Mecker-, Jammer- und Nörgelblog ;)

  • Jo, Nachdenkseiten, das kriegt jetzt die Qualität von
    "Meine Großmutter hat noch mit 93 geraucht."

    Natürlich gibts diese Fälle. Will ich mich danach verhalten?
    Ich fälle für mich die Entscheidung, dass ich Impfskeptiker entfreunde. Und das darf ich. Punkt.


  • Jo, Nachdenkseiten, das kriegt jetzt die Qualität von
    "Meine Großmutter hat noch mit 93 geraucht."

    Natürlich gibts diese Fälle. Will ich mich danach verhalten?
    Ich fälle für mich die Entscheidung, dass ich Impfskeptiker entfreunde. Und das darf ich. Punkt.

    Ja,du darfst entfreunden und natürlich auch abverurteilen und auch ne andere Meinung haben.


    Genauso wie Britt mit der Keule kommen darf.

    Wäre schön "ihr" würdet genauso andere Meinungen gelten lassen.
    Mehr wollte ich gar nicht.

  • Ich kenne diese Website nicht und kann so auf einen Blick nicht einordnen, inwiefern da den Regeln des Pressekodex gefolgt wird oder ob es sich um eine jener Seiten handelt, die eine ganz bestimmte Sichtweise z.T. auf manipulative Weise forcieren und deren Informationen wenig vertrauenswürdig sind.

    Lassen sich die im Artikel genannten Daten verifizieren? Gibt es belastbare Belege dafür?

    Ein Freund von mir, selbst Impfgegner, hat mir, als ich ihn darum gebeten habe, mir mitzuteilen, auf welcher Basis seine Ansicht beruht, Artikel von gewissen Websites geschickt. Ich hab deren Informationen teilweise zu überprüfen versucht, nach belastbaren Belegen gesucht. Ohne Erfolg.
    Er glaubt, dass das investigativer Journalismus sei, und ließ sich von seinem Vertrauen in jene Informationen nicht abbringen.
    Mir dagegen geht’s da eher wie Susanne, für mich muss eine Information belastbar und (wissenschaftlich) belegbar sein.


    Und selbst wenn es so ist, dass zu wenig Pflegepersonal vorhanden ist,
    und wenn es sinnvoll ist, dass ältere Menschen eine „Booster“-Impfung erhalten sollten,
    und wenn auch Geimpfte das Virus grundsätzlich weitergeben könnten (die Wahrscheinlichkeit dafür ist bei Geimpften offenbar signifikant geringer),

    rechtfertigt das dann, andere und sich selbst zu gefährden, besonders wenn man im Pflegebereich arbeitet und damit Verantwortung für sich und andere trägt?

    Ein Impfung kann offenbar zu einer deutlichen Verringerung des Risikos führen.
    Bislang war es so, dass niemand sich impfen lassen musste, und auf die Verantwortung des einzeln vertraut wurde. Wo das hingeführt hat, sehen wir: Die vierte Welle rollt gerade so richtig heran, was dazu führt, dass wieder viele Menschen sterben, Intensivstationen überfüllt sind und uns allen wieder massive Einschränkungen bevorstehen.

    Natürlich kann man anderer Meinung sein, nicht ohne Grund haben wir das Recht auf Meinungsfreiheit, aber wie ist das zu bewerten, wenn jene andere Meinung dazu führt, dass das Leben anderer gefährdet wird?

    Grüße
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Ich informiere mich nicht nur über die Tageszeitung und über die abendliche Tagesschau,sondern lese Kreuz und quer ,um mich zu informieren, um ein umfassenderes Bild zu bekommen.
    Bei statista oder beim RKI schaue ich auch nach.

    Bei den Nachdenkseiten handelt es sich um investigativen Journalismus.
    Dem vertraue ich weitgehend, bin aber trotzdem generell vorsichtig, wem oder was man Glauben schenken kann.
    Ich versuche abzugleichen und mir ein Bild davon zu machen.
    Du redest von "Manipulation " und wenig vertrauenswürdigen Informationen.
    Inwieweit ist die Tagesschau "vertrauenswürdig"?
    Kann aus den "normalen" Medien alles ungefragt entnommen werden?
    Ich sage :Nein.
    Deswegen ziehe ich auch andere Quellen heran.

    Selbst Virologen sagen ,dass 2 G sinnlos ist und Drosten sagt ,es ist KEINE Pandemie der Geimpften.
    Welchen Quellen kann man vertrauen?
    Auch die Wissenschaftler haben unterschiedliche Ansichten und Belege.
    Kommt halt immer darauf an ,welchen man glauben will.


