Neu hier

  • Hallo zusammen,

    ich bin 34 Jahre. Trinke seit 6-7 Jahren mehr oder weniger regelmäßig und möchte das beenden. Ich will nicht mehr trinken, aber schon alleine das in einem Geschäft nichts kaufen fällt mir schwer. Hab ichs mal bis abends ohne geschafft, geht nichts ohne Abstecher in einen Supermarkt.

    Letztes Jahr habe ich mal ca. 3 Monate geschafft, mir gings besser! Keinen Schlechten am morgen, mehr Geld in der Tasche, keine Fahne, glasige Augen usw.. Dann fing es wieder an, erst ein Glas Wein, ach noch eins. Dann die halbe Flasche am Abend, inzwischen wieder mind. 1 Liter Wein pro Tag.. manchmal auch mehr. Schnaps ist keiner mehr im Haus, den hab ich zwischendurch getrunken.

    Kann man hier eine Art Tagebuch führen? Hmm, ich werd mich erstmal hier umsehen, habt ihr Tipps? LG Sandra

  • Hallo und erst einmal HERZLICH WILLKOMMEN hier im Forum!

    Hmm, ich werd mich erstmal hier umsehen, habt ihr Tipps?

    Gute Idee, Dich hier erst einmal umzuschauen. Schon alleine dadurch wirst Du eine Menge Tipps finden. Zum Beispiel in der Rubrik "Selbsthilfe/Therapie":
    "Ich will mit dem Trinken aufhören. Was tun? Wer hilft mir?" oder unsere Linksammlung

    Früher ging es bei mir auch nicht ohne. Dachte ich. Mit Unterstützung meiner SHG habe ich aber gemerkt: Quatsch! Es geht sehr wohl ohne Alk - und zwar wesentlich besser.
    Such Dir Unterstützung, damit Du den Weg nicht alleine gehen musst. Ich bin Befürworter von SHG ...

    Lies Dich erstmal ein. Und dann feuer Deine Fragen ab - oder berichte einfach nur, wie es Dir geht, welche Erfolge Du machst, welche Probleme Du hast ...

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo Sandra,

    auch von mir Herlzlich Willkommen im Forum.

    Hier umsehen ist erst mal eine gute Idee. Lies erst mal, wie es den Menschen hier so erging mit dem Alkohol und wie sie es geschafft haben davon weg zu kommen. Oder gerade noch dabei sind davon weg zu kommen. Bestimmt findest Du die ein oder andere Parallele zu Dir und Deiner Geschichte und bekommt Anregungen, wie Du weiter vorgehen möchtest.

    Das was Du bis jetzt so von Dir geschrieben hast kennen wir hier wahrscheinlich alle. Ich kann Dir auch sagen, dass es bei dem Zustand, den Du jetzt hast nicht bleiben wird, wenn Du nichts gegen Deine Alkoholsucht unternimmst. Du ahnst es oder Du weißt es ja schon selbst. Es wird einfach immer schlimmer...

    Aber zum Glück gibt es ja Wege heraus! Du musst Deinen eigenen finden. Wir können Dir hier unsere Erfahrungen und Meinungen mitteilen und hoffen natürlich, dass Dir das hilft.

    Alles Gute und auf einen guten Austausch.

    LG
    gerchla

  • Hi Sandra, :)

    Du schreibst, dass du mal mehr oder oder weniger trinkst. Das ist doch ein guter Ansatz oder nicht? Kommt natürlich auf die Definition an.
    Ich hab das bei mir und der Sucht so hingebastelt, dass ich nur noch alle Zwei Tage getrunken habe. Nun bin ich schon seit letzter Woche Freitag ohne Alk.

    Evtl. is das auch für dich ein Schritt aus der Sucht?

    Viele Grüße

    Maru

  • Ich hab das bei mir und der Sucht so hingebastelt, dass ich nur noch alle Zwei Tage getrunken habe.

    Soetwas habe ich früher auch mal versucht. Dieses "kontrollierte" Trinken war mir dann aber doch zu anstrengend, so dass ich schnell "Gründe" gefunden habe, von der selbst aufgestellten Regel abzuweichen, diese aufzuweichen und schließlich einzuweichen/einzustampfen ...

    Gruß
    Greenfox

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    können wir nur selber tun!

