Beiträge von Miaflorentine

    Liebe Alle,


    heute ist Tag 71.

    Ich habe Weihnachten und Silvester überstanden und die erneute Trennungssituation, in der ich gerade stecke, bisher auch.
    Gestern war es wegen schlimmen Gefühlen einige Momente schwer. Aber bisher trägt mich weiterhin alles, was ich hier an Erkenntnissen mitgenommen habe.
    Ich bin so dankbar dafür ❤️

    Guten Morgen Brant ,

    Danke für deine Antwort und Wünsche 💚
    Ich weiß, wie viel Potenzial da ist, aus eigener Kraft etwas zu verbessern. Genau das schüchtert mich im Moment so ein…

    Ich habe therapeutische Unterstützung für die Angst.
    Ja, das ablenken gestehe ich mir nun einfach etwas zu. Danach gilt es, die Ernährung und das Rauchen in Angriff zu nehmen.

    Hallo Ihr Lieben,


    heute ist Tag 37. Nicht zu trinken ist okay. Leider geht es mir körperlich nicht gut, ich habe an einigen Tagen starke Gelenkschmerzen und bin immer wieder so abgeschlagen. Im Moment steht die Diagnose Rheuma im Raum. Ich weiß, dass ich damit nun endlich auch Themen wie Ernährung und Rauchen angehen muss. Das fühlt sich irgendwie erschlagend an.
    Vor ein paar Monaten habe ich noch alles verdrängt, nahezu jeden Tag getrunken und irgendwie ging’s. Jetzt holt mich gefühlt alles so ein und plötzlich ist vieles nicht mehr leicht :/ Derzeit klopft auch die Angst, bzw Panik immer mal wieder an.
    Deswegen war ich hier die letzten Tage auch nicht online. Ich bin froh, wenn ich meine täglichen Aufgaben schaffe und versuche mich danach eher abzulenken, als hinzuschauen.

    Viele liebe Grüße, Mia

    Hallo liebe AmSee13 ,


    gerne möchte ich zum weiteren Austausch ein Thema eröffnen- gerade habe ich wieder festgestellt , wie wenig ich mich hier noch auskenne 🙈 ich habe diesen Thread hier kaum wieder gefunden und bin mir auch noch nicht ganz im Klaren, wo der geschützte Bereich überhaupt ist.
    Ich habe gelesen, dass ihr Admins hier derzeit wenige seit, also viel zu tun ist.
    Deswegen verschaffe ich mir endlich mal einen besseren Überblick, sobald ich wieder etwas Zeit habe… derzeit sind meine Tage sehr voll.

    heute ist mein 28. Tag und es fühlt sich derzeit relativ leicht an.

    Herzensgrüße, Mia

    AmSee13 ,


    Danke fürs ändern, da hatte ich wohl kurz einen knoten im Kopf- entschuldige bitte, Oran-Gina 🤗

    Liebe AmSee, ich mag mich gern im geschützten Bereich mit dir austauschen- das würde bedeuten dort ein Thema zu eröffnen, richtig?

    Und danke auch für deine anschauliche Betrachtung der Strategie „zu Ende denken“! Ich hatte erst etwas Sorge, dass ich mir mit dem nachgehen der Trinkgedanken noch mehr Lust mache. Aber ich werde mir die Strategie tatsächlich merken…

    Guten Morgen,


    Brant , danke für deine so weisen, wahren Worte! Es tut gut daran erinnert zu werden, dass ich nicht meine Gedanken bin und sie nicht als Wahrheit anerkennen brauche.
    Und ja, Widerstand gegen diese Täler schafft leiden.

    Oran-Gina , „nimm dich an die Hand und bleib bei dir!“ - was für ein toller Satz 💚
    Wenn es sich schlimm in mir anfühlt, weiß ich plötzlich nicht mehr, wie das geht, sich selbst an die Hand nehmen… Dann habe ich irgendwelche tu- Impulse und bin so unruhig. Dann muss ich mich mühsam ans atmen und einfach nur fühlen (möglichst ohne auf die Gedanken zu achten) erinnern.



