talkabout Sex

  • Hallo Land in Sicht
    Ja da gebe ich euch recht.Werde ich auch nicht machen.Zumal sie nicht sagt was sie hier will.Wenn dann werde ich versuchen sie persönlich anzusprechen.

    Lg.Willi

  • Ich hole den Thread mal wieder nach oben, denn ich habe einen meine eigenen Erfahrungen dazu gemacht:

    Die Gründe warum ich Alkoholiker wurde, die psychischen Ursachen, die falschen Glaubenssätze und Grundannahmen, die verletzte Seele, die Art und Weise wie ich mit Problemen umgegangen bin...

    ...die waren ja nicht fort als ich mit saufen aufgehört habe. Die Ursachen warum ich gesoffen habe, waren ja nach wie vor da...

    ...und bis eine Psychotherapie erste Früchte trägt, dauert auch seine Zeit...

    ...also füllte ich die Lücke die der Alkohol hinterließ u.a. mit Sex. Gewiss nicht mit Sex alleine, denn sonst hätte eine Suchtverlagerung stattgefunden, aber immer hin mit soviel Fokus der definitiv über ein normales sexuelles Verhalten hinaus geht.

    Hat jemand diesbezüglich ähnliche Erfahrungen gemacht?

  • Hallo,
    interessant deine Aussage , das du am Anfang deiner Trockenheit eine Verlagerung gesehen hast.
    Mir fällt gerade beim Lesen dazu auf, das mein Mann sich oft wenn ich nicht daheim bin, Pornos auf dem Laptop ansieht.
    Ich weiß nicht warum, frage ihn auch nicht, mir ist wichtig das er nicht trinkt, Pornos machen mir keine Sorgen, aber ich verstehe auch nicht warum und warum heimlich, was gibt es ihm .
    Habe das Gefühl das es irgendwie auch mit seiner Alkohol sucht zusammen hängt.????
    Oder mit dem Druck meinerseits abstinent zu leben.
    Baut" Mann" damit Emotionalen Druck ab?
    Wofür könnte es nutzen?
    Würde das gerne verstehen.

    Es grüßt die
    Birgit

  • Hallo Birgit,

    soweit mir bekannt ist, gehören Pornoseiten im Internet zu den am häufigsten aufgerufenen Seiten. Zunächst kommen mal die ganzen Service-Seiten wie z. B. google, was ganz vorne steht, dann noch diverse Maildienste, Bezahldienste etc. und dann geht's auch schon mit den Pornoseiten los.

    Ich denke nicht, dass da nur Alkoholiker surfen. Das sollte also andere Gründe haben. In einem Artikel einer renomierten Zeitschrift habe ich gelesen, dass das evolutionäre Gründe hat. Eigentlich sind Männer so programmiert, sich mit möglichst vielen Frauen zu paaren um die eigene Rasse zu erhalten. So stand es dort. Pornos dienen hier also scheinbar als eine Art Ventil. So ähnlich wurde es dort begründet.

    Dort stand auch, das Frauen wesentlich weniger Pornos schauen, weil diese evolutionär gesehen, sich nicht gleich mit dem erstbesten dahergelaufenen Mann paaren wollen. Schließlich können sie nicht unbegrenzt Kinder zur Welt bringen und wollen ihr Erbgut dann schon mit jemanden teilen von dem sie denken, er hätte ebenfalls ein gutes Erbgut.

    Also, das mal so meine kurze Zusammenfassung einer rationalen Erklärung, warum Männer so viel Pornos schauen. Stammt nicht von mir, habe ich so gelesen. Passt natürlich nicht so recht in unsere moderne und aufgeklärte Welt. Aber ich denke schon, dass wir noch viel mehr Einflüsse aus der Evolutionsgeschichte haben als wir vielleicht glauben.

    Mit Alkoholsucht hat es dann aber wohl nicht ursächlich zu tun.

    LG
    gerchla

  • Zitat

    ...also füllte ich die Lücke die der Alkohol hinterließ u.a. mit Sex. Gewiss nicht mit Sex alleine, denn sonst hätte eine Suchtverlagerung stattgefunden, aber immer hin mit soviel Fokus der definitiv über ein normales sexuelles Verhalten hinaus geht.


    Naja, genau besehen, wenn Du, proky, „die Lücke, die der (weggelassene) Alkohol hinterließ“ damit ausgefüllt hast, dann war das schon eine Suchtverlagerung. Sie hat sich nur nicht manifestiert, festgesetzt, sondern Du hattest dann offenbar das Glück, dass Deine (wahrscheinlich grundsätzlich vorhandene) Suchtveranlagung auf diese Art Sucht nicht angesprungen ist.

    @Birgit
    Süchtig Alkohol zu konsumieren machen psychische Abhänge ja nicht, weil sie ihre Zeit mit nichts anderem zu verbringen wissen, sondern weil die Wirkung des Alkohols ihnen dabei hilft, die vorhanden Defizite und Fehlentwicklungen besser wegzustecken, zu ignorieren oder manchmal auch gar nicht mehr wahrzunehmen.
    Das ist, so die Erkenntnisse in der Suchtforschung, bei allen Süchten gleich oder zumindest ähnlich.