  • Also, ich weiß nicht, ob es in dem Fall wirklich ein kontrolliertes Trinken ist. Ich denke, die Pausen werden irgendwann immer größer. So jedenfalls war/ist es bei mir. Und es ist doch schon besser, wenn man von täglich auf alle zwei Tage und dann nur noch ein Mal wöchentlich, ein Mal monatlich usw. sich immer mehr Stück für Stück vom Trinken entfernt. Die Pausen verlängern sich bis man irgendwann in einer unendlichen Pause ist. Klar, das dauert lange, falls man das "systematisch" macht, aber in meinen Augen ist das alles besser als sich jeden Tag die Dröhnung zu geben. Tja. Jeder geht seinen Weg. Viele erfolgreich.

    Pinguin

    „Erfolg ist nicht auf Erfolg aufgebaut. Er ist auf Fehlern aufgebaut. Er ist auf Frustration aufgebaut. Manchmal ist er auf Katastrophen aufgebaut.“

  • Also, ich weiß nicht, ob es in dem Fall wirklich ein kontrolliertes Trinken ist. Ich denke, die Pausen werden irgendwann immer größer.

    Wohl dem, bei dem es mit den immer größeren Pausen klappt. In meinem "Dunstkreis" kenne ich niemanden ...

    So jedenfalls war/ist es bei mir.

    ... außer Dir ;)

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  • Hauptsache ist doch, dass man erstmal vom Täglichen Level wegkommt oder? alles andere ergibt sich doch. Diese Trinkpausen haben mir quasi immer einen Tag ohne Alk geschenkt. "Heute würde ich, will aber nicht" und morgen ist eh der tag, an dem ich nicht dem Suff verfalle. Zack schon Zwei Tage ohne Alk.. Simpel aber gut. Imho

    Greenfox; Distanzier dich doch mal von diesem Dunstkreis, dann kennste niemanden und bist der Erste. :p

  • Hallo zusammen,
    mein erster Eintrag hier ist schon länger her und ich habs ehrlich gesagt auch erst seit gestern geschafft nichts zu trinken.

    Gestern Abend hatte ich Kopfbrummen als würde ein Laster im Kreis fahren, ich war müde und schlecht gelaunt. Außerdem habe ich sehr sehr, schlecht geschlafen, bin öfter mal aufgewacht. Deswegen bin ich auch heute etwas gerädert, aber schon ein klein wenig stolz. Der Anfang ist gemacht :)

  • Kann man hier eine Art Tagebuch führen? Hmm, ich werd mich erstmal hier umsehen, habt ihr Tipps? LG Sandra

    Hallo SandraM11, ja freilich kannst du hier so eine Art Tagebuch führen. Am besten im "who is who" bereich, dann ist man ein wenig abgeschottet nach aussen. Ich glaub, da müsste man den Thread zumachen, mit dem Vorhängeschloss; wie das genau geht, weiss ich nicht, diese Funktion habe ich noch nie verwendet,weil:

    Dennoch ist ein Forum in erster Linie als "Kommunikationszentrale" gedacht, das heisst sich austauschen, gegenseitig Tips geben und sich zu unterstützen und helfen. Also am besten, (vorausgesetzt du bist durch den admin schon freigrschaltet, d. h. Vollmitglied), einen eigenen persönlichen Thread dort aufmachen (den who is who sehen nur freigeschaltene Benutzer).

  • Hallo SandraM11, ja freilich kannst du hier so eine Art Tagebuch führen. Am besten im "who is who" bereich, dann ist man ein wenig abgeschottet nach aussen. Ich glaub, da müsste man den Thread zumachen, mit dem Vorhängeschloss; wie das genau geht, weiss ich nicht, diese Funktion habe ich noch nie verwendet

    In den Who-is-who-Bereich kommt man nur, wenn man als Vollmitglied freigeschaltet ist - da braucht man dann kein "Vorhängeschloss" ;)

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  • Das hab ich eigentlich eh geschrieben, ich meinte unabhängig zwei Themen:

    1) in den who is who Bereich kommt man nur, wenn man Vollmitglied ist.

    2) Das mit dem Vorhängeschloss habe ich so gemeint (und bis jetzt so verstanden), dass ein User vorübergehend oder dauerhaft verhindert, dass jmd. anderer da auch hineinschreibt. Ich find das grundsätzlich nicht gut, aber diese Möglichkeit gibts. Zb dann, wenn man (jetzt oder dauerhaft, je nachdem ob man das sperren zurücknimmt oder nicht) keine Antworten auf irgendein Posting will. Und SandraM11 hat ja nach einem Tagebuch gefragt, dass man so auf diese Weise umsetzten könnte. Ich habe das so verstanden, ohne dass sie das explizit gesagt hat, dass sie keine Kommentare wünscht. Vielleicht hat es SandraM11 auch anders gemeint...