    Ich möchte eines klarstellen:
    Ich bin keine Impfgegnerin und keine Coronaleugnerin,hinterfrage aber so einige politische Entscheidungen und bin allergisch gegenüber Hetze, Pauschalverurteilungen...

    In den Pflegeheimen hat man beim Personal eine Impfquote von 85 Prozent.

    Wie ist es zu vertreten, dass einige Tausend ihren Beruf aufgeben ,weil es eine Impfpflicht geben wird?
    Das nur mal als Gegenfrage zu dem ,was du als unverantwortlich hingestellt hast (die bösen gefährlichen Ungeimpften).

    Ich merke ,dass mich das persönlich nicht weiterbringt ,im Gegenteil, es schadet mir ,mich weiter hier zu erklären.
    Ich lasse dir und euch eure Meinung.

    Ich behalte meine für mich.

  • Bei vielen Dingen ist es so, (z.B. beim Trinken oder Rauchen) auch, dass es Tausende, Millionen von Einzelfällen gibt, und jeder ist irgendwie anders.
    Statistik und Krankheiten mit exponentiell anwachsenden Fallzahlen müssen vieles über einen Kamm scheren, weil es da nicht um den Eizelnen geht, sondern darum, wie man möglichst schnell möglichst viel erreichen kann bzw. Statistik mit Mittelwerten und Abweichungen arbeitet. Es geht um den kleinsten gemeinsamen Nenner und exponentielles Wachstum. Und zumindest hier, wo sie keine freien Plätze mehr haben, reicht die Zeit gar nicht, um da tausend verschiedene Unterszenarien hochzuziehen, es nützt auch nichts mehr, zu analysieren, was man hätte anders machen können. Sondern da gehts ganz banal nur darum, ob Du morgen einen Platz kriegst, wenn Du das brauchst, und mit großer Wahrscheinlichkeit liegt da eben ein Ungeimpfter. Das ist so, das hat mit Meinung überhaupt nichts zu tun. Meinung zählt für mich da, wo es was zu diskutieren gibt, aber ein Kind, das in den Brunnen gefallen ist, kann man nicht wegdiskutieren.

    Und ich hab selbst genügend an der Politk auszusetzen, dass ich sie im Grund gar nicht groß verteidigen will. Aber rein mathematisch leuchtet mir die Impfung als absolut plausibel ein, wenn man die Gesamtmenge der Leute betrachtet. Nicht als einzige Maßnahme, weil ja auch Geimpfte trotzdem auf der Intensivstation landen können, aber eben mit wesentlich geringerer Wahrscheinlichkeit.

    Hier bei uns sind garantiert keine 85 Prozent geimpft, wir krebsen hier regional bei 60, 62 Prozent rum. Und dass wir solche Zahlen haben, während Schleswig-Holstein oder auch andere Länder mit höhreren Impfquoten viel niedrigere Inzidenzen haben als wir hier, bei denen übrigens inzwischen sämtliche Altersguppen betroffen sind, und auch auf der Intensivstation mehrheitlich Ungeimpfte die schlimmsten
    Symptome haben (obwohl die Ungeimpften ja trotzdem in der Minderzahl sind), zeigt für mich ganz klar, dass von der Wahrscheinlichkeit her die Impfung trotzdem mit das Wirksamste ist.
    Ausserdem hab ich Ärzte im Freundeskreis, einen Chefarzt auch, und ich weiss, wie die wegen der Überlastung auf dem Zahnfleisch gehen und wie die sich dringestens wünschen, dass sich mehr Leute impfen lassen würden. Und bei dieser Diskussion fallen mir leider auch Leute ein, die noch nie dort waren und die trotzDem behaupten, das wäre alles gelogen.

    Und ganz ehrlich, ich denke, die von den Impfgegnern gefürchteten Zwänge kommen genau deswegen, weil Freiwilligkeit für vernünftiges Handeln nicht ausreicht. Sie werden auch hier bei uns was machen müssen, weil es so einfach nicht mehr geht. In den Krankenhäusern diskutieren sie jetzt die Triage, eben genau das, wer ist es wert, behandelt zu werden, weil sie nicht mehr alle behandeln können. Ist das dann besser? Und das hätte man sich eigentlich sparen können.

  • Ich redete von einer Impfquote von 85 Prozent beim Pflegepersonal.
    Hier in BW ist die allgemeine Impfquote bei ca 67 Prozent.
    Meine mir bekannten Ärzte ,Bekannte und Freunde ,die in der Klinik arbeiten,sagen ,dass es vor Corona schon immer am Limit war.
    Sie sehen vorwiegend vorerkrankte,alte Coronapatienten in der Klinik.
    Wäre wünschenswert, wenn das auch mal in den gängigen Medien etwas klarer kommuniziert werden würde.
    Die Impfdurchbrüche werden immer mehr....