    Man könnte vielleicht auch schreiben, dass es durch den Alkohol möglich ist, eine Bewusstseinsebene zu erlangen, in denen „Träume wahr werden“. Sicher hast Du schon davon gehört: … der hat sich seine Partnerin schön gesoffen ….
    Während der aktiven Sucht machen Süchtige oft grandiose Pläne und haben die tollsten Ideen, was sie alles anstellen könnten und möchten. Leider hindern sie aber die Auswirkungen der Sucht und die Einschränkungen durch die Sucht an diesen Vorhaben.

    Werden diese Vorhaben und Pläne später dann, wenn die Sucht zum Stillstand gekommen ist, nicht realitätsnah in die Wirklichkeit umgesetzt, dann bejammern manche trockene Alkoholiker, dass sich „eigentlich durch ihr Nichttrinken nicht viel geändert hat“, nur halt, dass sie nicht mehr trinken. Aber der Alltag sei genauso grau und gleichtönig geblieben …

    Unabhängig von der eventuellen Kompensation von Frustration über … Alltag, Arbeit, Beziehung … usw. … ist die Vertiefung und Konzentration auf „virtuellen Sex“ nichts anderes, wie das Abtauchen in eine „Traum- und Scheinwelt“, die Betroffene nicht real verwirklichen können.
    Vielleicht, die Vermutung liegt nahe, konnten diese Betroffene während ihrer aktiven Alkoholsucht sehr viel gelöster, hemmungsloser und freier den Sex mit der Partnerin ausleben, weil der Alkohol ihre natürliche Schamgrenze deutlich herabgesetzt hat.
    So betrachtet, würde man also die Porno-Internetsucht einen Zusammenhang mit der Alkoholsucht herstellen können.

    Aber in Wirklichkeit sind die Gründe für das Abtauchen in diese Sex-Scheinwelt andere: Die Betroffenen bringen es (noch) nicht fertig, ihre Wünsche in die Wirklichkeit umzusetzen, sodass ihre wahren Bedürfnisse befriedigt werden.

    Lieber Gerchla,

    eigentlich dachte ich, dass ich hier immer der Rationale bin. *lach*
    Deine Erklärung und die Zusammenhänge von „Porno gucken“ und Evolution ist so toll, dass ich sie mir ausdrucken, und manchem Aspiranten, der gegenüber seiner Partnerin in Erklärungsnot geraten ist, in die Hand drücken werde! ;D 44.

  • Zitat

    Aber in Wirklichkeit sind die Gründe für das Abtauchen in diese [..]Scheinwelt andere: Die Betroffenen bringen es (noch) nicht fertig, ihre Wünsche in die Wirklichkeit umzusetzen, sodass ihre wahren Bedürfnisse befriedigt werden.


    Wie wahr...Danke
    Lg britt

    ~ bevör ik mi nu opregen deed, is dat mi lever egaal ~


  • Liebe Birgit,

    Gerchla hat ja alles wunderbar beschrieben. Ich an Deiner Stelle würde mir auch keine Sorgen machen. Männer denken nun mal ständig an Sex ::)
    Eine Verbindung zum Alkohol oder einer Sexsucht kann auch ich erstmal nicht erkennen und Du hast ja damit auch kein Problem, also alles in Ordnung! 44.

    Die Frage warum er das "heimlich" macht, darüber kann ich jetzt nur spekulieren:

    Vielleicht möchte er alleine in seiner Phantasie schwelgen...?
    Ich hab sowas auch, da möchte ich mich lieber selbst befriedigen und für mich alleine sein...
    Vielleicht kennst Du das auch bei Dir Birgit?

    Oder, Dein Mann traut sich nicht seine sexuellen Wünsche zu äußern...?

    Auch das kenne ich aus eigener Erfahrung. Da muss/möchte/will man dem Partner/der Partnerin einen sexuellen Wunsch offenbaren, sich natürlich daran befriedigen und weiß nicht einmal ob das er/ihr überhaupt gefällt. Wie geht man mit einer Ablehnung um?

    Oder es ist schlicht und ergreifend aber auch die Scham - gerade in heterosexuellen Partnerschaften schämen sich immer noch sehr viele ihre sexuellen Wünsche und Phantasien zu äußern.

    Gerade Frauen sind davon betroffen, viele Frauen meinen (immer noch), dass sie einfach nicht das Recht haben Wünsche zu äußern...
    ...aber auch Männer sind davon nicht gefeit. Und Die rennen dann lieber heimlich ins Bordell und befriedigen dort ihre Phantasie. Dann ist auch die sexuelle Scham weg, denn der Mann bekommt was er will und die Prostituierte bekommt was sie will (Dienstleistungsprinzip)

    Aber ich möchte Dir damit keine Angst machen liebe Birgit. :-*Mach Dir keine Sorgen um Deinen Mann. Er schaut sich lediglich nur Pornos an und ist damit einer von Millionen.

    Tipp von mir: Sag ihm doch einfach das Du das weißt das er sich Pornos reinzieht und dass das vollkommen ok für Dich ist...
    Dann wächst das Vertrauen...

  • Hallo,
    danke das ihr mir geantwortet habt, es ist für mich kein Problem, wahr eher Neugierig.
    Da kann ich mir ja das schönste raussuchen.

    Es Grüßt die,
    Birgit

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