Welche Bücher lest Ihr?

  • [size=7pt](jetzt mache ich doch wieder einen neuen Post, nachdem ich das Vorposting schon zigmal editiert und erweitert haben)
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    beginnend 09.02.2017:

    Ein drittes des Physiker-Kabarett Trios:

    Heinz Oberhummer, Werner Gruber, Martin Puntigam: "Wer nichts weiß, muss alles glauben"

    In munterer Machart geht es weiter, obwohl schon drittes Buch, sind immer noch viele neue Sachen enthalten. Mit "Wiener Schmäh", manchmal ganz schön an die Grenzen gehend... Also auf die Couch, Thermoskanne Tee oder Kaffee, ggf. E-Zigarette und sich weiterbilden und unterhalten lassen. So schön kann der Winter sein... es gibt kein schlechtes Wetter...

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    beginnend 09.02.2017:

    Eigentlich eine Pflichtlektüre für Vegetarierer, Fleisch(fr)esser und Fleischfresser, die Vegetarier werden wollen (somit für alle):

    Jonathan Safran Foer: "Tiere essen"

    Manchmal muss man an den Wahnsinn, der durch weltweite Fleischproduktion verursacht wird (und natürlich auch das Tierleid) sich wieder vor Augen zu führen. Denn wer nichts sieht, bekommt das nicht mit oder verdrängt das.

    [size=7pt]Ich bin in den letzten Jahren zunehmend misanthrop geworden (Ursache auch die widerliche, gegen die Interessen der Bürger gerichtete EU Politik; Bravo GB, dass ihr den Brexit geschafft bzw, durchgesetzt habt! Hoffentlich gibt Donald Trump der EU den Rest!), aber mit dem Buch wird oder könnte man zum richtigen Menschenfeind werden. Aber das ist ein anderes Thema, darum klein geschrieben, musste ich einmal loswerden...[/size]

    Letztendlich entscheidet der Verbraucher über das Elend und umweltzerstörerische Auswirkungen der Massentierhaltung. Solange die Leute nicht weniger Fleisch essen bzw. zu geizig sind, mehr Geld für Fleisch auszugeben, wird sich wenig ändern! Höchst beschämend das Ganze!

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    beginnend 11.02.2017:

    Manfred Spitzer: "Cyberkrank!:[size=7pt]Wie das digitalisierte Leben unsere Gesundheit ruiniert"[/size]

    Prof. Manfred Spitzer wieder einmal sehr überzeugend. Die Langzeitauswirkungen von Facebook, WhatsApp, Smartphone sind noch gar nicht ganz bekannt. Jedenfalls führen sie zu Suchtverhalten, Krankheit, Übergewicht und Depressionen, schlampigen, oberflächlichen Denken.... um nur ein paar zu nennen. Vielleicht sollte ich sie auch sparsamer einsetzen.

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    beginnend 16.02.2017:

    Werner Gruber: "Unglaublich einfach. Einfach unglaublich: [size=7pt]Physik für jeden Tag"[/size]

    Der Wiener Experimentalphysiker in einem kunterbunten Buche über alle möglichen Facetten der Physik in der Alltagswelt.

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    Ende Februar/Anfang März:

    Ruediger Dahlke: "Mythos Erotik [size=7pt]Eine Lebenskraft tritt aus dem Schatten"[/size]
    Na ja, teilweise etwas heftig. Erstes Buch von Ruediger Dahlke, das ganze ist (wie erwartet) tw. recht "ganzheitlich" (oder anders gesagt: esoterisch angehauchte). Aber es geht schon um konkrete Sachen auch...

    Peter Dörsam: "Mathematik [size=7pt]- anschaulich dargestellt - für Studierende der Wirtschaftswissenschaften"[/size]
    Ein Mathematikbuch, recht gut bewertet im Amazon, zum Auffrischen.

