Wasserstandsmeldung :-)

  • AHOI!!

    Aus gegebenem Anlass möchte ich mal wieder einen Gruß hier ins Internet stellen.

    Denn dieser Tage jährt sich mein Leben FREI von Rauch :D

    Ein Jahr lang der Genuss nikotinfreier und rein natürlicher Atemluft … es ist einfach wunderbar!

    In meinem Ausstieg aus der Alkoholsucht gelang es mir nach ein par Monaten diesen `neuen Schwung´ in meinem Leben auch für die Befreiung vom Zigarettengift zu nutzen. Meine Einstellung gegenüber meinem Umgang mit Suchtmitteln änderte sich im Allgemeinen in dieser Zeit grundlegend. Und so konnte ich mich vor recht genau einem Jahr auch vom Zigarettenqualm verabschieden und meinen Lebensweg auch von dieser Sucht lösen.
    Heute, nach nunmehr einem Jahr, bin ich darüber einfach nur froh, froh, froh, froh, froh…. ich bin zutiefst Dankbar darum wie dieses neue, freie Lebensgefühl auf meinem Weg nach und nach immer mehr Einzug in mein Leben hält, denn es bestärkt und bekräftigt mich jeden Tag aufs Neue dass es jede einzelne auch noch so kleine oder große Anstrengung und Bemühung auf dem Wege Wert ist.

    Ein weiteres Anliegen für meine Zeilen ist, wie der Titel des Threads besagt,
    sozusagen mal eine `Wasserstandsmeldung´ zu senden:

    Nachdem ich 2014/15 über ein Jahr lang nahezu täglich und sehr intensiv in diesem Forum hier aktiv war hatte ich mich vor etwa zwei Monaten hier abgemeldet. Allerdings hatte ich in diesen Tagen ja auch recht offen hier in den internen Forumsbereich hineinkommuniziert dass ich nach etwa 14monatiger Abstinenz einen Fehltritt hatte.

    Daher möchte ich hier einfach mal eine Rückmeldung an die lieben User und Leser des Forums hier geben – vor Allem auch damit sich niemand falsche Gedanken oder gar Sorgen macht.

    Ich bin nach wie vor auf meinem sehr erfüllten und nüchternen Weg!
    Es geht mir sehr, sehr gut!

    Der besagte Fehltritt belief sich also tatsächlich ausschließlich auf diesen einen geschilderten Abend und ich habe mich direkt am folgenden Tag wieder gefangen. Ich konnte mich im Vorfeld, währenddessen und in den folgenden Tagen sehr intensiv und bewusst wahrnehmen, und tief greifend zu ergründen welche ursächlichen Abläufe in diesen Tagen in mir und um mich herum vorgingen (ich rede von Tagen weil es sich ja ´angekündigt´ hat und hintenraus auch ´nachwirkungen´ wie z.B. fehlende Vitalität und depressive Biochemie hatte…)

    Die Erfahrung des Konsums an dem Abend ansich hatte für mich gänzlich überhaupt nichts positives an sich, sondern war vielmehr eine äußerst gruselige Negativerfahrung! Gegenüber dem farbenfrohen und verbundenen Leben meiner Nüchternheit betrat ich in diesen Stunden wahrlich eine Welt der Finsternis. Was ich empfand war geistig und physische Betäubung, und Abkapselung vom Leben.

    Es ist mir gelungen in der intensiven Reflexion und Aufarbeitung dieses Vorfalles für mich sehr gewinnbringende Erkenntnisse zu gewinnen die ich seit dem zusätzlich aktiv in meinem Leben umsetzen. Z.B. zusätzlich forcierte selbstaktive Problemlösung… Ich habe in dieser zeit weiterhin sehr viel über mich gelernt und integriere das Gelernte weiterhin selbstaktiv in mein Leben.

    Lange Rede kurzer Sinn – es geht mir wirklich sehr gut!!

    Und im Allgemeinen habe ich in den Umständen die ich mir in den Jahren der Sucht eingebrockt habe, mich weiterhin sozusagen `am eigenen Schopf´ um mich so mittlerweile ziemlich sicher selbst aus dem Schlammassel rauszuziehen ... ;o) Viele Dinge habe ich in der letzten Zeit gelöst oder sie befinden sich derzeit in Lösung.