  • Ja, ich bin auch in BW, und da im diesbezüglich schlimmsten Landkreis. Niedrigste Impfquote von ganz BW, höchste Inzidenz.
    Und ich hab ja nie behauptet, dass ohne C. alles in Butter gewesen wäre.
    Auch und gerade, weil ich Ärzte kenne und die mir ja auch schon vor C. erzählt haben, wie sie unter den Privatisierungen und der Gewinnmaximierung leiden etc.

    Jetzt haben wir aber das Problem, und das kommt ja zu den ganzen Einsparungen etc. noch hinzu. Personal auszubilden passsiert ja auch nicht so auf die Schnelle, selbst wenn es die Leute gäbe. Also ist es ja im eigenen Interesse, da möglichst gar nie hin zu müssen. Und da ist mir eine Wirksamkeit von 60, 70 Prozent (weiss die aktuelle Zahl Moment gar nicht) allemal lieber als es auszuprobieren.

    Und ansonsten, ich glaube, man überzeugt fast niemanden, der von seiner Seite überzeugt ist. Das ist halt auch Demokratie.

  • Susanne
    Ich verstehe dich schon irgendwie...
    Und ich glaube zu wissen ,welchen Landkreis du meinst
    So sind wir quasi Nachbarinnen


  • Du redest von "Manipulation " und wenig vertrauenswürdigen Informationen.
    Inwieweit ist die Tagesschau "vertrauenswürdig"?
    Kann aus den "normalen" Medien alles ungefragt entnommen werden?
    Ich sage :Nein.
    Deswegen ziehe ich auch andere Quellen heran.

    Das ist so eine Argumentation, die ich bei meinem Impfgegner-Freund auch so beobachtet habe...
    Ich habe lediglich gefragt, ob sich die im Artikel genannten Daten verifizieren lassen.
    Die Frage wird nicht beantwortet.

    Stattdessen wird argumentiert, inwiefern die „Tagesschau“ vertrauenswürdig ist.

    Zitat


    Selbst Virologen sagen ,dass 2 G sinnlos ist und Drosten sagt ,es ist KEINE Pandemie der Geimpften.
    Welchen Quellen kann man vertrauen?

    Mir ist nicht ganz klar, worauf du mit dieser Argumentation abzielst. Willst du damit begründen, dass Impfen sinnlos ist?
    Drosten kritisiert doch lediglich die verbreitete Ansicht, dass von Geimpften gar keine Gefahr mehr ausgehen kann. Er stellt aber nicht in Frage, dass von Geimpften weniger Gefahr ausgeht.
    Worauf willst du hinaus mit „Welchen Quellen kann man trauen?“

    Zitat


    Auch die Wissenschaftler haben unterschiedliche Ansichten und Belege.
    Kommt halt immer darauf an ,welchen man glauben will.

    Hier möchte ich warnen. Die einzelnen wissenschaftlichen Disziplinen haben je nach dem, was ihr Untersuchungs- und Fachgebiet ist, eine ganz bestimmte Herangehensweise und in der Wissenschaft werden durchaus auch unterschiedliche Ergebnisse diskutiert. Untersuchungsergebnisse müssen von anderen Wissenschaftlern nachvollziehbar und von einer breiten Fachwelt anerkannt werden, um als allgemeine Lehrmeinung zu gelten.
    Gewiss gibt es immer mal wieder Wissenschaftler, die eine andere Auffassung vertreten und damit auch an die Öffentlichkeit gehen, aber das, was sie dann vertreten, entspricht nicht unbedingt der allgemeinen Lehrmeinung.

    Der Laie kann das eine oder andere nicht durchschauen, schließlich steckt er nicht in der wissenschaftlichen Arbeit und im wissenschaftlichen Disput drin. So, wie du es nahelegst, scheint für dich Wissenschaft eine Glaubensangelegenheit zu sein, bei der es mehr oder minder dem Zufall überlassen ist, wem man nun mehr „glaubt“.
    Ich würde dem widersprechen.
    Übrigens geht „glauben“ für mich mehr in den Bereich der Religion und passt nicht im Zusammenhang mit Wissenschaft (Natur-, Geistes-, Politik-Wirtschaft usw. und Theologie).

    Sorry, wenn ich klugscheißerisch rüberkomme, denn darum geht es mir definitiv nicht.