    Einmal editiert, zuletzt von franz68 (2. März 2017 um 20:36)

  • Hi, Tolles Thema.
    Ich kann mich mit E-book nicht anfreunden.
    Ich mag die Haptik und das geräusch beim umblattern, und den geruch von Büchern.
    Zuletzt habe ich gelesen, Taguari
    Ist ne biographie von einem Schamanen aus dem amazonas. Sehr sehr geil und spannend.
    Habe es aber eigentlich nicht selber gelesen. Meine Frau hat es mir abends vorgelesen,
    Ist auch eine sehr schöne art Zeit miteinander zu Verbringen.
    Aktuelles habe ich sonst weniger.
    Dostojewski hatte ich einiges Gelesen, der war übrigens hochgradig Spielsüchtig.
    Da gibt es eine Kurzgeschichte die ich sehr sehr bewegend fand, "Der kleine junge am Weihnachtsabend beim herrn Jesu" heißt sie glaube ich,
    Ist schon jahre her.
    Und apropos Sucht, Jack london König Alkohol steht hier auch rum.
    Sonst mal dies mal das,
    Gern auch gedichte, Rilke, Hesse, Brecht usw.
    Dürrenmatt, aber auch sachen wie Stephen King.
    Worauf ich nicht so kann ist Konsalik und dergleichen...

  • [size=7pt]abgetrennt, weil Vor-Beitrag schon etliche Male bearbeitet:[/size]

    Ende Februar/Anfang März 2017

    Donella und Dennis Meadows: "Die neuen Grenzen des Wachstums"
    Nicht mehr ganz aktuell (ist aus den beginnenden 1990er Jahren), dennoch sehr interessant. Verträgt die Erde weiterhin Wachstum, sind wir am Zenith, was kann man tun, um nachhaltig leben zu können.
    Aus einer Amazon Rezension: "Jeder Mensch auf der Erde sollte dieses Buch lesen !!!!!"
    Dem möchte ich nur zustimmen!!

    --

    Klaus Oberbeil: "Die Zuckerfalle: [size=7pt]Wie das weiße Kristall uns dick macht und was wir dagegen tun können"[/size]
    Zucker ein Stoff, der krank, süchtig und dick macht.
    Unbedingt lesenswert!

    --

    Daniel Goleman: "Soziale Intelligenz: [size=7pt]Wer auf andere zugehen kann, hat mehr vom Leben"[/size]


    --

    Paulo Coelho: "Der Dämon und Fräulein Prym"

    Einmal editiert, zuletzt von franz68 (4. März 2017 um 08:53)

  • Ende März 2017:

    John Joseph:"Meat is for Pussies"


    Schöner Titel, nicht? Man darf sich da nicht verwirren lassen, ich habe das Buch aufgrund meines neuen (hoffentlich länger andauernden) Lebensstils der fleischlosen Ernährung (auch zur Bestätigung) gekauft. Ich habe in der Vergangenheit immer wieder Zeiten gehabt, wochen-, monatelang, in der ich mich vegetarisch (aber nicht vegn) ernährte, aber der Aufwand war dann immer wieder zu hoch. Bequemer und einfacher ist es, Milchprodukte und Fleisch (wobei ich zb Schweinefleisch kategorisch ablehne, schon Jahrzehnte) zu essen...

    Fünf Amazon Rezensionen, alle fünf fünf Sterne, was will man mehr. Das Buch ist mehr für Männer gedacht.

    Und es scheint genau das richtige für mich zu sein. Denn: Besondes als Mann wird man dauernd blöd angeredit, warum man kein Fleisch esse, und ich habe das sowas von satt. Endlich einmal den Spiess umdrehen. Fleischfresser sind Schwächlinge und Warmduscher. Richtige Männer sind Vegetarier! Der Autor ist anscheinend Sänger einer Punkband, er ist Triatlet, ... also eher ein Rauhbein, ...sehr interessant, umso besser. Bin schon höchst gespannt.... ;)

    Vorwort von Rich Roll: http://www.spiegel.de/gesundheit/ern…-a-1030268.html

    Nochmals zur Klarstellung: das Buch ist nicht für Frauen geschrieben; man darf sich nicht durch den Titel täuschen lassen; das Wort Pussy für wen ist umgangssprachlich abwertend für feige, schwache Leute, die nicchts ändern wollen oder trauen. Das Wort verwendet auch meine 16 jährige Nichte zb.... und denkt sich nichts dabei.

