Mein erstes Jahr ohne Alkohl...

  • Hallo ,
    Mein erstes Jahr,ohne Alkohl, ist in 2 Wochen um.
    Wie wars?????
    Na gute Frage:
    Er mal kurz zu mir ;45 Jahre jung verheiratet mit Tochter.
    Mein Trinkverhalten,saufen bis zum Kontrollverlust,meistens am Wochende.

    Nachdem ich beschlossen hatte , mit dem trinken aufzuhören suchte ich ein passendes Forum.
    Da ich mit den AA leider nicht zurechtkam,führte mich mein Weg zum Kreuzbund.
    Mit zitternden Händen wählte ich damals die Telefonnummer ,meldete mein kommen an.
    Was wird mich erwarten,na schlimmer wie dein saufen kann es wohl auch nicht sein,so meine Gedanken
    19.00 Uhr treffen ,ich pünkltich und nassgeschwitzt .
    Mehere Leute waren bereits vor Ort , im Kreise sitzend. Fast alle weit älter wie ich.
    oh man wo bin ich denn hier gelandete;) meine ersten Gedanken.

    Freundlich wurde ich begrüsst ,und es begann dann die Befindungsrunde.
    Jeder erzählt wie es ihm geht und ob was wichtiges passiert ist.Nun gings ans eingemachte und ich wurde befragt.
    ich stand Rede und Antwort
    , was mir sichtlich gut tat. Endlich Menschen die mich verstehen, nicht lachen oder abfallende gestikulieren.

    In den folge Monaten wurde ich dann ein Teil dieser Gemeinschaft, feiert Weihnachten so" gut wie noch nie", gingen Bowlen oder auch mal zum Essen.
    Mein Selbstbewusstsein wurde gestärkt,ich stand zu meiner Sucht , und konnte dazu stehen, auch gegenüber Fremden.
    Auf Feiern sagt ich nein Zum Alkohol ,was mir so manchen dummen Kommentar einbrachte .Hätte doch sonst auch gesoffen wie son Loch.
    Ich hielt durch, war bestimmt nicht immer leicht , und manchmal hätte ich alles hinschmeissen können.
    Nein , und nochmals nein kein Alkohol.
    Meine Frau und Tochter bemerkten dann auch die ersten positiven Veränderungen.Finanzel lief es besser somit weniger Streit.
    Mein leben wurde wieder lebenswert, und mein Familie unternimmt wieder gerne was mit mir.
    Sicher gibt es immer wieder Situationen ,wo man droht umzufallen,und da genau da kommt dann wieder die SHG ins Spiel.
    Die lassen dich nicht hängen;aber auch hier ist nicht immer Sonnenschein wenn man Mist baut , bekommt man auch sein Fett weg :P
    FAZIT:
    Ein Jahr ohne Alkohol. Ich bin froh, stolz es bis hierhin geschafft zu haben
    DANKE
    Gerne stehe ich euch für Fragen zur Verfügung
    Ich wünsche auch euch allen alles gut
    mfG
    Guido

  • :heartBalloon: :hpbrthdy:

    In den folge Monaten wurde ich dann ein Teil dieser Gemeinschaft, feiert Weihnachten so" gut wie noch nie", gingen Bowlen oder auch mal zum Essen.

    Hätte ich mir früher auch nie träumen lassen, dass das gehen könnte - feiern ohne Alkohol. Schon gar nicht Silvester!
    Mittlerweile habe ich 7 alkoholfreie Silvester hinter mir und kann bestätigen: Man kann sehr gut alkoholfrei feiern! Und sogar lustig sein 8)

    Und auch das kann ich ich sehr, sehr gut nachvollziehen:

    Endlich Menschen die mich verstehen, nicht lachen oder abfallende gestikulieren.

    Auch das ein Grund, warum ich Befürworter von SHG bin ...

    Noch mal: 44. 44.

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • 44. Du kannst stolz sein!

    Das hast du gut gemacht. Weiter so. Ich wünsch dir das Allerbeste.

    LG von Betty :sun:

    Auf dem Weg zu mir lerne ich mich immer besser kennen. <br />Ich habe Freundschaft mit mir geschlossen und freue mich, dass ich mir begegnet bin.<br /><br />Ich bin lieber ein Original als eine herzlose Kopie.


  • ...
    Ich hielt durch, war bestimmt nicht immer leicht , und manchmal hätte ich alles hinschmeissen können.
    ...
    Gerne stehe ich euch für Fragen zur Verfügung

    Hallo Guido, ich gratuliere herzlich!