    Zitat


    Wie ist es zu vertreten, dass einige Tausend ihren Beruf aufgeben ,weil es eine Impfpflicht geben wird?
    Das nur mal als Gegenfrage zu dem ,was du als unverantwortlich hingestellt hast (die bösen gefährlichen Ungeimpften).

    Und da komme ich an einen Punkt, den ich nicht verstehe. Warum lassen die sich nicht impfen, wenn sie’s gesundheitlich grundsätzlich könnten?
    Früher gab es einige Impfungen, die wir alle mitgemacht haben, da wurde gar nicht großartig drum diskutiert. Und diese Impfungen haben zur Ausrottung oder zumindest Eindämmung einiger gefährlicher Krankheiten geführt. Warum ist das heute so ein Problem, sich impfen zu lassen, wenn’s doch um den eigenen Schutz und um den Schutz der Allgemeinheit geht?

    Und ich wiederhole es nochmals: Es in der Eigenverantwortung des Einzelnen zu lassen, hat dahin geführt, wo wir jetzt stehen. Zu einer vierten Welle, deren Auswirkungen gar nicht absehbar sind.

    Grüße
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • War grade beim radeln, da ist mir noch was eingefallen.

    Wenn sie in Bayern nur die Raucher gefragt hätten, dann wäre bis heute jede Kneipe bis zum Anschlag verqualmt. Was wurde der Initiator der Volksbegehrens angefeindet. Heute sind selbst die Raucher mehrheitlich froh, dass Rauchverbot herrscht. Ein paar ganz Unentwegte haben sich Clubs oder so was geschaffen. Ich hab damals übrigens noch in Bayern gewohnt und ich war schon mal Kettenraucherin.
    Es ging da ums Passivrauchen, dass jeder Raucher andere mitschädigt. Und natürlich haben sich auch viele Raucher gewehrt. Ich fand es trotzdem richtig, das zu verbieten.
    Und ich denke, es gibt viele gute Argumente dafür, dass zumindest einige Impfgegner absolut rücksichtslos sind. Hier in der Gegend hat sogar einer einen Tankwart erschossen, weil der auf die Maskenpflicht im Kassenraum aufmerksam gemacht hatte. Also das ist schon alles Andere als harmlos.

    Dann musste ich an Owen Chase denken. Dessen Geschichte diente mit als Anregung für Melvilles Roman Moby Dick.
    Deren Schiff, also in der Realität, wurde von einem Wal versenkt. Ein paar Wochen später waren sie in ihren Rettungsbooten am Verhungern.
    Sie einigten sich drauf, dass einer freiwillig stirbt, damit die anderen nicht verhungern. Dafür haben sie das Los gezogen und es möglichst gerecht gestaltet. Hört sich grausig an, aber sonst wären eben alle gestorben, auch derjenige, der sich geopfert hat. Der hätte ja auch sagen können, mit mir nicht, aber gerettet hätte ihn das nicht. Er wäre trotzdem verhungert, So hatten wenigstens die anderen noch was davon.

    Und dann gibt es da noch so ein spezielles Informatikerproblem. Mein Beruf. Das stellt sich auch bei der Frage des autonomen Fahrens. Und es ist ein Problem, das erbittert diskutiert wird.
    Irgendjemand, jedenfalls ein Mensch oder ein Gremium, muss entscheiden, welche Werte dem Boardcomputer mitgeben werden.
    Im Falle eines Unfalls, ein Mensch ist mehr wert wie eine Hauswand. Klarer Fall, bevor der Boardcomputer jemanden überfährt, lenkt er das Auto lieber von der Straße weg.

    Was ist aber, wenn da drei Leute plötzlich als Hindernis auftauchen, und an der einzigen möglichen Ausweichstelle steht jemand? Der Boardcomputer darf niemanden überfahren, aber um den Dreien auszuweichen, muss er den Vierten überfahren. Andere Optionen hat er nicht. Physikalisch hat er einen Bremsweg und Fliehkräfte, um die kommt er nicht rum. Irgendwer muss sowieso dran glauben, aber wer?

    Wenn ein Mensch fährt, steht er gar nicht vor dem Problem, weil er schneller reagieren muss, als er bewusst drüber nachdenken kann. Er handelt intuitiv und es geht sowieso zu schnell. Der muss dann zwar mit seiner Schuld fertig werden, aber eigentlich hat er gar nichts zu entscheiden, weil er nicht zum Nachdenken kommt.
    Software ist aber so schnell, dass sie die Entscheidung gezielt treffen kann und auch muss. Und das wiederum muss sich vorher ein Mensch, nämlich der Entwickler oder seine Vorgesetzten, überlegen. Im Prinzip ist auch das eine politische Entscheidung, ist der Einzelne mehr wert als eine Gesellschaft? Auch wenn Du die Software zufällig entscheiden lässt, musst Du das dem Computer mitgeben, der kann sich das nicht selbst überlegen. Irgendwo stehen immer Menschen dahinter, die Grundsatzentscheidungen fällen.