    Einmal editiert, zuletzt von franz68 (19. April 2017 um 07:23)

  • @Franz
    Hast du das Buch von John Joseph schon zu Ende gelesen? Lohnt es sich? Vielleicht werde ich es mir auch besorgen, aber für mich ist etwas anstrengend, auf Englisch zu lesen …
    Was soll an der vegetarischen/veganen Ernährung aufwendig sein? Du brauchst ja nur kein Fleisch (bzw. tierische Produkte) zu essen. Zuhause ist das problemlos umsetzbar, einfach auswärts ist es etwas schwieriger.
    Kannst dir ja mal https://vebu.de/los-gehts/flei…sionsleitfaden/ anschauen, dann bist du vielleicht für die nächste blöde Anmache gewappnet.

  • ICH lese noch normale Belletristik ;)

    Momentan habe ich mal wieder das Buch "Tai-Pan" von James Clavell beim Wickel, ein Historien-Roman über die Geschichte Honkongs.

    Auf eine Art ist es schade, dass mir das Original-Buch abhanden gekommen ist - bei ca. 900 Seiten ist mein Tolino (E-Book-Reader) denn doch handlicher. Ein echtes Buch ist doch schöner, aaaber ...
    Hat eben alles seine Vor- und Nachteile 8)

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!


  • @Franz
    Hast du das Buch von John Joseph schon zu Ende gelesen? Lohnt es sich? Vielleicht werde ich es mir auch besorgen, aber für mich ist etwas anstrengend, auf Englisch zu lesen …
    Was soll an der vegetarischen/veganen Ernährung aufwendig sein? Du brauchst ja nur kein Fleisch (bzw. tierische Produkte) zu essen. Zuhause ist das problemlos umsetzbar, einfach auswärts ist es etwas schwieriger.
    Kannst dir ja mal https://vebu.de/los-gehts/flei…sionsleitfaden/ anschauen, dann bist du vielleicht für die nächste blöde Anmache gewappnet.

    Hallo limejuice,

    nein, ich bin gerade am Anfang. Der Herr Joseph ist aber auch etwas anstrengend, viele Kraftausdrücke. Es geht mit Schulenglisch zu lesen, habe eine App Ger Eng Dictionary+ App für unbekannte Wörter und altmodisches Wörterbuch.
    Das http://www.dict.cc ist auch ganz gut.

    Das Buch gibts anscheinend nicht auf Deutsch. Du hast die Amazon Rezensionen gesehen? Als Orientierung?

    Ja wie gesagt, auswärts. Vegetarisch ist relativ leicht (Milch, Eier, Käse erlaubt), bei vegan wirds schon komplizierter. Es soll ja gesund sein, schmecken und auch satt machen (deftig), ohne jetzt auf Zucker und anderes ("Puddingvegetarier") ausweichen zu müssen.

    Danke für den Link, den finde ich gut! ;)

    Nachtrag. Auf der amazon.com Seite kannst du einen Blick ins Buch werfen: Link

    Nachtrag: irgendwie bin ich jetzt mehr und mehr verärgert. Informationen, wirklich neu, sind wenig drin. Dafür ist es gespickt mit derben Schimpfwörtern. Für ein 20 Euro Buch habe ich mehr erwartet. Der Schreibstil widert mich an. Verstehe nicht, dass bei allen fünf Rezensionen immer fünf Sterne vergeben worden sind??? :-\

    Einmal editiert, zuletzt von franz68 (9. April 2017 um 20:48)

  • Jetzt habe ich gerade vorhin meinen eigenen Beitrag vom 09.04. überschrieben, wollte zitieren statt ändern, ... :(

    Ich weiss nicht mehr was ich geschrieben habe, ich erwähne nur die Titel nochmals

    Bas Kast: "Wie der Bauch dem Kopf beim Denken hilft"

    Jonas Jonasson: "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand"

    Gerade begonnen (aus der Bücherei):

    Ruediger Dahlke: "Depression"

    Gespaltene Bewertungen auf Amazon, beim Herrn Dahlke ist vieles ja esoterisch angehaucht.