    Einmal editiert, zuletzt von franz68 (9. November 2016 um 20:47)

  • Oh, nein da habe ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt, ich möchte kein geheimes Tagebuch führen, und auch keins in dem keiner was reinschreiben kann (da könnt ich mir ja auch zu Hause eine Word Datei anlegen und reintippseln ;)
    Ich bin mir nur nicht sicher, ob ich weiterhin in dieses Thema schreiben soll oder ein neues erstellen soll. Ich schreib einfach mal hier weiter, freue mich über Kommentare, Tipps und auch Belehrungen, falls ich irgend einen Mist geschrieben habe.

    Was manche hier geschrieben haben, "zwei Tage nichts trinken erst am dritten wieder", dass kann ich nicht. Das klappt nicht mal bei ner Diät mit weniger Süßkram essen :o

    Gestern habe ich zur Vorsicht wieder die Alleingänge in den Supermarkt vermieden und ich habe wieder einen Abend ohne geschafft :)
    dachte mir aber nicht, dass ich noch schlechter schlafen kann als in der ersten Nacht. Mein Herzschlag kam mir erhöht vor und auch das Gebrumme im Kopf war wieder da...
    es ist sehr anstrengend, gegen halb drei kam kurz der Gedanke, wenn ich was trinken würde, könnte ich gleich wieder einschlafen.
    Habe ich nicht gemacht, ich fühle mich wie gerädert, aber wieder bisserl stolz :)

  • Tja, Sandra, das mit dem nicht schlafen können, erhöhter Ruhepuls, Unruhe ... das kenne ich als Entzugserscheinungen.
    So war es bei mir bei den ersten Entgiftungen/Ausstiegsversuchen auch. Also "eigentlich nicht weiter schlimm". Bei meiner (zum Glück) letzten Entgiftung war es dann wesentlich heftiger :o

    Ob Du Dein "Tagebuch" nun hier in diesem Thread (weiter-)führen willst oder einen neuen dafür aufmachen willst - das musst Du selbst entscheiden.
    Auf jeden Fall kann so ein "Tagebuch" - ob nun hier oder als tatsächliches Buch o.ä. sehr hilfreich sein. Ich kenne einige Leute, denen es sehr geholfen hat, ihre Erlebnisse, Gefühle, Wahrnehmungen etc aufzuschreiben.
    Ich gehöre nicht zu den Leuten ... Es hat mir gereicht, dass ich in meiner Langzeittherapie eines schreiben musste ???

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

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    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo Sandra,

    erst einmal :blumen:

    Es gibt natürlich zwei Möglichkeiten. Abwarten ::) oder geh doch mal zu deinem Hausarzt oder deiner Hausärztin und lass dich beraten. Vielleicht gibt es ja eine schöne Lösung für dich, dass du deine Nächte ruhiger verbringen kannst.

    Ich habe damals mit meiner Maßnahme "ich trinke keinen Alkohol mehr" abends immer sehr angenehme mir gut tuende Bäder genommen, dann einen Lavendelkakao und ins Bett, bisschen gelesen oder noch TV gesehen (was Leichtes) und bin dann einfach irgendwie eingeschlummert und habe die Nacht auch gut überstanden. Ein Lavendelkissen unters oder neben das Kopfkissen kann auch noch helfen. Wichtig fand ich für mich immer, dass ich einen tollen alkoholfreien Tag hinter mich gebracht hatte und mich auf einen ebenso neuen Tag freuen konnte. Ich wünsch dir viel Erfolg.

    LG Betty :sun:

    Auf dem Weg zu mir lerne ich mich immer besser kennen. <br />Ich habe Freundschaft mit mir geschlossen und freue mich, dass ich mir begegnet bin.<br /><br />Ich bin lieber ein Original als eine herzlose Kopie.

  • Ja, sehr sogar. ;D Ein guter handgemachter Kakao mit etwas Lavendelblüten. Kann man in der Apotheke kaufen. Das schmeckt richtig lecker. Und hilft.... 44.

    Auf dem Weg zu mir lerne ich mich immer besser kennen. <br />Ich habe Freundschaft mit mir geschlossen und freue mich, dass ich mir begegnet bin.<br /><br />Ich bin lieber ein Original als eine herzlose Kopie.