    Mein neuer Lebensweg seit Anfang 2014 ist nach wie vor ein sehr, sehr kostbares Geschenk für mich das ich mir sozusagen immer wieder aufs Neue selbst schenke. Ich fühle mich stark und dem Leben in seinen schönen, mitunter aber auch herausfordernden Aufgaben gewachsen.

    Ich hoffe Euch alle bei GuterKraft und bei frohem Lebensmut!!

    Immer eine frische und klare Brise Wind in den Segeln :D

    Euer Land-in-Sicht

  • Hallo, LiS!

    Schön zu "hören", dass Du Dich nach dem "Fehltritt" wieder berappelt hast.
    Und was sagt uns das? Immer schön achtsam/wachsam bleiben!

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Ja, Achtsamkeit ist das Eine. Allerdings denke ich dass es schwer möglich ist immer nur achtsam und in höchster Vorsicht durchs Leben zu laufen. Jeder hat mal Momente in denen man eventuell physisch oder(/und) psychisch kraftlos und nicht in der Lage ist 1000Prozentig achtsam zu sein…

    Ich denke viel wichtiger noch als Achtsamkeit war/ist für MICH in dem Falle, dass ich in den vielen Monaten zuvor aktiv (und natürlich auch selbstachtsam) konstant dafür gesorgt habe dass das suchtmittelfreie, nüchterne Leben für mich in ganzer Linie einen so immensen Zugewinn an Lebensqualität und Freude auf allen Ebenen mit sich bringt!

    Es wäre gelogen wenn ich behaupten würde dass ich in den unmittelbaren Tagen danach nicht mitunter körperlich wieder Gelüste gespürt hätte dem Konsum weiter nachzugehen. Zudem hätte ich auch noch mehrere Tage lang weiterhin freien Zugang zu jener Gratis'quelle' gehabt. Doch ich hatte nunmehr den direkten vergleich meiner Gefühlswelt und praktisch problemlösungsorientierten Lebenseinstellung im nüchternen Leben - gegenüber der depressiven Palette des destruktiven Konsums.

    Der Suchtmittelkonsum war in ganzer Bandbreite eine Negativerfahrung für mich.
    Dem gegenüber steht die Motivation mein Leben frei, nüchtern, selbstbestimmt und erfolgsorientiert zu meistern. Die vielen Erfolge die sich von Beginn an nach und nach Einstellen bestärken mich immer mehr in meinem hartnäckigen Weg und geben mir immer wieder gesunde Kraft!

    Das ist für mich der entscheidendste Punkt mit dem ich mich aktiv auf meinem Weg gehalten habe und auch weiter Kurs halte.

    Es ist die Achtsamkeit mir selbst gegenüber – was will ich wirklich von meinem Leben, und wie erreiche ich es.

    LiS

  • Hallo LiS!

    Ich freue mich von dir zu lesen, und freue mich, dass es dir gut geht!

    Ich wünsche dir dass dein Weg auch weiter so positiv verläuft. Kleine Rückschritte können passieren, wichtig ist, dass man dann weitergeht, so wie du es gemacht hast!

    Liebe Grüße
    Sara

  • Hallo LIS

    Schön von dir zu lesen - und dass du weiter deinen guten Weg gehst.

  • Liebe Sara,
    über Deine lieben Grüße freue ich mich wirklich sehr!

    Du warst ja gar nicht hier in der Zeit als ich mich abgemeldet hatte.
    An dich habe ich oft gedacht, und mich gefragt wie es dir so geht.
    Ich hoffe es geht dir gut und Du bist weiter auf deinem Weg?!

    Ein herzliches Danke auch für Dein Posting liebe Ennasu.

    Ja, ich denke auch dass es sehr wichtig ist dass man in so einer Situation weiter nach vorne geht. Für mich muss ich sagen, dass es zwar im ersten Moment wie ein derber Rückschritt angefühlt hat, aber durch die Reflexionen in der ganzen Zeit und die Aufarbeitung, vor allem in mir selbst, habe ich wirklich viele Erkenntnisse bekommen können, Konsequenzen gezogen und in der folgenden Zeit einige Schritte vorwärts gemacht. So nach dem Motto `Jetzt erst recht!!´ ;D

    Da habe ich dann noch mal einige Energie in so par offene "Baustellen" reingelegt, und stelle wieder fest: Wenn man etwas ganz fest will, und man was dafür tut, dann bewegt sich auch deutlich was. Auch wenn man dann in manchen Phasen lange meint es passiert doch gar nichts, oder es gibt mal Rückschläge oder Blockaden - irgendwann kommen Punkte wo es kulminiert und sich ganz viel löst. Und wenn man das dann sieht, gibt das dann noch mal einen ganz tollen extra Motivationsschub!