    Der Abend ist geschafft. Ohne Alkohol.
    Weil der Gedanke ans trinken sowieso die ganze Zeit wieder auftauchte, habe ich ihn dann einfach zu gelassen und mir vorgestellt, wie es wäre, jetzt loszufahren. Mein Schwerpunkt bei dem Szenario lag natürlich auf dem nächtlichen hochschrecken, der Angst und dem erschrecken über mich selbst.
    Ich habe mir das richtig ausgemalt, wie ich noch ein Bier und noch eins trinke, ohne, dass es genug ist und wie ich mich dann fühle, wenn der Sechserträger leer, aber mein schlimmes Grundgefühl immer noch da ist- nur etwas verschwommener. Und wie ich mit rasendem Herz wieder aufwache und mein erster Gedanke ist „ich habe getrunken!“. Wie ich dann vor meinem Kalender sitze, mit Kater und kein neues Herz um den Donnerstag malen kann, wieder Tag null ist.

    Ich glaube, das Szenario zu Ende zu denken war hilfreich. Was mich davon abhält, froh und erleichtert zu sein ist, dass ich mich immer noch fühle wie gestern Abend.
    Ich denke nicht, dass es heute leichter wird.
    Ich hatte ein so herausforderndes Gespräch mit einem Menschen, der mir sehr nahe steht. Das schöne daran ist, dass ich viel mehr Kapazität hatte, um mich auszudrücken, als mit Alkohol. Auch das habe ich mir bewusst gemacht- wie es gelaufen wäre, wenn ich betrunken gewesen wäre… 🙈

    So wurde zwar leider kein verbindendes Gespräch daraus, aber ich kann zumindest stimmig mit dem sein, was ich ausgedrückt habe. Ich muss nichts gesagtes bedauern und mein inneres Kind hat nicht die Führung übernommen.
    … nur hinterher war es eben schlimm. Weil es in mir viel altes Gefühl aufreißt, wenn ich mich zeige, aus dem Herzen spreche, versuche mit einem bedeutsamen Menschen in Verbindung zu kommen und der dann so zu geht :/

    Kennt ihr das, wenn ihr betrunken seid und so in euren „Urschmerz“ fallt, euch innerlich an irgendwas total aufhängt und am nächsten morgen manchmal noch nicht mal mehr genau wisst, was es war? Gott oh Gott, dass war bei mir oft so. Manchmal wusste ich auch noch, was es war- aber hatte dazu dann nüchtern einen ganz anderen Bezug. Vor allem aber, hätte ich nüchtern anders reagiert.
    Gestern war das nicht so ☝🏻


    Heute also auf ein Neues, ohne Alkohol!

    … heute bin ich mit Gefühlen und Themen konfrontiert, die den Alkohol wieder ganz schön präsent in meinem Kopf machen.

    Die Gedanken sind heute schon mehrfach gleich abgelaufen… „ach, könnt ich mich heute Abend nur nochmal in diesen wohligen, betäubenden Nebel flüchten.“

    Ich habe das im Stillen ein paar mal gedreht und gewendet, aber komme immer wieder zum selben Punkt: es geht nicht. Wegen meiner berechtigten und großen Angst, vor dem Gefühl danach.
    Es wäre nicht nur ein Abend- selbst in dem Fall, dass ich es ausnahmsweise schaffen würde, das als Ausnahme zu betrachten. Ich würde die Leiter wieder ganz nach unten rutschen und hätte wieder Angst vor mir Selbst und meiner Unwirksamkeit.

    Bitte versteht mich nicht falsch, ich fühle mich nicht wirklich nah dran, sondern sehe schon die Chance und Notwendigkeit, das nüchtern zu bewältigen.
    Aber ich möchte mich schon aufrichtig zeigen, auch mit solchen Tagen. Die sich halt wieder ein bisschen schwerer anfühlen, als die zuvor.
    Ich weiß auch, dass es wieder leichter wird.
    Liebe Grüße von Mia

    Honk ,


    für mich ist das mit dem Schlaf tatsächlich wie ein Wunder, dass ich noch kaum glauben kann. Ich werde ein, oder zweimal wach- kann aber weiter schlafen.
    Während ich regelmäßig und spätestens jeden zweiten Tag Alkohol getrunken habe, immer das selbe: ein paar Stunden der erwünschte komatöse Schlaf, zwischen drei und vier Schamvoll aufwachen, nicht, oder nur oberflächlich wieder eindämmern, ständig neu aufschrecken, mit der Angst, wie man die Arbeit und den Tag schaffen soll…

    Vom Kater dann ganz zu schweigen!
    Ich habe mit Freude im Herzen gelesen, wie du Selbstfürsorge/ Bewegung betreibst 😊

    Nicht mehr trinken, ein Akt der Selbstliebe und du hast so recht, der Körper hat so viel aushalten müssen :/