    Also, was ist mehr wert, ein Menschenleben oder drei Menschenleben? Das ist eine moralische Frage, die ich nicht beantworte. Aber irgend jemand wird sie bentworten müssen. Und an sich halte ich genau das für eine der Aufgaben von Politik in einem säkularisierten Staat. Zu entscheiden, ob man die Rechte Einzelner fürs Gemeinwohl beschränken darf oder auch nicht.

  • Hallo AmSee
    Ich dachte ,ich hätte mich verständlich ausgedrückt.
    Du hast Misstrauen gegenüber gewissen Quellen und fragst nach verifizierbaren Daten.
    Wenn du dich einliest bei den Nachdenkseiten, dann findest du etliche Bezüge und verifizierbare Daten.
    Ich bin keine hundert prozentige Anfängerin von keiner einzigen Nachrichten Quellen, da ich mich ,wie schon erwähnt auf mehrere Medien beziehe.

    Ich schrieb auch ,dass ich keine Impfgegnerin bin und du fragst mich ,ob ich im Impfen keinen Sinn sehe.
    Doch ,es macht Sinn.
    Natürlich.
    Die Nachdenkseiten sind übrigens auch keine Impfgegner und sie belegen immer wieder, dass es sinnvoll ist ,sich Impfen zu lassen.
    Wissenschaft ist für mich keine Glaubenssache...
    Ich beziehe mich ebenso auf die Wissenschaft, nur weiß ich nicht, welchen Quellen ich Glauben schenken soll.
    Vieles ist und bleibt unklar und widersprüchlich, vor allem die Maßnahmen.
    Das ist ,was ich kritisiere.
    Und ich mag es auch nicht, wenn andersdenkende sofort ins Abseits geschoben werden.

    Die 2 G Regel beruht übrigens auf keinem wissenschaftlichen Boden.
    Da rudert jetzt wie so oft politisch irgendwas aus dem blinden Aktionismus heraus.
    Oder gibt es da wissenschaftliche Studien dazu?
    Ich hab keine gefunden.

    Wenn jemand Angst vor der Impfung hat ,habe ich durchaus Verständnis, schließlich ist der Impfstoff noch nicht lsng genug erforscht worden und das kann ja wohl niemand abstreiten.

    Ein Totimpfstoff wäre mir persönlich auch lieber gewesen als die aktuellen.
    Und ausrotten wird man Corona nie ,so wie die Pocken zum Beispiel...
    Deswegen kann man die Impfungen von früher nicht mit den heutigen vergleichen.

    Zum Schluss schreibst du ,dass die vierte Welle den unverantwortlichen Ungeimpften zu verdanken ist.
    Das ist zumindest meine Interpretation deiner Zeilen.

    Ich lass das jetzt mal so stehen.
    Orangina

  • Früher haben wir immer gespottet, dass Firmen am liebsten Zwanzigjährige mit dreißigjähriger Berufserfahrung einstellen würden.

    Das Virus hat uns halt nicht den Gefallen getan, dass wir 30 Jahre Erfahrung damit hatten, bis wir den Impfstoff brauchten. Auch Totimpfstoffe hatten schon immer ihre Impfgegner. Es gab sogar mal eine Zeitschrift "Der Impfgegner", als die Pockenimpfung aufkam. Mit tollen Bildern, weil es Kuhpocken waren und den Leuten dann angeblich Hörner, Hufe und Euter wuchsen. Könnte ich jetzt nen hübschen Gag draus basteln, deswegen gibts so viele Rindviecher, Kuhpockeninduzierte Hirnschäden.
    Wie bei Säufern, wer will, findet immer Gründe.

    Und Risiken bei Impfungen gab es auch schon immer. Sicher wars riskant, sich gegen Pockein impfen zu lassen, und da hatte man sogar noch viel weniger Erfahrung und Wissen als heute.
    Es gibt aber auch Risiken bei Nicht-Impfungen, und man könnte ja nur das gegeneinander aufrechnen. Also die Zahl der Corona-Geschädigten gegen die Zahl der Corona-Impfgeschädigten, natürlich ins richtige Verhältnis gesetzt. Mit den unterschiedlichen Zahlen und den unterschiedlichen Schweregraden der Schäden, irgendwie so. Aber mathematisch ist das ja ohne weiteres machbar. Man braucht nur die Daten, daran fehlts zum Teil sicher noch. Aber ich bin überzeugt, das Ergebnis wäre eindeutig und deutlich über halbe-halbe.
    Ich glaube aber, früher konnten Leute auch besser mit Risiken umgehen. Man war sich noch ein bisschen bewusster, das Leben eben mit Risiken verbunden ist..oder, wie man so schön sagt: Leben ist eine tödliche Krankheit, die durch Sex übertragen wird.

