Guten Abend an Alle,
als neuer möchte ich mich und mein "Bauchweh" kurz vorstellen: Ich bin Ehemann einer Alkoholabhängigen Ehefrau, seit 40 Jahren verheiratet, ohne Kinder, also ein älterer Jahrgang, vom vorigen Jahrtausend (1946). Meine Frau wurde 1988 "trocken", trank Kaffee, Milch und Wasser und sagte sie fühlt sich wohl ohne. Anfangs war es für sie schwierig, da in der Familie keiner so recht an ihre Abstinenz glaubte und immerzu nach den Gründen geforscht wurde. Um sie zu unterstützen verweigerte ich auch die alkoholischen Getränke. Als Autofahrer wurde mir das ohne Fragerei zugestanden. Meine Frau hat es dann ohne zusätzliche Hilfe von außen geschafft auzuhören. Allerdings mit gesundheitlichen Problemen. Sie hörte Stimmen die ihr vorschreiben wollten was sie zu tun hatte. Lt. Ärztin hat sie, ganz grob erklärt, ihre eigenen Gedanken "gehört". Das war der berühmte "Schuss vor den Bug". sie hörte sofort auf und kurz danach waren die Stimmen ebenfalls weg. Jetzt zum "Bauchweh": vor über zwei Jahren wurde ihr ein Glas Schaumwein bei einer Hochzeit aufgenötigt (getrunken hat sie es selbst) und weiter ist damals und ein Jahr nichts passiert. Vor einem Jahr war eine andere Hochzeit. Dort hat sie schon selbst zum Sekt gegriffen. Vor einem halben Jahr hat sie darauf bestanden mit der Urlaubsbekanntschaft mit Wein anzustoßen. Mir hat sie gesagt: "ich kann jetzt (Alkohol) trinken, ich habe Kontrolle darüber. Vor 3 Monaten hat sie Bekannte sehr aufdringlich aufgefordert mit ihr auf das Wiedersehen anzustoßen. Und seit Anfang dieses Monats verhält sie sich abweisend. Ursache: sie möchte vermeiden, daß ich die Alkoholfahne rieche. Bis dahin habe ich sie öfter in die Stadt mit dem Fahrrad begleitet. Haben wir beide gern gemacht. Seit neuestem schickt sie mich, mit dem Wunsch sie möchte bummeln, nach Hause. Auf die Frage ob sie Probleme habe kommt ein :"nein wieso". Einmal kam sogar die Geschichte einer Schlange die ihren Weg kreuzte und welche sie fast biss....Inzwischen trinkt sie offensichtlich auch zu Hause. Bis Mittag war heute alles unauffällig dann verbreitete sie plötzlich starken Alkoholgeruch und ihr Verhalten wurde einsilbig.
Ich denke ich muss mich auf eine schlimme Zeit gefaßt machen. Solange sie nicht redet und abblockt habe ich keine Eingriffsmöglichkeit. Außerdem ist mir bewusst, daß ich sie nicht vom Alkohol befreien kann - sie muss es selbst tun. Vorerst gibt es keine Einsicht. Was mir noch auffiel, in den vergangenen 3 Monaten hat sie auffallend oft nach unseren Vermögensverhältnissen gefragt. Ich fand das gut wenn sie bescheid weis. Allerdings hat sie dann immer versichert es nicht zu verstehen. Entweder bin ich ein schlechter Erklärer, was gut sein kann, oder es gibt andere Gründe. Die Zeit wird es verraten.
Helfen kann das Forum wahrscheinlich nicht direkt aber ich kann meine Gedanken ordnen und der eine oder andere hat eine Idee. nixweiss0
Euer neuer techfreak