    Egal, mal schauen, was man da so mitnehmen kann.
    Update 03.95.: ich finds gut, interessant. Irgendwie auch kreativ, ich halte Herrn Dahlke schon für einen sehr intelligenten Menschen, der viel bemerkt und erwähnt. Es deckt sich mit dem, was auch ich mehr oder weniger (un)bewusst gedacht habe und beleuchtet viele Facetten der heutigen Welt und Gesellschaft.

    Einmal editiert, zuletzt von franz68 (3. Mai 2017 um 21:26)

  • Ich lese meistens Krimis oder normale Romane, nicht so schwere Sachen.

    "Elefant" von Martin Suter war das letzte Buch, eine hübsches kleines Buch über einen kleinen pinkfarbigen Elefanten. Alkohol war auch ein Thema, das wusste ich aber vorher nicht.

    Jetzt les grad ich "Into the wild" von Jon Krakauer auf Englisch. Die wahre Geschichte eines jungen Backpackers oder Aussteigers, der durch Alaska trampte. Vielleich kennen einige diese Story. Ich hab zwar schon den Film vor ein paar Jahren gesehen, aber das Buch nimmt mich doch recht mit. Leider hat es kein Happy End. Es ist sehr spannend und eindringlich, wie der Weg dieses jungen Mannes nachgezeichnet wurde.

  • ja, es ist manchmal anstrengend und schwere Kost, aber m M. nach auch recht bereichernd. Gerade in letzter Zeit habe ich doch einiges mitgenommen, interessante Textstellen notiere ich mir direkt am Handy (Texteditor App). Gerade das John Joseph Buch, dieses von Ruediger Dahlke, das von Bas Kast, und auch viele der letzten gelesenen.

    Der "Hundertjährige" war andererseits wieder skurill und recht lustig. Da hat sich der Alk eigentlich durch den ganzen Roman durchgezogen.

    Ich habe im letzten Jahr doch schon eine grosse Bandbreite von Themen abgedeckt, u.a. auch die philosophisch, esoterisch angehauchten Lenensweisheiten, verpackt in Romanen von Paolo Coelho. Überhaupt populärwissenschaftliche Sachbücher über Astronomie, Mathematik, Physik, über das Denken/Psyche/Gehirn/Lebensanschauungen lese/las ich schon immer gerne.

    Einmal editiert, zuletzt von franz68 (4. Mai 2017 um 21:39)

  • Steffen Flügler - Treppe in die Dunkelheit

    Vielleicht fällt dieses Buch eher in den Bereich "Selbsthilfe". Ich habe es vor ein paar Jahren gelesen und heute fiel es mir zufällig in die Hände. Ein autobiographischer Roman zum Thema Alkohol- und Drogensucht. Wenn ich mich richtig erinnere, gut geschrieben. Die Sucht wird so dargelegt wie sie ist. Und recht spannend war es, glaube ich, auch. Zu empfehlen!

  • Im Februar diesen Jahres jährte sich der Todestag von Hans Fallada zum siebzigsten Mal. Als Jugendlicher habe ich die Verfilmung seines Romans "Jeder stirbt für sich allein" (mit Hildegard Knef und Heinz Reincke) gebannt und wirklich berührt im Fernsehen verfolgt - gelesen habe ich von ihm unter anderem "Bauern, Bonzen und Bomben", "Kleiner Mann, was nun" und "Wer einmal aus dem Blechnapf frißt). Dass Fallada ein schwer süchtiger Mensch war, ist jahrelang völlig an mir vorbei gegangen. Erst im Rahmen meines qualifizierten Entzuges vor nunmehr fast zehn Jahren wurde ich auf diese Facette seines Lebens aufmerksam: Wie wahrscheinliche tausende von Patient*innen auf Entzugsstationen und in Entwöhnungskliniken durfte / musste ich (WEIL PFLICHTPROGRAMM ...) die Verfilmung Falladas Roman "Der Trinker" anschauen - in meinem Fall mit dem grandiosen, sich selbst spielenden Harald Juhnke - die schon 1967 erschienene Verfilmung mit Siegfried Lowitz (Der Alte ...) ist übrigens auch extrem sehenswert!
    Die Tage bin ich zufällig über eine von der Büchergilde Gutenberg herausgegebene graphic-novel gestoßen: Der Illustrator und Comic-Zeichner Jakob Hinrichs hat in genialer Weise den Roman "Der Trinker" mit biographischen Versatzstücken aus dem realen Leben Falladas verknüpft und daraus einen beeindruckenden, erschütternden und spannenden "Comic" gemacht. Hinrichs großes Verdienst besteht darin, umfangreiche Recherche der vorliegenden Fallada-Veröffentlichungen (Romane, Tagebücher, Briefe etc.) und zahlreicher Biographien betrieben zu haben und dieses Material zu einem Kaleidoskop zusammengesetzt zu haben, das dem Betrachter tiefe Einblicke in das Seelenleben von Hans Fallada gewährt.
    Der prächtige Farbdruck der Ausgabe, die hervorragende Typografie - all das lässt das Werk von Hinrichs zu einem kleinen Kunstwerk werden.
    Der Autor fasst das Ergebnis seiner anderthalbhalbjährigen Arbeit wie folgt zusammen: "Ein bisschen Pulp, ein bisschen Fiction und viel Fallada ..."
    Auf jeden Fall ein Beweis dafür, dass "echte Bücher" eine wahrhaft nachhaltige Alternative zu ebooks darstellen - trotz des schwierigen Themas hat dieses Werk mir echtes Lesevergnügen bereitet.