    Wichtig ist dass man in `Bewegung´ bleibt, dann kann man auch was verändern.

    ganz schöne Grüße und GuteKraft an Alle!

    Land-in-Sicht

  • Hallo Freeway,
    aus meiner Sicht wären ja, wenn überhaupt,
    dann wohl erstmal ein par klärende Worte zwischen uns fällig ...

    Dennoch, da Du mich dort direkt ansprichst, zitiere ich jetzt einfach mal aus einem anderen Thread hier her:


    Kommt mir vor, als wenn Du wegen Deinem Rückfall noch mächtig Frust schiebst.

    Ich glaube Du solltest vielleicht meine Zeilen hier einfach nochmal ein wenig genauer lesen. Ich lege hier dar dass es mir sehr, sehr gut geht. Ich könnte sogar noch ein Stück weiter gehen und sagen: es geht mir so blendend wie schon seit vielen Jahren nicht mehr :D

    Und ich habe auch nirgends behauptet ich hätte einen Rückfall gehabt.
    Im Gegensatz zu anderen Leuten hier, habe ich das Glück gehabt soweit gefestigt zu sein und aktiv dafür sorgen zu können dass es eben bei einem Vorfall von exakt einem Abend geblieben ist der nunmehr 2 Monate zurück liegt, und daraus eben kein tage-/wochen-/jahrelanger Rückfall geworden ist.

    Darauf bin ich sogar stolz!

  • Egal, ob Du es "Vorfall" oder - wie damals "Rückfall" bezeichnest: Es bezeichnet beides, dass Du trotz Abstinenzabsicht etwas getrunken hast.
    Ergo: "Vorfall" = "Rückfall"
    Ergo frage ich mich, wieso Du uns hier als Lügner hinstellst!

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

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  • Da mir in einem anderen Thread massiv, man muss es sich mal auf der Zunge zergehen lassen, ein "Rückfall" nahezu fast schon vorgeworfen wird - von angeblich gleichgesinnten Betroffenen - hier einfach mal so einzwei Links zur Lektüre. Ich habe heute Abend einfach keine Lust mich hier für irgendwas zu rechtfertigen um unsachliche Begrifflichkeiten:

    http://www.alkoholismus-hilfe.de/rueckfall.html#ausrutscher
    https://de.wikipedia.org/wiki/Alkoholkrankheit#R.C3.BCckfall


    Ergo: "Vorfall" = "Rückfall"


    o.k., wieder was gelernt.
    Ich verwende für mich den Begriff Fehltritt.


    Ich habe Verständnis für Deinen Frust, auch ich würde angepisst sein, würde mir ein Rückfall passieren.

    Nochmal Freeway :)
    Ich habe weder Frust noch bin ich angepisst, ich habe sehr viel Positives für mich daraus lernen können. Jedes Fachbuch und jeder Therapeut wird dir bestätigen dass dies in so einem Falle genau die optimal richtige Verhaltensweise ist. Ich habe mir also nichts ´vorzuwerfen´.

    und einfach mal so:

    In Deiner Lebensgeschichte in der Vorstellung ist zu lesen dass DU nach anderthalb Jahren "ausversehen" einen Schluck Hefeweizen getrunken hast, und daraus dann ab dem nächsten Tag ein Jahrelanger Rückfall wurde.

    Ich hatte nach etwa 14Monatiger Abstinenz einen Ausrutscher der einen ganzen Abend dauerte. Ich war jedoch in meiner Abstinenz soweit gefestigt und in meinen Verhaltensmustern soweit geübt und reflektiert, dass ich mich direkt am nächsten Tag wieder gefangen habe und weiter den abstinenten erfüllten Weg gehe. Seit der aktiven Aufarbeitung des Vorfalles fühle ich mich in meiner Abstinenz sogar noch gefestigter als je zuvor.

    Eine kleine Denkaufgabe an Dich Freeway:

    1. was ist der Unterschied zwischen den beiden Lebensgeschichten?
    2. muss ich mir also von jemandem wie Dir sagen lassen was ich empfinde? (Frust, Angepisstsein,...)