    Na, dann will ich was fragen. In den Momenten, in denen du alles hinschmeissen hättest können,
    welche Gedanken, Motivationen, Hilfen oder Leute haben dir dabei (besonders) geholfen, standhaft zu bleiben?
    Du hast ja die SHG erwähnt, gab es da noch andere Faktoren?

  • Hallo,
    nach der SHG stand meine Frau und besonders meine Tochter hinter mir.
    Bauten mich immer wieder mit guten Worten auf. Das gab mir ne Menge Kraft.
    Aber auch die Angst zu saufen mit all den schäbigen Nebenwirkungen(habe die Bilder wie Fotos im Kopf).Betrunken rumliegen,Kontrollverlust und ähnlich unangenehme Dinge.Iimmer wenn ich denke ich müsste trinken fahre ich die Waffe in meine Kopf auf.
    Werde immer noch des öfteren Wach denke ich hätte getrunken,und versuche dann den Alptraum so schnell wie möglich wieder loszuwerden.Glaube Vergangenheitsbewältigung nennt man sowas.
    Ich hoffe konnte dein Frage einwenig beantworten und freue mich das ihr Intressse an meinem Beitrag gezeigt habt.

    Werde wieder von mir hören lassen un möchte mich bei allen für die netten Glückwünsche bedanken.
    Ist ja auch fast sowas wie ein Geburtstag.
    MFG
    Guido

  • Hallo, Guido!

    Ja, es tut gut, wenn die Familie hinter einem steht.
    Und was die Waffe "Bilder im Kopf" angeht - kenne ich. Habe auch immer noch ab und an solche Flashbacks (obwohl momentan der Alkohol "weit weg" ist) und dann weiß ich, dass ich DAS nie wieder (durch)machen will!
    Alpträume - kenne ich auch. Habe des Öfteren meine Ex geweckt, weil ich plötzlich im Bett hochgefahren bin und mich erst mal orientieren musste. Und dann sowas von froh war, dass es nur ein Traum war (diese Träume wirken ja so echt :o )

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo Guido, danke für die Antwort.

    Ja, so in etwa denke ich auch manchmal, dass ich mir das mit dem Kater, Kontrollverluste, ... nicht mehr antuen möchte.

    Ich wünsch dir ein neues gutes alkoholfreies Jahr!

    Franz

  • Hallo zusammen,

    ich bin immer stärker zu einem Vertreter des positiven Denkens geworden, der mehr darauf guckt, was besser geworden ist als auf das, was an Schlechtem nicht mehr da ist.
    Mir persönlich hilft es mehr, mir immer wieder aufs Neue bewusst zu machen, was ich durch den Ausstieg aus der Sucht alles gewonnen habe und jetzt, ohne etwas dafür tun zu müssen, genießen darf.

    Früher musste ich trinken, damit es mir subjektiv gut ging. Heute lösen viele andere Dinge Freude bei mir aus.
    Beim Rauchen war es noch schlimmer: Wenn etwas schön war, konnte ich mich erst so richtig freuen, sofern ich das Gefühl durch das Rauchen einer Zigarette verstärkte.
    Und was ich wirklich sehr genieße, ist das Gefühl der Gelassenheit, das sich seit meinen Suchtausstiegen in mir breit gemacht hat.

    Stellt ihr ähnliche Veränderungen fest?

    Es grüßt
    der Bassmann

  • Lieber Guido!

    Auch von mir noch die allerherzlichsten Glückwünsche an Dich zum Einjährigen 44. 44. 44.

    Ich erinner mich recht gut daran wie Du hier im Forum aufgekreuzt bist. Du hast nicht aufgegeben, bist drangeblieben und hast alle Deine Kraft gezeigt so nach dem Motto "jetzt erst recht!" und das war gut so! Und es freut mich immer wieder wenn du von dir `hören´ lässt, und erst recht was man dann so von Dir liest.
    Ich finde das echt großartig wie Du das Steuerruder rumgerissen hast, und Dein Leben wieder selbstbestimmt in den Griff bekommst! Du kannst echt stolz auf Dich sein und ich bin mir sicher Deine Familie ist auch stolz auf Dich.


    Mein leben wurde wieder lebenswert, und mein Familie unternimmt wieder gerne was mit mir.


    Es ist doch wirklich toll was sich in so einem Jahr so alles tun kann, gell!?

    Mach weiter so Guido!
    Das Leben ist wertvoll und kostbar!

    schöne Grüße und GuteKraft immer,
    Land-in-Sicht

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