    * JAKOB HINRICHS "Hans Fallada / Der Trinker" - Büchergilde Gutenberg * in der Reihe "Das illustrierte Buch" - ISBN 978-3-7632-6834-4

    Hans Fallada war nikotin-, morphin- und alkoholsüchtig. Während seines 53jährigen Lebens war er vier Mal im Gefängnis, drei Mal in psychiatrischen Kliniken und "absolvierte" 23 Aufenthalte in Sanatorien und in "Heilstätten für Nerven- und Gemütskranke". Trotz allem war er äußerst produktiv - verfasste insgesamt 30 Bücher und hinterließ Unmengen von sonstigen Texten. Aus heutiger Sicht würde man Hans Fallada wahrscheinlich eine ausgeprägte Persönlichkeitsstörung attestieren, da seine ausgeprägte Suchtgeschichte zusätzlich von diversen Nervenzusammenbrüchen und schweren depressiven Episoden begleitet wurde - gekrönt von einem geplanten Doppelsuizid, den Fallada allerdings überlebte und ihn zum "Mörder" seiner ersten Frau werden ließ.
    Aufgearbeitet und in heutige Terminologie übersetzt hat die Krankengeschichte Falladas der spätere Direktor der psychiatrischen Abteilung der Berliner Charité Professor Klaus Jürgen Neumärker. Wer sich dieses immerhin 400 Seiten starke Werk nicht antun möchte: Eine schöne Zusammenfassung findet Ihr im "Eppendorfer - Zeitung für Psychiatrie und Soziales". Leider gelingt es mir nicht, den Artikel zu verlinken - hierzu einmal "Eppendorfer Hans Fallada" googlen - Ihr stoßt dann sofort auf einen wirklich lesenswerten Artikel.

    Einen schönen Sonntag und
    beste Grüße
    keppler

  • Moin Dietmar -

    JA, genau diesen - frage mich, warum ich ihn nicht verlinken konnte - Tücken der Technik ...

    Danke und beste Grüße
    keppler

  • Eigentlich mag ich ja mehr die realen Bücher zum Anfassen und Umblättern. Aber da ich im Urlaub sehr lange Autofahrten zu bewältigen hatte, habe ich mich diesmal für ein Hörbuch entschieden:

    "Ich bin dann mal weg - Meine Reise auf dem Jakobsweg" von Hape Kerkeling

    Was den Pilgern auf dem spanischen Jakobsweg zugemutet wird, ist schon allerhand. Überfüllte karge Beherbungsstätten, schlecht ausgezeichnete Wege, teilweise lebensgefährliche Abschnitte parallel zu einer vielbefahrenen Schnellstraße. Kein Wunder, dass der eine oder andere Pilger sein Leben lassen musste.