    LiS

  • Ich würde vorschlagen, Du kommst mal wieder von Deinem hohen Ross herunter


    In Deiner Lebensgeschichte in der Vorstellung ist zu lesen dass DU nach anderthalb Jahren "ausversehen" einen Schluck Hefeweizen getrunken hast, und daraus dann ab dem nächsten Tag ein Jahrelanger Rückfall wurde.

    Ich hatte nach etwa 14Monatiger Abstinenz einen Ausrutscher der einen ganzen Abend dauerte. ...

    Eine kleine Denkaufgabe an Dich Freeway:

    1. was ist der Unterschied zwischen den beiden Lebensgeschichten?
    2. muss ich mir also von jemandem wie Dir sagen lassen was ich empfinde? (Frust, Angepisstsein,...)

    Du bist auch nur ein armes, alkoholkrankes Würstchen wie wir alle (Angehörige, Interessierte, Nicht-Abhängige mal ausgenommen) und keinen Deut besser!! Oder halten sich der Herr für einen besseren Alkoholiker als andere?
    DU hast Deinen Rückfall/Vorfall/Fehltritt/Lapsus ... nach einem Abend beenden können. Dann sei froh darum und natürlich kannst Du auch stolz erzählen, dass Du es so schnell beenden konntest, weil Du so reflektiert warst/bist. Aber schwing Dich nicht auf ein hohes Ross und bilde Dir ein, etwas Besseres zu sein!

    Natürlich wünscht sich jeder (kenne jedenfalls keinen, der nicht), dass man so einen Rückfall/Vorfall/Fehltritt/Lapsus ... möglichst schnell wieder beenden kann.
    Aber: man kann sich einen Abend mehr oder weniger die Kante geben und zur Besinnung kommen - oder nur ein Bier/Wein trinken ... und dem Trugschluß erliegen, dass man ja vielleicht doch könnte ...
    Und es gibt noch viele Zwischenstufen davon.
    So ähnlich wie Freeway ist es mir damals auch ergangen - trotz vorheriger Langzeittherapie und anderthalbjähriger Abstinenz. Und Du kannst mir glauben, ich und viele andere wären froh, wenn wir nach einem Tag die Notbremse hätten ziehen können/gezogen hätten!

    Hätte, hätte, Fahrradkette ...


    Übrigens: Ein Fehltritt ist eine Form des Rückfalls (siehe die von Dir zitierte Seite von Wikipedia) - also ist ein Fehltrit zwar ein Rückfall, ein Rückfall nicht unbedingt n nur ein Fehltritt ...

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

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  • Hallo Freeway,
    aus meiner Sicht wären ja, wenn überhaupt,
    dann wohl erstmal ein par klärende Worte zwischen uns fällig ...

    Nö, warum ?
    An Menschen, die sich derart überheblich präsentieren, hab ich kein Interesse.

    Und da Du Dich, wie schon wieder deutlich erkennbar, über mich stellen willst , erst recht nicht.

    Die Art und Weise, wie Du hier wieder tippselst, erinnert mich an die berühmten Schwanzvergleiche in der spätpubertären Phase.
    Aus dem Alter bin ich raus.

    Aber ne ehrliche Prognose von mir ?
    Bei Deiner Einstellung , und Du bestätigst das ja sogar selber (Stichwort Katro), wirst Du früher oder später wieder Probleme bekommen.
    Denn zwischen Katro und Dir gibt es einen kleinen aber feinen Unterschied :
    Er scheint, zumindest nach eigener Aussage, ohne rumpeligen Zwischenstops einen Klick erfahren zu haben, der es ihm ermöglicht ein zufriedenes Leben ohne/wenig Alkohol leben zu können.

    Davon bist Du meilenweit entfernt.

    In dem Sinne,
    ein schönes Leben noch,

    Freeway

    Einmal editiert, zuletzt von Freeway (7. Juli 2015 um 06:08)

  • Hallo LiS,

    schön. dass es Dir gut geht.

    Um kurz auf die Diskussionen einzugehen, ich denke, jeder berichtet hier aus seinen Erfahrungen. Es macht keinen Sinn, sich Dinge gegenseitig vorzuwerfen.

    Abstinenz ist unser Ziel, ich denke jedenfalls, dass es nur dieses sein kann.

