EIGENLOB?
STINKT!
... sagt der Volksmund.
"Gucke in den Spiegel, lächele Dich an, klopfe Dir selber auf die Schulter, lobe Dich selber und sage Dir: Hast Du gut gemacht!" -
ist der Rat vieler Therapeuten an ihre Klienten.
Die meisten (nassen) Alkoholiker haben wenig bis kein Selbstbewußtsein, leiden an Schuldgefühlen, verhalten sich defensiv bis devot, schätzen sich nicht selber wert, machen sich selber klein, lieben sich nicht selber, haben kein Selbstvertrauen und keine Zuversicht.
Nach ihrer Trockenlegung hält diese Eigen-Geringschätzung ihrer eigenen Person oftmals noch lange, lange an. Jahr(e)(zehnte)lang eingeübtes Verhalten läßt sich in der Regel halt nicht so schnell wieder ablegen ...
Eine ganz einfache Übung, sein eigenes Negativbild abzubauen besteht darin, am Ende des Tages eine kurze Bilanz zu ziehen:
"Was war schlecht - was habe ich gut gemacht?" und sich dann zu trauen, sich für das Positive auch einmal ausgiebig SELBER zu loben.
Ich habe mich heute selber gelobt -
dafür, dass ich mich auf den Tag genau vor acht Jahren selber in eine Entzugsklinik eingeliefert habe, dass ich diese Chance, mein Leben grundlegend zu verändern, angenommen habe, dass ich jeden Tag glücklich und zufrieden meine Abstinenzentscheidung lebe, meine Suchtfreiheit genieße, Konflikten und Problemen mit klarem Kopf begegnen kann - zusammengefaßt: wieder wirklich zu LEBEN und nicht mehr GELEBT zu werden ...
EIGENLOB STINKT ALSO NICHT IMMER !!!
Beste Grüße
keppler