    Mit einem 11 Kilo schweren Rucksack macht sich Hape Kerkeling im Sommer 2001 auf den Weg von Saint-Jean-Pied-de-Port über die Pyrenäen nach Santiago de Compostela. Als gewandert gilt der Jakobsweg, wenn mindestens die letzten 100 Kilometer zu Fuß oder 200 Kilometer per Fahrrad nach Santiago zurückgelegt werden. Doch auf so eine "Mogelpackung" lässt er sich nicht ein und beginnt auf französischer Seite. Mit Recht fragt sich der Autor zu Beginn der Reise, was ihn eigentlich dazu getrieben haben mag, den langen, beschwerlichen Weg auf sich zu nehmen.Kerkelings Pilgerreise fand 2001 statt. Eine "entspannte Zähigkeit" und Bodenhaftung ist ihm geblieben, wie er in einem Interview gesagt hat. Es ist die Suche nach dem Sinn des Lebens, die ihn umtreibt und jeden Tag aufs Neue den nächsten Abschnitt in Angriff nehmen lässt. Geht es mal in den durchnässten Wanderschuhen nicht weiter, sind seine Flip Flops geeignetes Schuhwerk. Ganz nebenbei lernt er wahre Freunde kennen und rettet so manchen Vierbeiner vor dem sicheren Hitzetod.

    Man merkt Kerkeling seinen Beruf als Entertainer und Komiker an. Flüssig und amüsant sind private und auch die Erlebnisse auf der Wanderung geschickt mit einander verwoben. Es entsteht ein lesenswertes Tagebuch einer teilweise sehr beschwerlichen Wanderung. Mögen auch die "Erkenntnisse des Tages" nicht neu sein, sind sie doch ein individueller Blick des Autoren auf die ihn umgebende Natur, die Pilger und seine Gedankenwelt. Nicht nur auf dem Jakobsweg gilt für ihn: Der Weg ist das Ziel.

    Ich muss sagen: Ich war begeistert! Die Fahrt/en sind wie im Fluge vergangen und irgendwie war ich "enttäuscht", dass Hape den Weg so "schnell" gemeistert hatte ...
    Denn das Buch ist nicht nur hervorragend geschrieben - dieses Buch wird auch noch vom "Meister persönlich" auf seine unnachahmliche Weise gelesen :blumen3:
    Auf diese Weise kam es bei mir direkt an und ich hatte das Gefühl, dabei gewesen zu sein. Und auch seine Gedanken zu Gott, der Welt und den Menschen kamen super rüber.

    Nach meiner Rückkehr habe ich dieses Buch in meiner Gruppe natürlich auch empfohlen und 2 Leute sagten, sie hätten es bereits gelesen. Wobei "gelesen" nicht zugetroffen habe - sie hätten es "verschlungen" und könnten es ebenfalls nur empfehlen.

    Noch ein kleiner Tipp: Wer auf Youtube das Stichwort "Hörbuch" eingibt, landet u.a. hier ;)