    Ausrutscher hatte ich auch (drei) in meinem ersten Jahr Abstinenz, dass jetzt rum ist. Es waren nur geringe Mengen und immer nur ein Abend. Mir ist es zum Glück gelungen, den Weg in die Abstinenz sofort weiter zu verfolgen. Jedoch halte ich das nicht für selbstverständlich. Wäre ich gerade in einer psychisch labilen Zeit gewesen, hätte es so vielleicht nicht funktioniert.

    LiS ist froh, dass es so funktioniert hat und das kann er ja auch zurecht. Dennoch haißt das nicht, dass es immer so funktionieren muss und wir sollten und davor hüten, aus solchen Situationen heraus leichtsinnig zu werden.

    Einige haben die Erfahrung gemacht, dass es so nicht funktioniert und daraus gelernt, aus schlechten Erfahrungen, aus langen Rückfällen. Es ist klar, dass man dann, wenn man nicht wieder da landen möchte, für sich als einzigen Weg die Abstinenz sieht. Das tue ich auch, denn ich hab nicht vergessen wie es mir vor einem Jahr ging. Ausrutscher sind nicht gut, sie machten mir die Abstinenz danach wesentlich schwerer,sie machten Angst, ein schlechtes Gewissen. Gelegentlich kam auch der Gedanke auf, ich habs ver.... Und an der Stelle liegt meiner Meinung nach die große Gefahr, "Ich habs ver... und nun ist es auch egal." Diesen Gedanken hatte ich früher wenn ich ein paar Tage Trinkpause hatte und genau da will ich auf keinen Fall wieder hin.

    Lasst uns hier einen Erfahrungsaustausch betreiben, ohne dass jemand angegriffen oder über ihn geurteilt wird. Jeder sucht seinen Weg und wenn er erfolgreich für diese Person ist, dann ist das doch in Ordnung.

    Katniss


  • Was ist das für eine Umgangsform????

    Du hast ja Recht - nur: wen meinst DU? Ich bin zwar der Meinung, dass mir die Jacke nicht passt, lasse mich aber eines Besseren belehren ??? :-[

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

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  • Hallo :)

    Zitat

    Lasst uns hier einen Erfahrungsaustausch betreiben, ohne dass jemand angegriffen oder über ihn geurteilt wird. Jeder sucht seinen Weg und wenn er erfolgreich für diese Person ist, dann ist das doch in Ordnung.


    Ja, Katniss spricht mir aus der Seele. Genauso und nicht anders sollte es sein.

    Lasst uns alle den Tag freundlich beginnen und vernünftig miteinander umgehen.

    Betty

    Auf dem Weg zu mir lerne ich mich immer besser kennen. <br />Ich habe Freundschaft mit mir geschlossen und freue mich, dass ich mir begegnet bin.<br /><br />Ich bin lieber ein Original als eine herzlose Kopie.

  • Moin, moin -

    ein Rückfall liegt eindeutig dann vor, wenn in Nicht(mehr)-körperlich-Abhängiger seine Abstinenzentscheidung über den Haufen wirft und bewußt die Entscheidung trifft, wieder zu saufen.
    Ich finde es erst einmal irrelevant, ob es sich dabei "nur" um einen Saufabend handelt oder ob die Phase länger anhält. Entscheidend ist doch, WARUM jemand die klare ENTSCHEIDUNG getroffen hat, wieder zu saufen ...
    Rückfälle müssen keine Katastrophe sein - eine Verniedlichung seiner eigenen Entscheidung, sich wieder weg zu schießen, ist aus meiner Sicht aber kontraproduktiv. Zu jeder Saufentscheidung gibt es eine Handlungsalternative - warum habe ich sie nicht genutzt, und warum versuche ich im Nachhinein, mein Handeln klein zu reden?
    Wenn ich mich mit diesen Fragen auseinandersetze, kann ich dem nächsten Rückfall besser entgegenwirken.
    Ein Rückfall ist kein Grund, in Panik zu verfallen - Kleinrederei ist m.E. aber ein Indiz dafür, dass noch eine Menge nasses Gedankengut im Kopf kreist ...

    Ansonsten würde ich mich freuen, wenn der hier in den letzten Wochen herrschende respektvolle Umgangston miteinander, weiterhin auch so gepflegt wird. Weder gibt es bessere, noch gibt es schlechtere Alkoholiker - es gibt lediglich Betroffene mit unterschiedlichen Lebenswegen!

