hallo!
Ich bin 35 Jahre alt, verheiratet, kinderlos, berufstätig, aus Österreich und ich trinke in regelmäßigen Abständen exzessiv.
Drei Therapien hab ich in den letzten 4 Jahren hinter mir und ich habe mich durch sie auch weiterentwickelt.
Habe mich wieder selber gefunden, nehme aktiver am Leben teil und arbeite (noch).
Seit über einem Monat habe ich meinen Traumjob gefunden. Ich muss da auch Wochenenddienste und Früh- und Abenddienste machen.
Dadurch hab ich wenig Spielraum für Trinkgedanken gehabt.
Das Problem ist, dass ich mich so in die Arbeit reingesteigert hab, gab 120%, liess deswegen Therapeutentermine sausen...
Und es kam Dicke: Das letzte Wochenende hatte ich frei. Freitags arbeitete ich auch nur bis Mittag. Und mein Kopf brodelte, wollte wieder frei sein. Also machte ich einen Plan: Freitag auf Samstag trinken, Sonntag schön brav bleiben und am Montag ganz normal in der Arbeit erscheinen. Denkste,
Die Polizei brachte mich Samstagfrüh nach Hause, da ich mich in meiner Verwirrtheit in eine fremde Wohnung zu einer alten Frau gesessen habe. Die hatte natürlich Angst, was ich da mache und warum ich im Wohnzimmer sitze. :O
Als ich nüchtern wurde bemerkte ich starke Schmerzen im rechten Schulterbereich. Diagnose: Schlüsselbeinbruch!
Also, mein Plan ist super aufgegangen. Ich lass immer gleich eine Riesenlawine los.
So. Trotzdem oder gerade deswegen bin ich sehr motiviert, jetzt damit endgültig Schluss zu machen. Pasta, mir reichts!!
Ich will die Kontrolle über mich nicht verlieren, ich will die Arbeit nicht verlieren.
Die hatten ja sooo viel Mitleid und Sorge und Verständnis für mich- das war mir echt peinlich!
Die wahre Ursache des Bruches kennen sie ja nicht.
Ich bin hier, weil es mich anspornt, mir gut tut, meine Gefühle nieder zu schreiben.
Zu meinen Veränderungen trocken für immer zu bleiben gehört auch, dass ich hier täglich schreibe.
danke fürs Lesen!