  • Hallo Betty :)
    ich warte mal lieber ab, ich will mir nichts verschreiben lassen. Nicht, dass das dann mein nächstes Problem wird :o

    dann doch lieber ein normales Tässchen Kamillentee. ..so Kakao mit Blüten is mir ein wenig suspekt ;)
    ..allerdings habe ich ein Zirbenholzkissen im Bett soll angeblich auch entspannen.

    Heute hab ich etwas besser geschlafen, bin später ins Bett als sonst, und wahrscheinlich gings besser weil ich eh schon so müde war von den vergangenen Nächten. Allerdings hatte ich heut morgen Kopfschmerzen und mich hats etwas gedreht. Von richtig fit am morgen noch weit entfernt und jetzt schon wieder müüde ohne ende.


    Tja, Sandra, das mit dem nicht schlafen können, erhöhter Ruhepuls, Unruhe ... das kenne ich als Entzugserscheinungen.

    JA

    Sich hier anzumelden und etwas zu schreiben war ja schon ein großer Schritt für mich. Obwohl mein Kopf irgendwo schon lange weiß, dass ich ein Problem habe. Dann aber noch erkennen und eingestehen, dass es wirklich Entzugserscheinung sind, das ich wirklich ein Problem habe ist nochmal ne andre Sache. Ich hoffe es hilft mir mein Geschriebenes nachzulesen. Letztes Jahr hatte ich nichts aufgeschrieben, jetzt glaube ich, dass es damals leichter war den Alkohol wegzulassen.. dass kann aber nicht sein, weil ich davor genauso viel getrunken habe..

  • Hallo Sandra,

    du kannst beruhigt sein, mit deinem (Ein)schlafproblem bist du sicher nicht allein. In den ersten alkoholfreien Wochen hatte ich das auch massiv. Grundsätzlich habe ich mein Schlafproblem seit meiner Kindheit, und bin mir sicher, dass ich den Alkohol auch dazu "verwendet" habe, stundenlanges Herumwälzen im Bett zu verhindern.

    Ich halte (zumindest wirken sie bei mir kaum) von pflanzliche Einschlafhilfen nicht viel. Vielleicht oder ist das bei dir ja anders. Das Problem bei mir ist, dass ich oft das Geplapper in meinem Kopf nicht abstellen kann. Gedanken scheinen sich zu verselbständigen. In krassen Zeiten (oder wenn ich weiss der nächste Tag wird unangenehm oder anstrengend, und sollte doch auch halbwegs wach sein) nehme ich normale Schlaftabletten. Ich empfehle es nicht zur Nachahmung, aber ich selber nehme die Nachteile im Einzelfall in Kauf. Aber ich nehme sie nicht mehr täglich, mir ist die Gewöhnungs- ind abhängigkeitsgefahr voll bewusst.

    Ich lese ja zur Zeit Guy Meadows "Schlaf gut" Buch (im Klatsch und Meckerecke Bereich: 'Welche Bücher lest ihr?' habe ich das angeführt). Von dem verspreche ich mir vielleicht doch was. Es geht da genau gegen das Kämpfen um Schlaf, um Gedanken zuzulassen, zu begrüssen und zu akzeptieren. Je mehr man um seinen Schlaf kämpft, dest unwahrscheinlicher wird er. Eine gute Einstellung ist zb: Es ist mir gänzlich wurst, ob ich einschlafe, ich schaffe den nächsten Tag auch so. Nimmt man den eigenen Druck weg, dann kann das helfen.

    Einmal editiert, zuletzt von franz68 (11. November 2016 um 19:14)

  • Hallo!
    Das Wochenende hab ich gut überstanden. Ablenkungsmaßnahmen wie Küche säubern inkl. Gasofen (ich verstehe nicht wie Essensreste in manche Ecken kommen!? ... klingt jetzt ekelhafter als der Ofen ausgesehen hat ::) , Laub rechen, Weihnachtseinkaufslisten schreiben, Häkelsterne häkeln, Fernsehen usw. haben mir sehr dabei geholfen :D
    Und ich konnte zu einem Glas Glühwein nein sagen (obwohl der kleine Depp im Kopf, zwei Sekunden nach dem ausgesprochenen Nein, "jaaa doch!" geschrien hat..)


    @Franz.. da ist was dran, Gedanken zulassen nicht dagegen ankämpfen. Das nehme ich beim nicht einschlafen können hin, nur das nachts aufwachen, oder eine Stunde vorm Wecker ist zermürbend. Seis drum, lieber halte ich das noch ein paar Wochen aus, statt wieder im alten Trott zu versinken.

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