    Beste Grüße
    keppler

  • Ich habe bereits gestern signalisiert/geschrieben:


    Ergo: "Vorfall" = "Rückfall"


    o.k., wieder was gelernt.
    Ich verwende für mich den Begriff Fehltritt.[/quote]


    Lasst uns hier einen Erfahrungsaustausch betreiben, ohne dass jemand angegriffen oder über ihn geurteilt wird.


    genau aus diesem Grund habe ich diesen Thread hier eröffnet.
    Um zu berichten, und um eventuelle Fragen zu beantworten.
    Zum Austausch aus dem Ich und alle beteiligten lernen können.

  • Hi LiS,

    machen wir hier weiter, ok?

    Zitat

    Mein Ton lässt also zu wünschen übrig? nixweiss0

    Ich finde: leider ja. Du wirkst auf mich ausgesprochen aggressiv, zickig und angriffslustig. Ich kann das nicht deuten und schon gar nicht verstehen. Wir müssen doch anders miteinander kommunizieren können. So geht man doch nur miteinander um, wenn man stinksauer ist; wenn überhaupt. Aber das sollten wir uns hier sparen. Letztendlich wollen wir doch alle das Selbe, nicht wahr?

    Wir wollen, dass es uns gut geht. Oder habe ich etwas falsch verstanden? Ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn wir hier normal miteinander umgehen und uns nicht benehmen als hätten wir unsere Kinderstube im D-Zug durchfahren. Und damit meine ich wirklich alle; mich eingeschlossen. Bewegen wir uns auf einem Niveau, dass allen würdig ist.

    Ich hoffe, ich hab jetzt niemandem auf den Schlipps getreten.

    LG Betty

    Auf dem Weg zu mir lerne ich mich immer besser kennen. <br />Ich habe Freundschaft mit mir geschlossen und freue mich, dass ich mir begegnet bin.<br /><br />Ich bin lieber ein Original als eine herzlose Kopie.

  • Dann nenn es doch einfach Fehltritt. Ist doch eigentlich egal, oder? Du hast doch die Kurve gekriegt. Das ist entscheidend. 44.

    LG Betty

    Auf dem Weg zu mir lerne ich mich immer besser kennen. <br />Ich habe Freundschaft mit mir geschlossen und freue mich, dass ich mir begegnet bin.<br /><br />Ich bin lieber ein Original als eine herzlose Kopie.


  • - eine Verniedlichung seiner eigenen Entscheidung, sich wieder weg zu schießen, ist aus meiner Sicht aber kontraproduktiv.

    Man sollte in so einer Situation, wie im Ausstieg ja im Allgemeinen, sehr sehr ehrlich zu sich sein. Auch darum habe ich es daher z.B. auch sehr offen in der Nachsorge, in der Familie, mit einem sehr guten Freund, mit anderen Betroffenen, hier im Forum sofort sehr offen und ehrlich kommuniziert.

    Allerdings mache ich hier leider die Erfahrung dass es von Manchem hergenommen wird um die Glaubwürdigkeit zu untergraben, zu Angriffen oder zu Entmündigungen. Schade. Das habe ich so nirgends anders erlebt.

    In den Begrifflichkeiten möchte ich auch nichts verniedlichen, ich spreche in geläufigen THERAPEUTISCHEN Begriffen (siehe z.B. obige Links). Dieser Vorfall liegt nun über zwei Monate zurück, ich fühle mich darüber aktiv reflektiert und sehr gefestigt, also spreche ich von einem Fehltritt.

    Ich habe meine Gedanken, Gefühle und Lebensumstände die zu dem Rückfall/Fehltritt führten sehr sehr intensiv analysiert und reflektiert, Konsequenzen daraus gezogen und umgesetzt. Ich kann mich z.B. auch sehr gut an den Moment erinnern an dem ich mir konkret einredete "jetzt ist es zu spät, ab jetzt kann ich nichts mehr machen, heute passierts!" Was natürlich Quatsch ist. Man kann IMMER die nüchterne Entscheidung treffen. In jedem einzelnen Augenblick.

    UND: ich bin mir natürlich auch sehr bewusst darüber dass die nächste Falle aus so einer Situation heraus nun natürlich darin besteht dass man denken könnte: "heh hat doch funktioniert, also könnte man doch ab und zu mal wieder..." darüber bin ich mir bewusst und reflektiere auch diesen eventuellen Faktor für mich aufrichtig.

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