    Wer von uns will wirklich wissen, wie es gewesen wäre, wenn wir 30 Jahre auf einen absolut sicheren Covid-Impfstoff gewartet hätten? Bei dem alle Langzeitfolgen bekannt wären, die zumindest in 30 Jahren auftreten können? Was ist mit 50 Jahren, besser doch noch warten?

    Abgesehen davon ist das mit der Herdenimmunität trotzdem noch möglich, wenn wir als Konsequenz aus den ganzen Überlegungen lieber gar nichts mehr tun. Das gibt es aber auch nicht umsonst. Dafür werden auch noch ein paar sterben, einige andere Langzeitfolgen haben, was ist mit deren Risiko? Zählt das mit oder kann das weg?
    Und die Forschung ist nicht eingeschlafen, es wird immer noch an weiteren Impfstoffen für Covid geforscht und es werden auch einige Medikamente für die Behandlung, also wenn man Covid schon hat, zugelassen.

    Mich beschäftigt das Thema offensichtlich auch.

  • Susanne
    Beim Lesen deiner letzten Nachrichten kann ich dir gut folgen und auch gut annehmen, was du geschrieben hast.
    Deine Gedankengänge und deine Ausführungen dazu kann ich nachvollziehen.
    Schwierigkeiten hatte ich mit deinen drastischen Äußerungen, mit deinen vernichtenden Bemerkungen zum Bsp an FrankundFrei und dass du Wurmmittel bei den Ungeimpften auf der Intensiv empfiehlst.
    Da springt bei mir ziemliche Abneigung an.
    Jetzt bin ich etwas versöhnlicher gestimmt.

  • Das Wurmmittel.

    auf so eine blöde Idee wie die Realität hätte ich gar nicht kommen können.
    Ein österreicher Parteivorsitzender, bis vor einiger Zeit Regierungspartei, verkündete, dass Wurmmitel die Viruslast senkt und besser ist als Corona-Impfung.
    Und gestern kam die Meldung, dass jemand mit Wurmittelvergiftung auf der Intensivstation liegt und selbiges Wurmmitttel in ganz Österreich ausverkauft ist.
    Warum soll ich solchen Leuten nicht alles zutrauen?

  • Das sind natürlich absurde Geschichten mit dem Wurmmittel.
    Trotzdem war mir das in dem Moment, als ich deine Bemerkung las,zu drastisch und wohl lag es an deinem Ton gegenüber FrankundFrei, und auch an deiner abfälligen Bemerkung ,dass die Ungeimpften röcheln sollen...
    Mittlerweile kann ich dich besser einschätzen und trotzdem geht mir das zu weit.
    Seit du gesagt hast, dass du in BW wohnst, geht mir dauernd im Kopf herum ,ob du hier in meinem Landkreis wohnst und du womöglich schon auf meinen Wanderwegen unterwegs warst...

  • Ich beschreibe nur die Realität, für die ich nichts kann.
    Die Ungeimpften röcheln bereits, weil sie mehrheitlich an den Beatmungsgeräten hängen.
    Und warum soll ich die Gesundheit dieser Leute ernster nehmen, als sie selbst das tun? Die Behandlung kriegen sie doch sowieso, das bisschen Spott wird sie nicht mehr schädigen als Corona. Und ich hab sie ganz gewiss nicht in diese Situation gebracht.

    Die Wanderwege..kann gut sein.

  • So, Österreich bekommt jetzt eine allgemeine Impfpflicht?! Würde ich zwar nicht begrüßen, wenn ich Österreicher wäre, aber das ist wenigstens eine ehrliche Ansage.
    Nicht so ein Maßnahmen-Konglomerat, von denen viele gar nicht dazu geeignet sind maßgeblich das Infektionsgeschehen zu bremsen. Sehr wohl sind sie aber geeignet, die Bürger, die nicht brav waren , weil sie sich nicht haben impfen lassen abzustrafen, wie es ja einigen Politikern ohne rot zu werden zugeben..."den Druck auf Ungeimpfte erhöhen".
    Wo ich Mittags essen gehe dürfen sich Menschen ohne Impfung und Test mit 1m Abstand ihr Essen abholen und mitnehmen, sich allein an den Tisch setzen mit mehren Metern Abstand zu anderen Gästen dürfen sie aber nicht,was ist das denn für eine Logik?!

