn hin?

    LG Betty

    Auf dem Weg zu mir lerne ich mich immer besser kennen. <br />Ich habe Freundschaft mit mir geschlossen und freue mich, dass ich mir begegnet bin.<br /><br />Ich bin lieber ein Original als eine herzlose Kopie.

  • Erstgespräch ist Tagesklinik Hannover-Deisterstr., ist ein Abzweig von Psychiatrie Wunstorf.
    Vielleicht wird mir auch eine normale Psychotherapie empfohlen, wenn ich es bis in den 2 Wochen ohne Alkohol schaffe ?

    Was habt ihr für Erfahrungen und wie war das bei Euch ?
    Wie und wann seit ihr drauf gekommen in eine Klinik zu gehen ?

  • Hallo e-qual,

    wie geht es denn jetzt weiter mit Dir?
    Bist Du schon in der Tagesklinik?
    Kannst Du ambulant entgiften?

    Greenfox

    Zitat

    Was ist das eigentlich - eine Entgiftung (ca. 7 Tage) oder eine Entwöhnung (ca. 3 Monate)??


    War das eine Frage? Oder ging es in die Richtung "was sind schon die paar Tage"?

  • Hi Dietmar,,

    habe nun seit 6 Tagen keinen Alkohol mehr getrunken. Nehme Medikamente (Melperon) zu Beruhigung und Baldian-Dragees. Das hilft bis jetzt.
    Muss die Therapie auf Anfang September verschieben. Hoffe bis dahin durchzuhalten.

    Was meinst Du , könnte ich es schaffen ?
    Wie ist das denn bei Dir ?

  • Hallo e-qual,

    verstehe ich das richtig: Du bist bislang nur bei Deiner Hausärztin gewesen, die Dir auch die Medikamente verschrieben hat?

    Dass Du jetzt 6 Tage ohne Alkohol durchgehalten hast, ist schon mal ein gutes Zeichen!
    Vielleicht würde Dir begleitend, auch wegen der Wartezeit bis zur Therapie, eine Selbsthilfegruppe gut tun?

    Zitat

    Was meinst Du , könnte ich es schaffen ?

    Um ehrlich zu antworten: Ich bin schon so lange dabei, dass ich diesbezüglich keine Prognosen mehr wage.
    Was meinst Du denn dazu?

    Zitat

    Wie ist das denn bei Dir ?

    Bei mir ist alles gut. Stabile Abstinenz und keinerlei Suchtdruck oder verführerische Gedanken an Alk. (Oder meintest Du die Frage anders?)


  • Bei mir ist alles gut. Stabile Abstinenz und keinerlei Suchtdruck oder verführerische Gedanken an Alk. (Oder meintest Du die Frage anders?)

    wie lange ist das bei Dir her ? Kannst Du Dich noch an die Anfänge erinnern ? wie alt bist Du ?

    ein guter Anfang ist wohl wahrzunehmen, wann man Alk trinken möchte und warum, und die Ursachen beseitigen.
    Sich nicht verführen lassen und sagen, nein ich möchte keinen Alkohol trinken, auch wenn man Alk angeboten bekommt und man dazu gehören möchte. Und einfach sagen, nein, meine physische und psychische Gesundheit und Lebensqualität ist mir wichtiger

  • Hallo e-qual,

    natürlich kann ich mich sehr gut an meine Rückfälle, aber auch an meinen ersten, sehr lang wirkenden Suchtausstieg erinnern.

    Ohne komplett das Leben, meist auch den Bekanntenkreis und die eigene Einstellung und Denkweise zu verändern, geht es nicht.
    Verführung durch Andere war nie mein Problem. Trotzdem meide ich nach Möglichkeit Menschen, die gerne und reichlich dem Alkohol zusprechen.
    Zu denen möchte ich nicht (mehr) gehören, weswegen es bei mir auch kein "Dazugehörigkeitsproblem" gibt.

    Für mich sind solche Aussagen, wie "meine psychische und psychische Gesundheit und Lebensqualität ist mir wichtiger", die verheerende Auswirkungen von Alkoholismus schöngeredet.
    Tatsächlich ist es einfach so: Wenn ich wieder saufen würde, würde ich ziemlich ekelhaft verrecken.
    (Es wäre dann egal, wie ich psychisch oder physisch drauf wäre und mit welcher Lebensqualität ich verrecken würde. ;) )

  • Ich möchte gerne etwas dazu schreiben. :)

    Wenn du es willst, dann kannst du es schaffen.

    Ich bin jetzt seit März 2014 alkoholfrei unterwegs. Mein Leben hat sich geändert. 44. Mein Bekanntenkreis hat sich geändert. 44. Ich fühle mich sehr sehr wohl und gesundheitlich super. 44. Der Weg, den ich gegangen bin, war für mich richtig. Ich habe viele Jahre getrunken. Mal mehr - mal weniger. Ist ja iwi alles hier in meinem Thread(s) zu finden. Ich habe die richtige Entscheidung getroffen. Erster Alkohol auch mit 14 oder 15 usw. - "Wie es halt so ist"

    Mein Ausstieg hat auch gedauert. Ich habe es mir mehrfach vorgenommen. Es hat nicht sofort so geklappt wie ich wollte. Jetzt bin ich da, wo ich hin wollte. schwitz. 44. 44. :) :) Ich bleibe dabei. Ich bin 50 +++ ;) und fühl mich topfit.

    Versuch es für dich. Es geht.

    LG Betty :sun:

    Auf dem Weg zu mir lerne ich mich immer besser kennen. <br />Ich habe Freundschaft mit mir geschlossen und freue mich, dass ich mir begegnet bin.<br /><br />Ich bin lieber ein Original als eine herzlose Kopie.


  • Ohne komplett das Leben, meist auch den Bekanntenkreis und die eigene Einstellung und Denkweise zu verändern, geht es nicht.
    ......Trotzdem meide ich nach Möglichkeit Menschen, die gerne und reichlich dem Alkohol zusprechen.
    Zu denen möchte ich nicht (mehr) gehören, weswegen es bei mir auch kein "Dazugehörigkeitsproblem" gibt.

    Hallo!

    Das hat Dietmar wunderbar auf den Punkt gebracht.

    Nach einiger Zeit der Abstinenz - also nicht in ein paar Wochen oder wenigen Monaten- ist dann nur noch wenig so, wie es mal war. Und das ist gut so.

    Es grüßt
    der Rekonvaleszent

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