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

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  • ...man kann ja über Sven Regener denken, was frau will ...
    Ich kenne einige Leute, die Sven Regener aus seiner Bremer Zeit persönlich kennen bzw. kennengelernt haben oder einen kennen, der ihn kennt - die Meinungen über ihn gehen einfach ziemlich auseinander: Angefangen bei "arrogantes Arschloch" bis hin zu "genial".
    Mir ist das wurscht!
    Ich mag sowohl die Musik von "Element of Crime" als auch die Bücher, die Regener in den letzten Jahren geschrieben hat. Mein Einstieg war "Herr Lehmann" in der Hörbuchversion - ein Zufallskauf vor einer bevorstehenden langen LKW-Fahrt. Damals habe ich den Autor Sven Regner noch gar nicht mit der Musik von "Elements of Crime" in Verbindung gebracht - wie auch? Die Mucke von "Element of Crime" kommt ja eher melancholisch / pessimistisch rüber - manche Spötter bringen sie durchaus mit Selbstmordforen in Verbindung ...
    Beim Lesen / Hören der Regener-Bücher kommt mensch in der Regel vor Lachen nicht in den Schlaf - mir geht es jedenfalls so.
    Mit "Wiener Straße" hat Sven Regener eine Lücke geschlossen:
    "Neue Vahr Süd"
    "Kleiner Bruder"
    "Herr Lehmann"
    "Magical Mystery - oder die Rückkehr des Karl Schmidt" (gerade im Kino u.a. mit Charly Hübner als Karl Schmidt)
    sind in nicht chronologischer Reihenfolge bereits in den letzten Jahren erschienen - zeitlich spielt "Wiener Straße" zwischen "Kleiner Bruder" und "Herr Lehmann".
    Natürlich kann mensch "Wiener Straße" auch genießen, wenn man die übrigen Romane rund um Frank Lehmann, Karl Schmid,
    P. Immel, H.R. Ledigt u.v.a.m. (noch) nicht gelesen hat - aber Vorsicht: Sie machen eindeutig süchtig ...
    Zum Inhalt von "Wiener Strasse" nur ganz kurz:
    Regener gibt einen Einblick in die bizarre Kunst- und Politszene der 80er Jahre von Westberlin - wobei ein Kollege von mir, der sich nebenberuflich in der aktuellen Kunstgesellschaft bewegt, behauptet:"... da gibt es kaum Unterschiede - die von SR beschriebenen Typen findest Du heute genauso - eins zu eins!".
    Wie dem auch sei - "Wiener Strasse" macht einfach Spaß - ist kurzweilig und leider nach sechs Stunden und vier Minuten aus und vorbei ... Ihr merkt, ich tendiere eindeutig zur Hörbuchversion! Niemand kann sicherlich die extrem verschachtelten Dialoge von Regener so gut zu Gehör bringen, wie der Autor eben himself!

    Sven Regener:
    "Wiener Strasse" - Galiani-Verlag, Berlin oder als
    Hörbuch erschienen bei tacheles! / ROOF Music

    Viel Vergnügen und
    beste Grüße
    keppler

    Einmal editiert, zuletzt von keppler (24. September 2017 um 07:06)

  • Ich habe gerade ein Buch am Wickel, dass beklemmende Einblicke in das Leben einer nach außen hin funktionierenden Alkoholikerin bietet. Und es zeigt auch, dass bei manchen Menschen der Weg in die Abhängigkeit nicht wie bei mir schleichend erfolgt, sondern auch ziemlich schnell gehen kann.

    Das Buch heisst: "Denn sie wissen nicht, was sie tun - Mein Leben als "nasse" Alkoholikerin: neun Jahre, vier Monate und zwölf Tage" von Belinda Stern mit Annette Piechutta (AAVAA Verlag, ISBN 978-3-8459-1339-1, 215 Seiten, EUR 11,95).

    Auch wenn ich noch nicht ganz fertig bin - aber beim Lesen habe ich des Öfteren Gänsehaut. Manchmal, weil ich mich selbst sehe, aber meistens, weil ich (für mich) vollkommen neue Sichtweisen sehe.

    Dieser Bericht hat mich besonders an Gerchla's Schilderungen erinnert, da auch die Protagonistin Belinda nach außen hin funktioniert und fast niemand mitbekommt, in welchem Dilemma sie steckt und/oder sie eigentlich sturzbetrunken ist - und trotzdem meist funtioniert ...

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

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    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Schilling & Blum

    "Laut Wikipedia bin ich nicht internetsüchtig!"

    "Wir wissen nicht, was Sie haben, aber es ist etwas Lateinisches"

    "Ich bin süß, aber ich möchte auch als Bär respektiert werden!"

  • Hallo,

    also ich ziehe es nach wie vor, vor, ganz normale Bücher, die ich in die Hand nehmen kann zu lesen. Ich finde das einfach viel besser, etwas in der Hand zu haben. Macht mir irgendwie mehr Spaß. Bevorzugt lese ich im Übrigen Regionalkrimis.

  • Hallo,

    Bücher hatte ich mal sehr sehr gerne, die haben mir auch immer geholfen. Mittlerweile habe ich aber die Lust an den Hörbüchern entdeckt. Die finde ich immer hier: https://www.testly.de/freizeit/. Da gibt es jede Menge und man kann sehr viel im Vorfeld darüber erfahren. Finde das echt eine klasse Alternative.

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