    Ich bin übrigens geimpft, allerdings wie ihr euch sicher vorstellen könnt bin ich kein Überzeugungstäter, ich hatte vielmehr Angst an zwei anstehenden Ereignissen im Leben meine Tochter nicht teilhaben zu können, man hat da ja schließlich 6 Wochen Vorlauf und da kann eine Menge passieren. Es war aber auch schon August und meine Angst vor der Impfung ist abgeklungen, ein Unbehagen, ohne krank zu sein einen medizinischen Eingriff an mir vornehmen zu lassen ist allerdings geblieben.
    Ich kann daher auch jeden verstehen, der sich nicht Impfen lassen will. Das sind auch keine Impfverweigerer , wie es ja oft so schön in unserem angeblich zur Neutralität verpflichteten öffentlich rechtlichen Fernsehen (für das auch Ungeimpfte bezahlen müssen) heißt. Denn verweigern kann man nur etwas, was obligatorisch ist. Die Östereicher können demnächst von Impfverweigeren sprechen. Und die allermeisten sind auch keine Impfgegner, denn die wenigsten wollen den Impfwilligen in deren frei Entscheidung hinein reden.
    Der Chef unsere Firma , ein mittelgroßes mittelständisches Familienunternehmen hat letztens verkündet, dass die Firma freiwillig Ungeimpften, die in Quarantäne müssen und bei denen auf Grund ihrer Tätigkeit kein Home-Office möglich ist, Lohnfortzahlung gewährt. Es duldet es nicht, dass sie Belegschaft gespalten wird sagte er. Fand ich grandios.
    Als ich noch nicht geimpft war, war ich übrigens fast immer lückenlos durchgestet. Teststellen gab es ja bis September an jeder Ecke, bei mir auch auf dem Weg zum Einkaufen. Meist kam man da direkt dran, somit vielleicht gerade mal eine Minute zeitlicher Aufwand. Dann hatte ich immer einen frischen Test und musste nicht extra einen machen, wenn ich spontan einen brauchte. Somit stellte ich damals auch keiner größere Gefahr für andere dar als heute, auch wenn die Tests nicht 100%-ig sind aber das ist die Impfung ja auch nicht.
    Jetzt sollen die Tests wieder kostenlos werden und verpflichtend am Arbeitsplatz? Ich würde mal schätzen dann gehen die Infektionszahlen erst mal sprunghaft noch höher wenn alle ohne oder mit nur schwachen Symptomen aufgedeckt werden. Dann wird es aber ebenso schnell wieder runter gehen.

    Danke übrigens über die Aufklärung, was es mit dem Entwurmungsmittel auf sich hat. Das habe ich gestern für mich nicht richtig eingeordnet.

  • Hallo Orangina,
    nach deiner letzten Antwort an mich kann ich tatsächlich sehr viel besser nachvollziehen, was du meinst.

    Ich bin dann nochmals auf diese Website gegangen, um die Quellenangaben zu suchen, von denen du gesprochen hast. Da habe ich dann festgestellt, dass ich gar nicht bemerkt hatte, dass der Text noch weitergeht, ich hatte den Link zum „Weiterlesen“ überhaupt nicht bemerkt und die einleitende Zusammenfassung für den ganzen Artikel gehalten.

    Nun kann ich auch besser nachvollziehen, was du meinst, wenn du fragst, welchen Quellen man trauen kann.

    Ich selbst bin ebenfalls mit so mancher politischen Entscheidung unzufrieden und manche politische Entscheidung oder Maßnahme kann ich so auch nachvollziehen.

    Andersdenkende versuche ich zu verstehen, sofern der Dialog sachlich geführt wird. Mit jenem Impfgegner-Freund war, wie sich herausstellte, kein sachlicher Dialog möglich. Ebensowenig kann mein Mann mit gewissen Kollegen einen sachlichen Dialog führen.

    Wenn jemand Angst vor der Impfung hat, kann ich das nachvollziehen, darüber kann man ja reden. Sich über die Gründe für diese Ängste austauschen und das Für und Wider abwägen.
    Mit gewissen Impf-Gegnern scheint aber keine sachliche Auseinandersetzung möglich zu sein. Ich hab das bei meinem Impfgegner-Freund so erlebt und mein Mann erlebt es bei dem einen oder anderen Kollegen. Da werden Inhalte als Tatsachen hingestellt, die sich bei näherem Hinsehen überhaupt nicht halten lassen, da wird total krudes Zeug angeführt, worüber mein Mann und ich nur den Kopf schütteln können.

    Susanne danke ich für ihre Ausführungen. In manchen ihrer Gedanken finde ich meine eigene Ansicht wieder.


    Zum Schluss schreibst du ,dass die vierte Welle den unverantwortlichen Ungeimpften zu verdanken ist.
    Das ist zumindest meine Interpretation deiner Zeilen.

    Da missverstehst du mich etwas. Verantwortlich für diese vierte Welle sind gewiss mehrere Faktoren, doch ich gehe stark von einer Mitverantwortung der Ungeimpften aus, da die Zahlen diesbezüglich stark darauf hindeuten.

    Viele Grüße
    AmSee

    FrankUndFrei , ich kann gut nachvollziehen, was du schreibst.
    Schön wär’s gewesen, wenn das mit dem Testen und dem Abstand-Halten überall in Deutschland funktioniert hätte...
    Hat es leider nicht, aus mehreren Gründen. Es wurde fast nirgends nach einem Nachweis gefragt, was gewiss auch zu einer gewissen Sorglosigkeit und Nachlässigkeit geführt hat, nicht genug Menschen haben sich so umsichtig verhalten, wie du das zum Beispiel vor deiner Impfung getan hast, Sicherheitsabstände wurden zu häufig nicht eingehalten und so weiter...

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • FrankUndFrei :
    Danke für deinen Beitrag ...
    Ich finde mich in vielen Zeilen bei dir wieder.
    Mein Entschluss,mich impfen zu lassen habe ich im August gefasst.
    Seit September hab ich den "vollständigen " Impfschutz.
    Das,was mich besser fühlen lässt, ist *hoffentlich * einen Schutz vor einem Schlimmen Verlauf zu haben.
    Ich habe den "Ungeimpften Status " lange gehabt,aus Sorge und Unsicherheit wegen des Impfstoffes.
    Irgendwann hielt ich den Druck auf die Ungeimpften nicht mehr aus.. und ich fühlte mich zusehends schlecht und permanent der Frage ausgesetzt, warum ,wieso, weshalb ich nicht geimpft bin.
    Zudem wurde es auch immer "enger" und der Druck wurde erhöht, die Angst entweder ganz aus dem System zu fallen und ausgegrenzt zu werden.
    Gleichzeitig die Sorge vor der Erkrankung...

    Nach wie vor habe ich Angst ,zu erkranken.
    Trotz Impfung bin ich vorsichtig und nehme kaum an privatem sozialen Veranstaltungen teil, meide Kontakte so gut es geht und teste mich wie auch schon vor der Impfung 3 mal wöchentlich...
    (Beruflich hab ich mit vielen Menschen zu tun).
    Ich denke ,dass sehr viele geimpfte Menschen zu sorglos wieder am Sozialen Leben teilgenommen haben ,sich nicht mehr testen mussten...
    Für mich war das immer irgendwie schizzo, da ich oft dachte, dass das womöglich eine Scheinsicherheit war...
    In meinem Bekanntenkreis gab es einige Fälle ,die trotz Impfung keine Antikörper hatten.
    Das hat mich auch unter anderen Gründen lang abgehalten von der Impfung.

    Was mich auch stutzig macht ,ist ,dass auch unabhängig von der Impfquote die Inzidenz hoch sein kann.

    @AmSee
    Auch dir danke für deinen Beitrag.
    Das freut mich zu lesen ,dass du dich noch mit meinen Ausführungen beschäftigt hast und weiter recherchiert hast..Auch ich bin immer offen für Gespräche und möchte niemals den Anspruch aufs einzige und richtige Wissen haben.
    Es ist mir immer wichtig ,alles mögliche mit einzubeziehen.
    Allergisch bin ich immer ,wenn jemand angegriffen wird,nur weil er anders denkt.
    Das hatte ich bei dir nicht.
    Mich beschäftigt dieses Thema unendlich stark...
    Und ich habe mich erst vorhin mit jemandem unterhalten, der diese politische Entwicklung 2G auch sehr schlimm findet.
    Ich habe Angst vor dem ,wie sich die Gesellschaft auseinander diviert, habe Sorge,dass die Menschen verbitterter und aggressiver werden...
    Manchmal hab ich davor mehr Angst als vor Corona.
    Wie schon erwähnt, ich sehe diesbezüglich eine sehr ungute Entwicklung und ich halte es für gefährlich, die Ungeimpften alleinig für den aktuellen Zustand verantwortlich zu machen.

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